Hallo, bin neu und meine Story erstmal in Kurzform:
Mit Anfang 20 als hilfswütige Studentin meinen jetzigen Mann kennengelernt, der damals schon trank.
7 Jahre Beziehung, am Ende bei mir der Leidensdruck so, dass ich die Trennung schaffte.
3 Jahre später endlich bei ihm der Leidensdruck so, dass er trocken wurde. Allerdings erst, als er wegen GEsundheitsproblemen ins Krankenhaus kam.
Er wurde wie durch ein Wunder ein anderer Mensch und machte sich daran, sein Leben zu ordnen und sein Studium endlich zu beenden.
Und dafür brauchte er natürlich mich.
Und nun war er trocken, also musste (?) ich ihm doch helfen.
Und half und half und half.
Und vernachlässigte meinen Beruf, meine GEsundheit und später meine Kinder, die wir dann zusammen hatten.
Wir inzwischen verheiratet, zwei Kinder, und sein PRojekt war jetzt unser Projekt.
Vor einem halben Jahr war alles geschafft:
Er war im bürgerlichen Leben angekommen, hatte seine Ausbildung abgeschlossen und den Berufseinstieg geschafft und verdiente endlich Kohle. Wir hatten usnere beiden Kinder und da kauften wir auch gleich auf Kredit ein Haus.
Und ich dachte: Jetzt kannst du dich mal langsam wieder um dich selbst kümmern. PUstekuchen
Stattdessen bekam er vor 6 Wochen einen richtig extremen Rückfall.
Mir wird jetzt klar, dass das sich schon länger ankündigte, aber ich hatte es nicht so recht wahrhaben wollen, war selbst irgendwie realitätsfern.
Die Folge:
Er wird aggressiv, mindestens verbal.
Er hasst mich.
Er geht nicht mehr arbeiten.
Unsere finanzielle Zukunft (Haus!) steht in den Sternen.
Und mir ist klar: Ich will die Trennung, d.h. ich betrachte uns bereits als getrennt.
Zurzeit bin ich alleine in dem Haus, aber er will eigentlich zurück, um Geld zu sparen, aber ich merke, dass ich das auf keinen Fall mehr will.
Ich ertrage ihn nicht mehr, ich brauche meine Ruhe.
Und in dieser Ruhe merke ich erst, was ich die ganze Zeit gemacht habe: Totaler Wahnsinn .
Meine Kontakte vernachlässigt, mich vernachlässigt, die Kinder vernachlässigt.
Und zwar erstens für das "Projekt", aber vor allem auch einfach, weil er es so wollte. Wie oft habe ich versucht, mich dagegen zu sträuben. Aber in allen Dingen war er derjenige, der im Zweifel seinen Kopf durchgesetzt hat, entweder mit Schmeicheln oder zunehmend auch mit Brüllen und Nötigen.
Und ich habe bis zu seinem Rückfall nicht eine Sekunde an Trennung gedacht.
Das ist doch irgendwie krank, sogar sehr krank!
Aber wenigstens ist es mir jetzt klar.
Und ich kann ihm nur dafür danken, dass er sich aufführt wie der Teufel persönlich, sodass ich gar nicht erst in Versuchung kam, mich mit ihm auf faule Weise zu versöhnen.
Aber es liegt ein steiniger Weg vor mir:
Die ganzen praktischen Fragen (Finanzen, Haus, werde ich Unterhalt an ihn zahlen müssen) und dann wird er bestimmt mit seinem Psychoterror weiter machen...
Und dazu noch die Trauer, denn ich habe ihn geliebt.
Soweit erstmal
Doro