Tag 4 nach Entscheidung

  • Hallo, Calida,

    weißt du, was mir auch in der ersten Zeit geholfen hat.

    Ich habe mich hingesetzt und mir überlegt, was genau alkoholfreies ich trinke möchte.
    Also, was an alkoholfreien Getränken mir wirklich gut schmeckt,
    womit ich den Alkohol ersetze und auch Getränke, die ich selten trinke,
    womit ich mir etwas gönne.

    Z.B. trink ich gern mal ne Cola. So trinke ich jetzt zum ausgehen, wo ich früher ein Bier getrunken habe, jetzt Cola.

    Denk einfach mal drüber nach!!!

    L.G. Peerless

    Liebe zuerst immer dich selbst - dann tun es auch die anderen! :)

  • Hallo Peerless,

    ich glaube, ich habe das ganz am Anfang geschrieben, was Du zitiert hast.
    Heute ist das kein Problem mehr für mich. In der Zeit hat sich wahnsinng viel getan.
    Kommt drauf an, wo ich bin. Ich bestell mir mal ne richtig ausgefallene Tee- oder Kaffeesorte und genieße das dann richtig.

    Viele Grüße
    Calida

  • Am Wochenende haben wir Urlaub gebucht.
    Und ich habe dabei gemrkt, wie ich mich verändert habe.
    Früher musste es ein Hotel oder ein Club sein. Ich wollte bestimmten Luxus wie tolle Buffets und eine Poollandschaft und gerne abends Wein auf dem Balkon.
    Am Anfang meiner Nüchternheit habe ich noch aus Vernunftsgründen auf solche Urlaube verzichtet, weil Alkohol immer anwesend ist. Ich habe nie tagsüber am Pool konsumiert oder so. Aber trotzdem ist er da und x Leute laufen dann mit ihren Getränken durch die Gegend. Davor habe ich mich die lietzten beiden Sommer aus Vernunft schützen wollen.
    Und jetzt war das anders: ich will gar kein Hotel mehr. Klar ist Vorsicht immer noch ein Thema. Aber das ist nicht mein Hauptgrund, weshalb wir uns für ein Ferienhaus entschieden haben. Ich habe angefangen, mich selbst zu finden. Und ich bin gerne mir selbst nah. Das steht für mich im Widerspruch mit der Vorstellung, dass ständig andere Leute um mich rum sind. Ich bin gern für mich und mache mein Ding. Dazu gehört für mich auch, mich auf ein Land einzulassen. Und das geht glaub ich viel besser, wenn ich nicht in so einer Hotelanlage mehr oder weniger abgeschottet bin.
    Naja - und Alkohol ist dann eben auch nicht das Thema. Es braucht mich nicht anekeln, wenn Leute mittags schon trinken oder beim Abendessen wie selbstverständlich Wein gereicht wird. Nicht mehr mein Leben. Ich finde mein neues schöner und freue mich darauf:-)
    LG - Calida

  • Die Tage werden länger, ich komme nicht mehr im Dunkeln heim, das lässt hoffen:-)
    Mein Körper und Geist sind schon ein bisschen auf Frühling eingestellt.
    Ich hab sechs Kilo abgenommen - das fühlt sich gut an - ich fühl mich leichter und aktiver. Passt also auch zum Frühling.
    Ein bisschen mehr würd ich mich gern wieder bewegen. Ich habe das Bedürfnisd, schaff es gerade aber zeitlich nicht so oft zum Sport. Aber ich denke, auch das wird durch die längeren Tage wieder besser, wenn man abends noch laufen oder radeln kann.
    Im Moment hab ich das Gefühl: es ist alles okay so, wie es ist. Auch das, was nicht okay ist, weil nicht alles okay sein muss.
    Viele Grüße
    Calida

  • Das klingt doch zuversichtlich ;)

    Ja auch das Akzeptieren, dass estwas nicht perfekt sein muss um gut zu sein.

    Wie sagte mein Vater gerne:

    !manchmal ist es besser ausreichend zu sein als perfekt"

    Train to survive

    survive to train

  • Bin heute allein zu Haus. Also die Kinder sind da, aber der Mann nicht. Kinder schlafen und ich hab Wellness in meinem Bad gemacht und jetzt lese ich hier. So ein Abend allein ist auch mal schön. Früher ging das gar nicht. Gefühlte Leere, die mit Wein gefüllt werden musste. Vor dem ersten Mal allein in meiner Nüchternheit hatte ich Angst. Und jetzt geht das so prima und ich mache schöne Sachen. Ich bin sooooo froh, dass ich einfach so leben darf!
    Schönen Abend!
    Calida

  • Hallo Calida,

    ich freu mich mal ganz spontan mit dir.
    Ich glaube nach zu empfinden, was du meinst.
    Ja, es ist soooo schön, so leben zu dürfen.
    Und wir(!) haben das geschafft. Mit Hilfe, aber den größten Batzen
    mussten wir schon selbst stemmen.

    Tut gut, darf so bleiben. :wink:

    lalu

  • Und weißte, Lalu, oft bin ich dankbar, dass ich alkoholkrank bin. Denn jetzt ist mir diese Freiheit so bewusst. Ohne Sucht würde ich das vielleicht für selbstverständlich halten.
    Hab Dir grad drin was geschrieben.
    Gute Nacht!

  • Hatte ein interessantes Gespräch mit einer Freundin.
    Sie trinkt mit ihrem Gatten abends Alkohol, um zu entspannen und hat sich vorgenommen, mal ein halbes Jahr nichts zu trinken, weil es ihr zu viel war.
    Drei Tage nach ihrem Entschluss ist sie zu einem feierlichen Anlass eingeladen gewesen. Und was ist passiert? Sie hat Sekt angeboten bekommen und ihn getrunken.
    Sie hat mich gefragt, wie man das bitteschön macht, dauerhaft nichts zu trinken. Ich sagte ihr: ganz einfach. Du musst vor allem am Anfang solche Gesellschaften meiden, Du musst Dich selbst schützen. Da meinte sie: Das stimmt. Auf den Gedanken bin ich gar nicht gekommen.

    Fand ich deshalb interessant, weil es mir zeigt, dass auch Menschen, die nicht alkoholkrank sind, offenbar ein Problem haben, Alkohol gekonnt aus dem Weg zu gehen. Das findet meine Freundin auch: er ist selbstverständlich, er ist überall, man muss sich mal bewusst machen, ob man das wirklich möchte und wenn nicht, dann bewusst gegensteuern und nicht nur nicht trinken, sondern die komplette alkoholisierte Gesellschaft meiden.

    Viele Grüße
    Calida

  • Hallo Calida,

    habe eine Freund der nur 1x im Leben Alkohol getrunken hat in der Jugend und dann nie mehr wieder.

    Er geht von Haus aus auf keine Veranstaltungen wo viel Alkohol fließt, einfach weil er keine Lust drauf hat dumm dazustehen und den anderen beim Trinken zuzuschauen.

    Wenn man "mittendrin" steckt ist es wohl ungleich schwieriger solchen Veranstaltungen aus dem Weg zu gehen und vielleicht zieht einen der Alkohol unbewusst auch genau dorthin. LG

  • Guckuck :)

    Hast Du denn eigentlich Dein *Trocken Jahr* jetzt schon rum? :)

    Liebe Grüße
    Martina

  • Zitat von Calida

    ]Huhu!

    Ja ich bin jetzt ein Jahr trocken:-))))
    Ich schreib bald auch mal mehr dazu. Im Moment fehlt mir die Muße und die hätte ich gerne dafür:-)
    Bis bald.....
    Liebe Grüße
    Calida

    Supi :)
    Glückwunsch auch von mir.
    Ich freu mich für Dich und auf den Bericht...
    Na das soll ja kein Zwang sein und macht nur Sinn, wennde Lust hast gell...

    Schönes Wochenende

  • Liebe Calida,

    meinen herzlichen Glückwunsch zum 1. Jahr ohne Alkohol :)

    Das ist ein ganz wichtiger "Meilenstein" auf dem Weg der Trockenheit, da darfste mächtig stolz drauf sein....klasse!

    Lieben Gruß von Lena

  • Danke Gauguin und Lena für Eure Gratulation:-)))

    Und jetzt bin ich rauchfrei.

    Habe endlich allen Carr fertig (das hat ewig gedauert, weil ich werktags fast nie zum Lesen kam) un dhgestren Abend die letzt Kippe ausgedrückt und alle Anweisungen befolgt.

    Heute Morgen gings ganz gut, obwohl die erste Kippe zum Kaffee immer die beste war. Stattdessen hab ich Yoga gemacht. Aber jetzt - ganz ehrlich - ich könnt an die Decke gehen. Warum? Der körperliche Entzug ist doch schon vorbei. Das ist alles nur dieses fiese Psychomonster.
    Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass das nur jetzt so ist, dass es mir in paar Minuten vielleicht viel besser geht.

    Lena, wie geht es Di inzwischen? Ist es einfacher geworden? Kostet es Dich viel Kraft?

    Liebe Grüße
    Calida

  • Hey Calida,

    ja mittlerweile wird es insgesamt leichter, bin bei Tag 17 ohne Ziggis. Also Entzugserscheinungen körperlicher Art hatte ich ca. 3 Tage, doch die psychische Komponente ist eindeutig die Hauptherausforderung....und ich glaube, sie wird mich noch eine relativ lange Zeit begleiten. Aber ich finde es aushaltbar und wenn ich mir überlege, das ich meinen Körper fast 30 Jahre vergiftet habe und vor allem soviele blöden Verhaltensweisen/Verknüpfungen und Konditionierungen entwickelt habe, was das Zigaretten rauchen angeht....dann ist es für mich logisch, das es eine längere Zeit in Anspruch nehmen wird, das wieder aufzulösen, zu durchbrechen und neu zu überschreiben.

    Ich finds toll, das du es jetzt auch angehst und ich kann dir insofern Mut machen, das es mit der Zeit wirklich besser wird. Wichtig ist, das du eine klare Entscheidung gegen das Rauchen getroffen hast....und zB. nicht neidisch auf andere Raucher bist, sondern eher Mitleid mit ihnen hast und stolz auf dich selber bist, das du nicht mehr rauchen möchtest.

    Also, ich drücke dir die Daumen, das du dran bleibst und das du die ersten Tage gut durchhälst.

    LG Lena

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