Hallo,
hab gerade die Vorstellung hinter mir. Wollte, da ich nur kurzzeitig Netzzugang habe, erst am WE ein neues Thema einstellen, aber es brennt mit auf den Nägeln.
Da nicht alle meine Vorstellung lesen konnte, zuvor nochmal die Ultrakurzfassung:
Bin seit 10 Wochen trocken, freiwilliger Entzug, nach Entgiftung SHG, ab morgen ambulante Therapie.
Seit 16 Alk, seit ca. 10 Jahren "lupenreiner" Spiegeltrinker, in der Zeit Verlust sämtlicher sozialen Kontakte außerhalb der Familie und der Arbeit.
Bis dieses Jahr auf der Arbeit keine Probleme, dann Zusammenbruch (zu Hause) und in die Entgiftung (als Urlaub getarnt. Bitte jetzt keine schlauen Tipps zum outen).
Jetzt zum eigentlichen Problem:
Während des "Spiegeltrinkens" konnte ich (natürlich zeitlich eingeschränkt) etwa bis mittags arbeiten und mich dann (aufgrund rel. hoher Position in kleiner Firma) mit Ausreden verdrücken. Die Arbeitsleistung war dabei ok.
Jetzt (seit kurzem trocken) ging es mir für 3 - 4 Wochen zunächst extrem gut, ich war fast euphorisch.
In der Entgiftung wurde aber Bluthochdruck festgestellt. Habe zunächst Betablocker verordnet bekommen, die mich ziemlich ausbremsten (müde).
Hab ich (mit Arzt) dann abgesetzt und nehme jetzt ACE - Hemmer.
Ich bin bei der Arbeit geistig auch da, schaffe es aber nicht mehr (was für meine Tätigkeit unabdingbar ist), mich selbst zu motivieren.
Ich sitze tatsächlich den ganzen Tag im Büro und leiste, wenns hoch kommt, eine halbe Stunde effektive Arbeit. Das ist wesentlich weniger als zur Trinkzeit.
Ich bin einfach total platt, beim Aufstehen fühle ich mich (ohne Alk) wie bei einem Kater und nachts (obwohl totmüde) finde ich kaum schlaf und habe extreme Einschlafprobleme.
Wenn das so weitergeht, bin ich bald trockener Arbeitsloser.
Kennt das jemand ?
Liegts am "kein Alk" oder an "Tabletten" ?
Oder an mir ?
Ich will auf keinen Fall wieder saufen aber trotzdem den Job behalten.
Bitte keine "Geld ist nicht alles" - Antworten.
Viele Grüße an dieses sehr hilfreiche Forum
spiegel