Hallo Leute,
Ich bin die Iris. 50 Jahre, 2 Erwachsene Kinder. Eines noch in der gemeinsamen Wohnung. Co. Abhängig.
Weiß gar nicht was ich schreiben soll. Seit Tagen wieder unheimlich Stress mit Mene. Bin psyschich total fertig. Und jetzt noch Feiertag mit Besuch von Demenzkranker Schwiegermutter. Versuche verzweifelt mich mit spielen etwas abzulenken. Und nun hiermit. Sobald ich etwas zur Ruhe komme hab ich Brustschmerzen und das Gefühl keine Luft zu bekommen. Könnte nur noch heulen. Leide an MS und dadurch mit an Depressionen und bin dadurch selbst sowieso wenig belastbar. Dazu einen Mann der selber Hilfe braucht, es nicht einsieht und mich durch seine Instabilität noch schlimmer belastet. Tägliche Alptraum zwischen Hoffnung (er sieht es ein, ändert sich) und entsetzen ( er labbert mich mit üblichen Selbsmitleid und Entschuldigungsgründen voll, was bei fehlender gewünschter Reaktion in Beleidigungen, Anklagen an mich und Beschimpfungen endet.)
Würde ja gern eigene Wohnung suchen. Klappt nicht aufgrund mieser Schufa. Eigenes Zimmer für mich wegen Abstand wird auch Kampf, den ich versuche gerade anzugehen. Aber mir fehlt mehr und mehr die Kraft dazu.
Hoffe hier auf seelische Unterstützung und Rat, wie ich was, wann am besten machen könnte um etwas Ruhe in mein Leben zu bekommen.
Seitdem ich mich angemeldet und obiges geschrieben habe sind ein paar Stunden vergangen. Der Nachmittag verlief ruhig. Da er versucht mich wieder zurück ins Schlafzimmer zu bekommen ( Schlafe z.zt in einem anderen Zimmer) kamen wir ins Gespräch. Ausnahmsweise mal ruhig und ohne Beleidigungen. Er gab zu, dass ich in manchem Recht hätte. Hätte ja gestern zugesagt, dass er sich Hilfe suchen will. Ob ich ihm nicht helfen will. Als ich zusagte, aber nur als Freundin mit besuchen und was da noch so kommt ging Litanei wieder los. Was ich noch will von ihm. Er macht und tut doch. Hat knallharten Job als Altenpfleger mit oft 8-10 Stunden. Macht zu Hause noch was, hat demenzkranke Mutter um die er sich kümmern muss. Ich unterstütze ihn kaum. Muss alles allein machen. Sogar Essen und das nach 10 Stunden Arbeit wo er dann total fertig ist. Er wäre ja immer für mich dagewesen aber ich nie für ihn. Dann wieder schmeichelei mit Verständnis. Er weiß ja, dass es mir oft nicht gut geht und darum nicht kann. Das gleiche dann nochmal von vorn mit etwas anderen Worten. Aber bis jetzt bin ich konsequent gewesen. Hab ihm klar gemacht, dass für mich unsere Ehe gescheitert ist und ich uns nunmal nur noch als Not WG sehe und ausziehe sollte ich evtl. doch eine Wohnung bekommen. Ich vertraue ihm nichtmehr Liebe ihn nichtmehr und meine Achtung für ihn ist stellenweise tiefer als O. Keine wirkliche Akzeptanz. Nur wieder Aufschiebung auf Morgen. Dann hab ich mich vielleicht beruhigt.