Nun ja, in fast keinem Forum werden die "Neuvorstellungen" gelesen, daher hier ein Text, den ich an anderer Stelle schon ähnlich schrieb! Wer also auch die Neuvorstellung liest: Sorry für den Doppelpost.
Meine Frau trinkt seit 15 Jahren (seit 10 Jahren kenne ich sie, ich bin also nicht der Grund), hat zudem noch Bullemie und einigen "Psychokack" nebenbei, der hier aber den Rahmen sprengen würde.
So richtig klar wurde mir das erst nach 2-3 Jahren. Blauäugig habe ich die Sache immer mit einem "wird schon wieder" betrachtet, habe mir selbst was vorgemacht, habe sehr oft mit ihr "versucht", darüber zu reden, und habe natürlich auch immer gerne ihren Versprechungen und Ausreden geglaubt.
Im Laufe der Jahre wurde es natürlich immer schlimmer, auch in Hinsicht auf den "allgemeinen Geisteszustand", Launen, geistige Leistung.... Meine Forderungen nach einer Therapie waren alle übertrieben - bla bla!
Vor einem Jahr dann endlich ihr kompletter Zusammenbruch: Krankenhaus - Entzug - Langzeittherapie. Fast 9 Monate, in denen ich hoffte, dass alles nun besser wird. Aber weit gefeht!
Schon eine Stunde nach ihrer Entlassung (eigentlich schon zwischendurch) war schon wieder die erste Flasche Sekt geleert, und das steigt nun wieder stetig an.
Es ist nicht so, dass ich ständig die Wohnung nach leeren Flaschen durchsuche, aber sie ist schon wieder so "abgedreht", dass sie ständig die gleichen Verstecke benutzt, sich immer gleich verhält, einem die Flaschen aus den Schränken entgegenfallen und sie immer gleich stinkt - egal, wieviel Kaugummis oder Parfum sie benutzt.
Momentan bin ich noch auf dem Trip, ihr alles offen ins Gesicht zu sagen, jede leere Flasche unter die Nase reibe etc., aber jedesmal diese Beschimpfungen, ach nee, diese dummdreisten Lügen sind das Schlimmste.
Die Reaktion ist jedesmal ähnlich: Geht dich nix an, Dir sag ich gar nix, Du glaubst mir ja sowieso nix, ich habe alles im Griff, ich brauch keinen Sekt-will ihn aber, die Flaschen sind noch früher, DU hast die mir untergeschoben.... wie habe ich dieses Gelaber satt!
Jetzt hat sie gerade einen neuen tollen Job - alles wird wieder drauf gehen!
Tja, und nun bin ich in diesem Forum gelandet. Wir sind beide bis vor kurzem wöchentlich beim "Blauen Kreuz" gewesen, sie ist noch einmal wöchentlich bei einer karritativen Einrichtung (was wohl im Rahmen des Entzugprogramm zwangsweise ist), aber einen Therapeuten braucht sie schon nicht mehr und seit ein paar Wochen hat sie auch kein Blaues Kreuz mehr nötig ("Nee, mach ich nicht")
Tja, und nun lese ich mich quer durch Netz und suche nach einem weisen Ratschlag. Denn nach so vielen Jahren bin ich irgendwie ausgebrannt, es gibt nur noch ein Thema im Leben: ALK
Frank