Einen schönen Abend an alle!
Heute habe ich zum ersten Mal zurückgezählt - seit 6 Wochen bin ich jetzt dauerhaft trocken - das hört sich doch schon mal ganz vorzeigbar an. In den letzten Tagen hat sich meine Stimmung stabilisiert, arg starke Schwankungen habe ich nicht mehr. Natürlich gibt es noch "depressive" Momente oder Situationen, die mich unruhig machen, doch damit habe ich mich jetzt einfach abgefunden und halte diese negativen Momente dann aus. In meinem übertriebenen Perfektionismus habe ich mich anfangs immer richtig geärgert, wenn ein Tag nicht "perfekt" verlief und dachte mir oft: Kann ich nicht auch mal einfach einen tollen Tag haben?! Dabei ist doch der "perfekte" Tag vollkommen utopisch, auch für Nicht-Alkoholoker. Jeder Tag beinhaltet positive und negative Dinge - manchmal überwiegt das eine, ein anderes Mal das andere. In meinem Wahn habe ich die positiven Dinge, die es ja durchaus auch an schlechten Tagen gibt, gar nicht mehr wahrgenommen ... Mittlerweile lasse ich Abends den Tag öfter Mal Revue passieren und rufe mir bewusst alle Dinge ins Gedächtnis, die gut gelaufen sind - und da kommt immer einiges zusammen! Das gibt mir dann Kraft auch mal schwierige Momente zu überstehen.
Ich bin so dankbar, dass es endlich Klick gemacht hat. Ich weiß, dass ich noch ganz am Anfang bin, aber es fühlt sich irgendwie anders an, als bei meinen ersten Versuchen mit dem Trinken aufzuhören. Es fühlt sich so richtig an. Ich kann das gar nicht beschreiben, aber ich denke, jeder Langzeit-Trockene weiß was ich meine.
Und noch eine super Nachricht gibt es: Am 08.10. geht es zum Therapeuten!!! Ich freue mich!!!
LG, Ina