Hallo Reiner,
hm..
Nein, Erfahrungen habe ich damit nicht. Bisher.
Was mir aber an deinem Text aufgefallen ist- du schreibst fast nur von deiner Frau, die scheint sehr in deinem Fokus zu stehen.
Was ist denn mit dir? Mir ist aufgefallen, dass du beschreibst, dass du schon unter deiner Frau leidest. Es ist oft so, dass sich Cos damit bestärken- "mein Partner ist krank, mit ihm/ihr zu leben ist die Hölle.. Aber ich bleibe trotzdem bei ihm/ihr- bin ich nicht hilfsbereit / nett / gütig..."
Häufig ist es auch so, dass sich diese Cos dann an den kranken Partner klammern, um nicht auf sich gucken zu müssen, weil sie dann merken, wie schrecklich das eigene Leben denn ist oder die Auseinandersetzung mit den eigenen Problemen nicht ertragen.
Es ist einfacher, über andere zu sprechen als über sich selbst.
Sollte die Entscheidung, ob deine Frau einen gesetzlichen Betreuer erhält, nicht alleine aus dem Gedanken getroffen werden, ob damit ihr Leben gerettet werden kann? Ich finde es gefährlich, wenn du diese Entscheidung davon abhängig machen wirst, was danach mit deinem Leben geschehen wird.
Ich meine, du bist erwachsen und solltest dein Leben unabhängig von deiner Frau leben können.
Hast du schonmal darüber nachgedacht, Hilfe für dich zu holen? Du könntest Hilfe in einer Therapie finden, in der du deine Gründe reflektierst, warum du freiwillig dieses System mit deiner Frau (unter-)stützt.
So hälst du nämlich die Endlosschleife deiner Frau aufrecht.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es schwierig ist, sich diese Mithilfe einzugestehen- aber es ist heilsam und tut gut, sich auf sich selbst zu fokussieren und an sich zu arbeiten, statt auf den kranken Partner / die kranken Eltern zu gucken.
Liebe Grüße,
Zimttee