Guten Morgen liebes Forum,
die meisten von Euch werden die Redensart kennen: der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht...
in meinem Thread hier frage ich mich deshalb: muss der Krug wirklich so lange zum Brunnen gehen bis er bricht?
Muss ich wirklich weitersaufen, bis alles zu spät ist? Oder ist es nicht endlich Zeit aufzuwachen und aufzuhören alles besser zu wissen!?!
Nein...Alkoholiker bin ich natürlich keiner...nur ein Quartalssäufer der ab und an zuviel trinkt!!! ja nee...ist klar...aber im Grossen und Ganzen hab ich mich im Griff...hab doch nen guten Arbeitsplatz in leitender Position, ein schönes Appartment und ne attraktive Freundin;-)
Bin ich wirklich so vernebelt und bescheuert, das ich genau DAS bis jetzt geglaubt habe!?!
2012 sogar deswegen beleidigt das Forum verlassen habe um dann ohne schlechtes Gewissen weiterzusaufen...
Einige von euch werden mich noch von dieser Zeit kennen, als Frankyfresh. Ich hatte damals wohl ein paar ganz gute Ansätze, aber wirklich begriffen hatte ich noch nichts. In meinen Kopf spukte immer noch die Hoffnung, irgendwann wieder ''normal'' trinken zu können.
Dadurch, das ich mich von meinem Rückfällen immer wieder ziemlich schnell erholt habe, geriet ich ich immer mehr in den Teufelskreis, den Alkohol vielleicht doch im Griff zu haben, weil so schlimm war es doch vermeintlich gar nicht.
Meine Umwelt bestätigte mich noch zu einem wesentlichen Teil darin und ich hörte die falsche Botschaft nur zu gerne.
Mein Problem war damals das ich irgendwann aufhörte an mir zu arbeiten, nicht mehr in die reale SHG ging, hier im Forum immer unregelmässiger schrieb und meine ''Trockenheit'' als selbstverständlich hinnahm.
Genau das war der Anfang vom Ende, Warnungen und Ausrufezeichen ignorierte ich. Leute die mir hier zu deutlich die Meinung sagten, waren ignorante Besserwisser die mich doch gar nicht richtig kannten.
Ich hatte die typische Verhaltensweise von einem Alkoholiker der noch rumzockt und gar nicht richtig trocken werden wollte.
Mein Suchttherapeut wagte mal dieses Verhalten als Abwehr zu kritisieren und orakelte mir den Untergang, worauf ich beleidigt beschloss, ab diesem Moment nicht mehr zu ihm zu gehen.
Das Ergebnis nun ist zwar (noch) kein Untergang, ich befinde mich aber sicherlich auf einem guten Weg dahin.
Ich will aber nicht untergehen, ich möchte trocken leben, ohne mir selbst was vorzumachen.
Ich will weniger reden und mehr zuhören und von euren trockenen Erfahrungen lernen.
Ich will endlich einsehen und verstehen, das ich ein Alkoholiker bin und nichts anderes. Ich will aufhören, das zu hinterfragen und mir selbst wieder was schönzureden.
Ich will endlich aus diesem Suchtkarusell raus, ich will mich nicht ständig nur im Kreis drehen.
Ich bin Frank und Alkoholiker und ich bitte euch um Hilfe.
Ich kann und will nicht mehr so weitermachen, diese ständige Schauspieler und Versteckerei, diese fehlgeleitete Energie darin zu ver(sch)wenden vermeintlich nicht aufzufallen.
Ich bin mit meinem Sauflatein am Ende.
Deswegen bin ich hier. Ich hoffe,ich habe nicht zu wirr geschrieben, denn meine Gedanken machen gerade verrückte Sprünge.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mich hier (wieder) annehmt und mich mit euren Erfahrungen begleitet.
Liebe Grüsse
Frank