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  • Hallo Forum,

    nur noch eine Arbeitswoche, dann habe ich endlich Urlaub. Ich freue mich schon auf die Auszeit. Als mein Mann am Freitag meinte, dass wir in einer Woche schon Urlaub haben würden, wollte ich schon antworten „in einer Woche haben wir hoffentlich schon das erste Bier getrunken“. Ein komischer Automatismus. Aber es war kein Bedauern dabei, dass ich nicht trinken werde.

    Im Nachgang habe ich mich an viele Urlaube mit Alkohol erinnert. Vor allem an Zeiten, als ich schon tief in der Sucht steckte. Wie anstrengend es war auf die Uhr zu sehen wann man endlich trinken „darf“. Dass man alkoholfreie Tage einlegen „muss“. Wie oft man verkatert war und den Tag nicht genießen konnte.

    Ich freue mich auf ganz viel im Urlaub, aber nichts davon hat mit Alkohol zu tun.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Ich freue mich auf ganz viel im Urlaub, aber nichts davon hat mit Alkohol zu tun.

    Nun läuft das Suchtgedächnis meistens nicht mit der den eigenen Vorstellungen . Fahrt ihr weg in Urluab oder bleibt ihr zu Hause?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Wir fahren "weg" (in unser zweites Zuhause auf dem Campingplatz). Dort sind wir häufig und es ist auch nicht mein erster alkohfreier Urlaub dort. Daher bleibe ich zwar wachsam, aber sehe keine große Gefahr.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Daher bleibe ich zwar wachsam, aber sehe keine große Gefahr.

    Das der Wunsch von Urlaub da ist kann ich verstehen.

    Wir empfehlen hier im ersten Jahr, bis eine gewisse Stabilität eingetreten ist, darauf zu verzichten. Zumindest Urlaube die immer dazu genutzt wurden um zu Saufen.

    Nun frage ich mich. Was ist eine kleine und was ist eine große Gefahr bei jemand, der gerade den ersten Urlaub ohne Alkohol plant? Hat ja keine Blaupause.

    Dort sind wir häufig und es ist auch nicht mein erster alkohfreier Urlaub dort.

    Warst du da schon Alkohlkrank, dann war es eine Trinkpause. Warst du da noch nicht krank, dann kannst du es mit heute nicht vergleichen.

    Ich möchte dir den Urlaub nicht madig machen aber auf gewisse Gefahren, die dir eventuell nicht bewusst sind, aufmerksam machen.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Lieber Hartmut,

    du machst nichts madig. Ich finde es gut, dass du einen auf mögliche Gefahren hinweist. Es ist besser, sich einmal mehr Gedanken zu machen.

    Ich bin seit 1,5 Jahren abstinent. Mein Mann und ich verbringen viel Zeit auf unserem Campingplatz. An den Wochenenden und auch im Urlaub - so auch im Sommer- und Herbsturlaub im vergangen Jahr und in der Urlaubswoche in diesem Frühjahr. Alles als trockene Alkoholikerin. Ich weiß also, was mich erwartet.

    Mein Wohnwagen und der Stellplatz sind ebenfalls alkoholfrei. Ich kenne mein Umfeld und die anderen Mitcamper. Unsere Nachbarn sind zum Teil auch gute Freunde und sogar enge Verwandte. Ich kann dort sehr gut Nein sagen oder mich in meinen Bereich zurückziehen.

    Daher sehe ich das Risiko als gering an. Eben so gering, als wäre ich zu Hause.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Ich bin seit 1,5 Jahren abstinent.

    Upps , mein Fehler. Hatte dich da wohl verwechselt. Dachte du wärst neu Trocken. So ist das wenn eine Mann einer Frau nicht zuhört :) .. Dann hast ja schon Erfahrungen. Schönen Urlaub

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Kein Problem. Hier lesen ja bestimmt auch "Frische" mit, die sich über ihren Urlaub Gedanken machen sollten.

    Bei meinem Belastungswochenende (als ich die Reha-Klinik über Nacht verlassen durfte), war ich auch auf unserem Campingplatz. Da habe ich mir vorher Gedanken gemacht: Ist der Alkohol entsorgt? Wie gehe ich dort mit Suchtdruck um? Wer ist um mich herum? Wie kann ich Alkohol ablehnen? Was gibt mir Sicherheit? Ist mein Notfallkoffer gepackt?

    Dies vielleicht als Tipp für alle, die ihren ersten, trockenen Urlaub vor sich haben.

  • Hallo Forum,

    der Urlaub ist sehr entspannend. Gestern hat ein lieber Freund in seinen Geburtstag reingefeiert. Das war ein schöner Abend und ein schöner Morgen - auch mit weniger Schlaf fit, munter und ohne Kater in den Tag zu starten. Klasse.

    Einen schönen Sonntag

    Seeblick

  • Liebes Forum,

    nun ist auch der Urlaub zu Ende und der Alltag wieder da. Wir hatten zwischendurch Besuch von einem Bekannten, den ich lange nicht gesehen hatte. Er ist Arzt, weiß aber nichts von meiner Alkohlkrankheit. Im Laufe des Tages kamen wir aber darauf zu sprechen und ich habe ihm ehrlich geantwortet. Es schien mir, dass er -obwohl Hausarzt- nicht allzu häufig Patienten hat, die ein Erstgespräch bei ihm suchen. Er war sehr interessiert, welche Schritte ich unternommen habe und wie ich mit der Krankheit umgehe. Ich fand es gut, dass er sich quasi über mich Informationen eingeholt hat. Zum Schluss sagte er noch, er habe tiefen Respekt vor meinem Mut und meinem abstinenten Lebensweg. Das war schön zu hören.


    Einen schönen Tag wünscht

    Seeblick

  • Liebes Forum,

    am Samstag war ich auf einer Geburtstagsfeier eines Freundes. Da fast alle durchgeimpft sind, eine etwas größere Runde, von denen ich nicht alle kenne. Ich habe natürlich nichts getrunken, aber es kam ganz kurz ein Bedauern, dass ich nicht trinken darf. Der Gedanke ist auch schnell wieder verschwunden, aber die Erinnerung daran, beschäftigt mich doch noch.

    Ich bin eher ein ruhiger Typ und kann auch mal nichts sagen und einfach nur dabei sein, zuhören und zuschauen. Mit dem Alkohol ist man lockerer geworden und ich bin eher auf Menschen zugegangen. Ich war weit davon entfernt etwas zu trinken, aber ich musste mir in dem Moment kurz Gedanken machen. Nein, ich möchte nicht so wild tanzen wie die anderen. Ich möchte nicht Unsinn reden. Ich möchte auch am nächsten Tag glücklich und nüchtern sein. Ich bin auch introvertiert gut so wie ich bin. Ich muss nicht die Stimmungskanone sein und wenn ich mal einen Abend keine Lust habe zu tanzen und viel zu reden ist das auch gut so.

    Jedenfalls keine Gefahr, aber die Gedanken wollte ich kurz hierlassen.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo Seeblick,

    ich bemerke in Deinem Thread eigentlich schon von Anfang an folgendes "Problem": Du grenzt Dich nicht so richtig ab vom Alkohol. Ich habe den Eindruck, dass Du Alles so weiter machst, wie zuvor, nur eben kein Alkohol trinken. Ich meine das keineswegs vorwurfsvoll, denn ich kenne es sogar von mir selbst. Ganz am Anfang habe ich wirklich noch oft an Feierlichkeiten teilgenommen. Manchmal mache ich das auch jetzt nach vier Jahren noch, aber anders. Meine Lust auf viele Dinge ist von allein verschwunden, je länger ich nichts getrunken habe. Eine richtige Gefahr für mich habe ich auch am Anfang nicht gesehen, da wirklich JEDER Bescheid wusste. Ich habe es allen gesagt und somit hab ich mir dadurch einen gewissen Schutz verpasst. Trotzdem finde ich im Nachhinein betrachtet, wäre es mir sicherlich leichter gefallen, wenn ich mich solchen Situationen gar nicht so oft ausgesetzt hätte.

    Du schreibst "keine Gefahr"... In dem Moment vielleicht nicht, weil Du sicher warst, nicht trinken zu wollen. Aber das Suchtgedächtnis springt automatisch an. Dagegen kannst Du überhaupt gar nichts tun. Du merkst ja selbst, dass Dich die Erinnerung daran beschäftigt.

    Ich möchte Dir hier überhaupt nicht sagen "Du solltest dies oder Du solltest das und das solltest Du nicht" usw. Du musst natürlich ganz für Dich allein entscheiden. Aber was Du dann doch tun solltest (nun mach ich es doch :D ) ist, das nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Es wird nicht umsonst empfohlen, solchen Dingen gerade in der ersten Zeit fern zu bleiben. Es ist lediglich als Ratschlag gemeint. Ich würde mich zumindest mal gedanklich damit auseinander setzen. Es ist eben nämlich doch eine gewisse Gefahr dabei.

    LG Cadda

  • Ich habe übrigens gesehen, dass Du seit über einem Jahr trocken bist. Das ist auch wirklich toll und zeigt, dass Du es wirklich durchziehen willst. Aber ich denke, vielleicht benötigt man einfach noch ein bisschen mehr Festigkeit auch gedanklich. Damit man eben nicht hinterher noch beschäftigt wird. Wie könnte es nächstes Mal aussehen? Könntest Du vielleicht selbst fahren und einfach abhauen, wenn Du merkst, dass es Dir zu viel wird? Oder einfach noch etwas mehr Zeit verstreichen lassen, bevor man diese Dinge wieder unternimmt?

    LG Cadda

  • Ich freue mich eigentlich täglich über meine Abstinenz und das anfängliche Gefühl nicht mehr trinken zu „dürfen“ ist dem erleichternden Gedanken nicht mehr trinken zu „müssen“ gewichen.

    Hallo Seeblick,

    dass Du nicht mehr trinken musst, solltest Du Dir wieder öfter in Erinnerung rufen! Und dass Du ein gutes

    abstinentes Leben führst.

    Natürlich hat meine Abstinenz für mich Priorität und ich weiß um die Gefahrenquelle, aber ich möchte meinen Mitnmenschen meine Krankheit nicht aufdrängen. Es wird immer trinkende Personen um mich herum geben. Auch damit muss ich umgehen können.

    Ich habe das Gefühl, dass Du Dich noch nicht klar positioniert hast. Weder Dir selbst gegenüber noch den anderen.

    Und Du tänzelst seit Anfang an herum um das Thema Alkohol. Man drängt den Mitmenschen nicht unsere Krankheit auf.

    Aber man kann klipp und klar sagen, dass man keinen Alkohol mehr trinkt. Und dass das zu Hause alkoholfrei ist.

    Gute Freunde verstehen das und gehen auf einen ein!

    Ich gehe kaum noch zu Feiern, auf denen Alkohol getrunken wird. Wenn nötig, verschwinde ich schnell.

    Mir ist es, sogar nach über 8 Jahren Trockenheit, nicht angenehm mich mit angetrunkenen Menschen zu umgeben.

    Wenn es keine Gefahr für Dich wäre, würdest Du es nicht hier im Forum lassen... Stimmts?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Cadda und Elly,

    danke für eure Antworten. Es ist gut, dass jemand von außen auf die Situation blickt. Man selber sieht vieles ja gar nicht.

    Ihr habt sicher Recht, dass ich mich nicht genügend abgrenze, aber ich möchte ja auch nicht in Isolation leben. Auf der Feier hatte ich jederzeit die Möglichkeit zu gehen. Das ist tatsächlich etwas, worauf ich inzwischen achte: Dass ich mich zurückziehen oder gehen kann, wenn es mir zu viel wird. Und bei anderen Gelegenheiten habe ich das auch schon getan.

    Vielleicht hätte ich auch bei der letzten Feier schon früher gehen sollen. In dem Moment war keine Gefahr, aber wie ist es beim nächsten Mal? Daher war es mir wichtig, das hier zu thematisieren.

    Ich lerne ja noch dazu. Ich muss auch noch lernen, offener mit meiner Krankheit umzugehen. Ich bemühe mich, aber es ist noch Luft nach oben. Gerade auch das Wahrnehmen der eigenen Bedürfnisse. Wozu habe ich Lust? Was macht mir Spaß? Was möchte ich/was möchte ich nicht? Da Scheitere ich manchmal schon bei der Beantwortung der Frage, bevor es überhaupt zur Umsetzung kommt.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo Seeblick,

    Ich möchte mich erstmal den Worten von Cadda und Elly anschließen!

    Apropos Geburtstagspartys und ähnliche Anlässe:

    Ich habe an keinen solchen Events in den ersten 1,5 Jahren meines abstinentes Lebens teilgenommen, wo auch nur evtl. Alk konsumiert werden könnte.

    Aber an Geburtstagen mit Kaffeerunde habe ich gern teilgenommen.

    Außerdem habe ich Leute, die in meiner Anwesenheit trinken müssen, aussortiert aus meinem Leben.

    Das waren aber gar nicht allzu viele.

    So ergab sich dann mit der Zeit automatisch ein etwas anderer Freundeskreis, aber einsam bin ich durch solche Entscheidungen nie geworden.

    Zugleich habe ich anderes für mich getan, was letztendlich genau das Gegenteil von Isolation bedeutete.😉

    Ich aktivierte wieder mein früher ausgeübtes Hobby Fotografie, dem ich saufend nur noch wenig nachging.

    Die digitale Fotografie hatte Einzug gehalten und eröffnete viele neue Möglichkeiten. Ich entdeckte dabei meine Liebe zur Natur neu, insbesondere zu Tieren.

    Alsbald ging ich das erste Mal in eine NABU-Hütte zum Tiere fotografieren. Den Tipp hatte ich von meinen Mann bekommen, der sagte, an der Hütte stehen doch immer Autos und Leute mit Kameras und Stativen steigen aus.

    Also bin ich da auch mal hin gefahren ...und seitdem bin ich im Grunde auch in dieser losen Fotogruppe dort...seit ca. 10 Jahren.

    Ich lernte neue Leute kennen mit dem gleichen Hobby, man tauscht sich aus und der Spaß kommt auch nie zu kurz :lol:

    Und es ergaben sich im Laufe der Zeit auch Freundschaften.

    Es kommt halt drauf an, was man aus seinem trockenen Leben macht!

    Du kannst entweder abstinent mit der Faust in der Tasche den anderen beim Trinken zuschauen und vielleicht auch traurig dabei sein, das dieses Kapitel für Dich vorbei ist.

    Oder Du gehst mal ganz neue Wege...öffnest Dich Unbekanntem und gestaltet Dein Leben so, das Du dem Alk nicht mehr heimlich hinterher weinst oder traurig sein musst, das Du zu solchen Runden nicht mehr dazu gehörst.

    Isoliert bleibt nur der, der es so will und in einem Jammertal leben möchte, weil er nicht mehr saufen "darf".

    Ansonsten ist das echt kein Argument...das meist eh nur darauf beruht, weil man es noch gar nicht anders ausprobiert hat :wink:

    Ansonsten, wenn ich doch mal auf so einer Feier lande, wo Alk konsumiert wird, halte ich es auch so, das ich zusehe, das ich jederzeit gehen kann.

    Ich fahre zu solchen Feierlichkeiten auch grundsätzlich immer mit dem eigenen PKW.

    Und ich gehe auch wirklich, wenn ich merke das die ersten einen sitzen haben.

    Sowas tue ich mir echt nicht an, mich langweilt angesoffenes Gequassel auch nur...und ich will dann immer nach Hause...denn da habe ich es dann viel muggeliger und kann das machen was ich wirklich will :lol:

    LG Sunshine

  • Hallo Sunshine,

    auch dir danke für die Rückmeldung. Das Hinterhertrauern habe ich lange nicht gehabt (nur ganz am Anfang) und es war auch nur ein kurzes Aufblitzen, aber das hat mich schon veranlasst, darüber nachzudenken und mich mitzuteilen.

    Ich werde mal sehen, was ich für mich verbessern kann und wo ich mutiger beim Umgang mit der Alkoholkrankheit sein kann. Ich denke, je mehr ich mir zutraue, umso leichter wird es mir fallen.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Was mir gerade noch so durch den Kopf ging...

    Vielleicht geht es manchmal auch gar nicht darum, mittrinken zu wollen?

    Also um den puren Alk-Konsum mit erwünschten einsetzenden Rausch.

    Vielleicht geht es auch manchmal darum, nicht mehr "dabei zu sein", "anders" zu sein und das ein Lebenskapitel sozusagen zu Ende gegangen ist?

    Das kann ja auch traurig machen.

    Besonders, wenn man sich noch keine Alternativen erarbeitet hat und/oder noch in einer Art Orientierungslosigkeit steckt.

    Lebt man aber schon länger das trockene Leben und war bereit, Veränderungen am bisherigen vorzunehmen,

    dann verliert sich dieses Gefühl immer mehr...so war es zumindest bei mir.

    Ich sehe mich heute gar nicht als "anders" als andere Leute an.

    Hat natürlich auch damit zu tun, das ich kein trinkendes Umfeld mehr habe.

    Wenn es für das Umfeld normal ist, keinen Alk zu trinken oder nur sehr wenig, dann fühlt man sich da ja auch nicht "unnormal".

    "Unnormal" fühlt man sich wohl eher in nassem Umfeld, oder?

    Und wenn man ein Kapitel eines Buches durch hat, darf man getrost auch ein neues aufschlagen!

    Sachen anders machen, sich neue Bekannte und Freunde suchen, und sich in einem Umfeld aufhalten, wo Alk kein Thema ist...

    Das alles geht ja auch...aber verlangt halt auch Eigeninitiative. :wink:

    Die Neugestaltung des Lebens nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen sozusagen...das wäre supi, denke ich.

    Und dabei nicht so sehr nach rechts und links schauen, wie andere denn ihr Leben gestalten.

    Ich hatte wohl nur ganz wenige Situationen, wo ich wirklich Saufdruck hatte. Und wenn, ist das schon sehr lange her, ich erinnere da eigentlich gar nichts konkretes in dieser Richtung.

    Bei mir war es eher so, das mich schöne Situationen triggerten, beispielsweise waren mein Gefahrenpunkt keine Krisensituationen, sondern eher schöne Situationen, wie lustige und angenehme Beisammensein mit Freunden, die ich mit Alk noch toppen wollte.

    Da musste ich lernen, mit umzugehen. Aber scheinbar geht das, denn heute kenne ich das nicht mehr so.

    Das fiel mir gerade noch so spontan ein...ob es hier her passt, keine Ahnung...aber jetzt steht es hier. :lol:

    LG Sunshine

  • Hallo Rattenschwanz, Sunshine und alle anderen,

    Wer verbietet dir denn zu trinken?

    Das verbiete ich mir! ;) Vor allem, wenn sich derartige Gedanken einschleichen.


    Vielleicht geht es auch manchmal darum, nicht mehr "dabei zu sein", "anders" zu sein und das ein Lebenskapitel sozusagen zu Ende gegangen ist?

    Das kann ja auch traurig machen.

    Ich glaube, das trifft es eher. Ich kann nicht "normal" mit Alkohol umgehen wie andere. Das ist zwar auch in Ordnung (ich will nicht mehr trinken), aber in manchen Situationen wird es einem bewusst. Und ja, damit verbunden auch ein wenig Traurigkeit. Es ist gut zu hören, dass sich diese Gefühle und Gedanken auch im Laufe der Zeit verlieren.

    ob es hier her passt, keine Ahnung

    Ich finde, das passt sehr gut. Danke auch für den Hinweis auf die Eigeninitative. Du hast völlig Recht, dass einem neue Hobbys, Freunde, Umfeld nicht in den Schoß fallen. Da muss ich selbst die Augen offen halten und tätig werden. Da stecke ich manchmal in meinem Alltagsbrei fest.

    Viele Grüße

    Seeblick

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