ich weiss nicht mehr wie ich damit umgehen soll

  • Die Ruhe waere schon laengst eingekehrt, wenn die "allgemeine Diskussion" in die "allgemeinen" Threads verlagert wuerde, zb: "Er" oder "Grundbausteine".......
    -----
    Hepzibah bekommt ja keine Chance ueberhaupt irgendwas zu reflektieren, wenn hier Jeder reinballert, was er grad persoenlich auf dem Herzen hat, ob das was mit ihr zu tun hat, oder nicht.
    Wer aufgrund der eigenen Situation labil ist, sich "persoenlich" involviert fuehlt, der moege einfach "bei sich" schreiben. Gerade die"Frisch-Getrennten" scheinen ihren Ehrgeiz drin zu sehen, dass das alle Anderen nun ums Verrecken genauso machen muessen und zwar Hoppla-die-Waldfee.....
    Lindi

  • Hallo,

    ich möchte darum bitten, die allgemein gewordene Diskussion in hepzibahs Thread z. B. in den Threads "er" bzw. "Grundbausteine Co Nr. 7 Trennung" weiterzuführen.

    13 Seiten Text innerhalb zweier Tage sind gut gemeint, aber können neue User auch erschlagen.

    Ich finde es sehr gut, daß über das Thema "konsequentes Verhalten" und "Schritte umsetzen" im Co-Bereich eine Diskussion bzw. ein Umdenken in Gang gekommen ist.

    Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • hallo

    genau das was linde hier noch mal sagt habe ich auf seite 10 schon gemeint. die diskusion um die umsetzung und konsequenz hier zu führen bringt hepzibah nichts, verunsichert sie nur und wertwolle beiträge verschwinden hier irgendwann im nirwana.

    jonas, ich antworte dir mal im thread "er".

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Seite 1 bis 4 überflogen. Viel Aufregung im Hühnerstall - der Fuchs war da. Was ich sehen kann: Eine Frau, die ihre Geschichte erzählt und schockierte Leser, die hilflos und entrüstet am Rande stehen und mit den Armen rudern.

    Mich hat es ein Nasenrümpfen gekostet und ich lese nicht weiter. Hepzibah, vielleicht liest du einfach noch mal durch, was du geschrieben hast, um dir deiner Situation klar zu werden. Am Ende entscheidest du darüber, wieviel Macht ein anderer Mensch über dich und dein Leben hat. In diesem ganzen Hin und Her geht wohlmöglich der wesentlichste Punkt unter: Du kannst ihn nicht ändern!! Egal wie du es hindrehst. Aber du kannst dich ändern!! Auch über die Dauer, die du das Mytherium mitmachst, entscheidest du. Vielleicht bis du ihn totgeflegt hast..

    Bevor du nicht anfängst, gut zu dir zu sein, wird es niemand anderes tun!!!

    Alles Liebe, Emilie

  • liebe emilie,
    diese erkenntnis habe ich schon sehr lange erlangt das ich ihn nicht ändern kann...und das möchte ich auch gar nicht mehr...ich will mich selber ändern...dieses mitleid was ich zu ihm habe abstellen können...das möchte ich....und gestern habe ich es sogar geschafft nein zu sagen wo ich wieder was putzen sollte....meine situation ist mir momentan so klar wie noch nie.....

  • er hat darauf eher fast gar nicht reagiert...er guckte etwas ungläubig und meinte nur "ja...hauptsache deine bude ist sauber"....und mich hat es mit unglaublichen stolz auf mich selbst erfüllt.....
    mal gucken wie es ist wenn ich häufiger so reagiere...vieleicht wird er ja nächstes mal wütend wenn er realisiert das ich es ernst meine für die zukunft...aber das kann mir dann auch wurscht sein...

  • Guten Morgen Hepzibah,
    Na, das war doch ein guter Anfang, oder? Du hast NEIN gesagt und passiert ist ..... nichts. Ausser einer beleidigten Leberwurst.
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    Wie siehst Du eigentlich das Rollenverstaendnis? Du bist ja gerade so an der Grenze, Altersmaessig. In unserer Generation fand ja damals der Umbruch statt, also weg vom klassischen
    Frau: Putzen, Sorgen, Kuemmern, Behueten....
    Mann: Geld ranschaffen, Oberhaupt der Familie, angeborenes Recht darauf versorgt, bekocht und beputzt zu werden (im Ausgleich zum materiellen Unterhalt, den die Frau durch ihn hat).
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    Ich selbst bin eher gleichberechtigt erzogen worden, in meiner Generation (also auch in Deiner) gibts aber noch genuegend maennliche Exemplare, die das ganz selbstverstaendlich finden, dass "das halt so ist, schon immer so war".
    Ich habe mal einem Partner von mir gesagt, wenn dem so waere, kaemen kleine Maedchen nicht mit Haenden auf die Welt, sondern haetten links einen Spuellappen und Rechts einen Schrubber am Arm angewachsen.......
    --------
    Wie siehst Du das selbst? Du arbeitest, verdienst Dein Geld, hast Deine Wohnung, haelst diese sauber, kaufst ein, waeschst....stehst Deinen Mann und Deine Frau.....

    Lindi

  • hallo...guten morgen lindi

    jeep...er war beleidigt...aber ich denke mal wenn ich das öfters mache wird er echt sauer....

    hab jetzt auch nicht viel zeit...muss gleich zur arbeit....

    also ich wurde so erzogen das man arbeiten geht...ich kenne das auch gar nicht anderst...mein vater ging arbeiten...meine mutter ging auch arbeiten...und ich selber gehe auch schon immer arbeiten...bin eine eigenständige person die ihr geld verdient...ihre miete selber bezahlt und ihre mann/frau steht....unabhängig halt...und das ist auch gut so....man sollte sich niemals von seinem partner abhängig machen...sowas geht nur sehr selten gut...aber umgedreht würde ich auch nie meinen partner freihalten wenn er zu faul zum arbeiten ist....

  • Hallo Hepzibah,
    Du wuerdest einen Partner nie freihalten? Aber genau das tust Du ja! Zwar nicht mit Geld, nimmst ihm aber das ab, was eigentlich "Seins" waer, naemlich sich um seine Wohnung zu kuemmern. Oder hat er eine Spuelmittelallergie und kriegt sofort lebensbedrohliche Astma-Anfaelle, sobald er einen Wischmop anfasst?
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    Wenn Du oefter "Nein" sagst, wird er sauer? Ja, das kann sein .... und was passiert dann? Wird er rumschreien? Wird er Dir seine Zuneigung entziehen? Wird er sich von Dir trennen?
    Das rumschreien hast Du auch so schon. Zuneigung gibts eh keine. Wenn er sich trennt, das waer doch eigentlich in Deinem Sinne, denn im Grunde willst Du das ja.
    Soweit, so gut.
    Wenn Du allerdings Gewalt befuerchtest, befuerchten musst, dann sind "Kuschen" und "Vermeiden" auf Dauer auch keine guten Strategien ....
    Bis spaeter,
    Gruesse, Lindi

  • Liebe Hepzibah,
    erstmal herzlich willkommen hier im Forum. Du bist ja in kürzester zeit hier ganz schön dichtgeballert worden. Schön, dass Du Dich nicht hast abschrecken lassen.
    Viele Beiträge, die Dir nicht weiter helfen oder beirren empfehle ich einfach zu überlesen oder zu ignorieren.
    Versuche, auch durch lesen herauszufinden, was Dich wieder auf die richtige Bahn bringt, was sich gut anfühlt. Welche Tipps sich gut anfühlen und welche Kritik berechtigt ist.
    bedenke, dass es sich hier bei allen um kranke, süchtige personen handelt. Da hat keiner die Weisheit mit Löffeln gefressen und der eine oder andere läßt gerne vorschnell mal ein raushängen, weil er es gerade mal geschafft hat der Sucht zu entkommen.
    Sehr wichtig zu wissen ist es auch, dass hier im Forum keine Ferndiagnosen gestellt werden sollen und dürfen. Weder von Profis noch von Hobbypsychologen. Ob Du also Masochistin, S**abhängig oder sonstwas bist steht hier niemandem zu Dir zu unterstellen. Schon garnicht , wenn Du hier 24 Stunden und noch dazu anonym angemeldet bist. Ich finde es gut, dass Du Dich da behauptet hast und dagegen protestiert hast. Weder bei Dir zuhause noch hier im Forum mußt Du Dir Dinge gefallen lassen, die Du nicht willst.

    Coabhängigkeit hat auch nicht nur mit alkoholkranken Partnern zu tun. Auch ist Trennung nicht der einzige Weg aus der Abhängigkeit. Sicher aber die schmerzfreieste Art sich aus der Situation zu befreien, denn auch nach der Trennung ist es ja nicht Schluß mit Deiner Sucht, sondern es sind ja Elemente in Dir an denen Du so wie jeder Alkoholiker nach einer Entgiftung auch erstmal in einer Therapie aufarbeiten muß.

    Du schreibst, dass Du bereits vor langem eine Therapie gemacht hattest. Das schließt natürlich nicht aus, dass Du mal wieder rückfällig wurdest. Doch gibt es da noch Dinge, die Du Dir selber wieder abrufen kannst, die vielleicht in Vergessenheit geraten sind?

    Immerhin bist Du hier vielen schon einige Schritte voraus: Du hast eingesehen, dass Dein Freund Alkoholiker ist und ihm nicht zu helfen ist. Du willst Dich trennen.
    Viele hier im Forum sind nach einiger zeit an diesen Punkt gekommen und konnten sich trotzdem noch nicht von einem Tag auf den anderen trennen, brauchte ihre zeit dazu.
    Und ich denke, dass auch dir diese Zeit zusteht und Du dich und dein Verhalten hier reflektieren kannst. Sinn des Forums ist es ja Tipps von denen anzunehmen, die ähnliches druchgemacht haben wie Du. Zwischen den Süchten gibt es auch gewisse Parallelen und durch Kommentare von Alkoholikern kann man auch deren Sichtweise verstehen lernen, sofern Du es überhaupt willst. Für mich hört es sich aber nicht so an, als ob Du Deinen Partner trockenlegen willst oder verstehen willst, warum er trinkt, zur Therapie bewegen usw. Du sagst ganz klar, dass Du daran arbeitest herauszufinden, warum Du ihn immer noch unterstützst.
    Ganz interessant für Dich ist vielleicht hier im Forum mal nachzulesen, wie dieses Wechselspiel zwischen alkoholiker und Coabhängigen überhaupt funktioniert. Der Alkoholiker versucht sich seine Sucht auf die bequemste Weise zu erhalten. Auch ein typisches Merkmal ist ja die Verheimlichung. Das hast Du ja auch bereits durchschaut, dass er Dich losschickt, damit nicht er sondern Du Dein Gesicht in der Öffentlichkeit verlierst. Es wird gesagt, dass wir Coabhängigen deshalb alles für unseren Partner tun, weil wir dafür Anerkennung erwarten. Ein kleines Danke läßt uns da schon aufblühen. Ein schöner Thread : 'Fühlst Du Dich geliebt' fällt mir hierzu ein. Dieses Zuckerbrot-und-Peitsche Prinzip. 11 Tage Leid. 1 Tag anerkennung. 11 tage Leid. Das ist ja schon fast so, als ob man sich ständig auf eine Wettkampf vorbereitet.
    Für mich war und ist es wichtig Grenzen zu setzen und lernen Nein zu sagen. dazu gehört manchmal sehr viel Mut.
    besonders dann, wenn man befürchtet dafür beschimpft, ausgegrenzt zu werden. Bei Dir scheint es ja nicht nur Dein XY zu sein, sondern die ganze Familie, die Dich beschimpft und Dir Schuld zuweist. Wenn das Selbstbewußtsein nicht so stark ist zieht man sich schnell diesen Schuh an. Selbst wenn man vom Kopf her weiß, dass es nicht stimmt. Denken und Fühlen passen oft nicht zusammen. Selbstbewußtsein ist auch nicht von heute auf morgen aufzubauen. Mir ist aber aufgefallen, dass Du vorher geschrieben hast, dass Du Dich für Deine Kinder von Deinem Exmanngetrennt hast. Als er angefangen hat sie zu schlagen wars für Dich aus. Du hast aber lange Zeit, 14 Jahre? , gebraucht Dich zu trennen. Für mich hört es sich so an, als ob Du selber es Dir aber niemals Wert warst. Also Dein Selbstwertgefühl, was ist damit? Wie sieht das heute aus? Wie fühlst Du Dich, wenn Du eigentlich weißt, dass Du die Drecksarbeit für ihn erledigst? Scheinbar ist doch Deine Motivation nicht die, dass Du ihn nicht verlieren willst, sondern eher, weil Du nicht als die schlechte Frau darstehen willst. Oder auch weil Du einfach nicht Nein sagen kannst ? Oder ist es mehr die Angst vor seine Beschimpfungen und seinem häuslichen Terror?
    Eine große Position scheint bei Dir auch die Schuldfrage zu sein. Auch dazu findest Du hier im thread viel zu lesen, wie sich Alkoholiker all zu gerne die Partnerin dadurch versuchen gefügig zu machen und auch wieder durch Streitereien Gründe zum Weitersaufen suchen. Dieses Muster zu durchschauen ist eine Sache. Dann auch seine Frau zu stehen und im täglichen Leben zu durchbrechen ist eine andere. Mir geht es so, dass es mir dann leichter fällt, wenn sich meine Gedanken erstmal gefestigt haben.
    Spiel Dir doch mal Situationen durch wie Du anders reagieren könntest. Statt wie ein getretener Hund aus der Situation zu kommen könntest Du Dir mal Argumente überlegen. So wie Du Dich hier im Thread auch beschwert hast. Und dann mach Deine Tür zu und freu Dich über dich selber. So, denen hab ichs heute gegeben. Vonwegen, der trinkt wegen mir...
    Hier im Forum findest Du viele threads über das Schuldthema. Das wird Dir helfen es zu lesen.

    Die größte Schwierigkeit, die ich bei Dir sehe ist, dass er direkt bei Dir in der Nähe wohnt. Ihr werdet also immer einander begegnen. Es wäre in der Tat einfacher, wenn Du umziehst.

    Was ich noch garnicht rausgehört habe ist, ob Du es Deinem XY bereits mitgeteilt hast, dass Du Dich trennen willst oder ahnt er noch nichts?

    Kann es sein, dass Du auch sehr von Angst begleitet bist und Du ihm wegen möglicher Aggressionen seinerseits Dich nicht traust mit ihm zu sprechen?

  • puh...bitterkalt draussen.....aber ich liebe es spätschicht zu haben...da sehe ich meinen typen die ganze woche fast gar nicht...und das macht mich richtig froh :)

    erstmal hallo an dich frozen tears.....

    und vielen vielen dank für deinen so verständnisvollen beitrag....der hat mir genauso gut getan wie mir lindi ihre beiträge gut tun...ich finde es schön wenn ich merke das es hier einige gibt die mich echt verstehen und zu wissen scheinen wie ich mich fühle und wie in etwa ich denke...danke erstmal dafür.....
    ja...wenn ich mich angegriffen fühle und mir jemand irgendwas unterstellen möchte was ich nicht bin kann ich mich schon behaupten....ich wünschte das könnte ich auch meinem partner gegenüber viel öfters...manchmal klappt es...aber meistens halt ebend nicht...aber das lerne ich auch noch...und irgendwann (ich hoffe bald) klappt das immer....
    von meiner therapie ist schon noch vieles hängen geblieben...ist ja auch erst 2 1/2 jahre her....habe da auch gelernt mal nein zu sagen...weil früher habe ich immer ja gesagt wenn ich eigentlich nein meinte...und wenn ich nein meinte habe ich ja gesagt....und gestern ist es mir auch nach langer zeit mal wieder gelungen nein zu sagen...das hat mir ein unheimlich gutes gefühl gegeben...wenn auch ein bisschen schlechtes gewissen dabei war...aber nur ein bisschen...aber das war für mich zweitrangig...wichtig war für mich das ich mich in diesem moment gut gefühlt hatte...warum soll sich auch mein typ immer nur gut fühlen?.....
    und es stimmt...früher hatte ich gar kein selbstwertgefühl mehr...nur als es um meine mädchen ging bin ich über mich hinausgewachsen und bei einer nacht und nebelaktion abgehauen....wenn er davon gewusst hätte hätte er mich glaube ich totgeschlagen.....aber das ist vergangenheit wo ich mich nicht mehr mit belasten möchte.......
    heute ist mein selbstwertgefühl aber da...heute bin ich auch bereit mich nach diesen zwei jahren schon zu trennen...weil ich habe ja auch erkannt das der typ es gar nicht verdient hat mich zu haben....ich schaffe es halt nur noch nicht...ich weiss auch nicht warum...mitleid...vieleicht ihn nicht im stich lassen zu wollen...aber auch angst wenn ich es ihm sage das er mich verprügelt....aber für mich ist wichtig das ich mich trennen möchte.....
    und du hast auch recht mit dem satz durch Streitereien Gründe zum Weitersaufen zu suchen...deshalb sagt er auch immer das ich schuld habe das er trinkt...und wenn es mich nicht gäbe hätte er schon längst aufgehört...aber ich weiss das ich nicht schuld bin....weil er trinkt schon sehr sehr viele jahre...

    und lindi:
    materiell bin ich nicht abhängig....das stimmt....emotional schon...da hast du recht....
    und wenn er mir heute sagen würde das er sich von mir trennt würde mir ein felsen vom herzen fallen.......

  • Hallo Hepzibah. Ich trennte mich in dem Moment, als mir klar wurde, dass (auch) durch mein Aufrechterhalten dieser Beziehung mit einem Süchtigen noch härtere Drogen ins Spiel gekommen waren. Da war ich so geschockt.

    Durch meine Unterstützung konnte er das System ja aufrecht erhalten und sogar noch erweitern. Er musste sich nicht ändern, da ich ihm ja alles gab, was er von mir verlangte und ich mich in keiner Weise abgrenzen konnte!

    Kannst du dir notfalls Unterstützung holen, falls er bei Trennungsabsicht zu aggressivem Verhalten überschlägt oder auch danach? Die Arbeitskollegen oder Freunde? Es geht ja auch um einen sicheren Platz für dich + die Kids.

    Wir haben damals in der gleichen Straße gewohnt und es wurde auch noch mal danach etwas heftig und emotional. Aggressiv, normal und schleimend war alles dabei. Mir half dann hartes Abgrenzen und Unterstützung suchen.

    Alles Liebe, Emilie

  • Hallo Hepzibah,
    ich hatte den Eintrag von Frozen Tears schon vorhin gelesen, kurz nachdem sie ihn eingestellt hatte....und ich fand ihn so einfuehlsam, so ausgewogen formuliert, so .... klasse, dass ich ihn nicht zerreden wollte, mit einem erneuten Beitrag.

    Lass mal wirken ....

    Und so Momente wie heute, die werden sich haeufen .... denn, eigentlich hast Du die Pfanne am Stiel, soll heissen, seine "Macht" ueber Dich hat er nur solange, wie Du sie ihm einraeumst.
    Lindi

  • Liebe Hepzibah,

    ich sag dir erstmal "Hallo!" hier im Forum. Ich war ein paar Tage krank und habe nun erst gelesen, was hier los war in deinem Fädchen.

    Ganz schön hart, nicht wahr? Es ist ganz schön was rumgefetzt worden, ich finde es gut, dass du weiterhin hier bist und dich mit deinen Dingen auseinandersetzen möchtest. Ja, es sind ganz schön viele Dinge geschrieben worden, und vieles ist garnicht mal sooooo verkehrt... Aber es tut weh. Und da, wo es weh tut, da ist meistens der Knackpunkt, habe ich gelernt, selbst erfahren. Es gab Zeitpunkte in meinem Leben, da hätte ich bei solchen Worten den Schwanz eingezogen und mich leise davon geschlichen.

    Vor Angst und Scham zum Beispiel. Weil ich nicht in der Lage war, diese Dinge zu machen, die mir im Prinzip klar waren. Es waren einfach zu viele verschiedene Faktoren, die mich an meinen Ex fesselten. Wo ich heute denke, wie blöd warste eigentlich?

    Ich habe meinen Exmann 1981 geheiratet. Bereits Ende der 80ger Jahre merkte ich, dass mir irgendwie alles nicht passte. Und er trank so viel. Von da an ging es immer auf und ab mit der Ehe. Irgendwann nach dem Jahr 2000 wurde es immer unerträglicher und immer ersichtlicher, dass er abhängig war. Und ich hing da voll mit drin. Trennung... wie oft dachte ich darüber nach, aber ich hatte all die Jahre "gute Gründe", es nicht zu tun, nicht tun zu können. 2007 konnte ich es endlich...

    Und auch da sind wir dann noch 1 Jahr lang umeinander rungeeiert, weil ich es nicht schaffte, Grenzen zu ziehen und für mich konsequent einzustehen. Also für meine Bedürfnisse.

    Ich habe dir das jetzt alles so aufgeschrieben, meine Geschichte in Kurzform, weil ich dir damit sagen möchte, dass ich mich gut in dich reinversetzen kann. Und dass ich es mutig von dir finde, dass du jetzt da für dich einen Schlussstrich ziehen willst und aus dieser Beziehung rausgehen möchtest. Es ist gut, dass du dir dafür Hilfe suchst. Denn ohne Hilfe ist es sehr schwierig. Und du hast es ja nicht nötig es dir schwieriger zu machen, als es sein muss :wink: . Und die Hilfsangebote sind ja dazu da, sie auch zu benutzen...

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe hepzibah,
    mir ist gerade aufgefallen, dass du Dich ja im Grunde schwer tust Dich zu trennen, sagst dass Du momentan noch Schuldgefühle und Mitleid für ihn verspürst. Wenn er sich selber aber trennen möchte würde Dir ein Stein vom Herzne fallen. Das macht doch ziemlich deutlich wo Deine Baustellen sind. Mitleid, Schuldgefühl und noch dazu überläßt Du ihm die Entscheidung.
    Es ist natürlich sehr schwer mit anzusehen, wie ein Mensch , den man liebt oder geliebt hat sich zu Grunde richtet. Jetzt stell Dir mal vor, es handle sich nicht um Deinen Partner sondern um Deine Tochter. Das wäre sicher noch schlimmer.
    Aber - leider bringt Mitleid im Falle von Sucht überhaupt nichts. Mitleid kann jemanden für einen Moment trösten, aber auf Dauer ist es nie eine Lösung 'gemeinsam zu leiden'.
    Nimmt man dem Süchtigen alles ab erleichtert man ihm seine Sucht und ünterstützt sie dadruch. So verhindert man indirekt, dass der Süchtige seinen Tiefpunkt erreichen kann ( also , dass es ihm richtig schlecht geht und er nicht mehr alleine weiter weiß). Diesen tiefpunkt braucht er aber als Anstoß. Sucht ist ja keine Sache der Vernunft, drum nützt rederei auch kaum. Auch Du selber kannst ja auch erst jetzt nach alk der Leidenszeit sagen: mein Maß ist jetzt voll. Und dieses gefühl kann man niemandem einreden. Wenn man das versucht dann kommen genau diese Aggressionen, Heimlichtuerei und Lügerei.

    Der süchtige möchte natürlich gerne die verantwortung für seien Sucht auf andere abwälzen. Ich denke mal, damit er sich selber bemitleiden kann, weiter trinken kann, aber auch damit keiner auf die Idee kommt, dass er ja mal seine sucht in frage stellt und daran arbeitet. Wenn die Familie dann auch noch mitmacht würde ich sagen, dass die auch richtig coabhängig und auch gewissermaßen hilflos sind. Sie können ihm nicht helfen. Also wird die Freundin zur Täterin/ Auslöserin gemacht, Das finde ich ganz schön billig von denen, aber die wissen sich wohl auch nicht besser zu helfen. Ärger Dich nicht drüber, sondern sieh die auch als hilflose coabhängige Wesen. Sie zeigen damit doch auch nur, dass sie zu ihrem Bruder/ Sohn halten und sehr verzweifelt sind. Kann sein, dass man da schonmal ungerecht wird. Aber ich würde das einfach ignorieren. Wenn man sich so sehr ärgert schenkt man den Leuten nur noch mehr seiner Energie und Aufmerksamkeit. irgendwo hab ich sowas mal gelesen. Und es stimmt: Du ärgerst Dich, Du fühlst diese schlechten Gefühle. Die anderen ja nicht. weißte, was ich meine? Deswegen denke ich ist ignoranz noch der bessere Weg, wo Du Dich selber schützt. Denn: DIR soll es ja gut gehn. Darum bist du ja hier.

    Letztlich kann man sich diese guten Gefühle und Zufriedenheit ja auch nur mit 'Bewußtseinsarbeit' (nenn ich mal jetzt so) zurück erobern.

    Für mich ict es imemr wichtiger geworden genau hinzuschauen, was ich für Gefühle habe.
    beispiel: Wenn dein XY Dir vorschreibt, dass du sein Haus putzt. Wie fühlst DU Dich genau?
    Eingeschüchtert, wütend, Hilflos, verängstigt, Hin und her gerissen, stolz/ geehrt dass du es machen darfst/sollst...?
    geh mal in Dich und spile das durch, was da in dir vorgeht.

    Mir ging es eine Zeit lang so, dass ich meine Gefühle nicht mehr benennen konnte. Mir gehts schlecht. Ja. Das hilft einem nicht viel weiter. Man hat irgendwie keinen Ansatzpunkt. Man muß aber auch ehrlich zu sich selbst sein und sehr aufmerksam um da wieder raus zu kommen, denke ich. Man muß versuchen sich wieder selbst wahrzunehmen, zu sich selbst finden. Ich glaube, das ist es was uns Coabhängige von Menschen unterscheidet, die in solchen Situationen 'gesund' reagieren und es einfach nicht mit sich machen lassen. bevor man reagiert und nein sagt muß man ja erstmal die Situation als solche wahrnehmen.
    Vielelicht mal so als Anregung für die nächsten Tage :)

    LG
    Frozen tears

  • ja hallo...nabend :)

    letzte woche hatte ich wegen spätschicht keine zeit hier irgendwas zu schreiben....abends war ich zu müde und morgens war vormittags war die zeit zu knapp.....

    nach mehreren unberechtigten vorwürfen und beschuldigungen...mich ständig gegen seine schwester bahaupten und wehren zu müssen obwohl ich mit der person nicht das geringste zu tun habe...und überhaupt der ganze alkohol wahnsinn.....also:

    ich bin samstag mittag in seine wohnung gegangen...hab ihm ganz ruhig seinen schlüssel auf den tisch gelegt...ihm ruhig und sachlich gesagt das ich mich nicht mehr wie ein putzlappen behandeln lasse und ich mit alkohol nichts zu tun haben möchte...hab ihm alles gesagt was mir nicht passt und er meine liebe nur mit füßen getreten hat....das ich sowas nicht verdient habe und so nicht mehr mit mir umgehen lasse....
    seine antwort auf all das war: "lass mich mit der kinderscheisse in ruhe"
    darauf habe ich nur gesagt: "das war es jetzt für mich..es ist aus"
    dann bin ich raus aus der wohnung und seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört und gesehen.....

    mal schau'n wie es weiter geht...ich hoffe nicht das da noch was hinterher kommt...ich fühle mich jedenfalls für's erste sehr sehr erleichtert.....

  • Hallo Hepzibah

    Jetzt bin ich ehrlich platt,das du so schnell und konsequent gehandelt hast ,Hut ab.
    Ich hoffe es geht dir gut ,ansonsten schtreib hier tag und nacht das hilft immer.
    Dein Start war nicht so rosig hier,dazu hab ich wohl auch beigetragen und bitte hiermit um Entschuldigung.Du hast da einfach etwas von der schrägen Stimmung ,kurz bevor du kamst ,abbekommen.
    LG R....

  • Hey, Hepzibah, DAS sind ja ueberraschende Ereignisse!

    Wie stark und mutig, Du hast meine Bewunderung!

    Und am aller-aller-Besten ist, dass es sich fuer Dich GUUUUUT anfuehlt!
    Geniesse das und praege es Dir ein......falls da noch was nachkommt oder Du mal nen schwachen Moment hast!
    Jetzt bin ich geplaettet .... :P
    Lindi

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