Beiträge von Evelin

    Lieber Hartmut,

    ich geh mal zu mir damit:

    Oder doch was ganz anderes?

    Ja, bei mir ist es tatsächlich ganz anders gelagert… aber das ist nichts, was ich hier kundtun will und es kommt auch vermutlich nicht so oft vor…

    Und ich stimme dir voll zu: was hört wann auf, wann beginnt man womit…. nicht klar bestimmbar. Und ich denke auch, dass man sehr achtsam sein muss welche Baustelle man gerade bearbeitet: Trockenwerden an sich braucht eine ganz andere Unterstützung als das Aufarbeiten von Altem.

    Grüße

    Evelin

    Was für ein toller Vergleich mit dem Flugzeugabsturz👍

    War zwei Tage offline und habe gerade diese ganzen Beiträge gelesen! Ich kann mich dem Vergleich sehr gut anschließen! Für mich war / ist es absolut notwendig gewesen, zu wissen was war, damit ch nach vorne schauen und mein Leben gestalten konnte…. (Der Therapieprozess geht schon ein paar Jährchen…) und auch wenn es von euch kaum jemand nachvollziehen kann: es gibt psychische Erkrankungen / Erlebnisse, die so eng mit dem Alkoholmissbrauch verbunden sind, dass man die Dinge kaum separat betrachten bzw. isoliert angehen kann.

    Was nicht heißt, dass irgendetwas entschuldigt werden soll. Und ich bin auch die Letzte, die sich tatenlos ins Eck setzt und vor sich hinjammert, dass die ganze Welt so böse zu mir ist.

    Was ich sagen will: ich kann es verstehen, wenn man Ursachen kennen will um sich selbst mit seinen Mechanismen zu verstehen!

    Grüße an alle!

    Evelin

    Danke für deinen Bericht! Er erhöht meine Vorsicht, weil er deutlich macht, wie schnell unser Suchtgedächtnis aktiviert wird!

    Hoffe du findest bald wieder deine „abstinente Mitte“😉

    Liebe Grüße

    Evelin

    Hallo liebes Forum,

    ich bin jetzt 20 Wochen und einen Tag abstinent und es geht mir sehr gut. Ich halte mich weitestgehend von Orten fern, an denen Alkohol getrunken wird, und wenn ich essen gehe oder Ähnliches begebe ich mich dort nur mit Leuten hin, die keinen Alkohol trinken.
    Ich genieße mein Leben, bin voller Tatendrang und Energie und entsprechend viel unterwegs. Saufdruck war die letzte Zeit kein Thema und ich merke, wie ich zunehmend auch innerlich immer mehr Abstand zum Alkohol bekomme: wenn ich einkaufen gehe , denke ich nur noch selten „Du hältst dich brav vom Alkoholregal fern“, wenn ich essen gehe schaue ich nicht mehr drauf, was am Nachbartisch getrunken wird.

    In einem anderen Faden habe ich von diesem „Ach, wäre es jetzt schön ein Gläschen zu trinken“ gelesen… das hatte ich neulich auch einmal und ich konnte es für mich gut sortieren: Eigentlich ist es nicht der Alkohol, den ich will. Ich will dieses Gesamtpaket: Sonne, Entspannung, Lachen, gut unterhalten - die Wirkung will ich definitiv nicht mehr. Ich will meine echten Gefühle spüren, in jeder Situation - ich will kein verfälschtes Erleben mehr!

    Über dieses Verfälschen habe ich auch mit einem Bekannten gesprochen - dem mit dem Rum im Tee - und habe ihm dazu meine Meinung gesagt - interessanterweise hat er in meiner Gegenwart seit dem keinen Alkohol mehr getrunken - ich hatte ihm auch gesagt, dass ich mein Gegenüber,auch lieber unverfälscht erleben will…

    Zu Beginn meiner Abstinenz hatte ich keine Idee davon, wie es sich anfühlt „trocken“ zu sein. Mir war nur klar, dass ich mich so nicht bezeichnen würde. Inzwischen bekomme ich eine Idee, wie es sich anfühlen könnte… Ich mache weiter und komme bestimmt irgendwann im „Trockenen“ an.

    Allen frohe Ostern!

    Evelin

    Respekt, wie klar du alles angehst!

    Ich hatte zu Beginn auch das Gefühl, dass sich alles nur um Alkohol dreht - ich musste ja vieles umstellen, Stolpersteine aus dem Weg räumen…. Inzwischen ist es einfacher ….

    Weiterhin viel Energie für deinen Weg ins „Trockene“

    Liebe Grüße

    Evelin

    Liebe Lycia,


    ich kann mir so gut vorstellen, wie du dich fühlst: du stehst in den Startlöcher, gibst gefühlt alles …. und trotzdem kommen ständig (natürlich gut gemeinte) Hinweise, was alles geht…. Ich bin auch erst knapp fünf Monate abstinent und kann mich sehr gut an dieses Gefühl erinnern…

    Ich wünsche dir sehr, dass du einen inneren Kompass hast, der dir deinen Weg zeigt - vielleicht auch immer nur für die nächsten 24 Stunden! Dein Kopf weiß die Dinge und vermutlich wir dein Gefühl und dein Handeln auch folgen…

    Bei mir war es anfangs auch so, dass ich glaubte Feiern müssten wie gewohnt ablaufen und ich habe mich anzupassen … neulich habe ich meinen Geburtstag bei mir gefeiert: es gab keinen Tropfen Alkohol weil ICH es so wollte und niemand hat ein Problem damit gehabt! Ich hatte ehrlich gesagt gar nicht daran gedacht, Alkohol einzukaufen, es war schon selbstverständlich!

    Bleib dran! Viel Kraft dabei!


    Liebe Grüße

    Evelin

    Hallo Lycia,

    schön, dass du hier „gelandet“ bist!

    Für mich hört sich deine Aussage zur lebenslangen Abstinenz etwas schwammig an.

    Für mich war und IST diese Klarheit nie mehr Alkohol zu trinken eine unheimliche Erleichterung: ich muss keine innerenDiskussionen mehr führen - es ist viel einfacher als darum zu kämpfen das zweite, dritte, …. Glas stehen zu lassen…

    Ich wünsche dir viel Feeude an jedem abstinenten Tag!


    Liebe Grüße

    Evelin

    Hallo Happy,

    Aber die will ich jetzt gar nicht haben.

    😉ich glaube man bekommt nicht immer das was man gerade will🙃

    Mir wurde mal gesagt, dass JEDES Gefühl gesehen werden will, wie ein kleines Kind. Und wenn man ein Gefühl ignoriert, reagiert es wie ein kleines Kind: es schreit und tobt, bis es die angemessene Aufmerksamkeit bekommt…

    Wenn ich Gefühle habe, die ich nicht haben möchte, nehme ich sie innerlich in den Arm, sage ihnen, dass ich sie gesehen habe und respektiere (sie haben ja ihren Grund). Oft ist es dann schon besser, manchmal muss ich sie aber länger aussitzen - dann muss ich mich mehr zurückziehen, bis es besser wird.

    Wenn es so ist, hilft mir der Gedanke, dass es bald wieder besser wird…. Ich wehre mich nicht mehr so stark dagegen und sie kommen seltener.

    Grüße

    Evelin

    Ich mische hier mal kurz mit: Ich habe in den letzten Jahren quasi radikal ausgesiebt:

    - ich mache nichts mehr, was mir nicht gut tut

    - ich treffe mich mit niemandem mehr, der mir nicht gut tut

    - ich gehe auch an keine Orte, die mir nicht gut tun

    Ich habe meine festen Freundinnengruppe… die Gruppe trifft sich regelmäßig. Ich bin ca jedes dritte Mal dabei, einfach weil mir mehr nicht gut tut (und jetzt ja auch dazukommt, dass ich nur in Ausnahmefällen zu Treffen gehe, wo auch Alkohol getrunken wird) Und es ist ok, so wie es ist!

    Vielleicht wäre es für dich hilfreich zunächst zu versuchen guttuende Kontakte einzugehen / aufzubauen (z.B. in einer reellen SHG) um dann die unguten Kontakte hinten anstellen zu können.

    Und auch wenn es schwer fällt sich vorzustellen, dass manche Dinge sich zum positiven ändern können: wenn du dich nicht auf den Weg machst, wird es sich auch nicht ändern…

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft für deinen Weg!

    Liebe Grüße

    Evelin

    Liebe Miata,

    wenn ich den Faden so mitlese, habe ich das Gefühl, dass du sehr viel Gedanken, Zeit, Energie auf die unterschiedlichsten Wenn und Abers richtest…

    Ich glaub ich würde meinen Fokus viel mehr in Richtung Abstinentbleiben richten - das ist ja mein Ziel!

    Liebe Grüße

    Evelin

    Liebe Märchenfee 🧚,

    hoffentlich findest du bald etwas, was diese Leere auffüllen kann…. Vielleicht braucht deine Seele ersteinmal etwas Zeit, um sich von den Strapazen zu erholen: Ich kann mir vorstellen, dass sowohl der Alkohol, als auch die Entgiftung nicht nur deinen Körper, sondern auch deine Seele sehr beantsprucht haben.

    Mir hilft in solchen Situationen Sport zu machen, draußen zu sein und dabei auch unter die Leute zu kommen. (Natürlich im alkoholfreien Umfeld)

    Grüße

    Evelin

    Liebe Unvergoren,


    wie schön, dass du diesen Weg gehst! Klarheit für dich selbst schaffst, aussortierst, was/wer dir gut tut und wer nicht!

    Ich wünsche dir sehr, dass du auf deinem Weg in die Trockenheit auch „reellen“ Menschen begegnest, die dir guttun, mit denen du dich auf Augenhöhe austauschen kannst, die dich in dem was du dir wünscht bestärken und die dich innerlich „satt“ machen.

    Ich habe wenige engere Freundinnen und Freunde, aber die, die ich habe, machen mich innerlich „satt“: das ist schwer zu beschreiben… ein Gefühl des emotional ausgefüllt seins, aufgehoben sein, angenommen sein …. Kennt das jemand von euch und kann damit was anfangen?

    Schönen Abend für alle!

    Evelin

    Hallo Iphigenie,

    Ich bin Herr meiner Gedanken …und meines Handelns.
    Das ist keine theoretische Wahrheit

    Ich kann dass sehr gut nachvollziehen….. Gerade (ganz) am Anfang (ich stehe ja immer noch am Anfang) war es für mich (auf emotionaler Ebene) schwer vorstellbar. Was der Kopf dazu sagt, ist ja was anderes. Bei mir kommen und gehen die Gedanken wie sie wollen, genauso die Gefühle, und die Frage für mich ist, wie ich damit umgehe: bekommen sie viel Raum eingeräumt, oder werden sie wieder weggeschickt… und wer ständig weggeschickt wird kommt irgendwann nicht wieder 😂

    Ich habe, seit ich mich hier angemeldet habe, nie daran gezweifelt, dass ich das schaffen werde,

    Ich war eine ganze Weile fast in Panik, dass ich es nicht schaffen könnte. Erst mit der Zeit hat sich ein Gefühl der Sicherheit eingestellt, nachdem ich erfahren hatte, dass bestimmte Strategien, wie alkfreier Haushalt, Notfallkoffer, brav zuhause bleiben usw bei mir wirken.

    Liebe Grüße

    Evelin