Beiträge von Evelin

    Ein Vorteil ist auch, dass nicht viel mehr sinnfreies im Einkaufswagen landet.

    Für uns schon😂 den Geschäften würde es glaub eher schaden…. kenne die Zahl nicht mehr, aber der Anteil der Impulskäufe ist gar nicht so gering…

    Hallo liebes Forum,

    ich bin wieder auf den Beinen, noch etwas appetitlos, aber schon wieder beim Klettern gewesen. Allerdings habe ich da die Woche ganz schön gemerkt! Konnte lange nicht mein sonstiges Niveau klettern.

    Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meinem abstinenten Zustand. Ich musste heute am späten Nachmittag zum Einkaufen - was früher eine kritische Zeit war - und hatte überhaupt kein Problem. Mein Weg durch das Geschäft war klar! Alkohol war heute kein Thema.

    Mir ist heute mein geändertes Einkaufverhalten aufgefallen: als ich mich noch eindecken musste, bin ich 3-4 Mal die Woche losgelaufen (ich hatte normal nichts zuhause, angebrochene Flaschen habe ich immer nach der mir „erlaubten“ Menge ausgeschüttet) und ich bin natürlich nie wegen dem Alk los - ich hatte stets irgendwelche Alibiprodukte im Einkaufswagen, die ich DRINGEND brauchte…

    Die letzten beiden Wochen war ich einmal in der Woche einkaufen und ein zweites Mal, weil ich wirklich noch etwas brauchte.

    Ich bin jetzt gut 4 Wochen abstinent und habe grob hochgerechnet: Ich habe mir schon ca 200,00 Euro gespart - krass, oder?

    Beim Nachrechnen ist mir übrigens aufgefallen, dass ich heute genau einen Monat abstinent bin.

    Ich glaube ich belohne mich dafür: Ich gönne mir eine neue Krippe - mal schauen, ob ich noch eine schöne bekomme…

    Allen ein schönes Wochenende!

    Grüße von Evelin

    Zitat von Holdy: ….ausschließlich eine Willensschwäche mit einer psychischen Verhaltensstörung…

    Und sagt das nicht allgemein, dass es eigentlich gar keine Süchte gibt? Der Magersüchtige kann doch essen, wenn er nur WIRKLICH will? Die Heroinabhängige kann die Nadel an den Nagel hängen, wenn sie nur WIRKLICH will?
    Wo ist der Unterschied?

    Schönen Tag!

    Evelin

    Hallo zusammen,

    heute nur ein kurzer Bericht: es geht mir wieder deutlich besser und ich gehe morgen wieder arbeiten - mal schauen, wie lange ich durchhalte!

    Mir ist heute noch eine Idee gekommen, wie man damit umgehen kann, wenn das Einkaufen starke Probleme bereitet: Weil es mir gestern nicht gut ging, habe ich in einem Geschäft online vorbestellt und musste die ganzen Sachen nur an einer speziellen Kasse ganz ohne Warteschlange oder „Quengelartikel“ (passt ja auch zu unserem Suchtquengelteufelchen) bezahlen und abholen.

    Ich hätte im Vorfeld auch online bezahlen können, dann hätte ich den Geldbeutel überhaupt nicht mitnehmen müssen und wäre im Zweifelsfall auf der sicheren Seite. Ich wundere mich, warum ich da nicht früher drauf gekommen bin….

    Saufdruck oder Alkohol waren auch heute wieder kein Thema!

    Gute Nacht

    Evelin

    Hallo zusammen,

    vielen Dank für eure guten Wünsche und Thomson danke für die Blumen !

    Lag die letzten Tage im Bett und habe mich auskuriert und bin immer noch nicht gesund. Meine Ärtin hat mich heute für die ganze Woche krankgeschrieben, aber eigentlich müsste ich am Donnerstag dringend zur Arbeit…. Mal sehen, wenn ich morgen fieberfrei bin, gehe ich vielleicht…

    Der große Vorteil ist natürlich, dass Alkohol in dem Zustand überhaupt kein Thema ist!

    Ja, mein Leben hört sich toll an - und es ist auch toll! Aber es war nicht immer so…

    Ich musste vor ca 10 Jahren auch in vielen Bereichen neu anfangen. Wir hatten ein Haus in einem kleinen Dorf in der Nähe, alles schien toll, bis mein Mann (inzwischen schon lange Ex) mich betrogen und dabei gleichmal ein Kind gezeugt hat. Parallel dazu kam die Weltwirtschaftskrise und sein Unternehmen ging insolvent. Statt die Dinge ordnungsgemäß abzuwickeln hat er sich ins osteuropäische Ausland abgesetzt, mich mit den Schulden, den Kindern und den Gläubigern allein gelassen und Insolvenzverschleppung begangen. Ich saß ziemlich blöd da…ohne Unterhalt usw (die Mädels waren damals noch klein und ich konnte nur in Teilzeit arbeiten, psychisch am Ende, Gläubiger, die privat zu mir kamen und mich nach meinem Mann fragten, ständig irgendwelche amtlichen Briefe im Briefkasten und den Gerichtsvollzieher im Haus…. Der Druck durch die Banken wuchs ständig…. Ich konnte das Haus nicht verkaufen, weil es uns beiden gehört hat und er nicht greifbar war….

    Irgendwann kam ich da dann raus und hab hier in der Kleinstadt neu angefangen. Und ich bin sehr dankbar, dass es heute so ist, wie es ist - vieles in meinem Leben hätte auch ganz anders ausgehen können…

    Ich erzähle das hier nicht um euer Mitleid oder Ähnliches zu bekommen. Sondern vielmehr um all denen, die vor wichtigen Entscheidungen stehen, die ganz neue Wege gehen müssen und einen Neuanfang wagen, Mut zu machen! Das Leben kann wieder schön werden, auch wenn es sichmomentan nicht so anfühlt.

    Allen eine gute Nacht!

    Evelin

    Und ich bilde mich ca. 10h die Woche über Alkoholismus fort, obwohl ich keinen einzigen Tropfen Alkoho

    Hallo Holdy,

    ich bin noch nicht lange hier und deswegen auch sehr vorsichtig in dem, was ich schreibe… aber siehst du das Problem WIRKLICH nicht? Ich würde mich lieber darüber fortbilden, wie ich mich aus einer Co-Abhängigkeit befreie…

    Und glaubst du, dass es wirklich noch Liebe ist, die dich hält? Oder Angst davor einen Traum loszulassen, ins Unendliche zu fallen, sich mir dir selbst beschäftigen zu müssen….

    Ich wünsche dir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die du nicht ändern kannst, den Mut Dinge zu ändern, die du ändern kannst, und die WEISHEIT das einem vom anderen zu unterscheiden.

    Liebe Grüße

    Evelin

    Hallo Alex, hallo liebes Forum,


    solche Worte brauche ich immer wieder, um meine Achtsamkeit zu schärfen und nicht zu vergessen, dass ich ein Problem mit dem Alkohol habe (🤣)

    Wenn ich zuhause in meinem sicheren Rahmen bin, kann ich mich schon entspannen. Stressig sind die Situationen, in denen ich mich immer eingedeckt habe.

    Ich habe in der ganzen Alltagshektik (die vor allem aus Plätzchenbacken, Sport machen und Arbeit bestand) ganz vergessen mir einen Adventskranz zu besorgen. Hier ist nichts weihnachtlich dekoriert…. Liegt daran, dass meine Mädels ja nicht mehr regelmäßig da sind…. Ich werde es morgen nachholen, weil ich es doch vermisse.

    Allerdings bin ich krank geworden, gehe morgen auch nicht arbeiten, so dass ich schlecht losziehen kann um mir einen Adventskranz zu kaufen.

    Das hat jetzt alles wenig mit meinem Alkoholproblem zu tun, aber hier zu schreiben gehört zu meinen Ritualen… und heute habe ich wieder überhaupt nicht an Alkohol gedacht….
    Liebe Grüße an alle!


    Evelin

    Hallo Botanical,

    ich persönlich würde mit einer wirklich guten Freundin sprechen, ihr offen sagen, dass ich nicht mehr trinke und mir wünsche, dass sie bei unseren Treffen auch nicht trinkt. Das würde ich ihr z.B. bei einem Spaziergang durch die Natur mitteilen, wo kein Alkohol verfügbar ist.
    Wenn sie mir mein Anliegen nicht erfüllen kann/will, würde ich auch ersteinmal auf Distanz gehen.

    Grüße

    Evelin

    In den ersten Wochen hat man meist eine "rosarote Phase", da scheint das alles okey und relativ einfach.

    Hallo Donnie,

    ja, so fühlt es sich an …. alles irgendwie viel zu einfach gerade (zumindest ganz häufig - mir fällt z.B. gerade auf, dass ich heute noch überhaupt nicht an Alkohol gedacht habe)

    Und ich bin deswegen auch in „Hab-Acht-Stellung“…

    Grüße

    Hallo Kim,

    herzlich willkommen hier im Forum.

    Ich stehe auch ganz am Anfang meiner Abstinenz und kann sehr gut nachfühlen, wie schwer es dir fällt, dich als Alkoholokerin zu bezeichnen.
    Ich für mich habe es in mir drinnen akzeptiert, aber wenn ich nach außen kommuniziere sage ich lieber „ich kann mit Alk nicht umgehen, deswegen trinke ich nichts“ oder wähle ähnliche Formulierungen. Wobei ich noch ganz am Anfang stehe und mich erst drei vertrauten Personen gegenüber geoutet habe.

    Grüße

    Evelin

    Hallo alle zusammen,

    heute wollte ich es wissen und habe mich in die Höhle des Löwen begeben: unsere Schule hat ein Volleyballturnier für die Schulen aus unserer Region ausgetragen. Nach dem Turnier wird zusammengesessen und gefeiert… sie brauchten dringend noch Hilfe und haben mich gefragt, ob ich am Ausschank und bei der Essensausgabe helfen könnte….. Ich habe zugesagt (ich kann eure Aufschreie förmlich hören🙈)

    Aber ich fühlte mich stabil und habe auch gesagt, dass es sein kann, dass ich kurzfristig gehe, wenn es mir nicht gut geht….

    Los ging es damit, dass wir die Bierzapfanlage in Betrieb genommen haben - es kam erst einmal nur Schaum, die Krüge waren nur wenig gefüllt - und der Entschluss stand fest, dass das Team, die Krüge ersteinmal leert - Bier war zum Glück nie meins, so dass ich super klar beim Nein bleiben konnte, obwohl ich bestimmt dreimal die Aufforderung bekam mitzutrinken…Ich habe mir eine Flasche Wasser genommen und mit angestoßen. Ich bin fast ein bisschen stolz auf mich: ich war den ganzen Abend Beobachter und sowas von dankbar, dass ich mir das nicht mehr antun muss… ein Kollege war schon nach einer halben Stunde so besoffen, dass er mich nur angewidert hat….

    Ich fühle mich sooo frei, so erleichtert und sooo wohl in meiner Haut mit meiner Abstinenz, dass ich mir wünsche, sie ewig zu behalten! Wie ich schon einmal schrieb: ich hüte sie wie einen Schatz!

    Für heute war es ok, aber solche Events erspare ich mir in nächster Zeit auch wieder! (Heute war erst Tag 24…. und ich weiß: ganz schön früh für solche Experimente…)

    Gute Nacht!

    Evelin

    Guten Abend liebes Forum,

    ich sitze mal wieder sehr zufrieden auf meinem Sofa!

    Heute war ein fluffig leichter Tag, ohne Saufdruck oder vielen Gedanken an Alkohol.

    Die erste Zeit bin ich ständig mit Angst durchs Leben gegangen, dass ich einen Rückfall haben könnte! Die Angst war sehr dominant und hat die schönen Gefühle, die ich durch meine Abstinenz hatte, manchmal fast verdrängt.

    Inzwischen merke ich, dass sich in mir so ein ganz leichtes Vertrauen entwickelt, dass ich es schaffen könnte abstinent zu bleiben, ohne einen Rückfall zu bauen. Dieses Vertrauen ist allerdings noch nicht so stark, dass ich mich heute auf die Weihnachtsfeier von der Arbeit getraut hätte 😂 bei solchen Anlässen habe ich mich zwar höchst selten betrunken, aber ich will ja auch kein Gläschen Wein trinken! Momentan will ich ihn auch weder sehen noch riechen!

    Ich muss weiter achtsam bleiben und meine Rituale fortsetzen, damit sich nicht ein kleiner Alk-Teufel in meine Gedanken schleicht…

    Allen eine gute Zeit!

    Evelin

    vor dieser Phase hatte ich gerade mal wieder Spaß an Dingen gefunden, Fortschritte gemacht

    Hallo Donnie,

    der Spaß kommt sicher bald wieder! Und vielleicht fällt es dir auch bald leichter, die Phasen zu akzeptieren, nicht dagegen anzukämpfen…. Du weißt ja, dass es wieder vorbei und auch wieder aufwärts geht!

    Viel Kraft beim wieder „nach oben schwimmen“!

    Liebe Grüße

    Evelin

    Hallo zusammen,

    heute hatte ich einen anstrengenden Arbeitstag und schon am Mittag haben mich Gedanken an Alkohol verfolgt. Dann bin ich in einen Haushaltswarenladen um ein Geschenk zu besorgen und habe wunderschöne Aperol-Spritz Gläser stehen sehen… oh man… das hat ein solches Verlangen bei mir ausgelöst….
    Das Positive war, dass es wirklich von kurzer Dauer war… als ich zuhause ankam (3 Minuten Fahrradfahren) war der Druck schon wieder vorüber und auch die Gedanken, die mich bei der Arbeit verfolgt hatten, waren auch nicht mehr da. Ich hatte auch keine Angst vor dem Abend allein zuhause! War in Sofastimmung und sehr müde.

    Allerdings war ich dann noch spontan mit einer Freundin beim Klettern . Das macht den Kopf ordentlich frei!

    Ich bin sehr dankbar, dass ich mir wieder mein schönes Leben nicht versauen musste.

    Liebe Grüße an alle!

    Evelin

    Liebes Forum,

    heute nur ein kurzer Gute-Nacht-Gruß! Ich habe lange Arbeit für morgen vorbereitet….

    Aber ich hatte einen guten Tag: kein Saufdruck und wenig Gedanken an Alkohol!

    Allen eine gute Nacht 😴

    Grüße

    Evelin

    Hallo zusammen, hallo Linde,

    Linde66 : zur Zeit klettern wir in der Halle - draußen liegt Schnee und es sind auch tagsüber nur 1-3 Grad 🥶 ich bin sehr kälteempfindlich … am Fels klettere ich bisher auch wenn es warm ist nicht (falls du das mir draußen klettern meinst) nur Klettersteige, was auch total spaßig ist!

    Alex_aufdemweg : ich merke das auch: der Mensch an sich und ich natürlich auch ist so ein Gewohnheitstier! Und es kostet so viel Achtsamkeit, den alten Gewohnheiten neue Alternativen gegenüberzustellen…. und sofort zu merken, wenn ich in die „Gewohnheitsfalle“ trete - denn meine Fallen fangen ja schon an, wenn ich an die Gewohnheiten denke, schon da muss ich ja ansetzen gegenzusteuern, lange bevor die gewohnte Handlung einsetzt… kompliziert😀

    Ich merke auch, dass es mit dem Suchtdruck insgesamt schon besser geworden ist. Heute Abend bin ich eine Strecke gefahren, auf der ich mich oft noch am Abend mit Alkohol eingedeckt habe. Heute konnte ich heimfahren mit dem Gedanken: Wie schön ist es frei zu sein! Ich muss nicht mehr anhalten, ich muss nicht mehr trinken!

    Insgesamt merke ich, dass ich deutlich mehr Energie habe, um mein Leben zu meistern. Die Arbeit fällt mir nicht schwer und ich unternehme für meine Verhältnisse relativ viel.

    Schöne Grüße

    Evelin