• Guten Morgen Rennsemmel und auch Carl-Friedrich.
    Ich bin der Meinung, wenn man traurig ist, nichts mehr trinken zu können/dürfen, hat es noch nicht richtig geklickt.
    Ich weiß nicht, ob manche Aufhören und es zunächst traurig finden, nichts mehr zu trinken und sich durch die positiven Erfahrungen erst später die Gedanken einstellen, froh zu sein und die Verzichtsgedanken verschwinden.
    Ich war von Anfang an erleichtert, endlich die Entscheidung getroffen zu haben.

    Dennoch habe ich am Anfang auch oft an Alkohol gedacht. Jetzt, nach 1,5 Jahren ist es anders. Seltener. Und ich muss mich dann nicht mehr so lange mit dem Gedanken auseinander setzen. Kurze Erinnerung „Nein. Ich WILL nichts trinken. Ende“.

    4 Wochen sind ein super Anfang! Es gibt immer welche, die weiter sind. Nach 1,5 Jahren sind 4 Wochen vielleicht nicht so lang. Für diejenigen, die schon 5 Jahre nichts trinken, sind meine 1,5 Jahre nicht lang. Das spielt auch keine Rolle. Jeder Tag nach der Entscheidung, nüchtern zu sein, zählt.

  • Zitat

    Mit der Zeit wird es besser und die Abstände, in denen man an den Stoff denkt, werden größer.

    ,

    Zitat

    Jeder Tag nach der Entscheidung, nüchtern zu sein, zählt.


    Ich danke euch für den Zuspruch. es tut sehr gut und mir geht es heute auch sehr gut :D

  • Hallo Dante,
    heute habe ich die ersten 5 Wochen geschafft und nie, nie nicht an meiner Entscheidung gezweifelt. Es ist der richtige Weg für mich und ein Guter.
    Ich muß mir eingestehn, das es an manchen Tagen schwerer ist als an anderen und ich arbeite noch an Strategien.
    Jeden Abend hier lesen, hilft mir sehr, meine Tage und Abende ausfüllen, mit allem was mir Spaß macht, aufkommende Gedanken immer und jedes Mal weiterdenken.
    Ich habe noch viel zu lernen und freue mich drauf

  • Hallo Karsten,
    danke für deine Rückfrage, gut eigentlich, jeder Tag wird leichter. Ich lese täglich und viel hier im Forum, mit dem schreiben tue ich mich da bedeutend schwerer, da ich ja so noch keine Erfahrung habe.
    Was bei mir immer noch nicht so ganz paßt, sind die äußeren Umstände, mein Mann trinkt nach wie vor und ich habe hier ja auch gelernt, das man keinen zwingen kann. leider. Ich habe mit ihm geredet, er sieht es ein(aber diese Suchtausreden kennen wir hier ja sicher alle zur Genüge).
    Ich kann aus meinem Haus auch nicht von einem Tag zum anderen ausziehen, wüßte nicht wohin und mein kleines Einkommen erlaubt auch keine so großen Sprünge.
    Ändern muß sich auf jeden Fall was, das ist uns auch beiden klar.
    Liebe Grüße an alle hier

  • Morgen Rennsemmel, habe deinen Beitrag gelesen und finde es sehr stark von dir, trotz deines trinkenden Partners abstinent zu leben.
    Ich persönlich hätte ein Problem damit und würde mich wohl eher entfernen und auf Abstand gehen. Zu meiner Sicherheit und weil mir meine Nüchternheit sehr wichtig sind. Wenn er meint kein Problem zu haben, könnte er nicht nur ausser Haus trinken oder mal versuchen eine paar Wochen ohne Alkohol zu leben ... so als Test, wie es steht mit seinem Glauben, dass Alkohol kein Problem ist ?
    Liebe Grüsse

  • Hallo Dhyana,
    ich glaube im Innern weiß er es ja, gibt es aber nicht zu, ich habe ihm paar gute Bücher hingelegt, vor 8 Wochen, als ich aufhörte zu trinken. Er trinkt heimlich meistens, also nicht vor mir, aber ich merke es ja wenn er besoffen ist.
    Meistens habe ich kein Problem damit, habe aber auch schon fluchtartig das Haus verlassen, um der Situatio zu entkommen. Bleiben kann es so nicht, wir werden uns gemeinsam eine Lösung erarbeiten müssen.
    Viele Grüße

  • So, in dieser Woche werde ich meine ersten 4 Monate vollenden, es war nicht immer leicht, es wird leichter, da irgendwie selbstverständlicher.
    Dieser Automatismus, Feierabend und jetzt ein schöner Wein, grillen und dazu ein Bier.....das vergeht, macht die Sache einfacher.
    Fühle mich sehr gut mit meiner Entscheidung, habe aber auch Tage, wo ich mich mehr ablenken muß.
    Mir ging heute ein Gedanke im Kopf rum, weiß nicht, ob da jemand dazu was weiß. Was passiert, wenn man dement wird und einfach vergißt, das man keinen Alkohol trinkt? Vergißt das Suchtgedächtnis mit der Erkrankung auch? Hat jemand Angehörige, denen es so ging?
    Ich habe heute keinen Alkohol getrunken und werde es morgen auch nicht tun.

  • Hallo Rennsemmel,
    so oder so hilft das alkoholfreie Zuhause, das Rückfallrisiko zu minimieren.
    Man müßte erst mal was einkaufen gehen.
    Und dabei wiederum hilft anfangs, z. B. nur ohne Geldbeutel spazieren zu gehen bzw.jemanden zum Einkaufen mitzunehmen.
    Glückwunsch zu deinen 4 Monaten! :)
    Du schreibst, du mußt dich manchmal ablenken. Was hilft dir konkret? Wäre sicher auch für andere Leser hier interessant.
    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo!
    Wie alt bist Du, wenn ich fragen darf?
    Meinst Du, Du wirst dement?
    Es gibt ja Überzeugungen, dass man diverse Hirninhalte neu überschreiben kann. Ich glaube nicht, dass das auch das Suchtgedächtnis betrifft und würde es nicht darauf ankommen lassen.
    Viele Grüße
    Calida

  • Hi Calida,
    bin Mitte 50 und ich hoffe mal ganz stark, das nicht, mir kam die Frage auf wegen einer Erkrankung im Familienumfeld und meiner absoluten Schusseligkeit, ja Vergesslichkeit in letzter Zeit. Ach was, in letzter Zeit, es ist ziemlich viel weg in meinem Gedächtnis, leider und das ist so schade, es tut mir richtig weh, was ich alles nicht mehr weiß. Es ist einer der wichtigsten Anstöße gewesen, das mir klar wurde, wie kaputt mich der Alk macht und das das aufhören muß.
    Mein Gehirn und Gedächtnis sind mir wichtig, deshalb vielleicht die Angst vor Demenz und meine Fragen dazu.
    Ich will es auch auf nichts ankommen lassen, was das Suchtgedächtnis betrifft, ich will ja nicht mehr trinken.
    LG

  • Hallo Rennsemmel,

    bist Du noch dran am Trockenwerden oder suchst Du gerade Kraft für einen Neustart? Ich wünsche Dir viel Erfolg auf der trockenen Seite.

    Viele Grüße
    Correns

  • Hi Correns,
    es fällt mir immer leichter nach Woche 30, ich lese täglich hier im Forum,aber immer wenn ich was geschrieben habe, hab ich ne PN bekommen, auf die ich aber leider auch nicht antworten kann.
    Wollte auch hier im offenen Bereich bleiben und mich nicht noch irgendwo anmelden.
    Gerne würde ich noch die täglichen Gedanken an Alkohol loswerden, die mich heimsuchen, trotz neuer Routinen. Ganz viele Sachen, die mir helfen, habe ich hier gefunden in euren Gesprächen, ganz viele Antworten auf die Einflüsterungen meines kleinen Suchtteufelchens. Ich werde immer mit ihm leben müssen, ihn auch nicht betäuben dürfen, aber vielleicht kann ich ihn ja irgendwie in die Ecke stellen.
    Wünsche uns allen einen trockenen, glücklichen Tag


  • auf die Einflüsterungen meines kleinen Suchtteufelchens. Ich werde immer mit ihm leben müssen, ihn auch nicht betäuben dürfen, aber vielleicht kann ich ihn ja irgendwie in die Ecke stellen.


    Hallo!

    Das ist ein schöner Vergleich. Gelegentlich meldet es sich dennoch ungefragt. :?

    Du bist ein gutes halbes Jahr dabei. Da ist es aus meiner Sicht ganz normal, dass sich der Suchtdruck immer wieder mal meldet. Jedoch werden die Abstände immer größer. Mein letzter Druck liegt jetzt rund 11 Monate zurück.

    Also immer schön nach vorne schauen, es wird mit der Zeit immer besser.

    Gruß
    Carl Friedrich

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