Hallo, ich bin Blubbi

  • Hallo zusammen, ich bin Blubbi und mein Partner ist Alkoholiker. Wann genau er mit dem Trinken angefangen hat weiß ich nicht. Ich habe letztes Jahr im Küchenschrank eine Flasche Vodka gefunden die nach zwei Tagen leer war. Kurz darauf fand ich meinen Partner morgens halbnackt und voll qie sonst was vor der Haustür liegend. Kurz darauf musste er ins Krankenhaus, er hatte sich im Vollrausch wohl mit mehreren Leuten geprügelt und hatte daher die Lunge kollabiert. Im Krankenhaus gestand er mir das er nicht nur trinkt. Ich sagte ihm das er Hilfe braucht aber er wollte nicht. Ab dieser Zeit versteckt er sein Trinkverhalten mir gegenüber nicht mehr. Er kommt stockbesoffen nach Hause, beschimpft mich und alle anderen Menschen auf dieser Welt. Beim letzten Mal habe ich ihm gesagt das ich das nicht mehr mit mache, sobald es draußen lauter wird und er ist nicht zu Hause geht es mir furchtbar weil ich denke das er es ist auch wenn er es dann nicht ist. Letzte Woche stand sein jetzt Ex Chef vor der Tür und war ihn am suchen. Er hat mir direkt gesagt das er weiß das mein Partner Alkoholiker ist und das er ihn fristlos entlassen wird. Am Tag danach rief mein Partner beim Arzt an. Er hat einige Unteruchungen hinter sich und einige noch vor sich. Wenn das alles abgeschlossen ist wollen sie an das Psychische ran. Gestern kam er wieder voll nach Hause und das ganze Theater ging wieder vorne los. Ich wünsche mir mittlerweile, ich hätte ihn nie kennengelernt. Er meint ich wäre vieles Mitschuld. Ich weiß momentan echt nicht mehr weiter.

  • Hallo Blubbi,

    willkommen in Forum. Ich kann dir nur als Alkoholikerin schreiben, es gibt hier aber viele Angehörige, die dich unterstützen können.

    Leider wirst du für deinen Partner nicht viel tun können. Ein Alkoholiker braucht eine Krankheitseinsicht und den Willen, etwas zu ändern. Sonst wird er weiter trinken.

    Die Frage ist eher, was du für dich tun kannst. Wohnt ihr zusammen? Kannst du dich räumlich trennen?

    Auch wenn er es dir einreden will: Du bist nicht Schuld!

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo Blubbi und herzlich willkommen,

    ich kann mir gut vorstellen, dass alles, was draußen sehr laut ist, dir inzwischen Angst und Schrecken einjagt.

    Sowas sind Folgen vom Leben mit einem Abhängigen. Bei mir war das zum Beispiel die dolle Angst beim Nachhausekommen - ich wusste nie, wie ich ihn vorfinden würde. Und irgendwann begann er mir zu erzählen, im Suff, er würde sich umbringen. Da war dann meine Angst noch größer... Und es gab noch ganz viele andere Dinge.

    Er meint ich wäre vieles Mitschuld.

    Das ist ganz typisch! Das ist ein Merkmal dieser Alkoholkrankheit, dass die Schuld auf andere Menschen oder Umständen geschoben wird. Vor allen die Partnerin, der Partner sind da diejenigen, die am ehesetn und am meisten beschuldigt werden. Aber das stimmt nicht!

    Du bist nicht schuld!

    Niemand ist schuld daran. Wie lange bist du denn mit deinem Partner schon zusammen?

    Lieber Gruß

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Blubbi,

    Willkommen im Forum.

    DU BIST AN NIX SCHULD!

    Das ist typisches Verhalten.

    Fristlos entlassen wegen Krankheit darf man nicht, ist aber auch nicht dein Problem.

    Was hält dich bei ihm?

    Er soll sein Leben in den Griff bekommen und du darfst und sollst dein eigenes schützen.

    Wie er mit dir umgeht geht garnicht!

    Nur kommt das bei ihm nicht an... Darum oft der Rat, setz ihn vor die Tür, lebe dein Leben und lass ihn seins verdauen, aber lass dich nicht mit in den Abgrund ziehen.

    Gruß

    Barthell

    Train to survive

    survive to train

  • Seid 16 Jahren. Ich bin mittlerweile froh wenn ich nach Hause komme und er ist nicht da, so wie jetzt zb. Andererseits sitz ich dann hier und hoffe er kommt nüchtern nach Hause wenn er nicht da ist. Ich habe mittlerweile den Stöpsel von der Badewanne versteckt weil er wenn er voll ist sich in die volle Badewanne legt und dort einschläft und ich Angst habe das er da ertrinkt.

  • Hallo Blubbi,

    ja, das ist echt krass, was einem da durch den Kopf geht. Im Zusammenleben mit einem Abhängigen. Das sind so viele Ängste. Leider ist das dann so, dass die eigene Lebensfreude immer weniger wird und man sich nur noch auf den Alkoholiker konzentriert. Wie er wohl so drauf ist, was einen erwartet, wie man sich am besten verhält um ihn ruhig zu halten...

    Wenn du dich gerne weiter austauschen möchtest, bewerbe dich hier:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Blubbi,

    ich habe dich nun für den Austausch in den offenen Forenbereichen freigeschaltet.

    Wenn du magst, verschiebe ich dein Thema von hier in den Bereich für "Erste Schritte für Angehörige". Sag hier einfach Bescheid.

    Du kannst aber auch ein neues Thema dort eröffnen, solltest dich dann aber dort noch mal vorstellen.

    Ich wünsche dir einen guten Austausch.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Huhu Blubbi,

    dein Wunsch ist mir Befehl :lol: , du bist angekommen im offenen Bereich.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Linde66 19. Oktober 2021 um 21:11

    Hat den Titel des Themas von „Hallo“ zu „Hallo, ich bin Blubbi“ geändert.
  • Hallo, ich wieder. Ich hatte schon ein bisschen geschrieben wie meine Situation zu Hause aussieht. Letzten Sonntag ist es wieder so eskaliert, das ich meinen Partner von seinem Vater bei uns zu Hause habe abholen lassen . Ich konnte nicht mehr. Er ist vormittags raus und nach nicht mal einer Stunde ist er von drei Bekannten von ihm nach Hause gebracht worden. Erst hat er geschlafen, dann wurde er wach und tickte hier wieder aus. Brüllte rum, schimpfte rum . Sah aus wie ein Alien, fragt mich sogar nach Koks. Er hat vor einigen Wochen vom Hausarzt eine Überweisung für eine Praxis bekommen, die sich damit wohl sehr gut auskennen und verschiedene Behandlungen durchführen, sie machen wohl dort auch ambulante Suchttherapien. Sie haben ihn körperlich jetzt komplett durchgecheckt. Eben habe ich mit ihm telefoniert, der Arzt meinte zu ihm er solle sich zusammen reißen, er wäre kerngesund und er hätte wohl schlimmere Fälle dort. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Er ,der selber im nüchternen Zustand zu mir sagte er braucht Hilfe, auch psychologische Hilfe ,soll kerngesund sein und sich einfach nur zusammen reißen????? Er wollte heute Abend wieder nach Hause kommen, aber ich habe ihn gebeten wieder bei seinen Eltern zu bleiben, ich bin mit meinen Nerven durch und brauche Zeit alleine für mich. Ich verstehe das nicht. Lügt er mich an , so wie viele Suchtkranke das tun ? Hat er mich die ganze Zeit verarscht ????? Spielt er spielchen ??? Während der Telefonate die wir gestern und heute geführt haben hat er zwischendurch oft so ein komisches Schmatzgeräuch gemacht, mir ist das schon sehr oft aufgefallen, ihm ist es nicht bewusst das er dies macht. Es ist mir vorher auch immer dann aufgefallen wenn er zu Hause und nüchtern war. Ich denke nicht das er so gesund ist wie der Arzt es ihm anscheinend gesagt hat. Was haltet ihr davon ???? Ich kann das gar nicht glauben, ich würde gerne, aber dafür ist die letzte Zeit viel zu viel vorgefallen

  • Hallo Blubbi,

    ich habe deinen Beitrag hierher in dein Thema verschoben, damit es übersichtlich bleibt.

    Wenn du 2 Themen eröffnest, geht es sonst immer hin und her.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Es mag ja sein, dass dein xy körperlich gesund ist.

    Daraus folgt aber nicht, dass er es auch psychisch ist, & deine Beschreibung spricht ja für sich.

    Ob die Sache mit dem Arzt so stimmt, sei mal dahin gestellt. Ich persönlich halte es für unvorstellbar, dass ein Facharzt für Suchtkrankheiten einem Polytoxikomanen erklärt, er solle sich zusammen reißen.

    Du erwähnst da etwas von einem "Schmatzgeräusch."

    Nicht, das ich wüsste, was da die Ursache sein könnte. Aber ich lese aus diesem Detail heraus, wie angespannt euer Austausch ist.

    Da ist nur Krampf & Misstrauen, da ist keinerlei Vertrauen.

    & du hast auch überhaupt keinen Grund dazu.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Ich habe auch kein Vertauen mehr wenn es um seine Trinkerei oder das Koksen geht. Letztes Jahr hab ich ihn morgens halbnackt und voll vor der Haustür liegend gefunden, er hatte sich in dieser Nacht auch noch geprügelt und Nachmittags ist er wach geworden mit irren Schmerzen in der Brust, die Lunge war kollabiert und dann hat er mir die Trinkerei und das Koksen " gestanden " .

    Und ungefähr ab diesem Zeitpunkt ging es dann auch quasi los das ich nach und nach immer mehr mitbekommen habe. Und ich kann es wirklich nicht verstehen das ein Arzt so einem Menschen sagt er solle sich zusammen reißen, wenn ich mit ihm über alles sprechen wollte hat es nicht lange gedauert bis er beleidigt gegangen und voll wie sonst was nach Hause gekommen ist, egal wie lieb und vorsichtig ich das Thema angegangen bin.

  • Zitat

    Eben habe ich mit ihm telefoniert, der Arzt meinte zu ihm er solle sich zusammen reißen, er wäre kerngesund und er hätte wohl schlimmere Fälle dort.

    Ist es sicher, daß er überhaupt in dieser Facharztpraxis war?

    Wenn ja, dann weiß niemand, was da genau besprochen worden ist.

    Kann sein, daß er dich anlügt.

    Aber eigentlich ist es egal.

    Es geht um dich, wie es dir geht und was du machst.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Blubbi!

    Und ich kann es wirklich nicht verstehen das ein Arzt so einem Menschen sagt er solle sich zusammen reißen,

    Ich kann mir nicht vorstellen daß der Arzt es wirklich so gesagt hat, vielleicht war dein Mann ihm gegenüber auch nicht ehrlich und hat seinen wahren Konsum verharmlost.

    Fest steht daß du unter dem Konsum des Partner leidest und etwas dagegen tun möchtest. Es geht darum dich selber zu retten, er will ja anscheinend nicht gerettet werden. In einer Partnerschaft gibt es kein "Wir" mehr wenn sich einer so verhält sondern nur noch ein "Ich" zur Rettung der eigenen Person.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

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