foxi58 - Betroffenes Elternteil, auf der Suche nach dem Umgang mit dem Trinken ihres (mittlerweile erwachsenen) Kindes

  • Liebe foxi,

    bei deinem Nickname muss ich an "fix und foxi" denken, also fix und fertig mit den Nerven. Das kann ich jedenfalls sehr gut nachfühlen.

    Mein Mann ist kürzlich ebenfalls trotz Einweisung nicht in der Klinik aufgenommen worden. Als Angehörige ist es sehr schwer auszuhalten, dass jemand in so einem Zustand abgewiesen wird. Und sich dann immer weiter zugrunde richtet.

    Er steht jetzt auf der Warteliste. Hier gibt es 2-3 Monate Wartezeit. Und er muss jede Woche anrufen, um auf dieser Liste zu bleiben. Das ist eine sogenante "qualifizierte Entgiftung". Diese dauert hier zwei Wochen.

    In der Reha in einer Suchtklinik wird vorausgesetzt, dass der Betroffene bereits entgiftet ist und nüchtern kommt. Andernfalls besteht auch die Möglichkeit dies in einer kooperierenden Klinik vorher zu machen. Dazu gibt es vorher von der Suchtklinik Informationen.

    Der Antrag für die Reha kann in einer Suchthilfe-Einrichtung geschrieben werden. Die gibt es z.B. von der Caritas, aber auch von freien Trägern. Also es gibt sehr viel mehr als nur die AAs. Das ist ja Selbsthilfe. Aber es gibt auch professionelle Hilfe. Dort könntest du auch eine Beratung für dich selbst bekommen. Das ist auch kostenlos.

    Bei meinem Mann wurde der Reha-Antrag sehr schnell bewilligt, innerhalb von ein bis zwei Wochen. Er musste aber 8 Monate warten bis er einen Platz bekommen hat. Er wollte aber auch in eine bestimmte Klinik. Na ja "warten" hört sich so harmlos an. In echt kam dann auch wieder der Rettungswagen zwischendrin und für mich war das alles die Hölle.

    Du schreibst Privatklinik. Ist das denn auch eine Suchtklinik? Denn eine andere Klinik wird nicht hilfreich sein. Ehrlich gesagt würde ich das nicht bezahlen wollen, wenn die Wahrscheinlichkeit so gering ist, dass es dauerhaft hilft.

    Warst du denn in der ganzen Zeit noch nie selbst zur Beratung in einer Suchtberatung? Ich kann das nur empfehlen.

    Gut, dass dein Mann morgen vor Ort in eine.Selbsthilfegruppe geht. Ich war auch in einer Angehörigen-Gruppe und dort waren viele Eltern, so wie ihr.

    Ich finde es sehr gut und auch tapfer wie ihr euch als Eltern abgrenzt. Ich würde das auch der Ehefrau wünschen.

    Viel Kraft und alles Gute von Jump! 🏵️

  • Hallo Foxi,

    das mit dem Geld würde ich nicht machen.

    Ich kann verstehen, daß Angehörige sich an jeden Strohhalm klammern, vor allem in emotionalen Situationen.

    Aber selbst wenn ihr es ihm noch so einfach macht und ihm finanziell den roten Teppich auslegt, ist die Rückfallquote extrem hoch.

    Wenn ihr kein Geld hättet, müsste er sich auch um den üblichen Weg kümmern. Er - nicht ihr.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Das stimmt, aber es ist unser letzes Hilfsangebot weil er keinen Platz in der normalen Klinik bekommen hat......Er kam voller Einsicht aus der Entgiftung vor 5 Wochen ist aber relativ schnell wieder gestrauchelt. Jetzt hat er sich nochmal für 2 Wochen angemeldet, das ist unsere letzte Begleitung. Wir versuchen uns schrittweise zu befreien, das ist nicht einfach als Eltern. Unser Traum von Familie und Schwiegertochter etc. ist mittlerweile begraben. Ich pflege meinen 93 jährigen Papa, ich weiß was Familie bedeutet, aber verabschiedet haben wir uns von unserer Idee mit unserem Kind und Familie. Das ist schwer und wir stehen jeden Morgen auf und versuchen uns abzugrenzen. Daher wahrscheinlich dieser Versuch ihm zumindest noch die letzte Möglichkeit zu geben und noch einen Versuch zu wagen. Unsere Bedingung dafür ist dass er sich wenn er in der Klinik ist dort über den sozialen Dienst für eine Reha anmeldet, das hat er in den 4 Wochen Klinikaufenthalt vorher nämlich abgelehnt.... er denkt immer er schafft es alleine...... Ich habe ihm vorgestern noch mal alle Optionen aufgezählt die er hat und ihm gesagt er muss sich entscheiden welchen Weg er gehen will und dass er uns erst kontaktiert wenn er weiß was er macht. Wir wollen sonst nix wissen, ob er abends trinkt usw. Das furchtbare ist dass er diirekt gegenüber meinem Vater wohnt und ich ihn immer auf dem Balkon dort sehe wenn ich 3x am Tag zu Papa fahre, ich bekomme also automatisch mit ob er arbeitet oder trinkend zu Hause ist. Ein Albtraum.... er hat wohl ab September eine neue Wohnung, ich schlage 3 Kreuze wenn er auszieht......Heute startet der Tag für meinen Mann und mich wieder mit dem Vorsatz nichts mitzubekommen und ihn in die Schranken zu weisen wenn er sich meldet, wir schaffen das. ich will wieder ein eigenes Leben ohne nur über ihn zu grübeln. heute Abend hoffe ich sehr dass die AA Gruppe meinem Mann etwas hilft, ihm geht es viel schlechter als mir.... LG Foxi

  • Danke für deine Info, der Nickname ist eher gedacht für: auf zack sein, foxi sein...so nennt man das bei uns…}}}}

    Es ist eine private Suchtklinik, aber er hat sich nach seiner Entlassung sehr überschätzt wie immer und zack war er wieder dabei zu trinken.......Ich selber habe eine Therapeutin, mein Mann geht heute zum ersten Mal zu den AA's Angehörige, ich hoffe es hilft ihm etwas.......Ich selber habe 3 Freundinnen mit denen ich über die Situation mit unserem Sohn im Austausch bin, die mich stützen und die ich anrufe wenn es wieder schlimm ist (lies gerne bei Linde von mir) und mir hilft das sehr immer wieder klar zu sehen wie es gehen muss mit der Abgrenzung.... Mein mann hat niemanden ausser mir und 1 entfernt wohnenden Freund, wie das oft bei Männern ist...........

    Wenn das Warten auf den Rehaplatz so lange dauert wie soll denn derjenige solange trocken bleiben? Wenn mein Sohn in der Privatklinik nochmal die Entgiftung macht , den Antag stellt und dann Monate warten muss ist er mit Sicherheit wieder an der Flasche, das schafft doch keiner so lange zu warten ohne Alkohol.....Danke nochmal für deine Infos

    Einmal editiert, zuletzt von foxi58 (8. August 2025 um 06:21)

  • hallo Foxi,

    ich kann mir gut vorstellen, dass ich für mein Kind auch versuchen würde Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen. Die Machtlosigkeit einem Angehörigen gegenüber zu spüren, tut weh, und ganz bestimmt bei einem Kind.

    Wenn das Warten auf den Rehaplatz so lange dauert wie soll denn derjenige solange trocken bleiben?

    aber dass ist wirklich sein Part, er braucht die Krankheitseinsicht, er kann aktiv werden und sich Möglichkeiten suchen, die Wartezeit zu überbrücken. Bei der Entgiftung wird da schon einiges angesprochen. Er bekommt die die Adresse der Suchtberatung, das macht der Sozialdienst. Mein Mann hatte damals in der Entgftung schon mehrmals Kontakt mit der Beratungsstelle. Er hatte auch mehrere Monate zu überbrücken, konnte ambulant in der Klinik weiter an Gruppengesprächen teilnehmen. Darum mußte er sich aber selbst kümmern, wenn dort Angehörige die Fäden gezogen hätten, wäre es nicht akzeptiert worden. Es wurde ganz am Anfang klar gesagt, dass ER aktiv werden muß. Eine REHA ist noch lange kein Garant für Trockenheit. Ich wünsche deinem Sohn Kranheitseinsicht und ein handeln für sich. Sicherlich weißt du das alles schon, aber es kommt bei uns Angehörigen meist sehr schwer an.

    Das ist schwer und wir stehen jeden Morgen auf und versuchen uns abzugrenzen.

    Abgrenzen ist ja allgemein schwer, aber es geht nicht ohne. Du darfst es jeden morgen neu üben und neu versuchen.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Foxi,

    es gibt auch die Möglichkeit, von einer Entgiftung direkt in Langzeitreha zu gehen, so ist das im Fall meines xy dieses Mal gelaufen. Darum hat er sich allerdings vorab über Monate gekümmert, immer wieder die Kliniken kontaktiert, wegen der Termine nachgehakt etc

    Zudem wurde vorab ein Sozialbericht bei einer Drogenberatung erstellt, dafür hat er über mehrere Wochen dort Beratungstermine absolviert. Ich weiß nicht, ob Du dazu schon etwas geschrieben hattest, aber hat sichDein Sohn bei solch einer Stelle schon zu seinen Optionen beraten lassen? Jump! hatte ja die Caritas erwähnt, und es gibt auch andere Träger.

    Ich kann mir nur ansatzweise vorstellen, wie schwer die Situation für Euch als Eltern ist. Schon als Partnerin sitzt man ja ständig auf Kohlen, wenn es um Entgiftungen, Reha-Wartezeiten etc geht. Gut, dass Ihr Euch schon sehr bewusst abgrenzt.

    Euer Sohn muss aber glaube stärker selbst ins Handeln kommen. Deshalb finde ich die finanzielle Unterstützung zwar aus Eurer Sicht nachvollziehbar, für ihn aber fast kontraproduktiv. Was er ja benötigt, ist Krankheitseinsicht. So ein "Bewerbungsprozess", bei dem er sich das selbst quasi erarbeitet, kann vielleicht etwas bewirken. Mein Eindruck, der aber auch täuschen kann: Kliniken priorisieren und schauen schon genau hin. Wenn sie merken, dass ein Klient es ernst meint, sich immer wieder meldet, gehen die Türen Stück für Stück weiter auf. Dann werden Wartezeiten auch mal kürzer und Lösungsmöglichkeiten tun sich auf, so war es hier zumindest.

    Alles Gute für Euch und liebe Grüße!

  • Hallo foxi,

    Ich habe mich zuerst auch total aufgeregt, als mein Mann plötzlich wieder Zuhause war aus der Notaufnahme. Habe dort sogar angerufen in der Klinik und einen lautstarken Aufstand am Telefon gemacht 🙈. Jetzt, nachdem ich mich wieder beruhigt habe, sehe ich es anders.

    Wenn jemand so lange Zeit immer wieder trinkt, dann ist nach der Entgiftung wahrscheinlich vor der Entgiftung. Und wenn der Betroffene immer wieder sofort aufgefangen wird, dann erreicht er keinen Tiefpunkt.

    Damit meine ich jetzt nicht, dass natürlich der Rettungsdienst gerufen werden muss, wenn es lebensbedrohlich aussieht. Und diese Frage fand ich auch oft sehr schwer zu beantworten. Ich bin eher jemand, die sehr schnell Panik bekommt und denkt er ist kurz vorm Exodus. Letztendlich muss ich diese Entscheidungen ja vor mir selbst verantworten.

    Die Kliniken sind nun mal überfüllt. Aber selbst wenn es freie Betten gäbe stellt sich mir mittlerweile die Frage, ob es gut wäre jemanden immer sofort aufzunehmen, ihn aufzupäppeln und weiter geht's mit der Sauerei. Aber es ist ein schmaler Grat. Natürlich habe ich Sorge er schädigt sich jetzt soweit, dass er bleibende oder tötliche Schäden davonträgt. Dann denke ich: "Mensch! Ihr müsst den doch aufnehmen, sonst passiert sonst was". Ich atme tief ein, wenn ich das schreibe und denke dann mit tapferem Kopf: vielleicht ist es auch seine Chance wenn "sonstwas" passiert. Andernfalls wird es jedenfalls immer so weitergehen, auf sanfte Weise wird das nicht funktionieren. Hilfe durch Nichthilfe. Aber das muss jeder mit sich selbst ausmachen, finde ich. Fühlt sich auch ein bisschen wie russisch Roulette an für mich.

    Das Gefühl: ich hätte dies und das machen sollen, wenn er dann stirbt, das will ich auch nicht haben, will mit mir im Reinen sein. Wobei ich vermutlich immer was finden würde, was ich mir nachträglich vorwerfe... Und dieser Gedanke zeigt auch wieder dieses typische Co-Denken, als ob ich überhaupt die Macht hätte irgendwas auszurichten. Eigentlich ist es egal was ich mache, ich habe ja gar keinen nachhaltigen Einfluss. Und auch eine Millionen Entgiftungen werden nichts ändern, wenn der Betroffene nicht das verdammte erste Glas stehen lässt.

    Was ich bei deinem Sohn nicht verstehe ist, weshalb er bei dieser langen Geschichte noch nie in einem Suchthilfe-Zentrum war. Dort kann er doch jederzeit den Bericht für den Reha-Antrag schreiben lassen und bekommt alle Unterstützung. Dafür ist doch gar kein Klinik-Sozialdienst nötig. Dort werden Gruppen angeboten, auch therapeutisch angeleitete. Das ist alles kostenlos.

    Aber vor allem weshalb ihr als Eltern noch nie dort hin gegangen seid? Dort bekommt ihr doch die passende Beratung, die ihr braucht, um in dem ganzen Chaos nicht unterzugehen.

    Freundinnen sind wichtig und hilfreich und eine riesige Stütze , aber sie sind ja keine Expertinnen und die spezielle Dynamik in punkto Sucht braucht einen ganz anderen Blick, finde ich.

    Also ich würde ihm maximal die Telefonummer/Adresse des nächstgelegenen Suchthilfe-Vereins geben und dort kann er alles weitere klären. Und diese Angebote wahrnehmen. Arbeiten geht er ja auch noch ab und zu, habe ich verstanden und Nachschub kann er auch besorgen, dann kann er dort doch auch selbst hin gehen.

    Sagt Jump! 🏵️ die jeden Tag selbst um die eigene Abgrenzung ringt, aber stur weiter macht

  • Hier im Angehörigenbereich kannst du immer mal wieder den Satz ‚Hilfe durch Nicht-Hilfe‘ lesen.

    Alkoholiker können nicht trocken geliebt werden. Auch nicht mit noch so großem emotionalen oder finanziellen Einsatz. Auch Druck bringt absolut nichts, auch kein Ultimatum. Angehörige haben die Entwicklung nicht in der Hand.

    Ich weiß nicht, ob die Klinik einen vier- oder fünfstelligen Betrag kostet. Das Geld wäre weg. Garantie gibt es nicht, selbst wenn ihr irgendwelche Bedingungen dran knüpft.

    Ich habe hier von Alkoholikern gelesen, die mit nichts als ihrem Hausarzt und ihrer SHG trocken geworden und geblieben sind. Keine Reha, keine Therapie, sondern sie haben Verantwortung übernommen und ihr Leben konsequent umgekrempelt.

    Denkt an euch, an eure Altersvorsorge.
    Und er kann das vorhandene Netz nutzen.

    Viele Grüße, Linde


    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo, ich habe gestern die Infos hier aufgesaugt, vielen Dank. Wir möchten keinen direkten Aug in Auge Kontakt mehr mit unserem Sohn, das ist zu schlimm für uns. Da er gegenüber meinem Vater wohnt den ich pflege sehe ich sowieso täglich ob er auf dem Balkon zur Strasse sitzt, ob die Rollos rauf oder runter sind usw. ist alles sehr schlimm für mich und meinen Mann. Ich habe ihm nochmal aufgesprochen, welche Möglichkeiten der Suchtberatung es in der Nähe gibt, mittlerweile hat er auch keinen Führerschein mehr fällt mir grad ein....Und ich habe ihm gesagt wenn er nach der Klinik und Entgiftung sich nicht für einen Weg der zusätzlichen Hilfe und Reha entscheidet werden wir erstmal den Kontakt zu ihm einstellen . So wie mir hier geschrieben wurde habe ich ihm das mitgeteilt, dass wir am Ende sind und das nicht mehr mitansehen können und nicht mehr aushalten wollen dann. Ist wirklich hart dem eigenen Sohn das so mitzuteilen, aber es geht nicht anders. Nochmal habe ich ihm gesagt dass er selber aktiv werden muss und sich über seinen Krankenzustand bewusst sein soll, ohne Beschönigungen. Ich weiß dass in der Suchtklinik zumindest sein Verstand und Wissen über seine Krankheit nochmal darauf focussiert wird, was er daraus macht warten wir ab. Seine Ehefrau hat auch den Kontakt abgebrochen so wie ich glaube, er steht ziemlich alleine da.....Wir werden hart bleiben, ich merke jetzt schon dass mit der Abstand etwas Luft verschafft. Und ich habe ihm untersagt uns zu kontaktieren wenn er getrunken hat, nur Kontakt wenn er etwas etwas zu erfragen hat also organisatorisches......Er hat geantwortet dass er es respektiert und sich daran hält........Ein neuer Tag beginnt, neue Kraft sammeln zum Leben für uns...ich wünsche euch einen schönen Tag

  • Ich weiß wie schwer es ist beim eigenen Kind solche harten Grenzen zu ziehen. Es ist ungünstig dass er so nah wohnt aber so ist es eben. Ihr macht das schon richtig und ich kann euch nur bestärken auch konsequent zu bleiben, wenn er besoffen und jammernd vor der Tür steht. Ich wünsche euch das nicht und sende euch Kraft!

  • Er hat noch nie besoffen und jammernd vor der Haustür bei uns gestanden, er hat sich immer ferngehalten…. so was kennen wir gott sei Dank noch nicht…. wir kommunizieren nur über Handy und wenn er jammert sag ich ihm mittlerweile dass er sich bewegen muss… wir wollen auf keinen Fall mehr aktiv werden für ihn, er kann sich gerne unsere Meinung und Tipps abholen, was er damit macht ist seine Sache… ich sag mir immer wieder dass es nur so erträglich ist für uns…

  • Hallo Foxi,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe.

    Mütter, deren erwachsene Kinder trinken, sind nicht so oft hier vertreten. Eher die Ehepartner.

    Aber ich habe 3 Angehörige für Dich gefunden, die noch recht zeitnah hier online sind.

    Du kannst auf den blauen Link klicken und landest in deren Threads und kannst dort lesen oder Dich einbringen, wie Du möchtest.

    Minze - Meine zwei Söhne(22 und 18) - Erste Schritte für Angehörige und Co Abhängige - Alkoholiker Forum

    Dakota - Erwachsener Sohn trinkt sehr viel, Mann auch, Ich stehe verzweifelt da und dringe nicht durch - Erste Schritte für Angehörige und Co Abhängige - Alkoholiker Forum

    Sonnenkind74 - Neuland Alkoholabhängigkeit - Erste Schritte für Angehörige und Co Abhängige - Alkoholiker Forum

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Heut ist Sonntag, viel zu viel Zeit zum Nachdenken🙈 immer wieder ertappe ich mich dabei, wo ich für unseren Sohn Strategien überlege, die er versuchen kann und die er eigentlich machen muss. Für mich als Außenstehende ist es eigentlich ganz klar, wie man vorgehen müsste, ich bin auch ein sehr strukturierter und sehr aktiver Mensch, wenn es um meine Belange geht, unser Sohn leider nicht. Es fällt mir sehr schwer, das auszuhalten, aber ich weiß, da muss ich jetzt durch…. ehrlich würde ich mir mein Sohn in Alaska wohnen, dann würde ich nichts mehr mitbekommen und das wär einfacher☹️

  • Vielen Dank, ich habe eine angeschrieben....aber es ist sehr unterschiedlich was man erlebt und wie man damit umgeht...Wir haben uns einen Weg überlegt , mein Mann und ich, ich hoffe wir kriegen das so hin...Wir haben klare Ansagen gemacht wenn er nichts unternimmt..Er arbeitet ja noch und ich halte ihn auch durchaus noch für entscheidungsfähig und handlungsfähig, er ist ja nicht ununterbrochen betrunken....Aber er muss sich allein kümmern, wir nehmen ihm nichts mehr ab und sagen ihm auch nicht wie er was machen soll.....Wir wollen das so durchhalten haben wir uns vorgenommen...

  • Guten Morgen, es ist schwer...ich versuche mich hier immer durch Lesen zu bestärken dass der Weg richtig ist, aber es ist schwer...wenn ich daran denke dass unser Sohn auch seine Freundin verloren hat, sie waren nicht lange zusammen ca 3 Jahre....er steht mehr oder weniger allene da, hat nue 1 Freund das wars....Er hat noch seine Arbeit und will jetzt auch in das kleine Haus alleine einziehen, was beide nach seinem ersten Klinikaufenthalt blauäugig direkt gemeinsam gemietet haben....Ach was ist das alles ein Chaos.... furchtbar für mich als Mutter...

  • Liebe Foxi,

    auch wenn es schwer ist und vielleicht leicht gesagt klingt: Du kannst das Leben nicht für Deinen Sohn leben. Er ist mit 31 erwachsen und muss selbst seinen Weg finden. Seine Trennung muss ja nicht das Ende aller Tage sein. Er arbeitet, hat immerhin einen Freund und mit dem kleinen Haus einen Ort zum Leben, auch wenn er dort jetzt anders als geplant alleine einzieht - das kann man auch positiv sehen. Damit will ich das Thema nicht bagatellisieren, nur zeigen: Man kann es auch anders herum betrachten.

    In Therapien wird manchmal geraten, das Grübeln über ein Problem auf einen gewissen Zeitraum pro Tag zu begrenzen und sich dann möglichst auf etwas anderes zu fokussieren. Vielleicht wäre das ein kleiner Ansatz auch für Dich?

    Ich habe in meinem Urlaub jetzt wieder gute Erfahrungen mit Wandern und ein wenig Sport gemacht. Es klingt für Dich vielleicht erstmal banal, aber neben meinem suchtkranken Partner gab es auch jahrelang noch eine andere familiäre Krise, die mit meinem Sohn zu tun hatte. Ich stand total unter Druck, konnte aber schließlich Hilfe annehmen, auch Verantwortung abgeben. Jetzt geht es mir in dieser Hinsicht deutlich besser. Zuvor hing ich jahrelang in der Negativ-Schleife fest, kann mir also ein wenig vorstellen, wie es Dir geht.

    Du hast mit Eurem anderen Sohn und dem pflegebedürftigen Vater ja noch viel mehr zu stemmen. Versuche, Deine Ressourcen zu schonen. Was ist mit den vorgeschlagenen Beratungsmöglichkeiten und vielleicht auch therapeutischer Hilfe für Dich selbst? Wie sieht es mit Selbsthilfegruppe für Angehörige aus? Kannst Du Dich mit Freunden austauschen?

    Liebe Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von EllaDrei (12. August 2025 um 09:21)

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