Liebe Freunde,
früher habe ich mir immer so idiotische Ziele gesetzt, die ich sowieso nicht erreichen wollen würde: aufhören zu rauchen und aufhören zu trinken - und von letzterem vielleicht "ein bisschen" weniger. Dahinter stand natürlich mein Wunsch, mit dem Mist aufhören zu können. Aber meine Neujahrswünscherei war unrealistisch und auch ein wenig Alibi. Und wenn ich nach einem Ziel gefragt werden sollte, hatte ich damit auch eine "schön" vernünftige Antwort. Heute denke ich, diese Wünscherei hatte mein Gehirn nie erreicht, sie war reines Geblubber wie geistlose Blasen im Sprudelwasser.
Heute ist das bei mir meistens anders. Bekomme ich einen "Rappel", wie zum Beispiel, gesünder leben und mehr Sport machen zu wollen, dann mache ich das auch. Aber ich "gelobe" es nicht öffentlich, weder vorher, noch danach. Ich mache es irgendwann und setze mich nicht mehr unter Druck.
Ganz besonders viele "Ich will..." sind es bei mir in diesem Jahr geworden:
Ich will aus meinem geliebten und so schrecklich verwundeten Ahrtal ziehen können und niemanden damit verletzen.
Ich will nicht mehr in einem Katatstrophengebiet leben.
Ich will akzeptieren, daß ich nach der Flut genug Menschen geholfen habe und es nun auch gut ist.
Ich will nach vorne schauen, mein Haus verkaufen, umziehen und in der alten Heimat neu ankommen, beruflich und privat.
Ich will wieder in einer lebenswerten Umgebung leben und Kraft tanken können, wenn meine Seele das braucht.
Das sind dieses Jahr meine Wünsche und das Beste daran ist: ich werde sie alle umsetzen, denn sie sind trotz ihrer Größe realistisch.
Ohne Alkohol, trocken und nüchtern in Körper und Kopf, schaffen wir alles. Es ist ein wunderbares Leben, daß wir imstande sind zu gestalten, wenn wir den Weg aus der Dunkelheit immer wieder gehen können. Ich wünsche uns allen Kraft und Mut, all unsere Steine aus dem Weg zu räumen für ein zufriedenes Jahr 2022.
Danke fürs Lesen!
Peter
Was geht Euch durch den Kopf - wie sind Eure Ziele und Wünsche?