Vermehrte Rückfälle

  • Hallo zusammen ,

    nun häufen sich leider die Rückfälle im Forum. Leider bestätigte es wieder einmal das der doch so geliebte individuelle Weg sich als Stolperstein entwickelt. Normalerweise kann es mir ja egal sein aber es kotzt mich an, das solche Wege immer wieder Schulterklopfer und Unterstützung findet .

    Es mag für den Einzelnen passen aber das bestärken und die "das wird schon klappen Mentalität " häuft sich. Ich bin ein Teil dieser SHG und es macht mich einfach traurig das die Erfahrungen der Langzeittrocken einfach weg diskutiert werden . Das das Gerüst Grundbausteine in den Hintergrund rückt

    Ich hoffe für jeden, der in dieser Woche Rückfällige geworden ist, es wieder schafft . Einige melden sich ja gar nicht, andere die sich melden, haben die höchste Hochachtung von mir.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo,

    das sehe ich genauso!

    Gruß Su

    "Was einer für sich selbst hat, was ihn in die Einsamkeit begleitet, und keiner ihm geben und nehmen kann: dies ist viel wesentlicher als alles, was er besitzt, oder was er in den Augen andrer ist." Arthur Schopenhauer

  • Hallo Hartmut,

    leider sind die Rückfallquoten bei Alkoholismus sehr sehr hoch. Das ist das harte tägliche Brot hier.

    So sehr ich mir wünsche es wäre anders, ist es es leider nicht!

    Gruß

  • hallo hartmut

    ich sehe es genauso wie du, denke aber gleichzeitig das man manche erfahrungen vielleicht doch selbst machen muss.
    wir können nur den weg zeigen wie es funktionieren kann, ob ihn jemand geht muss derjenige allerdings selbst entscheiden.
    grüße
    NNGNeo

  • Hallo !

    Stimmt, die Rückfallquote ist hoch und doch ist mir diese Erklärung zu billig, zu einfach. Es liegt es an jedem Einzelnen so viel Sorge, wie nur irgend möglich, für sich selber zu tragen, dass eben kein Rückfall passiert.

    Wenn ich mich an grundlegende Dinge halte, die andereren Alkoholikern bereits einige Zeit helfen, trocken und zufrieden (!) zu leben, warum muss ich dann das Rad erst wieder neu erfinden ? Bin ich denn so besonders ?

    Als ich hier ankam, war ich dankbar für jeden Tipp. Ich war gar nicht in der Lage, groß über Risikominikierung nachzudenken, ich mußte erstmal verarbeiten, überhaupt Alkoholikerin zu sein. Also habe ich mir die notwendige Zeit dafür genommen und alles andere erstmal einfach so übernommen. Es gibt nicht die besseren oder die schlechteren Alkoholiker, es gibt nicht ein bißchen oder stark abhängig. Sucht ist Sucht und die Struktur ist ganz und gar nicht individuell.

    Erst mit der Zeit konnte ich verstehen, was mir die "Alten" sagen wollten und wie sie es meinten. Davor war ich schlicht nicht in der Lage dazu. Mein Kopf war einfach überfüllt mit einem Wirrwarr an Gefühlen. Sie wollten mich nicht gängeln, auch wenn es ab und an so bei mir ankam, wie wollten nur erzählen, was ihnen selber geholfen hat. So verstehe ich Selbsthilfegruppe.

    Grüße
    Tina

  • Hallo

    natürlich ist es das tägliche Brot und die Statistik spricht ja auch deutlich. Ich will ja auch nicht den Trocken Papst raushängen lassen oder die Grundbausteine als Ultimativ, richtigen Weg ausgeben .

    Bei den Grundbausteine ist nun mal die Rückfallquote geringer. Warum soll ich mir diese Chance nehmen lassen ? Ich hatte am Anfang meines Weges auch auf das falsche (weil einfacher)Pferd gesetzt und bin an oder die Folge von einem Rückfall fast vereckt.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo,

    ja, die Rückfallquote ist hoch. Aber genau das ist eben eines der Merkmale des Alkoholismus, der Rückfall.
    Es war einer meiner großen Irrtümer, als ich davon ausging, dass ich mit dem Wegstellen des letzten Glases trocken wäre.
    Ich hatte das Glück (?), dass ich mir neben meiner perfekten Rumeierei und Zweiflerei keinen Rückfall leistete.... und irgendwann auch tatsächlich in der Abstinenz ankam.

    Zitat

    Ich bin ein Teil dieser SHG und es macht mich einfach traurig das die Erfahrungen der Langzeittrocken einfach weg diskutiert werden . Das das Gerüst Grundbausteine in den Hintergrund rückt


    Das geht mir ähnlich.
    Mein "Glück" war, dass ich wohl wenigstens versuchte, mich mit diesen lästigen Grundbausteinen auseinander zu setzen. Ich bin sehr dankbar für die User, die mir ihre Erfahrungen mit eben diesen für mich seinerzeit sehr zweifelhaften Grundbausteinen mitteilten.
    Wenn die Penta von heute ihre Erfahrungen bei der Penta von vor über vier Jahren schreiben würde, gäbe es wohl reichlich Unverständnis auf beiden Seiten. Niemals hätte ich mir mich damals in dem Leben vorstellen können, das ich heute führe. Und heute verstehe ich nur noch mit Mühe meine Abwehr von damals...
    Ich bin ja heute nicht besser als damals. Aber mein Erfahrungshorizont hat sich durch die Zeit meiner Abstinenz schon ein wenig erweitert und wird es in den nächsten Jahren sehr sicher noch weiter tun.

    Gruß, Penta

  • Hallo Hartmut,

    bevor ich mich in einem Forum anmelde schaue ich erst mal ob es mit meinen Vorstellungen übereinstimmt.

    Ich melde mich ja nicht in einem Linux-Forum an wenn ich Win 8 auf meinem PC habe.

    So kommt es mir aber hier in letzter Zeit vor :roll:

    Was mich am meisten ärgert an diesen einfachen Wegen ist, dass sie Nachahmer finden, die dann genau so auf den A... fallen.

    Wenn ich nicht schwimmen kann lerne ich es erst mal von jemandem der es kann

    und geh nicht mit anderen Nichtschwimmern ins tiefe Wasser.

    LG Martin

  • Hallo,

    Zitat

    Ich bin ein Teil dieser SHG und es macht mich einfach traurig das die Erfahrungen der Langzeittrocken einfach weg diskutiert werden

    das geht mir ganz genauso, wenn ich hier wie auch in der realen SHG mit Rückfällen konfrontiert werde.

    Dennoch bin ich mir darüber im klaren, dass ich hier nur Wege aufzeigen und darüber berichten kann, was mir geholfen hat, trocken zu werden und es bis heute zu bleiben (dabei habe ich mich gerade am Anfang an den *alten Hasen* orientiert).

    Jede/r Betroffene entscheidet, ob er/sie sich an den hier aufgezeigten Wegen orientiert oder notfalls in Kauf nimmt, weitere Ehrenrunden zu drehen. Diese schmerzhaften Erfahrungen kann ich niemandem ersparen, der/die das nicht will.

    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Mods,

    ich bin Euch sehr dankbar für Eure geleistete Arbeit, die auch mir als Co sehr gut geholfen hat.

    Dummerweise ist gerade der Rückfall eines der wesentlichen Merkmale des Alkoholismus. Ja, natürlich könnte ich auf andere hören, die dasselbe durchgemacht haben und auch schon viele Umwege bis zum Ziel gelaufen sind. Aber auch dieser Wesenszug macht den Alkoholismus aus: Ich belüge mich selber. Ich bin anders als die anderen. ich bin kein Alkoholiker. Und wenn ich dann scheitere, dann wollte ich das.

    Um im Beispiel zu bleiben: Wenn ich nicht schwimmen kann ist es die Badehose und nicht meine mangelnde Kenntnisse. Und wenn ich dann absaufe, ist der Lehrer Schuld. Das ist die Krankheit Alkoholismus!

    Ich kann mir gut vorstelle, das Ihr bei einem Rückfall eines Forumsteilnehmers gut und gerne in die Tastatur brechen möchtet.

    Gruß

  • Hallo Co2013,

    Zitat

    Ich kann mir gut vorstelle, das Ihr bei einem Rückfall eines Forumsteilnehmers gut und gerne in die Tastatur brechen möchtet.

    ich schreibe an einem Läppi, den müsste ich dann in die Werkstatt bringen :roll:

    Es macht mich aber traurig wenn ich sehe wie viel Arbeit sich alle (nicht nur die Mods) machen und es einfach ignoriert wird.

    LG Martin

  • hallo

    Zitat

    Es macht mich aber traurig wenn ich sehe wie viel Arbeit sich alle (nicht nur die Mods) machen und es einfach ignoriert wird.

    mich auch.
    grüße
    NNGNeo

  • Hallo Co2013,


    ich stelle es mir sehr schwer vor CO zu sein und weiß auch nicht wie es sich anfühlt. ich kenne Wesenszüge die ein CO hat. Die sollen ähnlich ausgeprägt sein wie bei einem Alkoholiker.

    Zitat

    Dummerweise ist gerade der Rückfall eines der wesentlichen Merkmale des Alkoholismus

    wenn das meine Motivation ist um trocken zu werden, kann ich es gleich bleiben lassen. Da ich schon im Vorfeld eine Rechtfertigung oder Entschuldigung hätte wenn es mal in die Hose geht . Es ist ein Bestandteil der Krankheit aber muss nicht mein Bestandteil sein.

    Zitat

    Ich belüge mich selber. Ich bin anders als die anderen. ich bin kein Alkoholiker. Und wenn ich dann scheitere, dann wollte ich das.

    Das sind jedoch noch die Trinkenden , nicht bekennenden Alkoholiker, die noch kein abstinentes Leben anstreben .

    Nun breche ich auch nicht in die Tastatur dazu bin ich zulange dabei. Ich bin jedoch der Meinung das jeder Rückfall einer einer zuviel ist . Deswegen ist es für mich wichtig aufzuzeigen, warum mir noch keiner passiert ist. Nachzuprüfen ob mir das auch passieren könnte. Das ist meine Empathie .

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Guten Tag, Hartmut,

    Zitat von Hartmut

    wenn das meine Motivation ist um trocken zu werden, kann ich es gleich bleiben lassen.


    tatsächlich?
    Meine war und ist es.
    Für mich war und ist gerade der Fakt, dass ich jederzeit (!) rückfällig werden kann, immer wieder Motivation, genau dieses Risiko zu minimieren (wenn es funktionieren würde, würde ich es gern komplett ausschließen) und mich aktiv um meine Abstinenz zu "kümmern".

    Schönen Tag, Penta

  • Moin,

    Zitat

    Dummerweise ist gerade der Rückfall eines der wesentlichen Merkmale des Alkoholismus.

    nein - bezeichnend, dass das ein (vermutlich oft vera....ter ) Co schreibt.
    Übrigens auch gern und oft gesungen von denen, die wieder trinken wollen.

    Ich versteh' nach wie vor nicht, warum die nicht einfach ansagen:
    Ich möchte und werde ab heute wieder trinken.
    Euch möchte ich damit nicht belästigen und suche mir daher eine eigene Wohnung in Kneipennähe.
    Wäre einfacher für alle.

    Es gibt schöne viele Merkmale, die z.B. bei Jellinek unter "kritische Phase" und "chronische Phase" beschrieben sind.
    Das sind die wesentlichen Merkmale des Alkoholismus.

    Gruß Jürgen

  • Mir wurde erst hier klar, wie hoch die Rückfallquote bei unserer Krankheit überhaupt ist (und da war ich schon 4 Jahre trocken, als ich das erste Mal herkam)
    Vorher kannte ich keine Zahlen. Mag sich vielleicht naiv anhören, war aber so.
    Trotzdem war mir klar, das auch ich rückfällig werden kann.
    Ich hatte anfangs sogar höllische Angst davor.

    Zitat

    Dummerweise ist gerade der Rückfall eines der wesentlichen Merkmale des Alkoholismus.


    Rein faktisch gesehen ist das so. Weil die Rückfallquote sehr hoch ist,
    könnte man das schon als wesentliches Merkmal der Krankheit bezeichnen.
    Alles andere wäre für mich ein verleugnen der Tatsachen.

    Was aber der einzelne daraus macht, ist unterschiedlich !!
    Dieses Wissen führte bei mir jedenfalls nicht dazu, wieder trinken zu wollen.
    Ganz im Gegenteil, ich wollte es trotz des Wissens keinesfalls.
    Ich wollte lieber zu den wenigen gehören, die es schaffen, trocken zu bleiben.

    Von daher finde ich die Aussagen, wer Rückfälle als Krankheitssmerkmal sieht, will insgeheim auch wieder saufen, als unsinnig.
    Bei mir war es jedenfalls nicht so.
    Es war bisher nie eine Option und auch keine Hintertür für mich.
    Ich habe auch keine Angst, Realitäten und Fakten zu sehen.
    Das heisst aber nicht, das ich auch wieder saufen will.
    Dafür war die akute letzte Saufphase einfach zu schlimm und ich habe nichts davon vergessen. Da will ich nie wieder hin, egal wie hoch die Rückfallquote ist.

    In diesem Thread aber geht es eigentlich um die vermehrten Rückfälle im Forum.
    Ob das jetzt ein Zufall ist und mit dem Geschreibsel eines Manfred im Offenen Bereich auch was zu tun hat, kann ich nicht wirklich beurteilen.
    Ich habe da aber so ein dummes Gefühl.
    Denn wenn jemand immer wieder vehement schreibt, das er keine Veränderungen braucht, weiterhin in Kneipen geht und darüber auch hier berichtet (berichten darf), dann könnte das auch für andere Folgen haben.
    Ganz schlicht und ergreifend dahingehend, das man beginnt zu denken, "ach das könnte ich auch".
    Und geht selbst los und die nächste Kneipe, oder zum nächsten Public Viewing, zum Schützenfest, zum Grillen mit Freunden UND Alk oder was sonst gerade saisonmäßig anliegt.
    Denn man will ja auf nichts "verzichten".
    Man erkennt noch nicht selbst, das es gar kein Verzicht ist, weil man es noch nicht besser weiß. Es fehlen noch die Erfahrungen, das alles auch ohne Alk möglich ist.
    Denn woher sollen sie denn kommen in einem bisher nassen Leben?
    Tja, und dann wird halt losmarschiert... und den Rest der Story kennt man ja.

    Von daher würde ich eiskalt Leute aus dem Forum befördern, die andere hier gefährden und die selbst Null Hilfe/Tipps/Erfahrungen annehmen wollen und das auch ganz offentlichtlich zeigen.
    Mit so einem Verhalten würde man sicher auch in einer realen SHG gerügt und irgendwann auch freundlich rausbefördert.
    Denn es kann einfach nicht sein, das ein einzelner viele andere gefährdet.
    Das ist meine persönliche Meinung und die hat einfach was mit Verantwortungsgefühl zu tun.
    Und nicht mit dem verweigern von Hilfe.

    LG Sabine

  • Hallo Hartmut,

    ich hatte nur von einem Rückfall hier gelesen (vorgestern), dass es auch noch weitere Betroffene gab, hatte ich nicht mitbekommen.

    Die Grundbausteine sind nicht umsonst unser Gerüst hier, und ihre konsequente Anwendung ist nun auch nicht soooo schwer, wie es manchmal den Anschein hat in den Reaktionen auf einen Rückfall. Das A und O ist eben die konsequente Anwednung von Anfang an.
    Nun wird es immer User geben, die einfach wackeliger als andere sind, und die auch länger brauchen, bis sie kapieren, dass diese Grundbauisteine zu ihrer Unterstützung da sind. Wir können nur immer wieder darauf hinweisen, auch wenn es bei manchen als "Herumreiten" dann ankommt. Und wir brauchen die Geduld und die gegenseitige Achtung, damit das Auffangen der Rückfälligen gelingt, ohne in ein "ach du Arme(r)" abzugleiten.

    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Hallo Hartmut,

    offensichtlich hat es im geschlossenen Bereich vermehrt Rückfälle gegeben, im offenen kam davon natürlich nix an. Hier habe ich ebenfalls „nur“ von einem gelesen.

    Was mich total irritiert, ist Folgendes: Jeder bemüht sich hier wirklich, seine Erfahrungen zu schildern und Andere damit zu unterstützen. Viele weisen darauf hin, dass sie selbst am Anfang der Trockenheit „aufs falsche Pferd gesetzt haben“, „unbelehrbar“ waren, die Erfahrungen der LZT nicht einfach annehmen konnten, im Unterbewusstsein wohl weiter trinken wollten und nur die Begleiterscheinungen vermeiden wollten, etc. und gleichzeitig verlangen dieselben Menschen quasi, dass sich ab sofort alle Frischtrockenen komplett anders verhalten und Erfahrungen einfach annehmen.

    Man kann sich Abstinenz nicht einfach überstülpen wie einen neuen Hut, wäre ja schön, wenn´s möglich wäre. Grundbausteine auf die Stirn pikern und ab geht’s in ein neues Leben.
    „Kapieren“ klingt für mich auch zu abwertend, es ist ja eher eine innere Erkenntnis und keine Mathe-Aufgabe.
    Nein, es ist ein Prozess und es gibt keine Abkürzung. Wir können Niemandem etwas abnehmen auf seinem Weg, auch wenn das manchmal traurig ist.
    Alkohol war unser ständiger Begleiter – für manche Menschen übrigens der einzige. Alkohol zu trinken war aus den unterschiedlichsten Gründen eine super Sache, aber abhängig trinken zu müssen! wurde zum Alptraum.
    Sich aus der Sucht wieder loszueisen, ist kein Spaziergang. Das betrifft nicht nur Alkohol.
    Erkennen, akzeptieren, kapitulieren, den Entschluss fassen, sich auf den Weg zu machen, sich Hilfe zu holen. Der Eiertanz mit der Offenlegung, die Hoffnung, dass der Preis für die Abstinenz nicht alles Vertraute ist, was uns ja auch Sicherheit gab (was diese „Sicherheit“ wert war, wissen wir wohl Alle).

    @ Sabine Ich kenne keine einzige reale SHG – und ich habe eine ganze Menge besucht, in der ein Teilnehmer für seinen Mangel an Einsicht in der Anfangszeit „gerügt“ wird. Jeder berichtet von seinen eigenen Erfahrungen und vor allem auch davon, wie er mit seinen grandiosen Theorien und eigenen Methoden erstmal auf den Mors geplumpst ist.
    Und ganz sicher wird niemals ein Teilnehmer aus der Gruppe „entfernt“. Das ist auch gut so, denn es gibt genügend Abstinente, die nach ein paar Anläufen den Weg in ein zufrieden trockenes Leben gefunden haben.

    Ich habe hier bei der Registrierung nur den Hinweis gefunden, dass ich mich hier nur nüchtern austauschen darf. Das macht für mich Sinn. Ich konnte nirgendwo lesen, dass ich hier nur teilnehmen kann, wenn ich sofort strikt alle Richtlinien der Grundbausteine befolge.
    Selbsthilfe besteht auch darin, dass man sich Fransen an den Mund redet und immer wieder neuen Mitgliedern die ewig alten Texte vorbetet. Da kann man schon mal müde werden, das ist klar. Vielleicht hilft ein temporärer Rückzug dann eher als Zorn und Ungeduld, damit man sich danach wieder gelassen der guten Sache widmen kann :-).
    Ich will keine gefährlichen Wege schön reden, das Verpulvern von Energie, die man für den Weg in die Trockenheit benötigt, und auch keine Rückfälle, die uns so runterreißen können, dass sie uns Jahre kosten können, aber ich möchte Menschen auch den Raum geben, nachdenken zu können über das, was ich aus meiner Erfahrung mitzuteilen habe und sie nicht einfach überbügeln.

    Zu den Grundbausteinen: Ich konnte Rückfälle z.B. vermeiden, indem ich für ein Alkoholfreies Zuhause sorgte. Es erhöht die Hemmschwelle, da ich mich erst auf den Weg machen muss, um Stoff zu besorgen und dabei Gelegenheit habe, noch einmal über meinen Entschluss nachzudenken. Klingt logisch, ist logisch und man hat eine gute Chance – gerade am Anfang – dass es auch funktioniert. Deshalb frage ich mich oft, wo denn meine Mitstreiter immer die Flaschen ausbuddeln bei sich zu Hause. Den Griff zum Kühlschrank in der eigenen Hütte habe ich in Sekundenbruchteilen erledigt und dann gibt es sowieso kein Halten mehr.

    Es sollte ein Dreizeiler werden, ich kann immer noch nicht „kurz“ *soifz.

    Gruß
    Katha

  • Hallo und Danke :)

    es ist schon bemerkenswert was herauskommt wenn ich eine Feststellung mache ,das individuelle Wege anfälliger sind ,als der Weg der Grundbausteine. Das ist nun mal Fakt

    Die alten Hasen wissen es und ich wünschte mir hin und wieder etwas mehr Unterstützung dafür. Natürlich kann ich es nicht überstülpen aber jeder der weiß für was ein Kondom gut ist , fragt auch nicht immer nach dem Sinn .Um es mal als mit einer Metapher zu sagen .


    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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