• Liebe Roseanne,

    bei mir und meinem Ex war es umgekehrt, er wollte dann in Ruhe zuhause trinken, ich wollte was unternehmen. Ich habe lange Zeit gekämpft, geschimpft, ihn versucht dann zu überreden, was gemeinsam zu machen. Er ließ sich auch dann darauf oft genug ein. Um dann mit Sauermiene rumzustehen, um alles mies zu machen, um mir den Spaß zu verderben. Und um zu drängeln, schnell wieder nachhause zu kommen...

    Ich hatte mit ihm genauso Stress, wie ich ohne ihn hatte, denn wenn er zuhause blieb, dachte ich auch nur, was er wohl gerade täte.

    Bis ich darauf kam, wie es für mich laufen kann. Er ist erwachsen. Ich bin erwachsen. Er wollte saufen, soll er das. Ich wollte rausgehen, also gehe ich raus. Und amüsierte mich und schaltete, so gut es ging, meine Gedanken an ihn ab. Das ging auch, nach einiger Zeit klappte das. Denn ich sah, wie viel Spaß mir mein Leben wieder machen konnte.

    Also, auf deine Situation umgewandelt, warum lässt du ihn nicht sein Ding machen und machst einfach für dich deins? Lass ihn gehen und feiern, er ist erwachsen. Mach dir für dich eine schöne Zeit ohne ihn. Das ist Loslassen.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Roseanne,

    schön, wieder von Dir zu lesen, auch wenn der Anlass als solcher genommen nicht schön ist.

    Alkoholiker beherrschen es leider sehr gut, anderen ein schlechtes Gewissen zu machen. Das geht dann manchmal so weit, dass man beginnt, an sich selbst zu zweifeln ("vielleicht hat er doch recht?"). Auch wenn es schwer fällt, lass Dich von ihm nicht "einwickeln". Ich kenne das sehr gut. Wie oft bin ich schon mitgegangen, wenn mein Mann etwas ausgemacht hatte mit gemeinsamen Freunden, nur weil er dort trinken wollte. Ich habe nachgegeben, damit es keinen Streit gibt und er keinen Grund hat noch mehr zu saufen! Jetzt riskiere ich lieber einen Streit und dass er mehr trinkt, als dass ich mich mitreißen lasse.

    Versuche etwas zu machen, was Du gerne tun willst. Auch wenn's schwerfällt - mach Dir nicht so viele Gedanken über ihn, sondern genieße die Zeit ohne ihn!

    Liebe Grüße
    Julia

  • glück aur roseanne

    Zitat von Roseanne

    Er will ausgehen und ich nicht.

    geh doch auch aus - aber in die entgegengesetzte richtung 8) z.b. enten füttern?

    schöne zeit - sorg dafür, dass es dir gut geht!

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • hallo

    Zitat

    Jetzt riskiere ich lieber einen Streit und dass er mehr trinkt, als dass ich mich mitreißen lasse.

    :shock: ????????

    wie meinst du das? ich hab lieber keinen streit, weil das mich fertig macht. ich lass das sein, weils eh nix bringt.

    ich geh dort hin wohin ich gehe, lass mir von keinem verbieten das zu tun was ich tun möchte. da muss ich nicht in streit gehen. sollte ein mensch mir je verbeiten wohin zu gehen würd ich ihm sagen das er ne meise hat und ich mir das nicht verbieten lasse.da muss ich nicht streiten, ich sage es und damit ist gut.mit so einem menschen würd ich mich heute keinen moment mehr abgeben.da würd ich gehen und nicht streiten.

    es bringt nichts sich darauf ein zu lassen. jeh mehr man sich einlässt auf diskussionen um so mehr kommt man da nicht raus. ich war dann "rücksichtslos" aber das tat mir gut. ich hab mich auf sowas nicht eingelassen und das was gekommen ist an "beschwerden" hab ich ignoriert. es ist jedem menschen das recht sich zu bewegen zu tun wass man will ohne das das der andere "erlaubt". wir sind erwachsen und erwachsene haben sich nichts zu verbieten.mir hat keiner was zu verbieten.mir scheinen solche beziehungen immer wie ein kind eltern verhältnis. ich muss mich nicht klein machen. ich muss auch nicht um erlaubnis zu bitten. genau das sind die beziehungen die eben ungleich sind und wo man im endeffekt irgendwann einmal so unterdrückt wird, das man nichts mehr wert ist.dabie wird mit angst, aggression und druck gearbeitet und das ist weit weg von liebevollem miteinander umgehen. das sind machtkämpfe die ausgefochten werden. wer hat das recht die macht über einen anderen zu haben? keiner. mit leibesenzug und wütenden streit erreicht der partner nur angst. warum also darauf einlassen?

    es muss keiner angst haben, ein alkoholiker der droht, der diskutiert der will nur eins erreichen, der will den anderen an sich binden. wer das kapiert hat, das es in der suchbeziehung nur noch um sucht geht. die sucht die nur darauf aus ist sich den nächsten alkohol zu besorgen, sich gründe zu suchen zum saufen. streit ist mit unter ein wunderbarer vorwant saufen zu dürfen. aber wenn der nicht vorhanden ist gibt es tausend andere gründe zu saufen. du wirst benutzt und ausgenutzt dafür. bietest du dich an, dan bist du dabei. darum bedeutet es immer sich zu distancieren, sich da nicht weiter drauf ein zu lassen, ihn saufen zu lassen kommentarlos, denn das was gesagt werden musste ist gesagt. jetzt heissts sich dafon zu lösen.

    wenn du nicht mehr anschauen kannst wie er lebt, was er tut, dann bleibt dir nichts anderes übrig als zu gehen. es ist der einzige weg da raus zu kommen. nichts anderes hilft.

    gruß
    melanie

  • @ melinak:

    Zitat

    Jetzt riskiere ich lieber einen Streit und dass er mehr trinkt, als dass ich mich mitreißen lasse.
    ????????

    wie meinst du das?

    Ist das so schwer zu verstehen, wie das gemeint ist???

    Roseanne, an die das gerichtet war, versteht es bestimmt :!:

  • Ich danke euch für eure Antworten und fürs "Mut machen".
    Ich habe mich am Montag durch gerungen wenigstens ein paar Stunden mit ihm zu gehen.In der Kneipe gings zu wie im Tollhaus und am Tisch saßen betrunkene Männer, die sich nicht mal mehr zuprosten konnten ohne das die Flaschen zu Bruch gingen.Das hat meinen Mann auch gestört und ich sagte nur, das der Alkohol doch aus jedem Menschen einen kompletten Idioten macht.Er hat gemerkt auf was ich anspielte und wir haben dann zusammen die Biege gemacht.Aber Hoffnung hab ich trotzdem keine mehr das sich das ändert und deshalb werde ich mir eure Ratschläge zu Herzen nehmen und in Zukunft wieder mehr alleine machen.Ich muß mich innerlich lösen damit ich ein halbwegs vernünftiges Leben führen kann.

  • Ich möchte zwei Aussagen von dir zitieren:

    Die erste stammt aus deinem letzten Posting:

    Zitat

    Aber Hoffnung hab ich trotzdem keine mehr das sich das ändert und deshalb werde ich mir eure Ratschläge zu Herzen nehmen und in Zukunft wieder mehr alleine machen.Ich muß mich innerlich lösen damit ich ein halbwegs vernünftiges Leben führen kann.

    die zweite hast du ganz am Anfang gemacht:

    Zitat

    Allein die Vorstellung ich müsste ohne ihn leben verursacht mir Angstzustände.Ich habe Angst davor das mein Leben genauso den Bach runter geht wie seins.Wann wird das endlich aufhören?Kann ich irgendwann mal nur glücklich sein?Aber wahrscheinlich muß ich zuerst bei mir selber anfangen und all meinen Mut zusammen nehmen damit sich was ändert.

    Ich glaube es ist wichtig, hinter diese Angst zu schauen.
    Wovor fürchtest du dich?
    Warum glaubst du, dass dein Leben ohne ihn den Bach hinuntergeht?
    Wird es nicht gerade das Gegenteil sein, dass du dann zufriedener und glücklicher sein kannst? Zumindest wird dein Befinden nicht mehr von seinen Trinkmengen und Verhalten abhängig sein, sondern du allein bist dann für dich zuständig. Das kann schon Angst machen, ist aber letzlich ein tolles Gefühl. Klarerweise kann man dann sein eigenes Unglücklichsein nicht mehr dem Partner anlasten - aber welche positiven Möglichkeiten für die Zukunft ergeben sich doch daraus!

    Du schreibst, dass du keine Hoffnung auf eine Änderung hast. Ich habe bis zuletzt im hintersten Winkel meines Herzens klitzekleine Hoffnung getragen, die ich erst spürte, als ich meine Situation NÜCHTERN betrachten konnte. Ich ordne seine Zustimmung zu deiner Bemerkung, wie sich Leute mit dem Trinken zum Narren machen, in die Kategorie "Vortäuschen einer Erkenntnis" ein. Diese hat nach all meiner Erfahrung absolut keine dauerhaften Konsequenzen; sie bewirkt aber, dass wir wieder ein wenig Hoffnung schöpfen, ob denn nicht langsam die Einsicht des Partners in sein Problem wächst. Dann ein Weiterwarten und Weiterhoffen - eine bekannte Taktik des Alkoholkranken, die ich doch so gut kenne, um seine Partnerin für einige Zeit ruhigzustellen.

    Du bist auf deinem Weg schon ein gutes Stück vorangekommen.
    Du bist noch nicht soweit um einen Schlussstrich zu ziehen., aber du weißt tief drinnen, dass sich die unerträgliche Situation nicht von allein in Luft auflösen wird. Dein Tempo mußt du selbst wählen, das stimmt, aber es sollte kein Stillstand werden.

    Es ist sehr gut, auf dich zu schauen und zu beginnen ein von seinen Launen und Ansprüchen unabhängigeres Leben zu führen (Die Begleitung zu Saufparties gehört sicher nicht dazu).

    Ich wünsche dir auf deinen Weg zum selbstbestimmten Leben viel Stärke und alles Gute!
    LG oldie

  • liebe rosanne,

    ich versteh nicht ganz warum du da mitgegangen bist? wovor hattest du denn angst? oder wolltest du schauen was er macht? war dir nicht von vorne herein klar wohin es gehen wird? hast du es nicht schon oft genug erlebt?

    das er nun mitgekommen ist was denkst du darüber? meinst du du hast was in ihm bewegen können? hast du das gefühl das er wahrgenommen hat wie die anderen dort drauf sind und er wurde vernünftig?

    versuch ehrlich zu dir zu sein.ich lese aus dem post einerseits viel angst raus um ihn, das er trinken würde. ich lese raus die kontrolle die du brauchst indem du ihn begleitest. auf mich wirkt es das du kein vertrauen hast.zudem war es auch eine berechnenbare situation zu einer solchen party zu gehen, denn die sind immer alle gleich.

    da kamen an dem abend hoffnung hoch, weil er wieder mit heim gegangen ist und sich sogar negativ über betrunkene geäussert hat. nur warum wollte er denn dort hin?

    wär er ohne deine kontrolle anderst verlaufen, wenn du nicht dabei gewesen wärst?was denkst du warum er auf die party geht? um sich mit lieben freunden zu treffen?

    all das lese ich aus deinem post raus und ich habe den eindruck es geht alles dabei nur um ihn, sein verhalten, seine reaktionen.

    wenn ich mich unter menschen begeben möchte, eben auch nicht irgendwie in mir das ziel habe was alkoholisches zu trinken geh ich mit meinen freunden nicht auf ne saufparty sondern fein irgendwo was essen, in ne sauna oder mach was anderes. dann stell ich mein leben so um das ich solchen veranstaltungen nicht beiwohne. ich habe diese fasnetszeit(karnevall) zu hause verbracht, war am samstag beim bowlen.ich hab keinen bock gehabt auf diesen suff der hier die letzten tage im ländle abgegangen ist.freu mich heute aüber den aschermittwoch wo das alles nun vorbei ist. diejenigen die das wollten die haben ihren "spass" gehabt, dürfen ihren kater heute aus kurrieren, den ich nicht habe weil ich zu hause geblieben bin.ich habe mir also bewusst was anderes gesucht um aus zu gehen. wer nicht saufen will der geht woanderst hin als in ne kneipe!

    nur zur erinnerung an meine damalige situation mit meinem ex:
    er hatte von mir ein drei monatiges sich beweisen angenommen. das er nichts trinkt, war abgesprochen. keinen tropfen. er wollte mir beweisen das er kein alki ist. in den drei monaten war das thema alkohol so präsent wie nie zuvor in unserer ehe (er redete von nichts anderem wie von alkohol). als wir dann einmal doch zu einer veranstaltung sind, wo viele was alkoholisches tranken brach es doch aus ihm heraus und er konnte sich nicht zurückhalten doch was zu trinken.er hatte es nicht unter kontrolle. er musste. er war süchtig danach. auch ich war dabei immer nur zu kontrollieren, zu behüten, zu schaun das es ihm gut geht. ich war in der zeit sehr unter strom gestanden, hatte sorgen er könnte es nicht durchhalten. beim auszug aus der gemeinsamen wohnung habe ich von dieser zeit einen versteckten kasten alkohol im keller gefunden. raffiniert sich heimlich nachst dann doch den alk zu zu führen.ich habe es nicht bemerkt.

    es sind eben genau diese dinge die ich oben beschrieben habe. kontrolle, sorge, angst, hoffnung, und entteuschungen, streit die immer wieder und wieder da waren. er ist heute noch alkoholiker, doch ich mach meins, er macht seins, mir ist es egal ob er alkohol trinkt oder nicht, es interessiert mich heute nicht mehr.ich konnte dem ganzen nur mit einer trennung aus dem weg gehen und mein eigenes leben anfangen zu leben.

    gruß
    melanie

  • glück auf roseanne

    Zitat von Roseanne

    wenigstens ein paar Stunden mit ihm zu gehen.In der Kneipe gings zu wie im Tollhaus und am Tisch saßen betrunkene Männer, die sich nicht mal mehr zuprosten konnten ohne das die Flaschen zu Bruch gingen.

    ? masochismus ?

    sorg dafür, dass es dir gut geht

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo und danke für eure Antworten.
    Es wird Woche für Woche deutlicher das mein Mann gar nicht aufhören kann weil ihn die Sucht voll im Griff hat und ich habe mir selbst ein Ultimatum gestellt.Im Mai steht eine Entscheidung an bei meinem Mann (Führerscheinverlängerung) der eine ärztliche Untersuchung vorrausgeht.Er wird sie mit diesen Leberwerten nicht schaffen und das wird für mich der Tag der Tage sein.Denn der Worte waren es jetzt genug.Es ist alles gesagt,nun muß er handeln oder auch nicht.Das ist seine Sache,aber er wird dann auch mit meiner Entscheidung leben müssen,denn ich mag einfach nicht mehr.
    Ich hoffe das ich bis dahin die Kraft finde, das ich meinen Weg alleine gehen kann.
    Ich wünsch euch allen einen schönen Sonntag.
    Roseanne

  • Liebe Roseanne,

    was genau ist denn deine Entscheidung, magst du das hier schreiben?

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Roseanne,
    ich heut durch Zufall auf deine Zeilen gestoßen und musste feststellen, dass auch mein Name an deiner Stelle hätte stehen können. Ich lebe von meinem Mann getrennt, seit etwa 1,5 Jahren und es geht mir besser, nicht immer gut aber besser.
    habe lange gebraucht, um einen für mich tragbaren Schritt zu gehen und habe auch genau wie du, lange überlegt.
    Warum stellst du dir ein Ultimatum?Wie viele hast du dir bereits gestellt? Meinst du, am Tag der Untersuchung wird sich für dich ein neues Bild oder eine Lösung auftun? Die Geschichte mit der MPU bei meinem Mann habe ich durch. Erhats geschafft, Gott weiß wie....
    Es hat aber nichts gebracht. Wie geht es Dir gesundheitlich?
    NUR DU ALLEIN KANNST FÜR DICH SORGEN !!!! Niemand anders. er wird es nicht tun. Er sorgt auf seine Weise für dich und das tut dir nicht gut.
    Mir steht es nicht zu, dir zu sagen, trenn dich. Das musst du selbst schaffen. SORGE FÜR DICH !!!
    Ich wünsche dir die nötige Kraft und Zuversicht.
    Taro :wink:

  • Hallo, Roseanne: Auch mir kommt so vieles, was hier geschrieben wurde, sooo bekannt vor. Ich habe mir gerade den ganzen Thread durchgelesen, mit dir mitgefühlt und mitgezittert. Genickt und den Kopf geschüttelt. Ich finde, du machst das ganz toll, wie du deinen Weg für dich suchst.

    Was kann man schon unternehmen zusammen mit einem Partner, der ab 18h mit seiner Flasche verheiratet ist und nicht auf sie verzichten mag - und dies als kulinarischen Genuss darstellt: Nur Unternehmungen, bei denen es auch Alkohol gibt. "Trockene" Veranstaltungen werden gemieden, Gründe dafür gibt es immer (langweilig, unsinnig ...) Vereinssitzungen ohne Alkhohol werden zügig zu Ende gebracht, damit dann das Bier zischen kann...

    Ein entspannter Tag endet bei uns immer um 18h.

    Ich bin ja ganz neu in der Erkenntnis, dass mein Mann mit der Krake Sucht verheiratet ist. Das verändert ja alles. Ich versuche zu lernen zu verstehen, was das bedeutet, das heißt nicht akzeptieren. Unmögliches von meinem Partner zu erwarten - ist eben unmöglich. Punkt!

    Soweit wie Roeanne bin ich inzwischen auch: seit einigen Tagen sage ich nichts mehr zum Alkohol. Praktisch ist das unheimlich schwer! Aber es entstresst. Und gibt mir die Ruhe, die ich für mich selbst brauche.

    Und ganz viele Unsicherheiten treten auf: Seit einigen Wochen gehe ich nicht mehr mit in den Getränkeshop, wenn mein Mann sich die drei Kästen Bier für die Woche kauft. ABER ich fahre ihn immer noch hin! Das nicht mehr zu tun, wäre zwar ideal, aber ich weiß, er flippt dann aus. Das auszuhalten hätte ich im Augenblick nicht die Kraft...

    Da sind so viele praktische Fragen, die bei einem auftauchen, was mache ich wenn, was sage ich wenn ... Was hilft mir, was schadet mir? Muss man nach so vielen Jahren ja erstmal herausfinden.

    Viel Kraft weiterhin wünscht dir

    FRÜHLING

  • Zitat von Aurora

    Liebe Roseanne,

    was genau ist denn deine Entscheidung, magst du das hier schreiben?

    Liebe Grüße
    Aurora

    Liebe Aurora,

    meine Entscheidung wird sein das ich ab Mai meinen Weg ohne meinen Mann gehe.
    Er muß bis dahin ne Nullrunde einlegen sonst schafft er den Lebertest nicht und damit hat er keine Existenzgrundlage mehr.Er wird von heut auf morgen arbeitslos.
    Was das heisst muß ich euch nicht sagen.
    Er weiß es und muß nun was tun.Ich schaue nur noch zu.
    Bisher konnte ich den Gedanken, alleine durchs Leben zu gehen nicht ertragen,aber mittlerweile weiß ich nicht was schlimmer ist-jeden Tag ein besoffener Mann oder einfach mal wieder Zeit für mich und meine Kinder und vor allen Dingen mal wieder ruhige Nächte und keine Spannungen mehr.
    Ich vereinsame täglich mehr und traue mich schon bald nicht mehr weg zu gehen und davon hab ich jetzt die Nase voll.Ich bin noch nicht beim alten Eisen und das Leben ist viel zu kurz um es zu vertrödeln mit sturen uneinsichtigen Personen.
    Ja, ich weiß,bin heute bockig,aber das mußte jetzt mal sein.Sorry,bitte nicht persönlich nehmen.
    LG Roseanne

  • Hallo Taro,
    es ist mein erstes Ultimatum das ich mir stelle.Meinem Mann hab ich schon viele gestellt aber nie mit Konsequenzen belegt,weil ich einfach nicht stark genug war.
    Aber durch das Lesen hier im Forum wurde mir bewusst das ich an ihm gar nichts verändern kann sondern an mir selber arbeiten muß und genau das hab ich getan und jetzt hab ich mir dieses Limit auferlegt,denn irgendwo muß man ja mal anfangen.
    Gesundheitlich gehts mir nicht besonders gut.Ich leide unter Rücken und Gelenkschmerzen,ab und zu Migräneanfälle,vereinzelt Panikattacken,wobei ich nicht alles auf die verzwickte Lebenssituation schieben will,aber es würde ins Bild passen.
    Ich muß was ändern wenn ich nicht total verblöden will und er nimmt keine Rücksicht auf mich also nehm ich auch keine mehr auf ihn.
    Und nein,ich war nicht immer so hart...
    LG Roseanne

  • Zitat von sweg

    Wie kommt mir das bekannt vor.
    Meine Partnerin geht früh ins Bett weil sie von der Arbeit fertig ist. Auf der anderen Seite wird aber mit Kollegen/inen was unternommen weil da kann man ja problemlos was trinken.
    Gemeinsame Aktivitäten gibst es nicht mehr, Haushalt bleibt an mir hängen und der "Schuldige" bin ich. Die Ersatzdroge weil es zu Hause keinen Alkohol gibt ist dann der Fernseher im Bett. Ich verbringe die meiste Zeit alleine.

    Selbst wenn sie manchmal erkennt dass dies falsch ist will sie es nicht ändern weil der Druck nach Alkohol latent im Hintergrund ist.

    Was soll ich machen

    - mich für eine Zeit trennen?
    - mich komplett trennen?
    - andere Alternativen?


    Hallo sweg,
    ich kann Dir so gut nachfühlen wie´s Dir geht.Was Du machen sollst,kann Dir niemand sagen,das musst Du ganz alleine für Dich herausfinden.Aber je mehr Du hier liest wie es den vielen anderen geht,desto mehr wird Dir klar werden was Du noch ertragen willst und auf einmal wird Dir bewusst werden was Du nicht mehr haben willst und erst dann wirst Du den Weg aus dieser Situation finden.
    Für mich war das schwierigste nichts mehr zu sagen,weil ich immer dachte wenn ich ihm sage wie sehr mich das stört dann muß er es doch mal kapieren und etwas ändern.Aber dem war nicht so.Jetzt ist alles gesagt,er weiß es und nun liegt es an ihm etwas zu tun,nicht mehr an mir.
    Ich wünsch Dir alle Kraft für Dich einen guten Weg zu finden.
    LG Roseanne

  • Hallo Frühling,
    ich wünsche Dir viele gute Antworten auf Deine Fragen und vor allem das Du einen Weg für Dich findest.
    Ich habe so viele kleine und große Demütigungen erfahren müssen,habe soviele Situationen vertuschen müssen, erlebe Krankheitserscheinungen die aus der Sucht meines Mannes resultieren...und und und...die Liste lässt sich ewig so weiterführen, aber irgendwann kam dann der Punkt wo ich gemerkt habe,wenn Du jetzt nicht dagegen steuerst,gehst Du unter.
    Ich habe mir für dieses Jahr ein kleines Programm zusammengestellt mit Unternehmungen die sich auch alleine durchführen lassen und das werde ich machen ob mit oder ohne ihn.
    Es wird auch keine gemeinsame Unternehmung geben,wenn er schon trinkt bevor wir weggehen.Ich habe keine Lust mehr mich zu blamieren oder bemitleiden zu lassen.
    Ich wünsch Dir die Kraft des Frühlings...
    LG Roseanne

  • Guten morgen roseanne,

    Du machst das wirklich prima. Auch wenn du selbst vielleicht Unsicherheiten hast, machen deine Worte mir Mut.

    Die die Hilfe und Rat braucht

  • Hallo Rosaenne,

    ich finde Dich nicht bockig - ich finde Dein Posting klingt ein bißchen, als würde sich die Verzweiflung, die Machtlosigkeit endlich in WUT verändern! Und das ist gut! Denn das gibt Dir die Kraft, endlich was zu verändern und zu sehen, wie unnormal ein Leben mit einem Suchtkranken an der Seite ist.

    Ich finde Du machst das bis hierhin doch ganz gut. Kleine Schritte machen einen großen, denk daran! Und nur, wenn Du hinter Deinen Schritten auch wirklich voll und ganz stehst hast Du ja die Kraft, konsequent zu sein und das ist wichtig und nötig.
    Einen möglichst ruhigen Sonntag wünscht Dir

    Taale

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