Seiltaenzerin - Ich bleib am Ball, nicht an der Flasche

  • Guten Abend @all. Gestern waren es 4 Wochen, heute ist es ein Monat daß ich wieder nüchtern bin.

    Hi ST,

    meinen Glückwunsch und Respekt zu einem Monat Abstinenz. Stay strong.

    Ich finde Deine Bilanz liest sich gut. Viel Erfolg weiterhin. Und weiterhin gute Wiedereingewöhnung in die Arbeit.

    Liebe Grüße Kazik

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    abstinent seit 10.12.2024 / Heute trinke ich nicht.

  • Hallo. Heute ist, bis jetzt, kein guter Tag. Habe heute frei und muss und möchte wichtige Dinge erledigen. Und habe das bis jetzt in knapp 2 Stunden nicht geschafft. Klar, ich weiß ich soll mich nicht überfordern. Will ich auch nicht. Jedoch sind diese Dinge sehr wichtig um so wenig wie möglich negative Konsequenzen zu haben. Konkret handelt es sich um 2 Anrufe und eine Überweisung. _Eigentlich_ nicht viel, doch uneigentlich tu ich grad alles um den aus dem Weg zu gehen. Aufschieben, vermeiden, alte und sehr aktuelle Themen bei mir ... Was ich zu tun habe weiß ich im Kopf: vor allem die Aufgaben in Teilbereiche unterteilen (hab ich bereits, der Berg an Aufgaben ist sehr viel größer als die 3 Sachen). Aber die Umsetzung ...

    Früher hätte ich getrunken, an freien Tagen durchaus auch schon mal tagsüber. Dann war ich gar nicht mehr fähig Dinge zu erledigen und hatte quasi eine Art "Entschuldigung" für mich selbst. Wie lächerlich das ist fällt mir jetzt ganz deutlich auf. Habe aber jetzt nicht das Bedürfnis zu trinken, immerhin.

    Ich dachte wenn ich es hier aufschreibe und später - vielleicht und hoffentlich - einen Erfolg berichten kann, daß mir das hilft.

    Oben habe ich geschrieben daß bis jetzt kein guter Tag ist. Stimmt nicht. Ich konnte mich gut ausschlafen! Also, es gibt auch Gutes und ich erkenne es, das ist doch auch was.

    Bis später, liebe Grüße,

    ST

  • Ich dachte wenn ich es hier aufschreibe und später - vielleicht und hoffentlich - einen Erfolg berichten kann, daß mir das hilft.

    Ja, unbedingt. Bis Zehn zählen und dann los….

    Ich warte auf deine Erfolgsmeldung😉

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          - abstinent seit 6.01.2024 -

  • So. Die Überweisung erledigt und da ich schon dabei war gleich noch eine zweite. Beide Anrufe getätigt, aber erfolglos, habe niemanden erreicht, ich versuche es wieder.

    Da zur Behandlung der Prokrastination u.A. das Etablieren eines Belohnungssystems gehört (ich hab mich informiert) werde ich das jetzt tun: Etablieren eines Belohnungssystems hilft mir bestimmt auch in anderen Dingen. Wenn z.B. mal Suchtdruck kommt (kommt bestimmt) und ich das überwinde ohne zu trinken.

    Jetzt bin ich während des Schreibens am Überlegen womit ich mich belohnen könnte (sonst überlege ich vor dem Schreiben). Etwas, das ich nicht ohnehin tue, wie z.B. Lesen oder meinem Hobby nachgehen. Da fällt mir einiges ein, z.B. ein schönes Bad, was aber aus verschiedenen Gründen aktuell nicht durchführbar ist. Aber gutes Essen, in dem Punkt habe ich ohnehin noch Defizite) könnte ich mir gönnen. Ich werde mir heute was gutes zum Essen holen :)

    Viele Grüße,

    ST

  • Hallo UltimaRatio1974 , leider war das mit den Anrufen nicht erfolgreich, hab auch am Nachmittag niemanden erreicht, bzw es war besetzt. Morgen wieder. Dafür hat mich jemand angerufen, die ich nie erreicht habe die letzten ca. 2 Wochen, nämlich die Aufnahmepsychologin der Reha-Klinik, in die ich sehr gerne möchte. War ein gutes Gespräch. Wartezeit ca 6 Monate, und sie nehmen Leute erst nach mindestens 6 Monaten Abstinenz auf, das passt eigentlich.

    Zu Essen hab ich mir aus einem Bistro gebratenen Reis mit Gemüse, Ei und Garnelen geholt. Sehr lecker und so viel, daß ich auch morgen noch was habe.

    Liebe Grüße,

    ST

  • Hallo Seiltänzerin,


    von mir noch verspätet Gratulation zu den ersten vier Wochen.

    In deiner Beschreibung deines zunächst „nicht guten Tages“ kann ich mich wiederfinden, das kenne ich von mir auch … Dinge nicht zu erledigen und dadurch belastet zu sein und sie trotzdem vor mir her zu schieben.


    Dass der Tag als richtig guter Tag zu Ende ging, indem der Anruf von der Psychologin kam, und natürlich mit deinem Belohnungsessen, freut mich für dich.


    Eine gute Nacht und morgen mehr Erfolg mit den Anrufen!

    Viele Grüße

    Thalia

  • Hallo Thalia1913 , vielen Dank für die Glückwünsche, ob verspätet oder nicht, ich freue mich darüber :)

    In deiner Beschreibung deines zunächst „nicht guten Tages“ kann ich mich wiederfinden, das kenne ich von mir auch … Dinge nicht zu erledigen und dadurch belastet zu sein und sie trotzdem vor mir her zu schieben.

    Hast Du Strategien die Dir helfen?

    Ich wünsche Dir einen schönen Tag,

    ST

  • Hallo Seiltänzerin,

    Hast Du Strategien die Dir helfen?

    Da fragst Du was … ! … nicht wirklich, bzw. immer nur phasenweise. Vermutlich die beste Strategie für mich persönlich ist das Aufschreiben. Also raus aus dem Kopf und nach außen. Und kleine Häppchen und dann einfach anfangen, also im Grunde die Standardstrategien.

    Und ansonsten auch einfach akzeptieren, wenn ich merke, dass es mir zu viel wird und mich lähmt, und dann auch wirklich Dinge weglassen.

    Das war sowieso nach dem Trockenwerden wichtig bei mir: vieles auf den Prüfstand stellen und mich fragen, „muss das sein oder kann das weg“. Auch auf Pflichten bezogen.

    Wie lief es bei dir heute?


    Viele Grüße

    Thalia

  • Hallo Thalia1913 , das mit dem Aufschreiben, also auf einen Block, hab ich mittlerweile tatsächlich vernachlässigt. Anfangs, nach der Rückkehr aus der Klinik war ich da ganz akribisch. Das ist sehr gut, daß Du mich daran erinnerst :)

    Und ansonsten auch einfach akzeptieren, wenn ich merke, dass es mir zu viel wird und mich lähmt, und dann auch wirklich Dinge weglassen.

    So war das heute. Gestern hab ich mir im Kopf noch einen Strukturplan festgelegt, heute bin ich mit dumpfen Kopf aufgewacht und war maximal lust- und antriebslos. Das kenne ich schon seit ich jung bin, so träge Tage, hat nichts mit Konsum oder Nicht-Konsum zu tun. Und heute dachte ich mir: ab morgen musst Du wieder arbeiten, gönne Dir heute einen faulen Tag. Faul war ich nicht, aber ich habe nur Dinge gemacht die mir gut tun. Dazu noch ein Schläfchen am Nachmittag.

    Wozu ich mich auf jeden Fall aufraffen will, und das fällt mir nicht schwer, weil ich mich darauf freue: nachher in die RSHG zu gehen. Und anschließend schreib ich wieder Dinge auf meinen Block.

    Liebe Grüße,

    ST

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