minzchen - Neuankömmling

  • Hallo, habe mich eben angemeldet.

    Ab morgen beginnt mein erster qualifizierter Entzug. Ich habe es vorher nie alleine versucht. Ich wusste, dass es nicht klappen wird.

    Ich bin etwas überaktiv, wie das ablaufen wird.

    Ich trinke seit vielen Jahren heimlich, ich lebe alleine, so dass es nicht aufgefallen ist.

    Ich trinke um zu...für vieles aber die letzte Zeit vor allem um zu schlafen

  • Hallo Minzchen und herzlich willkommen hier in der Selbsthilfegruppe für Alkoholiker.

    Da hast du einen ganz wichtigen Schritt in die Wege geleitet, dir qualifizierte Hilfe beim Entzug zu holen, um für dich gesundheitliche Schäden zu vermeiden.

    Sehr gut!

    Wie findet dein Entzug statt, ambulant oder stationär?

    Viele Grüsse
    Nayouk

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          - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Hallo Minzchen,

    Melde dich, wenn do dort richtig „angekommen“ bist, dann kann es für dich hier weitergehen.

    Alles Gute.

    Viele Grüsse

    Nayouk

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          - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Hallo Zusammen

    Ich bin angekommen.

    Soweit geht es mir gut, mein Blutbild ist fein. Mein Blutdruck ebenso. Nur leider darf man hier die Station nicht verlassen für die ersten Tage, das leuchtet mir zwar ein, wegen Gefahr Krampfanfall etc, aber es gibt auch keinen Kliniksgarten o.ä, um an die Luft zu kommen, und das fehlt mir total. Ich war bis heute täglich mehrfach und für Stunden draußen.

    Es gibt auch sehr viel weniger Therapieangebote, als vorher beschrieben, eigentlich gibt es fast nix. Es gibt auch keinen Sport, außer morgens spazieren. Also derzeit kann ich mir nicht vorstellen, wie ich 3 Wochen sinnvoll verbringen soll. Therapeuten sind Mangelware, wenn ich Glück habe, käme in der ersten Woche jemand vorbei.

    Der Oberarzt ist kein Psychiater, sondern Neurologe, und hat mir lapidar erklärt, mein Konsum insbesondere von Schlafmittel sei nicht gut. Häh WhatsApp, das weiß ich selbst. Er scheint ein Zyniker zu sein. Ich bin ja sehr gut vorbereitet und frage aktiv nach einer umfangreichen Diagnostik...ja ich hätte wohl noch Depressionen und eine Anpassungsstörung....nach 20 Vorbericht an den Stationarzt in der Früh. Noch keine Begleitmedikation bestimmt, nix. Selbst die regelmäßige Blutdruckkontrolle muss ich selbst auslösen, dabei sind hier 3 Pflegekräfte für ca 20 Patienten, die ja alle mobil sind. Und 1.5 Ärzte. Die Pfleger sitzen rum und schauen ins Handy.

    Ich habe hier bisher nicht mehr Hilfe als allein zuhause.

    Ich bin frustriert, der Schritt hat mich irre Überwindung gekostet, und jetzt das schon zu Beginn. Ich wäre doch besser in eine Private Klinik gegangen.

    Vg

  • Das ist manchmal frustrierend. Ein Neurololge kann dich bei der Entgiftung effektiv unterstützen.
    Du bist unter ärztlicher Betreuung und wenn es Komplikationen gibt, sind die Wege kurz.
    Wenn es dir nicht gut geht, sprich mit einem Arzt.
    Eine Entgiftung ist in der Regel nach einer Woche durch, solange solltest du durchhalten,
    dann kannst du entscheiden, wie es weitergeht.

    Da du ab jetzt abstinent und unter ärztlicher Kontrolle bist,
    sende ich dir den Link für deine Bewerbung zur Freischaltung für den offenen Bereich.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Bitte anklicken und einen kurzen Satz schreiben.

    Nach erfolgter Freischaltung werden wir Dein Thema zu "Erste Schritte für Alkoholiker" verschieben.
    Dort beginnt für dich der eigentliche Austausch hier im Forum.

    Viele Grüße
    Nayouk

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          - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Eines habe ich jetzt im Eifer des Gefechts vergessen.

    In dieser Selbsthilfegruppe tauschen sich "bekennende" Alkoholiker aus, die ein dauerhaft abstinentes Leben anstreben.
    Konkrete Frage an dich, siehst du dich als Alkoholikerin und möchtest du ein dauerhaft abstinentes Leben führen?

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          - abstinent seit 6.01.2024 -

  • hallo und willkommen minzchen ,

    lass dich nicht entmutigen. alkis(besser suchterkrankungen) haben nicht den besten stand bei kliniken und werden eher stiefmütterlich behandelt, so jedenfalls meine erfahrung. wie Bolle schon schrieb du musst auch nicht die vollen 3 wochen zubringen(je nach befindlichkeit) und natürlich solang medis im spiel sind. wie schon gesagt der anfang ist kein zuckerschlecken, darum kopf hoch und durch...;)

    gruss eternal

    Perfer et obdura, dolor hic tibi proderit olim.

    ("Ertrage und halte durch, dieser Schmerz wird dir einst nützen")

    (Trocken seit 26.03.2009)

    Einmal editiert, zuletzt von _Eternal_ (22. Oktober 2025 um 15:08)

  • So, als hätte das "sich hier beklagen " schon geholfen, nun darf ich jeweils 6 mal am Tag für 10 Minuten raus, und den morgendlichen Spaziergang mitmachen, und bekomme nach Nachfrage ab heute Abend meine Medikamente.

    Im übrigen ist das ein sehr kleines Krankenhaus mit nur 4 Stationen, somit sind die 2 psychiatrischen Stationen bereits das halbe Krankenhaus.

    Lg

  • Bitte bei diesem Thema bleiben und keinen neuen Thread eröffnen. Ich habe es zusammengeführt.

    Und willkommen bei uns!

    Die ersten wichtigen Schritte hast du getan: stationäre Entgiftung, das Erkennen, Alkoholikerin zu sein, und dann noch die lebenslange Abstinenz. Das nenne ich einen Bilderbuchstart in ein neues Leben!

    Ziehe mal die Entgiftung durch, berichte uns, wann es rum ist, und wir unterstützen dich gerne bei deinem Vorhaben..

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Trocken seit 2007

  • Hallo, ja ich bin seit 15 Jahren Alkoholikerin und möchte ab heute ohne Alkohol und Beruhigungsmittel leben.

    Hi Minzchen,

    zunächst einmal herzlich Willkommen hier. Wie ich das oben lese, machst Du ja eine doppelte Entgiftung. Deshalb hab Geduld mit Dir und halte zunächst einmal durch. Du bist dort safe und kommst nicht unmittelbar an Deine "Stoffe" ran. Das ist erstmal die Hauptsache. Schau das Du ausreichend isst und trinkst. Und ansonsten versuch zur Ruhe zu kommen. Dein Körper, Geist und Seele leisten jetzt Schwerstarbeit. Das solltest Du nicht unterschätzen. Außerdem können die Ärzt*innen aus obigen Gründen ja keine Beruhigungsmittel einsetzen. Ich persönlich wäre in den ersten zwei Wochen überhaupt nicht in der Lage gewesen, irgendein Therapieangebot wirksam anzunehmen. Da hatte ich genug mit mir selbst zu tun. Also Geduld.

    Liebe Grüße Kazik

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    abstinent seit 10.12.2024 / Heute trinke ich nicht.

  • Bitte bei diesem Thema bleiben und keinen neuen Thread eröffnen. Ich habe es zusammengeführt.

    Und willkommen bei uns!

    Die ersten wichtigen Schritte hast du getan: stationäre Entgiftung, das Erkennen, Alkoholikerin zu sein, und dann noch die lebenslange Abstinenz. Das nenne ich einen Bilderbuchstart in ein neues Leben!

    Ziehe mal die Entgiftung durch, berichte uns, wann es rum ist, und wir unterstützen dich gerne bei deinem Vorhaben..

    Ich hatte das eigentlich gepostet als "Bewerbung" auf der Seite des Links von Nayouk24.

    Ich habe es nicht ganz verstanden, wie es läuft.

  • Du musst den blau hinterlegten Link anklicken, dann kommst du auf die Bewerbungsseite.
    Dort einen Satz schreiben und abschicken.

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          - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Hallo und willkommen minzchen,

    ich habe dich freigeschaltet und du kannst dich jetzt hier überall austauschen. Nur bitte die ersten 4 Wochen nicht im Vorstellungsbereich bei den Usern mit den roten Nicknamen.

    Ich wünsche dir einen guten Austausch.

    Liebe Grüße Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Aurora 26. Oktober 2025 um 14:08

    Hat den Titel des Themas von „Neuankömmling“ zu „minzchen - Neuankömmling“ geändert.
  • Hi Minzchen,

    zunächst einmal herzlich Willkommen hier. Wie ich das oben lese, machst Du ja eine doppelte Entgiftung. Deshalb hab Geduld mit Dir und halte zunächst einmal durch. Du bist dort safe und kommst nicht unmittelbar an Deine "Stoffe" ran. Das ist erstmal die Hauptsache. Schau das Du ausreichend isst und trinkst. Und ansonsten versuch zur Ruhe zu kommen. Dein Körper, Geist und Seele leisten jetzt Schwerstarbeit. Das solltest Du nicht unterschätzen. Außerdem können die Ärzt*innen aus obigen Gründen ja keine Beruhigungsmittel einsetzen. Ich persönlich wäre in den ersten zwei Wochen überhaupt nicht in der Lage gewesen, irgendein Therapieangebot wirksam anzunehmen. Da hatte ich genug mit mir selbst zu tun. Also Geduld.

    Hallo Kazik,

    Richtig, ich entgifte von Alkohol und Z Substanzen, das sind reine Schlafmittel, die im Gehirn ähnlichen dämpfenden Effekt wie Alkohol haben.

    Doch, es werden bestimmte Medikamente (bitte keine Medikamentennamen nennen) eingesetzt, das ist Standard beim stationären Entzug von Alkohol. Auch bei bei reinem Entzug von Schlafmittel werden sie gegeben, weil der abrupt Entzug sonst zu heftig ist. Ausserdem wird dadurch die Gefahr von Krampfanfällen minimiert, Diese Medikamente werden dann im Verlauf der Entgiftung langsam runter titriert,

    Ich hatte keine körperlichen Symptome wie Zittern, Herzrasen oder Schweissausbrüche, bin jetzt bei Tag 4.5 nach letztem Alkoholkonsum.

    Ich war aber von Anfang an unruhig, so dass ich über jedes Therapieangebot dankbar war und bin, weil es den inneren Druck etwas mindert. So ist halt jeder anders...

    Ich habe allerdings mich soweit es geht von meiner privaten Aussenwelt abgeschottet, zb Handy aus.

    Lg

  • Ich lebe alleine und bin nicht mehr berufstätig, somit wird es für mich leicht, eine alkoholfreie Umgebung zu schaffen, allerdings fehlen mir somit Familienmitglieder zuhause, die mich unterstützen, sowie die Arbeit, die meine freie Zeit füllen wird, wenn ich hier raus bin.

    Zum Glück habe ich Hobbies, die nichts mit Alkohol zu tun haben. Aber einen ganzen Tag werde ich damit nicht füllen können. Meine Freunde werden mich unterstützen, die sind aber alle noch beruflich sehr eingespannt. Ich habe also Sorge, dass ich vor Leere Langeweile und Einsamkeit rückfällig werden könnte. Das waren mit die Hauptgründe für meinen Konsum, neben meiner Schlafprobleme, die auch schlimm waren.

    Habt ihr hier Erfahrungswerte und Tipps?

    Und dann, bin nicht noch nicht so weit, dass ich mich auf das neue Leben freue, sondern es erscheint mir noch mehr als Pflicht, denn als Kür. Aber das ist wohl in so einem frühen Stadium normal, und ich bin wie fast immer in meinem Leben zu anspruchsvoll und ungeduldig.

    Ich esse gut, ich ruhe hier in der Klinik, und mit der Meditation kann ich nach 10 Jahren endlich mal durchschlafen. Suchtdruck besteht, deshalb ist es gut, dass ich hier safe bin, obwohl ich nun Ausgang habe.

    Danke fürs Lesen.

    Hoffnungsvolle Grüße

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