Kein Licht am Ende des Tunnels

  • Einen schönen Sonntag wünsche ich Euch,

    ich habe jetzt einfach mal meinen Text den ich in der Vorstellung geschrieben habe kopiert und setze ihn hier rein. Meine Gefühle fahren Achterbahn. Bin durch den Rückfall meines Mannes soooooo demotiviert und das auch noch in den Ferien :cry: Ich kann mich zu nichts aufraffen und wer muss leiden??? natürlich die Kinder, wie immer :oops:

    Gestern um 23:43 Uhr

    hallo,
    in nicht mal einer Stunde ist mein 8.Hochzeitstag. :cry: Was hatten wir für Pläne gehabt diesen Tag nach einer erfolgreichen 4 monatigen Langzeittherapie und 2 monatiger "Abstinenz" gemeinsam, nur wir beide zu verbringen. :( Doch mal wieder wurde uns durch den Teufel Alkohol alles zunichte gemacht. :evil: Seit einer Woche liegt mein Mann nun mal wieder lethargisch im Bett und kann sich nur aufraffen um auf die Toilette zu gehen. Heute ist etwas passiert, woran ich nie geglaubt habe. Im Discounter traf ich meine Nachbarin und teilte mir mit dass sie die Erdbeerpflanzen für mich schon bereitgestellt hat. Eigentlich nichts dramatisches, doch als sie mich ansah, schüttelte sie den Kopf und sagte: "Oh, nein!! Bitte nicht!" Diese Worte reichten völlig aus um bei mir "endlich" die Schleusen zu öffnen. Es war mir egal wo ich war, wie die anderen Leute mich anschauten. Sie nahm mich in den Arm und ließ mich weinen. NIE!! NIE!! hätte ich gedacht dass es einmal so weit kommt. Jeder der mich kennt weiß wie "strong" ich eigentlich bin. Aber es geht nicht mehr :cry: Unser Hochzeitslied war "für immer" von Doro - nicht bis dass der Alkohol euch scheidet. Ich stehe das erste Mal in meinem Leben an einem Punkt bei dem ich wirklich nicht mehr weiter weiß. Ganz allein habe ich 3 Kinder 8 Jahre lang groß gezogen, das war nichts im Gegensatz zu dem was ich jetzt mitmache. Ich habe keine Kraft mehr. Auch kann ich nicht mal weinen wenn ich möchte denn die kiddis sollen nicht noch mehr verängstigt werden. Es schmerzt sooooooooooo sehr.
    lg Sugarbubble

  • Hallo Sugarbubble,

    Willkommen im Forum.

    Ich habe deinen Text hier in den Angehörigenbereich verschoben und wünsche dir nun einen hilfreichen Erfahrungsaustausch! :)

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Sugarbubble,

    herzlich willkommen! Ich bin auch neu hier und kann Dir schon mal sagen, dass mir der Austausch sehr geholfen hat.
    Wenn Du einige Geschichten hier liest, wirst Du feststellen, dass Dir manches bekannt vorkommt...

    Viele liebe Grüße!

  • hallo girasole,
    ja das Lesen, der Austausch hilft wirklich. Doch ich steh noch ganz am Anfang und wieder das Gefühl nicht weiter zu wissen. Eigentlich bin ich ein Mensch der stressige Situationen am liebsten gleich erledigen möchte und dies auch tut. Aber in dieser Situation die er mir antut fühle ich mich so ohnmächti und das macht mich so wütend, weil ich das überhaupt nicht bin. Meine Mama und meine Große haben mich immer Mama Theresa genannt, weil ich so ein großes Herz und ein Helfersyndrom habe. Niemals dachte ich dass genau dies zum Verhängnis wird. :cry:
    LG Sugarbubble

  • Deine momentane Situation ist auch nicht leicht, da will ich gar nicht drumherumreden.
    Aber: Es ist nicht nur er, der sie Dir antut. Sondern auch Du, die sie zulässt.
    Die Frage ist jetzt, wie willst Du weitermachen? Was willst Du für Deine Kinder?
    EIn Helfersyndrom ist übrigens nichts Schönes, worauf man Stolz sein kann.
    (kannst es ja mal googeln)

  • ja eigentlich nicht, aber so wie es meine Family meint ist es lieb gemeint. Da ich immer erst an alle Anderen denke und zuletzt an mich. Morgen erkundige ich mich erst mal welche Rechte ich habe in Bezug auf das Haus, denn eigentlich habe ich ja einen Mietvertrag. Wie witzig, hat mich wohl damals schon mein Unterbewusstsein gewarnt. Ich hab so eine Angst vor seiner Reaktion wenn er ausziehen muss, denn davon gehe ich aus.
    LG Sugarbubble

  • Zitat von sugarbubble

    aber so wie es meine Family meint ist es lieb gemeint. Da ich immer erst an alle Anderen denke und zuletzt an mich.

    Das kann ich nachvollziehen, dass denen deine Einstellung gefällt- in erster Linie profitieren sie ja ziemlich davon ;)
    Nur du ziehst dabei den kürzeren. Wenn du immer zuerst an andere denkst- wer denkt denn dann an dich?

    Ansonsten ist es sehr gut, dass du alleinig im Mietvertrag stehst. Das und die Tatsache, dass deine Kinder sonst ausziehen müssten, wird dir zu Gute kommen. Lass dich aber bitte vorher rechtlich beraten, was im Falle einer Scheidung alles auf dich zukommt- Unterhalt an deinen XY zum Beispiel.
    Lass prüfen, wieviel euch zuzumuten ist- ob es nicht einen Härtefall darstellt und somit die Sache etwas beschleunigt werden könnte.

    Liebe Grüße- und Kopf hoch
    Zimttee

  • Hi Sugarbubble,

    so recht Zimttee auch hat, mit dem was sie sagt......eins nach dem Anderen.
    Und Schritt 1) waer ja nun evtl. mal die raeumliche Trennung, auch um die Kinder zu schuetzen. Denn so "natuerlich" dass die nun "wieder" drunter leiden muessen ist das nicht. Eigentlich sollten sie gar nicht "natuerlich" unter ihren Eltern oder Einem davon leiden...
    Auch fuer Deinen Mann ist es ein klares Signal: soooo nicht!
    Was er zu tun hat, weiss er ja. Das hat er ja in der Therapie sicher gelernt. Nur nicht (lange) umgesetzt.

    Dann, danach, wenn sich die Situation entzerrt hat, wirst Du wissen und erfuehlen ob dann Schritt 2) an der Reihe sein wird....

    Dein Zusammenbruch im Supermarkt mit der NAchbarin zeigt Dir doch deutlich auf, dass Du am Ende bist! Am Ende Deiner Geduld, am Ende Deiner Staerke, am Ende Deiner Weisheit...und hoffentlich auch am Ende Deines Beduerfnisses, ihm helfen zu wollen.
    Denn das kannst Du nicht! Das koennte nur er, wenn er wollte.
    Er will aber nicht. Jetzt nicht, vielleicht auch bald nicht. Vielleicht auch NIE!

    Nimm den Rest an Staerke der Dir geblieben ist und setz Deine kleine Restfamilie ins aufblasbare Schlauchboot......und paddel so schnell Du kannst ins "trockene".

    Gruesse, Lindi
    P.S.: Was heisst, Du hast Angst vor seiner Reaktion, wenn Du ihm sagst dass er ausziehen muss? Was befuerchtest Du?

  • Liebe sugarbubble,

    schön, dass du jetzt auch hier angekommen bist, im offenen Forumsbereich :) .

    Ach ja, ich war auch immer so'ne Eilige, wenn ich mich entschlossen habe, dann wollte ich immer soooofort, dass es auch losgeht. Geduld, das habe ich gelernt in den letzten Jahren, denn schnell geht sowas nicht unbedingt. Also räumliche Trennung und so schon, aber das ganze Emotionale braucht Zeit.

    Gut, dass du dich erstmal auch schlau machst über deine Rechte. Das hat mir damals auch gut geholfen. Mein Exmann hat mich immer ziemlich unter Druck gesetzt mit bestimmten Behauptungen. Als ich dann meine Rechte kannte, wusste, was in etwa auf mich zukam, ging es mir besser. Mietvertrag - heißt das, du stehst da alleine drin? Wär echt gut, glaub ich.

    Dieses Helfersyndrom, "Mutter Theresa", das ist mit ein Zeichen dafür, eine gute Coabhängige zu sein. Ich war auch mal so ein Helferlein. Meine Sippe, vor allem mein Exmann und auch seine Sippe, fanden das sehr toll! Und ich hatte keine Grenzen, alle durften sich an mir bedienen, an meiner Hilfsbereitschaft, die ich oft schon anbot, bevor der Andere wusste, dass er überhaupt Hilfe brauchte... :shock: .

    Ich selbst hatte irgendwann garkeine eigenen Bedürfnisse mehr... Es fällt mir heute noch schwer, meine Bedürfnisse anzumelden. Aber immerhin erkenne ich sie inzwischen sehr gut.

    Mich interessiert auch, wovor du Angst hast, wenn dein Mann erfährt, dass er gehen soll.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo sugarbubble, ich hatte Dir gerade noch im Vorstellungsbereich geantwortet, aber ich sehe, Du hast hier schon einen eigenen Thread.
    Ich kopiere hier einfach nochmal meinen Text rein, falls Du nicht mehr im Vorstellungsbereich liest. :wink: :

    Sugarbubble, alle Gedanken drehen sich nur um "Ihn Ihn Ihn" und was "ER ER ER" so macht.
    Ganz ehrlich ? Das interessiert hier im Grunde niemanden.
    Dein Mann hat sich hier nicht angemeldet, um sich Hilfe zu suchen, sondern DU!
    Dein Mann will weiter saufen, der ist so weit vom aufhören entfernt, wie wir vom Mond. Da brauchst Du also nicht drauf zu hoffen, das sich da in naher Zukunft was ändert, so meine persönliche Einschätzung.

    Warum auch, es "läuft doch alles", Du funktionierst super und alles ist für ihn Paletti. "Naja, manchmal meckert die Alte...Jo, aber die beruhigt sich auch wieder...war immer so und bleibt auch so. Da back ich dann mal kurz kleine Brötchen, aber danach schlag ich wieder richtig zu, weil ich hab ja dann sauftechnisch einiges nachzuholen"

    So ungefähr ticken wir nasse Alkies, ich nehme mich da nicht aus, ich war genau so. Und man kann auch schon nicht mehr anders mit dieser Erkrankung, das Hirn ist eh schon verändert und dreht merkwürdige Kapriolen. Logisch oder verständlich ist da schon lange nix mehr.
    Egal... es sollte hier um DICH gehen und nicht darum, wie Dein Alkie tickt. Ich hab das nur aufgeschrieben, damit Du Deine Hoffnungen in eine wundersame Veränderung Deines Mannes aufgeben kannst, denn solange er von sich aus nicht aktiv wird, passiert da nix. Dabei kannst Du auch nicht helfen.
    Auch kann er nicht für Dich und die Familie trocken werden, das hat wenig Erfolg. Er kann das nur für sich ganz allein wollen und auch dann wird es kein Spaziergang.
    Aber soweit ist er noch lange nicht...

    Was kannst Du für Dich UND DEINE KINDER tun ??
    Die senden schon ganz heftige Notrufe an DICH!
    DU mußt handeln, DU musst sie schützen, sie können das noch nicht allein. Dein Mann kann schon lange nicht mehr handeln, dann hast DU nun allein die Verantwortung, so bitter und traurig das auch ist.
    Schau mal Deine Tochter gibt Dir schon so deutliche Hinweise, das Du bitte gehen sollst, damit ihr wieder in Ruhe leben könnt, ohne Ängste, was in der nächsten Minute, Stunde passieren könne, das ist ja wie auf einem Pulverfass!
    Mehr können die Kinder nicht tun, ausser diese Hilferufe aussenden. Zerstöre bitte nicht ihre Kindheit, ihr Leben dadurch, das DU nicht handelst. Wer soll es tun, wenn nicht DU?
    Kinder bekommen sehr viel mit, auch wenn sie noch ganz klein sind. Und wenn sie schon größer sind, haben sie vielleicht schon Schaden genommen. Unterschätze das bitte nicht.

    Es geht auch nicht nur um Deine Kinder, sondern ebenso um Dich! Es ist nur so, das es mir das Herz bricht, wenn Kinder involviert sind, darum reagiere ich da so heftig.

    Ich kann leider auch nicht so einfühlsam schreiben wie einige andere, aber dafür kann ich evtl. wach rütteln... ich kann nur klare Worte schreiben, anderes ist nicht so mein Ding. Darum bitte nicht böse sein, die Tante kann nich anders :wink:

    Schau jetzt also bitte auf Dich und Deine Kinder, was könnt ihr tun, um Euch aus dieser Lage zu befreien?
    Schau nicht mehr auf ihn, das hast Du lange genug getan, hat es irgendwas geholfen?

    LG Sunshine(Alkoholikerin, 11 Jahre trocken)

  • Hallo meine Lieben,

    erstmal möchte ich mich bedanken für die vielen klaren Worte und Euren Zuspruch. Da ich von Grund auf ein ehrlicher Mensch bin, kann ich gut damit umgehen. :) Okay, wovor ich Angst habe wenn ich ihm das sage? Da er mir mehrmals mitgeteilt hat es bekommt ihn nur jemand waagerecht aus dem Haus, sitze ich wie schon beschrieben auf einem Pulverfass. Die Angst ist, ich kann die Situation nicht einschätzen. Diese Ungewissheit wie reagiert er macht mich wahnsinnig.Aber ich bin schon ein bischen stolz auf mich, denn obwohl ich jetzt mit höllischen Kopfschmerzen da sitze und schreibe, hab ich gleich in der früh mit dem Familiengericht telefoniert, mir einen Rechtsanwaltstermin für morgen früh gemacht, sogar mit der Einrichtung Langzeittherapie), seinen damaligen Therapeuten,habe ich telefoniert um mir Hilfe zu holen. Als ich ins Nebengebäude ging um nach Papieren zu suchen , die auf wundersame Weise verschwunden waren, hat mich fast der Schlag getroffen. :shock: Ich habe seine Therapiemappe gefunden, in der ich natürlich, bin ja eine Frau :D , sofort nachgelesen habe. Okay wieviel Hinweise willst du noch habe ich mich gefragt und es ist definitiv so weit dass ich mich scheiden lasse. Er hatte wirklich niemals vor aufzuhören!!!!!!!!! Entschuldigt den Ausdruck "Verarscht auf der ganzen Linie"!!!! Das mit dem Mietvertrag ist anscheinend doch nicht ganz so einfach, aber das werde ich hoffentlich morgen rausfinden. Denn seine Eltern haben das Darlehen aufgenommen und wir bezahlen die monatliche Rate direkt an die Bank. Den Mietvertrag habe ich damals für mich gemacht.
    Denn er ist ein Einzelkind und es war klar das das Haus irgendwann mal ihm gehören sollte. Jetzt muss geklärt werden wer das "Wohnrecht" bekommt. Würde er handgreiflich werden wäre die Sache ruckzuck geklärt. Zeitweise denke ich wirklich darüber nach, einfach stehen zu bleiben, wenn er wieder auf mich zu kommt. Okay ich hoffe mal er schlägt nicht gleich zu, aber ein Schubser würde laut Gericht schon reichen um ihn zumindest für ein paar Tage los zu werden. Ja ich weiß, soweit würde ich es niemals kommen lassen und ich setzte alle Hoffnung in die morgigen Termine, aber die Verzweiflung ist sooo groß, dass diese Gedanken kommen, die mich selbst erschrecken :cry: Auch finde ich die Kinder sollen immer an erster Stelle stehen, egal wie alt sie sind. Aber was soll ich tun wenn die Jüngste sagt, warum sollen wir gehen, warum nicht er. Es ist doch viel leichter für ihn, als für uns. Er kann zu seinen Eltern, wir können nirgends hin :cry: Meine Freunde, meine Schule, alles ist hier, ich will das nicht aufgeben.Auch wenn ich ihr es so oft erklärt habe, dass es einfach besser wäre für uns, sie fleht mich an alles zu tun damit er geht.In solchen Momenten bricht es mir natürlich das Herz und ja ,denke ich sie hat recht!!! Also werde ich mit allen Mitteln versuchen hier bleiben zu können. Nächste Woche muss ich wieder arbeiten und ich habe Spätdienst. Wie kann ich sie denn alleine lassen, wie arbeiten mit dem Wissen er ist da und wer weiß was er macht. Es muss doch eine Lösung geben ohne dass es erst zu Gewalttätigkeiten kommt. Wie gesagt ich setze meine ganze Hoffnung in morgen.
    LG Sugarbubble

  • Hallo Sugarbubble,

    nat. kann man nachvollziehen, dass die Kinder gerne vor Ort bleiben wollen. Aber es gibt einen Spruch, der da heißt "Kindeswille ist nicht immer gleich Kindeswohl".
    Letztlich entscheidest DU, als Erwachsene, was die beste Lösung ist, vergiss das bitte nicht.
    Ich bin als langjährig erfahrene Pädagogin absolut für die Einbeziehung der Kinder, aber bitte altersadäquat und situationsabhängig.
    In dem Fall denke ich, übersteigt das Ausmaß den "Horizont" von Kindern ganz gewaltig. Noch einige Wochen/MOnate mit dem trinkenden Vater könnten sie ungleich mehr schädigen als ein schneller sauberer Bruch, spich Umzug, mit anschl. Ruhe.

    "nur waagerecht aus dem Haus tragen" - na, also das nenne ich mal waschechten Psychoterror- schon mal vorsorglich angekündigt :shock:
    Nach dem Motto: Versuch nur ja nie, mich hier rauszubekommen!
    Und es hat funktioniert: Schon zitterst Du vor Angst!
    Und so willst Du noch länger leben? Denn wenn Du ihn rausbekommen willst,- das wird Zeit brauchen!
    Und Nerven! Er wird ev alles auffahren an Druck (Suizidversuch inkl.), Schmerz, SUcht, Absturz usw. was er nur kann.
    Willst Du das wirklich den Kinder antun?

    Was ich nicht verstehe: Wie kann Dir sein ehemaliger Therapeut helfen??

  • Hallo Girasole,

    Vielleicht sollte ich erwähnen, dass meine Kinder, die noch hier leben 13 und 20 Jahre alt sind. Natürlich hat das Alter nichts damit zu tun, die psychische Belastung bleibt. Als ich heute mit dem Familiengericht telefonierte hat sie mir auch gesagt, das Kindeswohl steht an erster Stelle. Deshalb habe ich ja gleich morgen früh einen Termin bekommen indem sich die Sache hoffentlich etwas klärt. Das mit dem Psychoterror ist richtig. Auch hat mir das Gericht mitgeteilt dass in meinem Falle das Gericht mir auch ohne Gewaltdelikt die Wohnung zuweisen kann. Deshalb soll ich bis morgen früh alles aufschreiben was er psychisch für Drohungen ausgesprochen hat, sein Verhalten in verschiedenen Situationen. Wie gesagt das Gericht kann auch bei Unzumutbarkeit der Lebenssituation ihn der Wohnung verweisen. Das geht auch ganz schnell innerhalb von 3 Tagen wird der Beschluß ihm durch einen Gerichtsvollzieher und Polizisten überreicht. Sollte er dann das Haus nicht verlassen, nehmen sie ihn gleich mit. Zu dem Gespräch mit seinem Therapeuten bin ich durch Zufall gekommen. Als ich Papiere für morgen zusammen suchte, fiel mir der Notfallplan in die Hände, den er bei der Entlassung bekommen hat. Darauf stand die direkte Durchwahl. Eigentlich ist die Nummer für die Patienten gedacht, aber ich hab trotzdem angerufen. Du wirst lachen, aber als ich ihm kurz die Situation schilderte und den Namen sagte, riet er mir zur Trennung wie schon bei dem Angehörigenseminar während der Therapie. Er sagte auch dass er kein Patentrezept hat, denn das hat keiner. Er bestärkte mich in meinem Vorhaben und erklärte mir die gleichen Möglichkeiten, die ich morgen in Angriff nehmen werde.
    LG Sugarbubble

  • Hallo Sugarbubble, ich denke dass Girasole da vollkommen recht hat. Kinder sind im Endeffekt doch sehr flexibler und anpassungsfähiger als man denkt.
    Und ich finde, dass es noch mehrere Gründe gibt die dafür sprechen, dass DU gehst. Wie Du schreibst ist es die Wohnung seienr Eltern und damit indirekt eh seine Wohnung. Da hat er dann einen ganz anderen Bezug und anderes Recht drauf als Du. Er könnte dnann sicher irgendwann Eigenbedarf anmelden, wenn er Dich schikanieren will.
    Ausserdem steckt für Dich das Haus voller Erinnerungen. Lass die lieber ihm. Er wird shcon sehen, was er da alels verloren hat. Man kann besser ein neues Leben beginnen , wenn man selber in eine neue Umgebung kommt. Freue Dich auf eine schöne frische Wohnung, einen echten Neuanfang.
    Versuche Dich doch in freundschaft zu trennen. Mach ihm klar, dass DU so nciht mehr leben möchtest. Du hattest ihm genug Chancen gegeben und nun ist der Punkt erreicht, dass Du es nicht mehr aushälst. Und er kann dann machen was er will, weiter trinken usw. Das ist etwas anderes als ob Du ihn unter Druck setzt udn ihn vor die Wahls tellst: Entweder der Alkohol oder ich. So kann er nun selber entscheiden ob und wann er aufhören will zu trinken. Vorher hat er doch wohl dir zu liebe nur so getan als ob. Er war eben noch nicht so weit bezüglich seines Tiefpunkts. Nur mußt Du Dich ja nciht mir ihm zusammen so weit runterwirtschaften. So ganz ohne Druck wird er dich am ehesten problemlos gehen lassen. Scheidung kann dann ja später ein Thema werden. Räumliche Trennung ist doch erstmal das wichtigste, finde ich. Vorherige Forderungen von Dir waren eben immer nur Vorstellungen. So etwas wie trockenheit muß erstmal erreicht werden, darf man sich auch nicht so einfach vorstellen, auch das ist ein langer Prozeß und auhc mit der Langzeittherapie noch nicht beendet, wie Du doch heir überall lesen kannst. So sehr du dir auch immer gewünscht hattest dass sowas flink über die Bühne geht und ein alter Zustand wieder hergestellt wird - es entspricht nicht der Realität. Selbst wenn er bereit wäre diesen Weg zu gehen.
    Du müßtest immer mit Rückfällen rechnen. Im Klartext heißt das: Es gibt keinen alten XY mehr, wie er früher war. Nie wieder.
    Aber wenn Du ausziehst machst Du Dir einen Schritt möglich, der wirklich realisierbar ist und den Du in der Hand hast. Ganz unabhängig davon was er will, wie er es will und wann er es will. In einer neuen Wohnung hat er nichts mehr zu sagen. Und dann kann er in der Wohnung seiner Eltern auch bleiben - senkrecht oder waagerecht.
    Deine Kinder werden das schon verstehen.
    Ich bin als Kind eines Alkoholikers aufgewachsen und ich kann Dir nur sagen: Egal wohin, hauptsache weg. Deine Kinder können noch nicht einschätzen was auf sie zukommt wenn Du bleibst.

  • Hallo Frozen Tears,

    lieben Dank für Deine Worte. Ja, ich bin auch der Meinung es ist besser zu gehen. Aber Angst vor der Veränderung, keine Kraft für einen Umzug, aber auch keine Kraft um weiter mit ihm zusammen zu leben. Es ist einfach nicht leicht. Zudem sollte ich vielleicht erwähnen, dass die Eltern zwar im Grundbuch stehen, aber das Haus der Bank gehört. Wir wohnen erst ein paar Jahre in dem Haus und es sind noch vieeeeeeeeeeeeeele Jahre ab zu bezahlen. Da ich einen Brief gefunden habe, indem die Bank androht das Dahrlehen zu kündigen, da er ja mehrmals keine Tilgung überwiesen hat und seine Eltern nicht in der Lage sind diese auch noch zu übernehmen, gehe ich stark davon aus, das Haus ist weg, denn diesen Monat hat er das Geld wieder versoffen. Deshalb möchte ich mich auch mit der Bank in Verbindung setzen ,ob ich wenigstens als Mieter wohnen bleiben darf, denn es ist doch bestimmt auch in deren Interesse dass das Haus bewohnt ist, bis sich andere Käufer finden. Das möchte ich alles morgen mit meiner RA besprechen. Ich klammere mich halt einfach an Möglichkeiten, vielleicht will ich mir diese Situation auch schön reden, ich weiß es nicht. Es gehen soviele Gedanken durch meinen Kopf.
    LG Sugarbubble

  • Liebe Sugarbubble,
    das klingt ja alles anch der situation in der meine eltern waren damals. Mein Vater hat auch die Raten für das Haus nicht mehr abbezahlt. Allerdings wohnten wir schon viele Jahre darin und dennoch haben die Eltern letztlich das Haus dadruch verloren und auch noch auf ienm Haufen Schulden gesessen. Du bsit ja verheiratet und mußt dann doch für die schulden mit aufkommen, oder? jedenfalls würde ich an Deiner Stelle mal ein gemeinsames Gespräch mit ihm und seinen Eltern suchen bevor alles zu spät ist finanziell). Wenn die Bank das Geld nicht bekommt wird sie es sicher zu einem niedrigen Preis verkaufen/ Zwangsversteigern, um so an das Geld zu kommen und der Rest bleibt als Schulden an Euch und den Eltern hängen. Da wird wohl die Bank eher froh sein, wenn das Haus leer ist. Und der neue Käufer sicher auch. Ich hoffe, dass Du einen guten Heiratsvertrag hast, wo Du vor solchen Schulden geschützt bist.
    Hast Du sonst niemand, der Dir bei der wohungssuche/ Umzug usw helfen kann? Wie stehen die schwiegereltern zu der ganzen Sache?

  • Guten Morgen Frozen Tears,

    Meine Gefühle fahren mal wieder Achterbahn. Gefühle erleben von denen ich nicht mal wußte dass ich dazu fähig bin. Gestern Vormittag hatte ich einen Termin bei meiner RA. Ich bin sowas von außen vor mit dem Haus, da mein Name nirgends erscheint. Im Grundbuch sind ja nur seine Eltern. Rechtlich gesehen sitzen seine Eltern mit allen Schulden da. Alles was mit dem Haus zu tun hat, liegt in deren Hand. Sie könnten mich zwar des Hauses verweisen, aber nur wenn sie Eigenbedarf für sich oder ihren Sohn anmelden. Dann allerdings müssen sie mir eine vergleichbare Wohnung bereitstellen, dass ja in unserer Gegend nahezu unmöglich ist, Schadensersatz zahlen, da ich ja völlig unverschuldet in die Situation geraten bin und sie ja mindestens seit 2 Jahren, schriftlich nachweisbar, von der Situation ihres Sohnes wussten und in Bezug aufs Haus in keinster Weise irgendetwas unternahmen. Außerdem den kompletten Umzug finanzieren :D:D Also Punktum SIE müssen auf mich zukommen und sich mit mir einigen. Da ich aber seit 1 Jahr keinen Kontakt zu ihnen habe, müssen sie sich schon etwas einfallen lassen und sozusagen auf meine Forderungen eingehen. Ich will ja nicht ewig hier bleiben, nur genug Zeit haben mir eine vernünftige Wohnung zu suchen. Auch beim Familiengericht war ich, leider ist eine richterliche Wohnungzuweisung binnen 3Tagen nur mit einem Gewaltdelikt durchsetzbar. Der Psychoterror reicht aber völlig dazu aus ihn mit einer Frist von einer Woche der Wohnung zu verweisen. Da er alle Hilfe, Angebote und Unterstützung nach der LZT abgelehnt hat, ist davon auszugehen dass er an der momentanen Situation nichts unternehmen will. Ergo, Unzumutbarkeit des weiteren Zusammenlebens, räumliche Trennung nicht durchsetzbar, zu hohe psychische Belastung durch verbale Drohungen. So, der rechtliche Standpunkt. Am Freitag oder Samstag wird er es im Briefkasten haben. Nachbarn sind rundum informiert, sollte er ausrasten. Auf der einen Seite hoffe ich, dass er randaliert, denn auch die Polizei ist informiert über die ganze Sache und dann ist es ein leichtes ihn hier raus zu bringen. Die Kinder werden zu meiner großen Tochter gehen. Mir geht's so mies dabei aber ich muss das durchziehen. Gestern sprach ich mit meiner Mittleren bestimmt 2 Stunden über die ganze Situation. Niemand kann verstehen, warum ein Mensch diejenigen die er doch achso liebt so etwas antun kann. Ich war so geschockt als ich seinen Therapieplan fand. Bei Gründe für Abstinenz standen 4. Bei Gründe für weiteren Konsum 7. :shock::shock::shock: Von Anfang an belogen. Wie ich hier schon oft nachlesen konnte. Damit die Alte die Klappe hält mach ich halt die Therapie. Denn das war die letzte Chance für ihn, da ich ja schon um Weihnachten rum anfing Kartons zu besorgen und Sachen zu packen. Ich fühl mich soooooooooooo ausgenutzt, verletzt. Täglich kommen immer mehr Details ans Tageslicht. :cry: Ich gehe ins Bett mit Kopfschmerzen, wenn ich etwas schlafe, wache ich auf mit Kopfschmerzen. Ich habe so eine Wut im Bauch wegen all der Dinge die ich jetzt erledigen muss. :evil: Einfach ins Auto und fahren, egal wohin. Aber , NEIN, ich werde nicht vor der Verantwortung davon rennen. Da muss ich jetzt durch. Mein Nachbar sagte gestern zu mir, dass seine Mama früher immer gesagt hat:" Die Menschen, die Gott besonders liebt, denen macht er das Leben zur Hölle." Finde ich toll den Spruch, aber ich wäre schon einverstanden wenn es mehr verteilt wird. Sooooooooooo doll muss er mich etz auch nicht lieben :) .Mir graut schon vor morgen. Feiertag, Freitag Brückentag und dann das Wochenende. Party on :x Sorry für die Länge meines Eintrags, es gibt soviel mehr was raus muss, aber ich merke schon wieder wie es mich aufregt, Kopfschmerzen, Magenschmerzen. Und das Ibu mein bester Freund wird, nö muss nicht sein :wink:
    LG Sugarbubble[/b]

  • Hallo sugarbubble,

    ist doch klar das du aufgebracht und verletzt bist und dir viel von der Seele schreibst.
    Nur, so ein paar kleine Absätze reinbringen,dann liesst es sich leichter :-))))
    Finde ich gut das du tätig bist,du handelst und da ist deine Wut und Entäuschung sogar etwas hilfreich.Es spornt an etwas für sich zu tun.
    Dein M. will sich nicht ändern,es ist sein Recht das er nur um sich kreist,dann muss er mit den Konsequenzen leben.
    Glückwunsch das du Verantwortung für dein Leben übernimmst.
    LG Seekrank

  • Hallo seekrank,
    vielen Dank für Deine Worte. :D Ja, ich bin auch stolz auf mich und kann es gar nicht glauben was ich in den 3 Tagen alles geschafft habe :lol: .
    Ich habe ja vorher schon mal geschrieben, dass meine Mittlere viel mit Musik zu tun hat.
    Vor einigen Jahren bin ich auf eine Band gestoßen Namens Gotthard. Super tolle Lieder aus dem Leben gegriffen. Ich habe mir die CD`s schon öfters mal angehört, aber so viel wie die Texte mir jetzt geben habe ich noch nie aus irgendeiner Musik rausgezogen. Sie kam vorhin zu mir und bat mich den Song in meiner jetzigen Situation anzuhören, was ich auch tat. Und OMG!!!!!!! :shock::shock::shock: Woher kennt die Band mein Leben????? Der Text passt von vorne bis hinten auf unser aller Situation hier in diesem Forum. Gerne möchte ich diese Worte mit euch teilen.
    Unglaublich welche Gefühle das Lied in mir ans Licht bringt.
    Ja, ja und nochmals ja!!!!!!!!!! Es ist mein Leben und ich lass es von niemanden mehr kontrollieren!!!
    Lest euch bitte den Text durch und entscheidet selbst, mich bestärkt er unglaublich in meinem Tun.

    - edit, bitte wg. Urheberrecht keine Songtexte einstellen, danke. Titel und Interpret nennen ist allerdings o.k., Gruß, Linde -

    Ich hoffe es war nicht zu lang aber besser kann ich dieses Chaos in meinem Leben nicht beschreiben. Jetzt gehe ich mit meinem Kindern zum Pizzaessen, damit Mama keine Spinnweben ansetzt und auch mal rauskommt , du hast es dir verdient - :wink::lol: - so die Worte meiner Kinder. Aber das Beste daran ist - ICH WERDE EINGELADEN :D:D:D
    LG Sugarbubble

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