Hallo ihr lieben Alle!
Dann stelle ich mich und meine Geschichte mal kurz vor:
Ich bin Sunny Sue, 44 Jährchen. Ich selbst habe keine Suchterkrankung. Mein Freund ist Betroffener. Wir sind erst seit nicht ganz einem Jahr zusammen, kennen uns aber schon seit 30 Jahren. Eine filmreife Liebesgeschichte: mit 14 Jahren kennengelernt, schwer verliebt, aber aufgrund der Entfernung nur eine innige Brieffreundschaft geführt, die sich mit der Zeit aber etwas im Sande verlief. Sporadisch haben wir immer den Kontakt gehalten. Jeder hatte sein Leben, seine Erfahrungen, seine Erlebnisse, die uns geprägt haben. Nun haben wir wieder zusammengefunden und sind verliebt wie damals bor 30 Jahren, mit zarten 14, jedoch mit der nötigen Reife, aber jeder auch mit seinem "Päckchen", das er zu tragen hat. Das "Päckchen" meines Freundes ist seine Alkoholsucht. Er hat mich, nachdem unser Kontakt vor ca einem Jahr wieder enger wurde, recht schnell davon in Kenntnis gesetzt und mit offenen Karten gespielt, was ich ihm sehr hoch anrechne.
Ich hatte erst großen Respekt, ja vielleicht auch Angst vor der ganzen Situation, vor der Sucht, vor einer Co-Abhängigkeit..... jedoch hat mir sein Wille etwas gegen seine Sucht zu tun und das auch zu sehen und zu erleben viel von dieser Angst genommen. Mein klarer Gedanke war von Anfang an, dass ich Wegbegleiter sein kann, aber kein Wegbereiter. Es ist sein Päckchen, das er tragen muss, ich kann es nicht für ihn tragen, ich kann ihn nur auf dem Weg begleiten.
Seit wir zusammen sind hatte er auch einen Rückfall mit anschließender Entgiftung. Momentan ist er trocken und stabil. Ich habe mich in der Situation des Rückfalls im ersten Moment sehr unsicher und hilflos gefühlt, absolutes Neuland für mich. Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen mich in diesem Forum anzumelden. Ich erhoffe mir Ratschläge, Erfahrungen und guten Austausch mit Angehörigen, wie auch Betroffenen.
Viele Grüßlein, SunnySue