Ich weiß nicht, ob das per Knopfdruck geht, nur weil man das jetzt so haben will. Bei mir war Akzeptanz (geht um andere Dinge als bei dir) ein langwieriger Prozeß. Wichtig ist die Bereitschaft dazu, daß es eben ist wie es ist und nicht in meinen Händen liegt. Ich selbst kann bestimmte Dinge nicht bzw. nachträglich nicht verändern, aber ich kann Abstand, Häufigkeit, Ort, Intensität u. ä. selber bestimmen. So habe ich mich aus Ohnmachtssituationen rausarbeiten können.
foxi58 - Betroffenes Elternteil, auf der Suche nach dem Umgang mit dem Trinken ihres (mittlerweile erwachsenen) Kindes
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Linde66 , natürlich geht das nicht auf Knopfdruck, aber ich sehe das als Weg wo ich hinmuss..... Abstand habe ich ja bestimmt, ich weiß dass das lange dauert und sich entwickeln muss. Ich habe eine Freundin mit der ich da im Austausch bin, sie hat diesen Prozess hinter sich wegen etwas anderem....
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Was meinst du denn mit kumulieren?
Aufrechnen. Ich kenne das von mir. Es passiert was schlimmes und dann denke ich bei jedem weiteren negativen Erlebnis ‚das auch noch‘. Am Ende sieht man alles als Summe und fühlt sich vom Schicksal quasi verprügelt. Dabei gibt es niemanden auf der Welt, dem nie etwas doofes passiert.
Deshalb ist es für mich besser Erlebnisse einzeln zu betrachten.
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Liebe Foxi,
ich lese hier regelmäßig mit, habe aber selbst gerade so viel in meinem Leben, dass ich wenig schreibe.
Deine letzten Nachrichten hier - und auch die der anderen - haben mich sehr berührt. Wahrscheinlich, weil ich das Thema gut von mir selbst kenne: Dieses Gefühl, dass immer noch was oben drauf kommt und man das nicht mehr tragen kann - gleichzeitig aber auch die Realität aus den Augen verliert.
Ich kann Dir den folgenden Text schreiben, weil ich selbst schon durch solche Phasen gegangen bin und weiß, wie es sich anfühlt - nicht, weil ich eine große Heldin im Umsetzen des Ganzen bin. 😉
Wo fange ich an? Vielleicht damit, dass Verlust in unserer Gesellschaft grundsätzlich ein schwieriges Thema ist. Wir werden damit groß, dass wir lernen, dass wir alles irgendwie halten, „retten“, anhäufen müssen. Alles wird hundert mal abgesichert. Materielles und Beziehungen. Menschen ( und Tiere ) dürfen im Alter nicht gehen, sondern müssen zwanghaft so lange wie möglich am Leben erhalten werden etc.
Das führt dazu, dass Abschiede für uns kaum zu ertragen sind. Egal, ob es das Loslassen eines Kindes, eines Elternteils, eines Partners, eines Tieres etc. ist - manchmal nicht mal durch Tod, sondern durch die Tatsache, dass die entsprechende Person eigene Wege gehen will, die wir nicht gut finden. Es geht da oft darum, dass wir dazu neigen, Fremdverantwortung zu übernehmen - vielleicht, weil das leichter, als bei uns selbst hinzuschauen.
Eine Traumatherapeutin hat mir mal ein Bild gezeichnet. Ein buntes Mosaik aus herrlichen unterschiedlichen Farben. Jede Farbe stand für etwas in meinem Leben. Manche Farben haben geleuchtet. Andere waren grau, schwarz, düster… Sie hat mir gesagt: „hiiumaa, es fällt oft sehr schwer, aber Übung hilft mit der Zeit: Wenn eins Deiner leuchtenden Mosaiksteinchen im Leben sich dunkel verfärbt, decke eine Decke darüber. Sag Dir und dem Steinchen: Okay, ich sehe, hier ist gerade ( oder nie mehr ) etwas zu machen. Ich und mein Leben bestehen aber noch aus vielen anderen leuchtenden Steinen, und ich wende mich diesen jetzt zu. Alles andere ist nicht in meiner Hand.“
Foxi, ich betone noch einmal: All das hat mich Jahre an Therapie gekostet. Inzwischen kann mein Verstand das sehr gut erfassen und verstehen. An der Umsetzung hapert es oft genug noch gewaltig. Aber es ist tatsächlich so: Üben hilft, auch wenn es oft genug verdammt schwer ist.Ich wünsche Dir viel Kraft auf Deinem Weg und alles Liebe, hiiumaa
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Gedanken: Der grosse Unterschied bei uns ist, dass unser Sohn schon im jugendlichen Alter mit Alkohol versuchte und trank, zwar noch angemessen aber da gings ja los.....Und wir hatten einen Erziehungsauftrage und Fürsorgepflicht und sind zwangsläufig in die Co Abhängigen Rolle gelangt, ob wir wollten oder nicht....Und das hat sich immer weiter fortgesetzt. Immer in Sorge und alles versucht um es abzuwenden, von der Problematik einer Co Abhängigkeit hatten wir null Ahnung, wir waren die Eltern.....
Gestern habe ich im youtube einen Bericht von Dr. Wimmer mit der Coachin Julia Kessler gesehen, da ist mir das nochmal klar geworden.....All das was diese Julia an Versuchen mit ihrem Partner hatte das hatte ich auch, unser Sohn wohnte aufgrund Ausbildung bis 25 Jahre zu Hause und dadurch war ich als Mutter gezwungen diese Rolle anzunehmen, ich wollte ja nur das er aufhört.......So wie ich jetzt erkannt habe ohne Chance, das ist alles so schwer anzunehmen. Aber es wird immer klarer und deutlicher für mich........
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Liebe foxi,
es wird mittlerweile immer klarer weil es auch endlich wissenschaftlich betrachtet wird, was das Zusammenleben mit einem Abhängigen für den Partner oder eben für Eltern macht.
Ich finde es nach wie vor bewundernswert, dass und wie du dich damit auseinandersetzt. Nicht in dem Leid verharrst. Erkenntnisse bekommst, die dir helfen, klar zu sehen.
Dieses YouTube werde ich mir mal ansehen, danke für den Tipp. Google mal " Mythos Co-Abhängigkeit " von Gallus und Anja Bischoff.
Liebe Grüße Aurora
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Liebe foxi,
es wird mittlerweile immer klarer weil es auch endlich wissenschaftlich betrachtet wird, was das Zusammenleben mit einem Abhängigen für den Partner oder eben für Eltern macht.
Ich finde es nach wie vor bewundernswert, dass und wie du dich damit auseinandersetzt. Nicht in dem Leid verharrst. Erkenntnisse bekommst, die dir helfen, klar zu sehen.
Dieses YouTube werde ich mir mal ansehen, danke für den Tipp. Google mal " Mythos Co-Abhängigkeit " von Gallus und Anja Bischoff.
Liebe Grüße Aurora
Ich kämpfe ums Überleben, wir wollen die letzten 10-15 Lebensjahre nicht nur leiden.....denn.
Unsere sogedachte heile Familienwelt ist durch seine Krankheit komplett zusammengebrochen: Wer soll sich später um unseren behinderten Sohn kümmern wenn der im Heim untergebracht ist???
Wer kümmert sich im Alter um den Übriggebliebenen von uns, so wie ich es jetzt bei meinem Vater tue?
Wie regeln wir unsere Erbangelegenheiten neu, er steht in unserem sogenannten Behinderten-Testament, das wurde notariell aufgesetzt............
Es gibt keine Familie der wir etwas vererben können, nur ihn....
Das sind alles Fragen über Fragen....
Alles komplett im Dunkeln durch seine Krankheit.........
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Das alles lässt sich regeln. Für mich war im Kern die größte Aufgabe, die Vorstellung die ich mir von der Zukunft meines Kindes gemacht habe zu verändern.
Im Grunde ist es gut, wenn wir uns als Eltern von den Erwartungen an unsere erwachsenen Kinder lösen- auch wenn sie keine so schweren Probleme haben wie dein Sohn.
Das ist ein trauriger und schmerzhafter Prozess, aber er befreit beide Seiten und vielleicht kommt eine Zeit in der ihr euch als erwachsene auf Augenhöhe begegnen könnt.Das wünsche ich mir für mein Sorgenkind und euch für eures. Mehr haben wir nicht in der Hand.
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Das alles lässt sich regeln. Für mich war im Kern die größte Aufgabe, die Vorstellung die ich mir von der Zukunft meines Kindes gemacht habe zu verändern.
Im Grunde ist es gut, wenn wir uns als Eltern von den Erwartungen an unsere erwachsenen Kinder lösen- auch wenn sie keine so schweren Probleme haben wie dein Sohn.
Das ist ein trauriger und schmerzhafter Prozess, aber er befreit beide Seiten und vielleicht kommt eine Zeit in der ihr euch als erwachsene auf Augenhöhe begegnen könnt.Das wünsche ich mir für mein Sorgenkind und euch für eures. Mehr haben wir nicht in der Hand.
AnnaBlume , ich hab bei dir gar nix gefunden vom Sorgenkind, magst du mal kurz schreiben was das bedeutet?
Und ja, natürlich habe ich mir für ihn ein schönes Leben gewünscht, was er teilweise auch früher hatte, aber jetzt scheint alles vorbei zu sein damit....
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Liebe Foxi,
das muss doch nicht für immer so sein. Manche Menschen mit Suchterkrankung brauchen viele Anläufe - und schaffen es irgendwann. Wissen kann das niemand, ob und wann es so weit sein wird bei ihm. Versuche Dich doch einmal von diesen negativen Gedankenspiralen ein kleines Stück zu lösen. Sie helfen weder Dir noch Deinem Sohn in der derzeitigen Situation. AnnaBlume hat Dir viele gute Anregungen dazu gegeben, auf die Du teils wenig eingegangen bist. Ich würde Dir so wünschen, dass Du Deinen Blick ein wenig weitest, mit dem Fokus etwas weg von den negativen Dingen in Deinem Leben gehst und hin zu Ressourcen, zu Mutmachendem, das Dich stärken kann und das es auch in Deinem Leben gibt. Eine tragfähige Partnerschaft - hat längst nicht jeder! - eine gute Freundin, mit der Du Dich austuschen kannst, und bestimmt einiges mehr.
Gar nicht so wenige Menschen haben Sorgenkinder. Auch ich musste meines ein Stück weit loslassen, was mir äußerst schwer fiel. Wenn ich anderen darüber gesprochen habe, bekam ich oft zu hören, dass es denen ähnlich geht, oder dass sie ähnliche Fälle aus dem Umfeld kennen. Schmerzhafte Entwicklungen und auch Krisen gehören zum Leben.
Es ist jetzt nicht aller Tage Abend, auch nicht bei Euch. Trau Deinem Sohn doch etwas zu. Er konnte ja bisher arbeiten, eine Frau finden, heiraten, eine Wohnung beziehen. Er wird reifer, kommt vielleicht selbst zu der Erkenntnis, dass es so nicht weitergehen kann. Dann kann er vielleicht die ersehnte Entscheidung treffen, etwas zu verändern. Noch ist er sehr jung. Vielleicht braucht er auch einfach länger dafür, als andere.
Gib der Sache etwas Zeit und nimm Dir jetzt ein wenig davon, um durchzuatmen. Das wünsche ich Dir wirklich.
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ich hab bei dir gar nix gefunden vom Sorgenkind, magst du mal kurz schreiben was das bedeutet?
Ich will nicht so viel hier darüber schreiben, weil ich eigentlich wegen meiner eigenen Sucht hier bin.
Nur so viel: Mein Kind ist auch erwachsen und suchtkrank - sehr anders als dein Sohn, weil weitere Erkrankungen im Spiel sind, aber auch ich musste meine Vorstellung vom Lebenslauf völlig neu denken.
Sogar die Möglichkeit mein Kind ganz zu verlieren ist nicht so abwegig.
Dennoch musste ich mich abgrenzen und muss es immer wieder.
Ich kenne also diese innere Zerissenheit die du hier beschreibst und auch die schlaflosen Nächte und dass es einem vor lauter Sorge die Luft zum Atmen nimmt.Dennoch lebe ich ein Leben jenseits dieser Sorgen. Und dieses Leben darf auch schön sein. Das tatsächlich ohne schlechtes Gewissen zu leben, musste ich in einem langen Prozess lernen.
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Unsere sogedachte heile Familienwelt ist durch seine Krankheit komplett zusammengebrochen: Wer soll sich später um unseren behinderten Sohn kümmern wenn der im Heim untergebracht ist???
Wer kümmert sich im Alter um den Übriggebliebenen von uns, so wie ich es jetzt bei meinem Vater tue?
Wie regeln wir unsere Erbangelegenheiten neu, er steht in unserem sogenannten Behinderten-Testament, das wurde notariell aufgesetzt............
Es gibt keine Familie der wir etwas vererben können, nur ihn....
Das sind alles Fragen über Fragen....
Es gibt Familien, die haben ihr einziges Kind aufgrund von Unfall oder anderen Krankheiten verloren und ihren Lebensplan aufgegeben und ändern müssen. Geht es Dir in erster Linie um deinen Sohn oder um deinen Lebensplan, der sich jetzt nicht so erfüllt, wie Du es geplant hast? Nichts für ungut, aber denk mal drüber nach.
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Ich will nicht so viel hier darüber schreiben, weil ich eigentlich wegen meiner eigenen Sucht hier bin.
Nur so viel: Mein Kind ist auch erwachsen und suchtkrank - sehr anders als dein Sohn, weil weitere Erkrankungen im Spiel sind, aber auch ich musste meine Vorstellung vom Lebenslauf völlig neu denken.
Sogar die Möglichkeit mein Kind ganz zu verlieren ist nicht so abwegig.
Dennoch musste ich mich abgrenzen und muss es immer wieder.
Ich kenne also diese innere Zerissenheit die du hier beschreibst und auch die schlaflosen Nächte und dass es einem vor lauter Sorge die Luft zum Atmen nimmt.Dennoch lebe ich ein Leben jenseits dieser Sorgen. Und dieses Leben darf auch schön sein. Das tatsächlich ohne schlechtes Gewissen zu leben, musste ich in einem langen Prozess lernen.
Lieben Dank AnnaBlume , und genau das möchte ich mir auch erarbeiten, stehe noch am Anfang...... und danke dir für deine Begleitung...
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Es gibt Familien, die haben ihr einziges Kind aufgrund von Unfall oder anderen Krankheiten verloren und ihren Lebensplan aufgegeben und ändern müssen. Geht es Dir in erster Linie um deinen Sohn oder um deinen Lebensplan, der sich jetzt nicht so erfüllt, wie Du es geplant hast? Nichts für ungut, aber denk mal drüber nach.
Es geht natürlich nicht nur um meinen Lebensplan, das gehört ja alles zusammen, aber mit einem behinderten Kind macht man sich nochmal mehr Gedanken um die Zukunft...Und ja,gerade ich weiß dass alles anders kommen kann ( wir wussten bei der Geburt nichts von der geistigen Behinderung unseres zweiten Sohnes), ich habe einfach mal Gedanken ausgesprochen....
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Liebe Foxi,
das muss doch nicht für immer so sein. Manche Menschen mit Suchterkrankung brauchen viele Anläufe - und schaffen es irgendwann. Wissen kann das niemand, ob und wann es so weit sein wird bei ihm. Versuche Dich doch einmal von diesen negativen Gedankenspiralen ein kleines Stück zu lösen. Sie helfen weder Dir noch Deinem Sohn in der derzeitigen Situation. AnnaBlume hat Dir viele gute Anregungen dazu gegeben, auf die Du teils wenig eingegangen bist. Ich würde Dir so wünschen, dass Du Deinen Blick ein wenig weitest, mit dem Fokus etwas weg von den negativen Dingen in Deinem Leben gehst und hin zu Ressourcen, zu Mutmachendem, das Dich stärken kann und das es auch in Deinem Leben gibt. Eine tragfähige Partnerschaft - hat längst nicht jeder! - eine gute Freundin, mit der Du Dich austuschen kannst, und bestimmt einiges mehr.
Gar nicht so wenige Menschen haben Sorgenkinder. Auch ich musste meines ein Stück weit loslassen, was mir äußerst schwer fiel. Wenn ich anderen darüber gesprochen habe, bekam ich oft zu hören, dass es denen ähnlich geht, oder dass sie ähnliche Fälle aus dem Umfeld kennen. Schmerzhafte Entwicklungen und auch Krisen gehören zum Leben.
Es ist jetzt nicht aller Tage Abend, auch nicht bei Euch. Trau Deinem Sohn doch etwas zu. Er konnte ja bisher arbeiten, eine Frau finden, heiraten, eine Wohnung beziehen. Er wird reifer, kommt vielleicht selbst zu der Erkenntnis, dass es so nicht weitergehen kann. Dann kann er vielleicht die ersehnte Entscheidung treffen, etwas zu verändern. Noch ist er sehr jung. Vielleicht braucht er auch einfach länger dafür, als andere.
Gib der Sache etwas Zeit und nimm Dir jetzt ein wenig davon, um durchzuatmen. Das wünsche ich Dir wirklich.
Das mit dem Zutrauen ist momentan schwer, er ist arbeitslos, die Frau hat sich getrennt und sie haben die Wohnung gekündigt bekommen........
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Hallo Foxi,
muss oft an dich denken und getraue mir eigentlich nicht zu schreiben da ich dann oft das gefühl habe Ratschläge zu schreiben.
Zuerst ja ich habe mich selbst getroffen gefühlt als du geschrieben hast wegen dem testament und dass dein Sohn die Sorge für euch und deinen anderen Sohn übernehmen sollte. Ich wurde so aufgezogen und mir wurde mit psychischem und körperlichem Missbrauch die Fürsorge für meinen jüngeren in der Kindheit kränklichem Bruder übertragen. Mein Vater starb dann als ich 14 war und ich übernahm dann auch Fürsorge für meine Mutter die im hohen Alter auch Demenz hatte.
Hast du dich schon mit anderen Eltern ausgetauscht ? Mir sind hier mehrere familien bekannt mit Down Syndrom Kindern und jede versucht verschiedene Modelle.
Auch ich habe Erfahrung was es heißt Kinder loszulassen vor allem Enkelkinder. Vor ein paar Jahren war es besonders schlimm eine Enkeltochter los zu lassen. Die Umstände kann ich jetzt nicht schreiben aber es ging über ca. 2 Jahre mit extremen Vorkomnissen. In einer Reha versuchte ich zu Ruhe zu kommen oder Hilfe zu finden. Geholfen hat mir dann der Hilfesatz aus unserer Gruppe " Loslassen Gott Überlassen ". Obwohl ich gläubige Christin bin war das nicht einfach und muss öfters geübt werden. Es hilft mir wirklich die Verantwortung abgeben.
Dieses Jahr im Sommer musste ich das wieder extrem üben. Durch wegnahme Pflegeenkel bei einem meiner Kinder brach auch die Welt meines Sohnes zusammen . Ich verstand die Willkür der Welt nicht mehr und ich musste erneut üben los zulassen. Die Angst um meinen Sohn war vor allem nachts grenzenlos.
Foxi ich wünsche dir heute gute 24 Stunden.
Mariexy
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Hallo Foxi,
muss oft an dich denken und getraue mir eigentlich nicht zu schreiben da ich dann oft das gefühl habe Ratschläge zu schreiben.
Zuerst ja ich habe mich selbst getroffen gefühlt als du geschrieben hast wegen dem testament und dass dein Sohn die Sorge für euch und deinen anderen Sohn übernehmen sollte. Ich wurde so aufgezogen und mir wurde mit psychischem und körperlichem Missbrauch die Fürsorge für meinen jüngeren in der Kindheit kränklichem Bruder übertragen. Mein Vater starb dann als ich 14 war und ich übernahm dann auch Fürsorge für meine Mutter die im hohen Alter auch Demenz hatte.
Hast du dich schon mit anderen Eltern ausgetauscht ? Mir sind hier mehrere familien bekannt mit Down Syndrom Kindern und jede versucht verschiedene Modelle.
Auch ich habe Erfahrung was es heißt Kinder loszulassen vor allem Enkelkinder. Vor ein paar Jahren war es besonders schlimm eine Enkeltochter los zu lassen. Die Umstände kann ich jetzt nicht schreiben aber es ging über ca. 2 Jahre mit extremen Vorkomnissen. In einer Reha versuchte ich zu Ruhe zu kommen oder Hilfe zu finden. Geholfen hat mir dann der Hilfesatz aus unserer Gruppe " Loslassen Gott Überlassen ". Obwohl ich gläubige Christin bin war das nicht einfach und muss öfters geübt werden. Es hilft mir wirklich die Verantwortung abgeben.
Dieses Jahr im Sommer musste ich das wieder extrem üben. Durch wegnahme Pflegeenkel bei einem meiner Kinder brach auch die Welt meines Sohnes zusammen . Ich verstand die Willkür der Welt nicht mehr und ich musste erneut üben los zulassen. Die Angst um meinen Sohn war vor allem nachts grenzenlos.
Foxi ich wünsche dir heute gute 24 Stunden.
Mariexy
Vielen Dank@Mariexy
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Unsere Schwiegertochter hat uns gestern Abend eine mail geschrieben dass sie unseren Sohn in die ortsansässige Klinik gebracht hat....Ich hab es grade gelesen in meiner Post....sie wollte uns lediglich informieren. Ich zittere am ganzen Körper, meinem Mann sage ich es nicht heut morgen bevor er arbeiten geht....ich bete dass die jetzt irgendwas in die Wege leiten, er war Pfingsten ja schon mal da ....
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Liebe Foxi,
Meine Tochter ist auch Alkoholikerin aber mit vielen weiteren psychischen Erkrankungen. Dein Entschluss ist wirklich gut, aber falls es jemals ‚hart auf hart‘ kommen sollte (Job Verlust, die Partnerin schmeißt ihn raus, er weiß nicht wo hin), solltest du gewappnet sein. Sucht euch professionelle Hilfe! Eine Gruppe für Angehörige, Suchtberatung oder eine Therapeutin.
Ich war in dieser Situation. Mein Kind ist ganz unten angekommen, wohnungslos und gerade in der Geschlossenen. Es war so ein unglaublich zerreißender Moment sie an der Tür abzuweisen. Mehrfach. Auch mit Hilfe der Polizei. Ich liebe mein Kind aber die Erfahrung hat gezeigt, dass ich sofort mit im Abgrund bin, wenn ich ihr die Hand reiche.
Lass dich bei diesen Entscheidungen unterstützen- durch Profis.
Die meisten Laien können nicht nachvollziehen wie man ein Kind das man von ganzem Herzen liebt so ‚wegstoßen‘ kann.Aber ich habe im Bekanntenkreis gesehen was passiert wenn man es nicht tut. Dem Kind ging es nicht besser und die Mutter führte kein eigenes Leben mehr.
Tut Euch das nicht an!
AnnaBlume , ich hab alles nochmal gelesen......ich denke auch dass unser Sohn mit seinem Leben nicht fertig wird und deshalb trinkt, seine Frau schrieb mir eine Mail dass sie ihn gestern in die ansässige Klinik gebracht hat...Ich weiß dass er gestern mit meiner Schwägerin telefoniert hat { sie weiß nix vom Trinke da sie weit weg wohnt), da hat erfahren dass mein Schwager nur noch wenige Wochen zu leben hat aufgrund seiner Krebserkrankung..vermutlich hat ihn das so umgehauen und er hat so gesoffen....... ich halte ihn für selbstmordgefährdet mittlerweile........
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Liebe Foxi,
vermutlich hat ihn das so umgehauen und er hat so gesoffen.
Du schriebst am Anfang, dein Sohn trinkt seit er 15 Jahre alt ist. Also viele viele Jahre schon. Wenn er so tief in der Sucht steckt, dann reicht jede Erschütterung, ob klein oder groß, daß weiter getrunken wird. Ich habe vorletzten Winter den rapiden Verfall eines sehr guten Freundes hautnah mitbekommen (wir haben zusammen gewohnt). Er steckte in einer schwierigen Lebenssituation, die sich neben seinem Trinken dauernd verschlechterte.
Was mir auffiel war, daß er irgendwann nicht mehr unterscheiden konnte zwischen einem Problem, daß wirklich gravierend war (keine Wohnung mehr, nachdem er bei mir auszog, war er nach einiger Zeit wohnungslos), und solchen Dingen im Alltag, die bei einem gesunden Mensch unter normaler Alltagsbewältigung mitlaufen. Da reichte ein Gasherd, der nicht gleich ansprang und er verlor die Fassung.
Jetzt ist dein Sohn in einer Klinik, das ist für seinen Zustand vermutlich das Beste was ihm gerade passieren kann. Wie geht es dir damit? Ist das OK für dich?
Lieben Gruss koda -
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