Schmetterling - Bin neu hier

  • Hallo Tami,

    Willkommen bei uns!

    Mit deinen Fragen bist du nicht alleine...
    Ich wünsche dir einen hilfreichen Erfahrungsaustausch!

    Damit wir dich fürs Forum freischalten können, klicke bitte diesen Link an.

    Dann öffnet sich ein Schreibfenster. Fülle das bitte nur kurz aus und gehe auf ANTWORTEN.

    Bei nächster Gelegenheit wirst du dann freischaltet und kannst im Forum auch bei den anderen schreiben!

    Dein Name wechselt von orange auf blau, dann kannst du loslegen.

    Ich würde vorschlagen, wir verschieben dann dein Thema von hier gleich in den richtigen Bereich, o.k.?

    Hier ist ja schon echt was los. :)

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Danke für diese starken Worte, Marie, das hilft mir so sehr in diesen dunklen Stunden. Es tut mir unheimlich gut zu erfahren, dass ich nicht alleine bin mit dem Problem. Ich bewundere dich und wäre gerne schon da, wo du bist. Gut zu wissen, dass man es schaffen kann. Nein, ich will nicht mehr in dieser Suchtspirale leben, das wurde mir endlich bewusst, seit gestern. Doch nun weiß ich nicht weiter. Vorhin kam er wieder an und hat geschworen, dass er es schaffen wird.

    Wie komme ich da raus? Was hast du getan, bist du gegangen?

  • Hallo Tami,

    du hast alles richtig gemacht, dein Bewerbungsformular ist bei uns eingegangen.

    Du wirst bald freigeschaltet.

    Ist es o.k. für dich, wenn wir dein Thema von hier (Vorstellungsbereich) gleich in den Angehörigenbereich des Forums verschieben? Dann musst du dich nicht nochmal vorstellen.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Tami!

    Ich bin aus unserem gemeinsamen Haus ausgezogen, ich habe das aber recht gut geplant. Ich habe ihm ein halbes Jahr vorher eine letzte Chance eingeräumt und ihm deutlich zu verstehen gegeben dass er etwas gegen seine Sucht tun soll. Er hat mich natürlich nicht ernstgenommen ich hatte ihm ja schon öfters gedroht ihn zu verlassen. Seltsamerweise wurde er als ich so entschlossen reagiert habe viel netter zu mir aber für mich war der Zug abgefahren. Ich liebte ihn auch nicht mehr, seine Sucht und sein Benehmen mir gegenüber hat oft Hassgefühle in mir ausgelöst.

    Ich hatte aber schon länger vorher nach einem passenden Wohnraum gesucht und da fand ich dieses Häuschen im Internet. Es wurde saniert und dann bin ich hier eingezogen. Vorher lebte ich im gemeinsamen Haus getrennt von Tisch und Bett das war wohl recht schwierig und anstrengend. Am Anfang habe ich das neue Heim so sehr genossen, die Ruhe war einfach himmlisch, kein Alkoholgestank und keine Streitereien mehr das war herrlich.

    Ich habe dann bis zur Rente weitergearbeitet und jetzt geniesse ich mein Rentnerleben und habe einige Träume die ich viele Jahre hatte ausgelebt. Mit ihm wäre davon nichts wahrgeworden da er nur sich und seinen Suff sah, meine Person mit ihren Wünschen und Träumen hat er gar nicht wahrgenommen. Ich hatte noch Kontakt zu ihm auch wegen den gemeinsamen Kindern, er ist dann in sein Selbstmitleid versunken und hat nur gejammert. Solche Gespräche habe ich schnell abgeblockt ich konnte es nicht mehr hören.

    Der erste Schritt war schwer aber es wurde immer leichter weil eben meine Lebensqualität enorm zugenommen hat. Hier zu lesen hat mich sehr weitergebracht und mein schlechtes Gewissen ihm gegenüber ist auf ein Minimum gesunken.

    Vorhin kam er wieder an und hat geschworen, dass er es schaffen wird.

    Wenn ich für jeden Schwur und jedes Versprechen das er gemacht und nicht eingehalten hat Geld bekommen hätte wäre ich jetzt eine reiche Frau. ;)

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

    Einmal editiert, zuletzt von Speranza (6. November 2021 um 14:37)

  • Hallo Tami!

    Du kannst jederzeit den Notarzt rufen das Problem dabei ist wenn dein Mann Hilfe ablehnt kann der Notarzt überhaupt nichts machen. Anders wäre es wenn dein Mann nicht mehr ansprechbar ist dann könnte man ihn zum Ausnüchtern in die Klinik bringen. Aber sobald er geh- und stehfähig ist kann er das Krankenhaus jederzeit verlassen. Das Dilemma ist ja du kannst keinem Alkoholkranken gegen seinen Willen helfen.

    Würde er zum Beispiel randalieren oder dich bedrohen kannst du zu deiner Sicherheit die Polizei rufen daß die ihn zum Ausnüchtern mitnehmen.

    Ich habe ein einziges Mal den Notarzt gerufen da war mein Mann ins Koma gefallen und kam auf die Intensivstation. Gelernt hat er daraus leider gar nichts.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Danke Marie, nein in solch komatösem Zustand ist er nicht. Ich überlasse ihn sich selbst und gehe erstmal raus hier. Früher oder später schläft er dann sowieso, wie jedes Wochenende. Danke für deinen Rat, ich habe vieles zu überdenken und es hilft mir enorm, mich verstanden zu fühlen

  • Aurora 6. November 2021 um 15:21

    Hat den Titel des Themas von „Bin neu hier“ zu „Tami - Bin neu hier“ geändert.
  • Guten Morgen zusammen, heute Nacht konnte ich ganz gut schlafen, nun bin ich dabei, meine Gedanken zu sortieren. Mein Mann schwört, dass er aufhören wird, ich glaube ihm nicht. Mein nächster Schritt wird der Gang zur Bank sein, um ein eigenes Girokonto zu eröffnen. Getrennte Kassen.

    Ich stelle ihm ein Ultimatum, das er vermutlich nicht einhalten wird. Aber wer weiß, ich gebe die Hoffnung noch nicht auf. Während dieser Zeit bereite ich mich schrittweise auf eine Trennung vor bzw auf mehr Unabhängigkeit von einander. Schaden kann das ja nicht.

    Daher hat mir der Austausch und das Lesen hier in den Beiträgen schon unheimlich geholfen und ich hoffe, dass mir weiterhin jemand schreibt und mich begleitet.

    Ich drücke euch fest

  • Hallo Tami,

    du hast viel auszuhalten - aber du bist schon dabei, dich auf eigene Beine zu stellen. Das ist vollkommen richtig und konsequent.

    Lass´deinen Mann nicht zuviel wissen. Deine Forderungen sind berechtigt, aber dein Schutz hat Priorität.

    Das du dich auf dein Leben konzentrierst und deine Unabhängigkeit im Blick hast, ist ein großer Fortschritt. Das eigene Bankkonto gehört unbedingt dazu. Ich finde das ganz toll, wie du vorgehst! Hab weiter soviel Vernunft & Mut, du schaffst das!

    Wir "verfolgen" dich hier weiter :)

    Lieben Gruß! Peter

  • Das halte ich für einen sehr guten Rat. Mach dein Ding und rede mit ihm nicht so viel drüber. Bank, Wohnung usw. usw. braucht er gar nicht konkret zu wissen. Da ist sicherer.

    Viele liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Danke euch, das dachte ich mir auch, nicht zu viel zu erzählen. Ich ordne mich erstmal im Stillen und schaue mir in nächster Zeit vor allem die finanzielle Situation an. Bin zum Glück berufstätig und verdiene gut. Bitte begleitet mich noch ein Stück, das tut mir so gut. Ich hoffe, dass ich eines Tages jemand etwas zurückgeben kann. Noch nie habe ich eine derartige Unterstützung erfahren.

  • Hallo Tami!

    Ich bin auch langsam Schritt für Schritt gegangen und habe erst alle Möglichkeiten überdacht. Mir kam es auf ein paar Wochen und Monate auch nicht mehr an zum Glück war mein Mann in all den Jahren nie körperlich gewalttätig und so hatte ich auch Zeit alles zu ordnen und mußte nicht fluchtartig vorgehen.

    Er hat auch nicht viel zu meinem Auszug gesagt manchmal hatte ich das Gefühl er freute sich in Ruhe saufen zu können.

    Ich drücke dir ganz fest beide Daumen.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Guten Morgen an euch, ich habe eine Frage... wenn ich jemandem von euch schreiben möchte, mache ich das in meinem eigenen Profil, in der Hoffnung, das derjenige das liest?

    Sorry, wenn ich mich etwas doof anstelle :oops::oops::oops: Bin absoluter Forums Neuling

    Heute Nacht habe ich seit Wochen mal durchgeschlafen. Außerdem ist Wochenanfang, da ist mein Mann nüchtern.

    kennt ihr das, dass ihr Herzrasen bekommt, wenn ihr nur daran denkt, dass es wieder losgeht mit der Sauferei? Diese Angst?

  • Hallo Tami,

    wenn du bei den anderen liest, ist immer darunter ein Schreibfeld. Das sieht überall gleich aus: ein blau unterlegtes Feld mit Zeichen, darunter ein großes weißes Rechteck, darunter in orange "Smilies, Dateianhänge, Einstellungen". Klick dich einfach in dieses große weiße Feld und schreibe los. Dann runtergehen auf das blaue ANTWORTEN. Und schon ist dein Beitrag bei dem betreffenden User in dessen Thema.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Liebe Tami,

    mir ging es vor 10 Jahren ähnlich wie Dir. Als ich das erste Mal eine Reaktion auf mein "Geschreibsel" erhalten habe und mit meinen Sorgen und Ängsten ernst genommen wurde, konnte ich es kaum glauben. Ich muss sagen, dass ich meinen Auszug damals heimlich geplant habe. Ich hatte keine Angst, dass er mir körperliche Gewalt antut, aber ich hatte Angst, immer und immer wieder einzuknicken. Wir waren zu dem Zeitpunkt schon über 20 Jahre verheiratet und ich konnte ihn immer so gut verstehen. Bei seinen Problemen blieb ihm ja keine andere Wahl als zu trinken - Ironie aus. Ich hatte nur noch dass Gefühl, dass ich eingehe, wenn ich nichts ändere. Die Erkenntnis war für mich enorm wichtig, weil sie mir den Mut und die Kraft gab, mein Leben zu ändern. Beides brauchte ich und die große Hilfe hier aus dem Forum, denn es war ein schwerer Weg, sich von dem zu trennen, was vertraut - wenn auch zerstörerisch - war.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld für Deinen Weg.

    sonnige Grüße

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Genau so fühle ich mich auch, Lütte. Heute war ich bei der Bank und habe ein Girokonto eröffnet. Bin stolz, dass ich das gemacht habe. Beim Hausarzt war ich auch, der konnte mir leider gar nicht helfen und hat mich an die Caritas verwiesen. Er war mit meiner Verzweiflung ziemlich überfordert, was mich sehr wundert. Es kann doch nicht sein dass ein Arzt keinen Rat geben kann? Ich bin doch nicht die erste, die mit diesen Sorgen daherkommt? Ich habe ihn um Hilfe für MICH gebeten, nicht für meinen Mann. Der muss selbst aktiv werden, das ist seine Sache.

    Dann war ich 2 Stunden an der frischen Luft, Walking, was mir gut tut. Ich liebe die Natur, da kann ich die Seele baumeln lassen und neue Kraft tanken. Ich fühle mich zwar immer noch sehr einsam, aber seit ich hier schreiben kann und ihr mir antwortet, hat sich etwas in mir verändert. Ich fange an, zu handeln und nicht nur zuzusehen, wie mein Leben an mir vorbei zieht. Es fällt mir unheimlich schwer, doch ich glaube, dass es nötig ist, aufzubrechen. Wer weiß, wohin der Weg geht. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, aber begebe mich zeitgleich auf eine Reise ins mir Unbekannte. Heimlich und still, bedächtig und geplant, und bereite mich vor.

    Ist das hinterlistig? Ein schlechtes Gewissen habe ich schon, denn ich bin nicht ehrlich zu ihm.

    Bitte schreibt mir eure Gedanken dazu, es hilft mir sehr.

  • Hallo Tami,

    es freut mich total, dass Du ins Handeln kommst. Auch wenn der Arzt Dir keinen Rat geben konnte… Du warst da und Du tust etwas für Dich! Auch das mit dem Konto und dem Walken! Das war ein guter Tag für Dich! Es bewegt sich was!

    LG Cadda

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