ich weiss nicht mehr wie ich damit umgehen soll

  • Guten Morgen, Forum

    Jonas hat ja gestern hier eine ganz schöne Diskussion angestoßen.
    Sicher klingt einiges, was er sagt, zunächst einmal ziemlich derb und verletzend. Aber ich unterstell ihm einfach mal, daß er das aus nachvollziehbaren Motiven heraus getan hat...man könnte auch sagen, er hat es getan, um wachzurütteln.
    Zum Einen dürfte es wichtig sein, daß z.B. herzipah und Uschi erst einmal ihr Herz ausschütten dürfen, um nicht alles mit sich alleine ausmachen zu müssen. Herzipah selbst hat ja schon mehr oder minder klargemacht, daß sie kaum jemanden hat, dem sie sich anvertrauen kann. Somit ist auch das völlig normal und nachvollziehbar und sollte auch weiterhin möglich sein.
    Worauf Jonas vermutlich eigentlich hinauswollte, dürfte die Tatsache sein, daß man irgendwann dann auch mal die Sache in die Hand nehmen muß. Bei Herzipah war es z.B. so, daß sie, obwohl sie hier schon einige gute Ratschläge erhalten hat, am nächsten Morgen trotz allem wieder die Putze gespielt hat, sich wieder erniedrigt hat...und damit ihr Selbstwertgefühl einen weiteren Dämpfer erlitten haben dürfte.
    Bloß mal angenommen, ein Alkoholiker würde hier schreiben, daß er erkannt hat, daß er Alkoholiker ist und dann postet er am nächsten Tag, er hätte dann heute wieder ordentlich gebechert, wäre das Verständnis wohl auch begrenzt.
    @herzipah und Uschi:
    Nehmt die Worte von Jonas nicht als persönlichen Angriff, denn so sind sie nicht gemeint...auch er will nur helfen...aber helfen könnt Ihr Euch im Endeffekt nur selber...deshalb auch Selbsthilfe...deshalb versucht, nicht bei jeder kritischen Äusserung abzublocken oder eingeschnappt zu sein. Auch ich krieg hier ab und an eine auf den Deckel...aber beim geringsten Gegenwind das Handtuch zu werfen, ist keine Option. Euch und mir hilft es tatsächlich nicht weiter, wenn uns jeder über den Kopf streichelt...wir alle haben jahrelang Sachen verdrängt...das hat letztendlich zu unserer Sucht geführt...und die müssen notfalls durch andere User auch wieder freigelegt werden.

    Also bitte, werft die Flinte nicht ins Korn..hier wollen Euch ALLE helfen...

    LG Andreas

  • Zitat von dorothea

    geben wir ihr doch einfach mal die zeit das alles sacken zu lassen und in ruhe darüber nachzudenken. mit all dem inputt bin ja sogar ich schon fast überfordert und ich bin seit 11 jahren trocken und habe meinen ex vor 9 jahren gekickt. also bitte, macht mal halblang.

    Guten Morgen, Dorothea,

    dann muss ich mich entschuldigen. Ich habe wohl die Forumsregel nicht verstanden. Um freigeschaltet zu werden, muss der Suchtkranke einen Arzt konsultiert und das Suchtmittel aufgegeben haben. Dann erst darf er sich an der kollektiven Arbeit beteiligen. Ist dieses Subforum dann doch eher ein "Kummerkasten"? Wenn ich die Metapher des "Rumeierns" hier kurz aufgreifen darf: ein Rad mit einer "Acht" wird immer "weitereiern", und um das Bild zu ergänzen: erst muss das Rad repariert werden, dann erst kann man lernen, sicher und geradeaus zu fahren.

    LG Jonas

  • ich bin auch der Meinung ,will ich mich hier austauschen, sollte ich mich von meinem Suchtpartner getrennt , oder schon Wege eingeleitet haben um die Trennung voranzubringen.
    Ansonsten schreibe ich hier nur "er"macht dieses,"er"macht jenes."Er" oder auch "Sie"ist schuldig das mein Leben nicht funktioniert.....
    Ich verharre dann gelähmt in meiner Situation.Von den Alkoholikern hier wird doch auch verlangt,Arzt aufsuchen,entgiften,Trockenheitsarbeit.
    Von uns Co´s sollte es ähnlich sein,Beratungsstelle aufsuchen und Schritte aufzeigen ,die ich unternehme ,um mein eigenes gesundes Leben zu führen.Es geht nicht darum was tut er,sondern was tue ich, damit es mir gut geht.

    LG Seekrank

  • Hallo Jonas!

    Zitat

    Um freigeschaltet zu werden, muss der Suchtkranke einen Arzt konsultiert und das Suchtmittel aufgegeben haben. Dann erst darf er sich an der kollektiven Arbeit beteiligen.

    Ich sehe Alkoholismus und Co-Abhängigkeit als verschiedene Dinge. Der Co-Abhängige "tickt" vollkommen anders als der Alkoholiker bei mir war und ist es zumindest so.

    Ich konnte lange nicht begreifen dass ich meinen suchtkranken Partner nicht ändern oder ihm helfen kann sondern nur mich selbst retten kann. Ich habe krampfhaft über Jahre versucht ihn vom Alkohol loszubringen und mich im Grunde immer weiter in den Abgrund ziehen lassen.

    Wie man hier lesen kann nehmen Co-Abhängige oft sehr vieles in Kauf um zu erreichen dass der kranke Partner sich ändert und verstehen nicht dass ihre Bemühungen fruchtlos sind.

    Der Co-Abhängige kann nicht einfach zum Arzt gehen und erstmals einen Entzug machen um darauf dann aufbauen zu können.

    Ich habe mich selber viele Jahre vollkommen falsch wahrgenommen da ich ja eigentlich nur Gutes wollte und dann so wenig zurückbekommen habe. Das Problem dabei ist dass ich immer dachte mich nicht genug angestrengt zu haben.

    Umgeschwenkt habe ich erst als ich selber nicht mehr konnte und krank wurde. Als ich hier ankam war ich bereits emotional getrennt aber das sind die wenigstens wenn ich die Beiträge durchlese.

    Viele wollen erstmals ihr Herz ausschütten und für mich es nachvollziehbar dass derjenige nicht in der Lage ist Ratschläge sofort anzunehmen oder gar umzusetzen. Das ist ein ganz langer Prozess und erfordert viel Kraft und Ausdauer.

    Jeder der sich hier anmeldet weiss ja im Grunde dass etwas schief läuft und möchte es ändern aber ich denke jedem sollte erstmals zugestanden werden Dinge sacken zu lassen.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Zitat von Speranza

    Hallo Jonas!


    Ich konnte lange nicht begreifen dass ich meinen suchtkranken Partner nicht ändern oder ihm helfen kann sondern nur mich selbst retten kann. Ich habe krampfhaft über Jahre versucht ihn vom Alkohol loszubringen und mich im Grunde immer weiter in den Abgrund ziehen lassen.
    Der Co-Abhängige kann nicht einfach zum Arzt gehen und erstmals einen Entzug machen um darauf dann aufbauen zu können.

    Buongiorno Sperenza (schöner italienischer Name),

    auch der Suchtkranke begreift oft viele Jahre lang nicht, dass er suchtkrank ist, dass er sich "immer weiter in den Abgrund ziehen lässt", bzw. selbst zieht. Und warum kann der (echte) Co-Abhängige nicht "einfach zum Arzt gehen"? Für den Suchtkranken ist es ebenfalls sehr schwer, sich einem Arzt anzuvertrauen. Aber er muss es tun, und er muss das Suchtmittel aufgegeben haben, bevor er sich hier anmeldet.

    LG Jonas

  • Guten Morgen Jonas,

    die Co - Abhängigkeit ist bisher keine wirklich anerkannte Erkrankung und daher eher umstritten. Oft wissen Ärzte garnicht wie sie diese Thematik abrechnen sollen. Dann werden Tabletten gegen depressive Verstimmung verabreicht und der kranke im Höchstfall zur Suchtberatung geschickt. Selbst dort gibt es Unterschiede. Einige haben die Angehörigen garnicht auf der Rechnung....

    LG

    S.

  • Hallo Jonas!

    Zitat

    Und warum kann der (echte) Co-Abhängige nicht "einfach zum Arzt gehen"? Für den Suchtkranken ist es ebenfalls sehr schwer, sich einem Arzt anzuvertrauen.

    Es ging mir nicht darum dass es schwer ist sich einem Arzt anzuvertrauen aber:

    Da gibt es wohl gewisse Unterschiede, wenn du zum Arzt gehst weil du vom Alkohol loskommen möchtest bekommst du sofortige Hilfe. Du kannst in der Klinik einen Entzug machen oder eine Selbsthilfegruppe aufsuchen oder eine Langzeittherapie beantragen.

    Gehe ich als Co-Abhängige zum Arzt weil ich nicht mehr kann wird er mir vielleicht einen Besuch beim Psychologen empfehlen auf einen Termin warte ich dann im Regelfall monatelang.

    Vielleicht wird er auch einfach sagen "dann trennen Sie sich doch" und nicht verstehen warum ich das nicht kann. Wenn ich dann selber nicht die Kraft aufbringe um mich sofort zu trennen schaue ich erstmals in die Röhre.

    Wenn ich Glück habe bekomme ich vielleicht Medikamente gegen meine Depressionen oder eine Adresse zu einer Selbsthilfegruppe.


    Liebe Grüsse
    Speranza

    Zitat

    Buongiorno Speranza (schöner italienischer Name),

    Danke :)

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Hepzibah!

    Melde dich doch bitte wieder auch wenn es hier manchmal etwas heftig zugeht will dir im Grunde jeder helfen. Der Weg da heraus ist hart und steinig aber und erfordert viel Zeit und Geduld mit sich selber aber schaffen kann es jeder.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Guten Morgen, Hepzibah!
    Bist Du noch "dabei"?
    Lass Dich nich einschuechtern, wenn es mal etwas "wilder" zugeht hier, bitte.
    Oh, ich habe auch Antworten bekommen, damals, bei denen ich mich erst mal setzen musste .... und ziemlich gleich danach den Drang hatte, mich und die Situation zu rechtfertigen, zu erklaeren, warum dies-und-jenes so ist, wie es ist...
    Das ist mir damals nur begrenzt gelungen (das Erklaeren), weil ich sonst a) zu viele Umstaende haette preisgeben muessen und b) weil das Unerklaerliche schlecht erklaerbar ist, auch mit vielen Worten nicht....
    -----
    Was hat nun bei mir ein Umdenken hervorgerufen?
    - ich begann zu begreifen, dass vieles von dem, was mich erschuetterte, fassungslos machte, einfach "Symptome" sind. Symptome seiner Krankheit und Symptome meiner Krankheit.
    - Obwohl ich mich nach wie vor nicht als "klassisch" Co-Abhaengig definieren wuerde, war mein Selbstwert am Boden (wegen den Bechimpfungen), meine Wahrnehmung verschoben (ich habe sonst kaum Kontakt, und der einzige Kontakt sagte ja immer wieder, das ist nicht so, Du spinnst, Du bist hysterisch wegen Deiner Vorgeschichte, etc.)
    - Danach habe ich begonnen mich systematisch zu entziehen, den "Ausfaellen" unter Alk aus dem Weg zu gehen .... auch wenn meine Mittel dies zu tun hier im Forum fuer :shock: gesorgt hatten ......egal ich ging und gehe stracks aus dem Haus, falls "Jemand" betrunken heimkommt.....SOFORT! Kein Einziges Wort wechsele ich mehr!
    - Ansage an Denjenigen:"Es ist mir egal, was Du mit Deinem Leben machst, echt, wirklich egal. Wenn Du saufen willst, dann bitte, sauf halt. Bloss mein Auto, wenn Du das auch nur noch ein Einziges Mal nimmst, wenn Du ....dann kannst Du was erleben!"
    - Ansage an Denjenigen:"Ich werde nach D. zurueckgehen. Ich bin Dir dankbar, fuer das, was Du fuer mich getan hast, aber so geht es nicht weiter".....das war im Fruehjahr letzten Jahres.
    -----
    Was soll ich sagen? Seit ich ganz klar gesagt habe, dass es mir egal ist, wenn er trinkt, ist es deutlich seltener geworden. Was macht das mit mir?
    Nichts mehr ..... denn das, was ich sagte stimmt. Es ist mir piepegal, ob er trinkt oder nicht. Ich habe mich "entliebt".
    ------
    Was will ich Dir nun damit sagen? Als ersten Schritt ...Bestandsaufnahme.
    Zweiter Schritt .....beginne, Dich abzugrenzen.
    Das koennen ganz kleine Sachen sein ......Jedesmal, wenn Du es schaffst, NEIN zu sagen, wird ein Stueck Staerke zu Dir zurueckkommen.

    Ein kleines Beispiel: er kann sich die Schuhe kaum noch zubinden, weil er so ne Plautze hat .... ich nehme an, er bittet Dich darum, dies zu tun. Sag ihm, er moege sich Schuhe mit Schnellverschluss kaufen, oder er koenne in Badelatschen herumlaufen......es sei nicht Dein Job, Schuhe fuer einen erwachsenen Mann zuzubinden.
    So was, kleine Dinge, halt....

    Und damit kannst Du sofort, heute sogar, schon beginnen!
    Die grossen Schritte, die anstehen ......dafuer brauchst Du Kraft ...... verpulvere sie nicht weiter im Alltaeglichen!
    Liebe Gruesse, Lindi

  • Zitat von sarawen

    die Co - Abhängigkeit ist bisher keine wirklich anerkannte Erkrankung und daher eher umstritten. Oft wissen Ärzte garnicht wie sie diese Thematik abrechnen sollen.

    Mhm. ICD10 60.7, Cluster C. Codependency fällt auch darunter. Ein Abrechnungsproblem sollte es nicht geben.

    LG Jonas

  • hallo lindi,

    also du musst dich bei mir nicht entschuldigen...ich habe das wort masochismus bei deinem post an mich nicht überlesen...aber ich habe mich von dir nicht angegriffen gefühlt...weil du hast das ja auch ganz anderst umschrieben.....
    aber darum geht es ja auch nicht....ich habe hier nicht mal 24 stunden geschrieben und werde von einem alkoholiker hier die ganze zeit runter gemacht...es liegt doch klar auf der hand das jonas uns co abhängigen (ich bin ja keiner für ihn) nicht versteht.....
    ich schreibe hier mit leuten wo ich nicht mal den richtigen namen von kenne und die ich nicht mal kenne geschweige denn sie jemals gesehen zu haben...trotzdem habe ich schon sowas wie vertrauen gefasst gehabt weil die leute hier das gleiche schicksal haben und einen verstehen.....dann kommt so einer und zieht mich noch mehr runter und schreibt ich hätte selber schuld weil mich ja niemand mit vorgehaltener pistole zwingt zu ihm in die wohnung zu gehen....ich werde hier zu hause schon genug runtergemacht und mir wird hier zu hause auch für alles die schuld zugeschoben....sowas muss ich hier nicht auch noch haben.....
    wenn jonas einen hier nicht versteht soll ich sich aus diesem meinem thread raushalten und bei sich und seiner thematik weiter schreiben....ich finde es schade das mir hier von einem alkoholiker der mut genommen wird mich hier frei auszulassen meine gadanken hier niederzuschreiben....

  • Zitat von Speranza

    Es ging mir nicht darum dass es schwer ist sich einem Arzt anzuvertrauen aber:

    Gehe ich als Co-Abhängige zum Arzt weil ich nicht mehr kann wird er mir vielleicht einen Besuch beim Psychologen empfehlen auf einen Termin warte ich dann im Regelfall monatelang.

    Das kann passieren. Aber das ist dann wirklich nicht deine Schuld. Entscheidend ist jedoch, dass du dann den ersten Schritt getan hast. Schon dieser Schritt wird dir Erleichterung verschaffen. Du läufst wohl noch eine Zeitlang im Hamsterrad, aber die Käfigtür hast du schon geöffnet...


    LG Jonas

  • Zitat von Hepzibah


    wenn jonas einen hier nicht versteht soll ich sich aus diesem meinem thread raushalten und bei sich und seiner thematik weiter schreiben....ich finde es schade das mir hier von einem alkoholiker der mut genommen wird mich hier frei auszulassen meine gadanken hier niederzuschreiben....

    Shalom Hepzibah (schöner hebräischer Name),

    dein Wunsch ist mir Befehl.
    EOD

    LG Jonas

  • Hallo Hepzibah,

    es freut mich das du hier weiter schreiben möchtest. Jeder war mal an den Punkt an dem du jetzt bist.
    Oftmals sind die Gedanken schon eine ganze Weile im Kopf das man was ändern möchte aber bis dann tatsächlich auch Taten folgen ... das kann ein bischen dauern. Vielleicht hilft es dir hier auch bei einigen anderen noch weiter zu lesen.

    Berichte einfach mal wie es dir heute geht und was du für dich hier schon mitgenommen hast.

    LG

    S.

  • Hallo!

    Der "so einer" ist trockener Alkoholiker und der kann auch nichts dafür, dass es dich runter zieht, wenn man dir die Wahrheit sagt.
    Jetzt halte ich mich auch wieder raus aus deinem thread, aber alles hat so seine Grenzen!

  • Hallo hepzibah,

    ich habe schon vor langer Zeit festgestellt, daß es mir als Alkoholiker Gedanken und Handlungsstränge von Co-Abhängigen ebenso unerklärlich sind wie umgekehrt ja auch so oft ...

    Ich kann daher kaum helfenden Rat geben, da ich nie in Deiner Situation und Gefühlslage war und freue mich über jede(n) Co-Abhängige(n) der vielleicht die richtigen und klaren Worte findet, die Dir helfen.

    LG Jürgen

  • Hallo hepzibah!

    Zitat

    dann kommt so einer und zieht mich noch mehr runter und schreibt ich hätte selber schuld weil mich ja niemand mit vorgehaltener pistole zwingt zu ihm in die wohnung zu gehen....

    Der "so einer" hat schwer an sich gearbeitet um heute so da zu stehen nämlich als trockener Alkoholiker. Das erfordert viel Arbeit an sich selbst anders geht es gar nicht, er hat meinen vollen Respekt, denn auch er ist krank.

    Ich verstehe auch deine Situation aber es ist wirklich so dass dich niemand zwingt solche Dinge zu tun. Vielleicht wäre es mal gut darüber nachzudenken warum das so ist.


    Zitat

    ich werde hier zu hause schon genug runtergemacht und mir wird hier zu hause auch für alles die schuld zugeschoben

    Das kenne ich nur zu gut ich wars auch immer schuld zumindest sagte ER das immer. Was natürlich Blödsinn ist denn ich bin nicht für ihn verantwortlich.

    Jedem kann es passieren dass er so einen Menschen kennenlernt aber nicht jeder lässt so etwas mit sich machen. Die meisten würden fluchtartig die Szene verlassen. Wir sind da anders, wir dulden, wir leiden, wir lassen es uns gefallen.

    Wichtig ist zu erkennen warum wir so handeln. Was hält uns zurück so einem Menschen einfach den Laufpass zu geben?

    Warum sind wir es uns nicht wert anständig und mit Respekt behandelt zu werden?

    Nur WIR können es stoppen und etwas Besseres aus unserem Leben machen.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • ..mal so allgemein. Ich finde es schon nicht schlecht hin und wieder einen Rat auch von trockenen zu bekommen. Was ich aus diesen Gesprächen an nutzen ziehe bleibt ja auch immer mir überlassen.

    Jedes Forum lebt ja auch von einen regen Austausch ....

  • @ Jürgen: ist da eine versteckte Anspielung? ;)

    @ hepzibah: mir wurde auch ständig und an allem die schuld gegeben. Jedes Mal sollte ich mich rechtfertigen; bis heute rutsche ich schnell in eine defensive Position. Ist mir nun noch aufgefallen. auch in der Familie wird gerne'Schuld' verteilt. Hat du schon etwas über Familienstrukturen in Familien mit Suchthintergrund gehört? Dass hat mir geholfen, mich daraus zu lösen und dieser Menschen reden zu lassen.
    ich glaube außerdem, dass zwischen 'Schuld sein' und 'Verantwortung tragen' ein unterschied ist.
    Natalie

  • Hallo,

    mein Werdegang:

    Depressionen, lebensgefährlich Schilddrüsenüberfunktion (stressbedingt nach Aussage des Internisten!)
    Therapie
    Scheidung

    Leider ein Rückfall!

    Aber inzwischen schon wieder trocken, mit bißchen Kampf, mit viel Energie, Beschäftigung mit mir usw.usw.., aber leider konnte ich die Trennung noch nicht durchführen.

    Da dieser, mein als Beispiel gesehener Weg, hier nicht ausreicht, dann frage ich mich, ob dieser Bereich Co_Abhängige nicht ad absurdum gestellt werden sollte.

    Dann müßte ich ja eigentlich nur einen einzigen Satz hier schreiben:

    Ich habe mich getrennt, arbeite jetzt an mir. Es war nett, Euch kennengelernt zu haben.

    Trennungsschmerz Trennungsprobleme gehören ja dann auch nicht zur Rubrik Co.-Abhängig.

    Wenn das so einfach wäre, die Psychologie in Schubladen zu stecken, die man je nach Bedarf wieder herauszieht.


    Oder man trennt die Forenteile. Sollte dann vielleicht keiner beim anderen lesen können? Jeder bleibt in seinem Bereich?

    Mit Recht, bei einigen der Co.-Abhängigen sehe ich es auch so, dass das "Wollen" nicht so wirklich im Vordergrund steht, ich hatte auch eine Zeit lang wenig Lust hier zu lesen. Auch ein Psychotherapeut kann nur seine Hilfe anbieten, wenn sie angenommen wird. Aber auch diese Menschen werden das lernen müssen und an ihre Grenzen stoßen. Der Aufruf von Linde war gut.

    Aber vielen anderen hier tut das sehr sehr gut und ist ein enorm wichtiger Schritt zur Unabhängigkeit, zur Heilung seiner Co.-Abhängigkeit. Und für diese Menschen ist es wert. Ich hoffe die "Forenleitung" bringt wieder Ruhe hier herein.

    nikada

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