Am besten kopiere ich erstmal meine Vorstellung hier rein, damit ihr wisst, wer ich bin.
ZitatAlles anzeigenIch heiße Katha, bin 27 Jahre jung und Alkoholikerin. Seit meiner Jugend habe ich einen lockeren Umgang mit Alkohol, mit Anfang 20 hat sich mein Alkoholkonsum immer mehr gesteigert. Jeden Abend ein Gläschen Wein, dann auch gerne mal 2 oder 3 Gläser. An eine Alkoholabhängigkeit habe ich da noch gar nicht gedacht...
Als mein Mann und ich uns ein Kind wünschten, habe ich aufgehört zu trinken. Mit 25 würde ich Schwanger, während der Schwangerschaft habe ich natürlich nicht getrunken, der Alkohol hat mir auch nicht gefehlt. Nach Geburt und Stillzeit hatte ich auch kein Bedürfnis nach Alkohol, doch irgendwann hatte ich immer mehr das Gefühl, dass mir zu Hause die Decke auf den Kopf fällt. Zur "Entspannung" gab es dann Abends wieder ein Gläschen und aus einem Glas wurden schnell mehrere...
Nachdem meine Tochter 1 Jahr alt wurde, habe ich wieder angefangen stundenweise zu arbeiten. Den steigenden Stress habe ich immer mehr mit Alkohol bekämpft, seit ca. 6 Monaten trinke ich täglich 1 Flasche Wein, manchmal auch 2 Flaschen.
Vor 8 Tagen habe ich mich dann dazu entschlossen, keinen Alkohol mehr zu trinken. Mein Hausarzt hat mir ein leichtes Beruhigungsmittel verschrieben, sonst war nur mein Mann eingeweiht. Die ersten 2 bis 3 Tage und Nächte waren wirklich heftig, ich hatte Schwindel, Herzrasen, Atemnot (Hyperventilation) und eine fiese andauernde innere Unruhe. Mittlerweile geht es mir besser, doch leider werde ich die ersten Tage wohl nicht so schnell vergessen. Ich habe immer noch ein bisschen Angst vor den Entzugserscheinungen und hätte nicht gedacht, dass es mich so heftig trifft. Wahrscheinlich habe ich mich anfangs in diese Angst auch zu sehr hineingesteigert.
Leider habe ich jetzt erst hier gelesen, dass die Entgiftung wohl besser hätte stationär erfolgen sollen. Gerade der Thread "kalter Entzug" macht mir jetzt wirklich Angst. Zum Glück ist bei mir alles gut verlaufen oder muss ich nach 8 Tagen noch mit heftigen Entzugserscheinungen rechnen? Ich weiß nicht genau, ob die Frage jetzt schon hier hin gehört, über eine Antwort wäre ich aber sehr dankbar.
Natürlich möchte ich den künftigen Weg nicht alleine gehen. Ich werde bald eine Mutter-Kind-Kur machen und anschließend eine Therapie (so ich denn endlich einen freien Platz finde ...). Eine Gruppe muss ich mir auch noch suchen.
Heute ist also Tag 9 und ich fühle mich nicht so gut. Ich habe zwar kein Verlangen nach Alkohol, aber meine Psyche macht mir ganz schön zu schaffen. Ich fühle mich depressiv und verspüre schon den ganzen Tag eine innere Anspannung. Außerdem schiebe ich wieder Angst vor weiteren Panikattacken und gleich ans Schlafen gehen mag ich überhaupt nicht denken ... Ich hoffe nur, dieser labile Zustand hört irgendwann mal auf ... Kann man das noch auf den Entzug schieben oder hab ich schon nen Knacks weg?!