Tag 4 nach Entscheidung

  • Hallo Calida und Tina!

    Der Beitrag zur Gans hat meiner Frau und mir Veranlassung gegeben, ein paar Gänsebrüste in der Weihnachtszeit selbst zuzubereiten, aber alkoholfrei. Dazu selbstgemachte Knödel und frischer Rotkohl, von mir selbst gehobelt.

    Auf Sherry, Wein, Sekt oder Brandy als Geschmacksträger in Soßen verzichtet meine Frau mir zu Liebe und sie hat sich auch daran gewöhnt. Wir haben auch nichts derartiges mehr im Haus.

    Gruß Carl Friedrich

  • Schöne Idee, das zu HAuse zu machen. Könnte ich mir auch überlegen. Also bei uns aufm Dorf muss man Gänsemenü eh vorbestellen. Und am Telefon hab ich kein Problem, mir eine Soße ohne Wein zu bestellen. Wobei da mein Arzt meinte, das sei kein Problem. Wenn man etwas isst und nicht weiß, dass da Alkohol drin ist, würde das nichts machen. Es sei denn es schmeckt eindeutig nach Schnaps. Hab auch schon nicht wissend Kuchen mit Likör gegessen. Hat mir nix gemacht. Aber ja, wenn ich kann frage ich und verzichte auf Wein in der Soße.
    Naja und notfalls nimmt man halt ein Schnitzel. Ich Krieg Hunger:-)
    Gute Nacht!

  • Hallo Forum!
    Ich kann schon gar nicht mehr sagen, wie viele Wochen ich jetzt frei bin. Bald drei Monate - so viel weiß ich.
    Durststrecken hab ich im wahrsten Sinne des Wortes nor ganz kurz und Momentweise. Wenn z.B. die Kinder streiten oder es zu Hause aussieht wie auf dem Schlachtfeld, dann kommt kurz der Gedanke: Den ganzen Tag aufräumen - war das schon alles? Wie wäre es mit einem Schluck zur Entspannung? Dann denke ich aber sofort, dass das kein Schluck, sondern eine Flaschen werden würde und sie ich dann auf dem Sofa hänge und zu nichts mehr in der Lage sein würde - und dann ist der Gedanke auch schon wieder weg. Was ich auch ungeheuer tröstend finde: ich weiß, dass der Gedanke nur jetzt da ist, dass er aber wieder geht und ich dann ganz andere Dinge im Sinn haben werde.
    Ich habe das Gefühl, dass ich im großen und ganzen stabil bin. Allerdings wenn was schlimmes passiert, dass ich keinen Sinn mehr in meinem Leben sehe, dann wüsste ich nicht was ich mache. Wenn meinem Mann oder meinen Kindenr etwas zustoßen würde, dann würde ich auch nicht mehr wollen. Dann wäre mir vermutlich auch egal, dass die Flasche wieder in mein Leben kommt. Oder ich würde gleich mit allem ein ende machen.
    Aber das muss ich mir hoffentlich nicht wirklich ausmalen.
    Schönen Tag noch!
    Calida

  • Hallo Karsten,
    kann sein, dass ich in fünf Jahren denke, dass ich damals noch instabil war. Aber ich fühle mich jetzt im vergleich zu den ersten Wochen schon stabil. Das heißt aber nicht, dass ich leichtsinnig werde und mit gefährlichen Situationen aussetzen würde. Danke für die Warnung!
    Ich weiß ja, dass das immer noch mein Feind ist.
    Und wo mache ich die Grenze?
    Also als ich noch drauf war, ging es mir ständig so, dass ich dachte, dass es mir ganz schlecht geht und damit einen Grund zum Trinken gefunden habe.
    Aber das ist vorbei. Wenn es mal nicht so gut läuft..... das wäre kein Grund. Weil ich ja weiß, dass es auch wieder aufwärts geht. Ich denke schon, dass etwas Schreckliches passieren müsste, ein sogenannter Schicksalsschlag. Wenn ich selbst keinen Sinn mehr sehe, dann würde ich vermutlich auch keinen in der Nüchternheit sehen bzw. würde mich wegbeamen wollen, egal mit welchen Konsequenzen.
    Jedenfalls kommen jetzt die Gedanken, wenn ich so darüber nachdenke. Aber ich hoffe doch sehr, dass so etwas Furchtbares nie eintritt!
    Viele Grüße
    Calida

  • Guten Morgen!
    Ich fühle mich frad sehr wohl im Forum. Ich habe das Gefühl, dass einige neue positive Menschan da sind und wir uns gegenseitig befruchten können:-)))
    Schade finde ichs, wenn Leute sich plötzlich nicht mehr melden. Wir alle nehmen uns Zeit, uns in Menschen hineinzuversetzen und ihnen Tipps zu geben. Und plötzlich sind sie weg und melden sich nicht mehr. Okay gut - wir haben eine fiese Krankheit und es ist wahrscheinlich, dass der ein oder andere wieder trinkt. Ich würde das keinem vorwerfen, aber ich würde mich freuen, wenn eine kurze Rückmeldung kommen würde. Viele habens nicht beim ersten Mal geschafft und ich denke keiner wird verachtet, wenn er zugibt, dass er rückfällig geworden ist und sich später wieder meldet.
    Viele Grüße
    Calida

  • Ich weiß grad irgendwie gar nichts mehr.
    War heute in Therapie. Und meine halbe Vergangenheit ist hoch gekommen. Dinge, an die ich überhaupt nicht mehr gedacht habe. Und die Auslöser sein könnten, dass ich mich oft selbst hasse und keine Nähe zulassen kann. Und die ich vermutlich im wahrsten Sinne des Worte runtergespült habe.
    Jetzt hab ich aber nichts zum Runterspülen. Ich muss ja irgendwie damit umgehen.
    Mir wäre jetzt danach, meine Arbeit stehen und liegen lassen, mich irgendwo hinzuhocken und meine Unterarme aufzuschlitzen oder irgendwas anderes in der Rcihtung.
    Dies nur so..... Was eben passieren kann, wenn man versucht, die Ursache seines Alkoholproblems zu ergründen.....

  • Hallo Calida,

    ich bin bestimmt kein guter Ratgeber, schleppe doch selber einiges mit mir rum. Aber eins weiß ich und ich bin sicher du weißt es auch. Sich selber verletzen, ob durch Alkohol oder durch ritzen bringt dir keine Befreiung von den schlechen Gedanken.
    Auf dich selber achten, nach innen hören und die schlechten Gedanken wegatmen, rauslassen.

    Ich habe aktuell auch das Problem, dass nun ohne Alkohol die Dinge erstmal viel schlimmer erscheinen als vorher. Ich habe auch noch nicht alles im Griff, aber Achtsamkeit ist da zumindest ein konzentrieren auf die eigenen Stärken und auf mögliche Stolperfallen.

    Tu Dir was Gutes, lies was Schönes, mach irgendwas von dem du weißt das es dir Spass macht.

    Aber bitte nicht ritzen.

    Mir hilft aktuell ein Leidensgenosse Namens Tobi Katze, Kabarettist und Autor. Hat Depressionen und Alkoholprobleme und begegnet diesen Problemen mit Humor und Sarkasmus.

    Es gibt einen Blog von ihm beim Stern, da geht es auch um das Thema Selbsthass und Nähe zulassen, findest du mit google. Sein neues Buch heißt "morgen ist leider auch noch ein Tag". Sarkastisch gemeint und mit Humor geschrieben.

    Ich wünsch Dir viel Kraft, Mut und Zuversicht.

    Niemals aufgeben....

    LG

  • Hallo Calida,

    das hört sich ziemlich heftig an, was du schreibst....was ich mich frage, ist, ob dein Therapeut/in wirklich verantwortlich mit dir umgeht? Auf der einen Seite ist eine Therapie sicherlich dazu da, um unverarbeiteten Dingen und somit eventuellen Ursachen für eine Alkoholerkrankung auf die Spur zu kommen, doch meiner Meinung nach hat dein Therapeut/in auf jeden Fall auch eine gewisse Verantwortung für dich als Patientin. Sprich er sollte einschätzen können, wenn da bei dir etwas hochkommt, wie weit er darauf einsteigt und wieviel Raum er dem Ganzen momentan gibt bzw. zulässt. Es ist wichtig, sehr behutsam mit eventuellen schlimmen Erfahrungen und Erinnerungen umzugehen. Und genau dafür ist ein Therapeut/in ja da, dies aufzufangen, damit es dich nicht überrollt....Wann hast du denn die nächste Stunde, falls das noch länger hin ist, würde ich da anrufen und erzählen, das es dir so schlecht geht und um einen früheren termin bitten.

    Hast du jemanden mit dem du darüber reden magst? Ich glaube, du solltest jetzt nicht alleine damit bleiben....es ist gut, das du dich hier mitteilst und das kann auch schon helfen....

    Fühl dich gedrückt, lieben Gruß, Lena

  • Danke Cherokee und Lena!
    Ich weiß: ritzen ist keine Lösung. Das hab ich früher shcon mal gemacht, dann nicht mehr, dafür getrunken. Ich muss damit umgehen lernen. Ich frag mich nur gerade wie. Tobi Katze schau ich mir gerne mal an.
    Und meine Therapeutin..... also es ging nicht um Missbrauch oder ähnliches, wo man vielleicht automatisch damit rechnet, dass es dem Patienten schlecht geht.
    Ansonsten denke ich, dass es ja auf Dauer gesehen gut ist, wenn verdrängte Dinge hochkommen. Mein nächster Termin ist erst in einer Woche. Ich warte jetzt bis morgen, wie es sich nach einer Nacht anfühlt und werde mich dann evtl. bei ihr melden. Ich bin auch nicht allein. Meine Familie ist um mich. Ich kann zwar jetzt grad nicht drüber reden (noch nicht jedenfalls), aber zumindest bin ich nicht allein.
    Viele Grüße
    Calida

  • Hallo Calida,

    geht es dir heute etwas besser? Ich hatte heute meine erste Therapiestunde, währenddessen ging es mir ganz gut, danach habe ich geheult wie ein Schlosshund. Da kamen auf einmal so viele Emotionen raus, wie ich es die ganzen letzten Monate nicht erlebt habe. Kann das also ein Stück weit nachvollziehen. Meine Schwägerin macht schon seit längerem eine Therapie wegen Angstzuständen und Depression, sie hat mich vorher auch gewarnt - eine Therapie ist eine sehr anstrengende Erfahrung. Auch ich werde das in den kommenden Wochen bestimmt noch zu spüren bekommen.

    Wenn man Monate oder gar Jahre seine Gefühle betäubt hat, kann einen das ganz schön umhauen jetzt alles live und in Farbe aushalten zu müssen. Ich wünsche dir für die kommenden Tage und Wochen und für die anstehenden Therapiesitzungen viel Kraft!

    LG, Ina

  • Hallo Ina,
    was machst Du denn für eine Therapie?
    Bei mir hat es etwas gedauert. Ich habe in den ersten fünf Sitzungen viel erzählt, aber nichts hat mich wirklich umgehauen. Das kam jetzt erst durch einen Traum, den ich erzählt habe. Ja - wir haben unsere Gefühle betäubt.
    Bei mir kommt noch dazu, dass ich keine Gefühle zeigen kann - jedenfalls keine negativen. Ich kann nicht in Gegenwart anderer weinen. Und wenn ich allein bin, dann überkommt es mich manchmal. Ich sitze im Auto und heule plötzlich und weiß nicht warum.
    Ich bin heute nicht mehr so aufgewühlt wie gestern, aber habe gemerkt, dass ich emotional total vereinsamt bin. Ich habe meine Familie, aber fühle mich so, als säße ich hinter einer Mauer. Mein Mann und die Kinder sind auf der anderen Seite.
    Irgendwie fühlt sich alles nach Lüge an. Ich lebe mit anderen zusammen, aber keiner kennt meine Seele.
    Weiß noch nicht, was ich mit dieser Erkenntnis mache.

    Es ist anstrengend, ja! Aber für mich ist es auch anstrengend, immer eine Maske zu tragen. Ich bin vielleicht 90 Minuten am Tag mit mir alleine. In der Restzeit spiele ich immer eine Rolle. Und ich habe kein Drehbuch, an das ich mich einfacherweise halten kann.

    Ich wünsche dir auch viel Kraft, Ina! Dass Du gute Wege findest, alles in die richtigen Bahnen zu lenken.

    Viele Grüße
    Calida

  • Ich mache eine suchtspezifische Verhaltenstherapie - es wird also nicht allzu sehr in der Vergangenheit rumgewühlt, sondern zielt eher darauf ab, mein suchtauslösendes Verhalten zu ändern. Aber dennoch spricht man ja automatisch auch über die Vergangenheit. Heute haben wir als "Einstieg" über stressauslösende Situationen gesprochen. Ich bin oft gestresst, wenn unsere Tochter knatschig ist. Ich fühle mich dann überfordert und habe sogar manchmal das Gefühl, dass mir hier einfach jemand ein 3jähriges Kind vor die Nase gesetzt hat und ich irgendwie die ersten Jahre "verpasst" habe, nicht mit meiner Tochter und den wachsenden Anforderungen mitgewachsen bin und mir auch tatsächlich ein paar Erinnerungen fehlen. Das hat mich schlagartig so traurig gemacht. Denn diese Zeit kann man nun mal nicht nachholen ... Auch wenn ich in Gegenwart meiner Tochter nie getrunken habe und auch keine Ausfälle hatte, hat mich der Alkohol dennoch verändert. Naja, ich habe ja jetzt erstmal 25 Sitzungen um das ganze aufzuarbeiten ...

    LG, Ina

  • Hallo Calida

    Hoffe Dir geht es schon etwas besser !! Bin leider kein guter Seelentröster, wünsch Dir einfach viel Kraft !!! Du hast doch schon einiges erreicht !! Dich selbst zu bestrafen hilft Dir & auch deinen Liebsten um dich herum bestimmt nicht !!
    Kopf hoch !!!

    Viele Grüße

    Wenn Du die FREIHEIT liebst, kannst Du dich nicht von einer Sucht GEFANGEN nehmen lassen !

  • Hallo!
    Bin wieder an Bord! Ich war am Wochenende weg. Das hat mich abgelenkt, war aber auch echt anstrengend!
    Und was ich gemerkt habe, dass ich schlecht damit leben kann, wenn ich ständig Menschen um mich herum habe.
    Kennt Ihr das auch? Dass man so angespannt ist, unlocker irgendwie. Früher hat man abends dann ein Glas zusammen getrunken und gut wars. Im allgemeinen hab ich meine Nüchternheit gut im Griff, aber es gibt echt Grenzen. Ich glaube, das mach ich so schnell nicht nochmal. Ein ganzes Wochenende Freunde besuchen.....
    Naja - jetzt bin ich wieder zu Hause und muss eben schauen, dass die Dinge weiterlaufen.
    Viele Grüße und Euch allen einen schönen Tag!

  • Hallo Calida,

    Zitat

    Kennt Ihr das auch?


    Hier, ich! :)
    Ich war "schon immer" so, habe das aber früher nie so richtig respektiert und bin einfach über mein eigenes Wohlbefinden (bzw. den Mangel daran) hinweg gegangen. Der Alkohol hatte bei mir auf jeden Fall u.a. auch die Funktion eines Filters, sozusagen ein Rückzugsraum in mich selbst, wenn ich mir sonst keinen gesucht habe.

    Inzwischen habe ich mit mir in dieser Hinsicht ganz gut Freundschaft geschlossen und merke, dass ich längst nicht immer "unlocker" und angespannt bin - ich lerne nach und nach, dass ich z.B. nach einigen Stunden einfach nicht mehr kann und meine Ruhe haben möchte. Und dann sehe ich zu, dass ich sie mir nehme.

    Schaffe ich auch erst, seit ich nicht mehr trinke und achtsam lebe.

    Viele Grüße Dir!
    Thalia

  • Hallo Calida,

    ich kenne es auch, das ich manchmal von Menschen überfordert bin.
    Ich brauche auch einen Rückzugsraum und einfach manchmal meine Ruhe.
    Kann auch gut und gern lange allein sein und so "vor-mich-hinpusseln" und mein Ding machen.
    Wenn ich ständig Leute um mich rum habe, das geht gar nicht.
    Und ich will das auch nicht.
    Das wird mir zu viel.
    So sehe ich halt zu, das ich auch genug Zeit für mich habe und zwar allein.

    Du schreibst davon, das Du früher zusammen mit den anderen ein "Glas zur Entspannung" getrunken hast.
    Nur... blieb es denn bei dem "einen Glas"?
    Wenn das so wäre, wärest Du kaum hier gelandet, oder? :wink:

    Wie war das an diesem WE, haben denn andere in Deiner Anwesenheit Alkohol konsumiert?
    Oder habt ihr alle nix getrunken?
    Würde mich jetzt einfach mal so interessieren... :wink:

    LG Sunshine

  • Hallo Thalia und Sunshine,
    wie macht Ihr das, wenn Ihr Eure Ruhe braucht? Also Freunde besuchen, bei denen man wohnt, das geht doch dann irgendwie gar nicht, oder? Also was das betrifft fühle ich mich grad ziemlich eingeschränkt. Auch so ein Wochenendprogramm mit einem Verein, was wir normalerweise jedes Jahr machen, würde dann für mich flachfallen. Traurig für die Kinder, aber ich kann mir das grad echt nocht vorstellen.
    Und ja - manchmal ist es tatsächlich bei einem Entspannungsglas geblieben. Aber ich habe später ja dann heimlich noch meinen eigenen Absacker getrunken. Und am Wochenende hat keiner was getrunken. Ich wusste auch vorher, dass sie nur trinken, wenn sie in die Kneipe gehen und nicht zu Hause. Und das stand nicht auf dem Plan und alles war gut. Ich sags ja: ich weiß nicht was ich dann mit meiner Angespanntheit gemacht hätte...... Alles nicht so ohne!

  • Hallo Calida,
    ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch, schon immer gewesen.
    Mein Mann ist allerdings ebenso, von daher ziehen wir da schon meist an einem Strang, was solche Sachen angeht wie von Dir beschrieben.

    Ja, ich/wir würden uns beengt und eingeschränkt vorkommen, wenn wir bei Freunden wohnen würden.
    Von daher bevorzugen wir Hotels und treffen uns dann lieber mit den Freunden.
    Verbingen auch sehr gernen den ganzen Tag mit ihnen, kein Problem.
    Nur möchten wir dann auch gern abends noch ein-zwei Stunden für uns haben, das heißt, jeder Zeit für sich selbst.
    Wir fahren ganz gut damit, haben aber eben auch das Glück, das wir uns da ähnlich sind.
    Wenn ein Partner sehr anhänglich ist und der andere n Freiheitsfanatiker, dann wird das wohl eher schlecht funzen oder auch gar nicht, schätze ich mal.
    Weil dann ja immer einer drunter leiden würde.

    Zitat

    Also was das betrifft fühle ich mich grad ziemlich eingeschränkt.
    Auch so ein Wochenendprogramm mit einem Verein, was wir normalerweise jedes Jahr machen, würde dann für mich flachfallen.


    Ich würde mich bei so einem Vereinswochenende extrem eingeschränkt fühlen :lol:
    Das wäre so gar nix für mich, da würde ich nicht dran teilnehmen.
    Sowas würde ich dann tatsächlich sausen lassen, wenn ich sonst schon sehr eingespannt wäre (Familie, Kinder etc.) weil ich eben auch gern Zeit für mich allein habe.
    Aber wie gesagt, ich würde das eher als Luxus empfinden, nicht dran teilnehmen zu müssen und nicht als Einschränkung :wink:

    Zitat

    Traurig für die Kinder, aber ich kann mir das grad echt nocht vorstellen.


    Würden die Kinder auch an so einem Vereinswochende teilnehmen, ja?
    Und würden sie bedauern, das es evtl. nicht mehr statt findet?
    Meinst du das damit?

    Calida, ich kann Dir nur raten, Dir einen "gesunden Egoismus" zu erarbeiten.
    Das ist nix böses, sondern was gutes.
    Sieh bitte zu, das es DIR erstmal gut geht !
    Und danach kommen erst die anderen ! Incl. Partner und Kinder.
    Denn wenn es Dir nicht mehr gut geht, wird das auch Auswirkungen auf sie haben.
    Von daher kommt es ihnen auch zugute, wenn es der Partnerin und Mama gut geht :)
    So kann man das ja auch mal sehen, oder? :wink:

    Oder meinst Du, Dein Mann und die Kinder würden sich freuen, wenn Du wieder säufst?
    Von daher ist es wirklich wichtig, das Du gut auf Dich aufpasst, das Du zusiehst, das es DIR wirklich gut geht.

    Trocken zu werden/trocken zu leben bedeutet meist auch Veränderung.
    Du merkst gerade, was damit gemeint ist.
    Dann ist es auch mal Zeit, Entscheidungen zu treffen, die zu Deinem Wohl ausfallen.
    Es kann sein, das sich damit die Bequemlichkeit der anderen auch mal einschränkt, und davon ist wohl kaum jemand gleich hellauf begeistert :lol:
    Aber... Du hast eine Suchterkrankung ! Und die geht auch nicht einfach wieder weg wie ein Schnupfen.
    Von daher MUSST Du einfach gut auf Dich achten.
    Denn ansonsten steigt die Gefahr immens, rückfällig zu werden.

    Hast Du schon mal drüber nachdedacht, was es noch für Entspannungsmöglichkeiten für Dich gäbe?
    Hast Du ein schönes Hobby?
    Oder wolltest Du schon immer mal mit dem Meditieren anfangen?
    Oder fordere Dir abends eine Stunde nur für Dich allein ein, wo Dich niemand stören darf.
    Vielleicht möchtest Du auch mal ganz allein wohin verreisen?
    Ich kenne ja Deine Vorlieben nicht, aber schau mal bitte nach, ob und was da für Dich ginge...

    Irgendjemand, weiß grad nicht mehr, wer, hat hier als Sig:
    "Schauen Sie, das es Ihnen gut geht" oder so ähnlich.
    Das halte ich für einen ganz wichtigen Tipp !!
    Sogar für einen lebensrettenden Tipp bei unserer Krankheit.
    Denn ungestoppt verläuft die bekanntlicherweise tödlich :cry:

    LG Sunshine

  • Hallo Calida,

    mich anders zu verhalten als früher, um mich zu entlasten, bringt natürlich schon einige Veränderungen mit sich, auch für meine Mitmenschen. Aber ich mache eigentlich meist positive Erfahrungen. Ich gehe, seit ich trocken lebe, oft ganz offensiv mit meinen "Eigenheiten" um und sage schon mal, dass ich bei einer Einladung vermutlich nach einigen Stunden gehe, weil ich dann einfach genug habe. Und manchmal erkläre ich mich auch noch genauer, aber manchmal auch nicht, und ich bin mitunter überrascht, wie selbstverständlich es akzeptiert wird, dass ich auf meine Bedürfnisse achte bzw. sie überhaupt erst einmal benenne.

    Viele Grüße und viel Spaß beim Erfahrungen machen mit dir selber. :)
    Thalia

  • Allo Calida

    Es könnte helfen, wenn Du Dich nach Dingen umsiehst, die Du nur alleine
    machen kannst (Lesen, Musik über Kopfhörer²) oder wo Ruhe werkseitig
    eingebaut ist (Sauna, Museum²), vielleicht findest Du ja da was, das Dir
    die nötige Ruhe bringt.

    ² sind nur Beispiele, um die Idee zu verdeutlichen.

    Lieben Gruß
    Ghiuirgean
    >> Sorgen Sie dafür, daß es Ihnen gut geht. <<

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