Weißt Du Doro, ich sehe schon auch eine Opferrolle und Taten, die einem Menschen nicht zugemutet werden dürfen. Aber Du bist ja gegangen und nicht in Deiner Opferrolle verblieben! Du hast etwas geändert, ich denke mal "Opferrolle" gilt mehr für Menschen, die sich nicht weiter bewegen, zumindst sehe ich es so.
Schau, mein Ex ist abgezwischt als Handwerker sämtliche Hausmauern bearbeiteten, es war die Hölle und ich war nichtmal Mieter sondern nur Untrermieter und für Land-/Stadt Ansprechpartner. Ich empfinde mich immer noch für die Situation als Opfer. Er zischt ab und ich habe Bagger im Haus und Handwerker davor.
Ich bin gegangen, nicht so schnell wie ich wollte, klar, musste es noch aushalten, aber bin gegangen. Ich empfinde das immer noch als Unverschämtheit und den blanken Horror, aber jetzt eben ist eine / meine Grenze gefragt.
Die sexuellen Übergriffe Doro, dazu gehörten meiner Meinung nach auch keine zwei. Ich musste ja irgendwo leben, auf der Strasse ging nicht, Frauenhaus gibt es hier nicht. Ich sehe es hier auch nicht so, dass zwei dazugehören. Aber auch hier waren nun meine Grenzen und ich bin gegangen. Gewiss, einige Übergriffe fanden statt, ist in meinen Augen immer noch der Hammer .....
Aber es ist vorbei weil ich gegangen bin und nicht mehr willens war Opfer zu sein - wie DU!
Vielleicht reagierst Du derzeit etwas stärker weil Du emotional ansprechbarer bist, ich weiß es nicht, aber das mit der Opferrolle muss nicht unbedingt auf Dich passen.
Lieben Gruß von Dagmar