Gehen oder bleiben

Zitat von Upsidedown

Genua hier ist es falsch und genau dort auch!

Hallo Upsidedown,

Veränderungen fühlen sich immer erstmal "falsch" an, obwohl richtige Entscheidungen dahinter stehen.

Eine neue Situation ist erstmal fremd und ungewohnt, ich denke daher kommt das Gefühl, das etwas falsch ist.

Ist die neue Situation "eingewohnt" und der Bauch ist dem Kopf gefolgt, nimmt das Gefühl, das was falsch ist, immer mehr ab.

So jedenfalls meine persönlichen Erfahrungen

LG Sunshine

Zitat von Upsidedown

Danke dir hierfür. Ich bin derzeit sehr wütend auf ihn auf mich dass ich das alles mit mir haben machen lassen. Nun wird Ostern noch sein und danach wird definitiv gehandelt!

Hallo Upsidedown!

Jetzt ist nach Ostern. Ich verstehe nicht ganz, was Du hier in Deinem Thema geschrieben hast.

Bist Du ausgezogen?

Ostern ist ja seit einiger Zeit vorbei.

Danach wolltest Du ja DEFINITIV handeln.

Was hattest Du denn vor und bist Du in die Handlung gekommen?

Du bist unglücklich mit Deinem Schwerstalkoholiker (wer morgens vor der Arbeit trinken muss, ist das für mich einfach. Als ich diese Stufe des Alkoholismus erreicht hatte, war ich jedenfalls schwerstabhängig...spreche also aus eigener Erfahrung)

Er will weiter Hardcore saufen und wird das ergo auch tun.

Und was willst Du nun tun?

Er wird ja nichts ändern, Dein Wohlbefinden/Unglücklichsein hängt allein von Dir ab.

Magst Du die Verantwortung für Dein Leben in Deine Hände nehmen?

Denn da gehört es ja hin.

Oder willst Du weiter nach seiner Pfeife tanzen? Sorry, aber das Verhalten Deines Säufers ist einfach krass, hat er die volle Kontrolle über Dich?

Mensch, Du bist doch nicht sein Eigentum!

So ein Verhalten ist auch Charaktersache, das würde auch trocken so beibehalten werden, da bin ich mir sicher

Aber er will eh weiterlaufen, von daher uninteressant.

Wie geht es nun weiter bei Dir?

LG Sunshine

Hallo Biene,

ich habe mal einen Satz rausgepickt:

Zitat von Upsidedown

Je mehr man liest desto mehr muss man sich auf dem Kopf greifen wie viel Zeit man verstreichen lässt. Was tut man sich selber an? Den Kindern?!!

Und da ersetze ich jetzt mal "man"

Je mehr ich lese desto mehr muss ich mich auf dem Kopf greifen wie viel Zeit ich verstreichen lasse. Was tu ich mir selber an. Den Kindern?!!

Ich weiß ja auch, wie schwer das ist. Diese Trennung. Ich habe es ja selbst auch erlebt und konnte nicht sofort vollumfänglich handeln. Aber ich hatte keine kleinen Kinder mehr. Ich habe mich hinterher selbst gefragt, warum ich nicht eher gehandelt habe. Schon Jahre vorher, in denen ich sehr unglücklich war.

Ich dachte, ich hätte es eben nicht besser verdient. Und hatte Angst, was passiert, ich so alleine. Au weia.

Tja, und was ist passiert? Die Welt hat sich weiter gedreht und ich war einfach unglaublich frei. Habe Rotz und Wasser geheult weil ich es nicht längst eher gemacht hatte. So viel verschwendete Lebenszeit. Und ich habe so viel Energie verbraucht, dass ich noch heute und nie wieder meine Akkus so weit aufladen kann.

Und das alles nur weil ich dachte, ich könne ihn doch nicht im Stich lassen. Ich könne ihm doch nicht weh tun. Ich könnte ja finanziell bankrott gehen. Ich könnte doch "meine" geliebte Wohnung nicht verlassen.

Ach wie blöd ich doch war!

Das Leben ist viel zu kurz um es an einem Menschen zu vergeuden, der dich schlecht behandelt, dich unfrei macht, dich klein macht, dich körperlich und geistig verletzt.

DAS HAT NIEMAND VERDIENT!

Und schon garnicht Kinder. Kinder sollen lachen und springen und sich sicher fühlen. Sie brauchen Geborgenheit, Liebe und Verständnis. Und Ehrlichkeit.

Biene, ich weiß, wie schwer das ist. Aber es ist nicht unmöglich. Und die Welt dreht sich danach weiter. Und zwar bunter, heller und schöner als vorher.

Ich möchte dir Mut machen. Für dich und deine Kinder einzustehen.

Liebe Grüße

Aurora

Hallo, ich kann dich so gut verstehen, auch wenn du es vielleicht nicht glaubst, ich lebe in einer ähnlichen Situation. Es verschwinden auch häufiger bei uns Dinge und tauchen wieder auf, weil er nicht weiß das er sie im Suff dorthin gelegt hat. Vorher werden alle leute beschuldigt besonders die kinder.

Heute war bei uns folgendes Szenario. Mein nasser Alkoholiker Mann hat seit Freitag nicht mehr getrunken. Ich habe blutergenisse gefunden GPT über hundert im Abstand von 3 Wochen. Er muss wegen einer anderen chronischem Erkrankung regelmäßig zum doc und zur Blutabnahme, ich sag nur mir wäre das ultra peinlich, dem alki nicht. Deshalb mußte er jezz die letzten Tage etwas aufpassen anscheinend. Heute Abend sagte er plötzlich ich muss "kurz" weg. Ok? Er sagte nichts weiter also konnte ich mir schon denken wo es hingeht. Ca. Ein einhalb Stunden später kam er zurück mit einem starren Blick und erweiterten Pupillen, ich dachte mir alles klar

Dann fing er aus heiterem Himmel Streit an. Zuerst ging es um eine Kleinigkeit und dann wurde es immer mehr und ich fing an kontra zu geben, was ein Fehler war. Er steigerte sich immer weiter und beschimpfte mich als fot.. und sagte das er alleine das Geld verdient und er machen kann was er will. Ok? Total krank einfach. Er ist jezz noch beleidigt weil ich ihm kontra gegeben habe?? Ich habe ihm gesagt das er eigentlich mit dem Alkohol verheiratet ist und nicht mit mir und er ein richtig großes Problem hat. Er ist der arme, das Opfer, der so viel arbeitet und dafür darf er sich ja wohl mit Alkohol belohnen???! Ich gehe übrigens auch arbeiten, versorge die Kinder und Regel das restliche, aber das ist anscheinend nicht der Rede wert.

Ziehst du heimlich aus oder weiß er von deinen Plänen?

Meinen Ehering habe ich vor ein paar Wochen ausgezogen, um mich dran zu gewöhnen das er kein Teil mehr von mir ist. Es fällt mir schwer muss ich sagen.

Momentan ist die Situation eher so, daß wir wie Vater und Tochter unter einem Dach leben. Er darf sich alles erlauben und ich soll kleine Brötchen backen und ihn machen lassen.

Nach manchen Dingen die passieren fühle ich mich regelrecht in einer Schockstarre, ich kann nicht glauben was mir da passiert und womit ich das verdient habe. Meine psychische ist total kaputt gegangen über die Jahre, wie wahrscheinlich bei allen co Abhängigen. Man verliert sich selbst. Aber ich finde wenn Kinder im Spiel sind ist das ganze noch weit aus komplexer als nur co Abhängig zu sein. Man bleibt in der Situation, obwohl es falsch ist, aber es ist so wie du sagst, man hat Angst die Kontrolle zu verlieren. Besonders ist der alki Dämon besonders klever und meist auch narzistisch veranlagt und gibt nicht gerne zu ein alki zu sein, also würde ich im ungünstigen Fall davon ausgehen das er bei Trennung versucht die Kinder auf seine Seite zu ziehen. Sie zu manipulieren damit er weitere Schachfiguren auf seiner Seite hat, um nicht als Alki aufzufallen und die Co als böse hinzustellen.

Mein Horror Szenario ist immer noch dieses

Trennung, Co hat wenig Geld um den Kindern was zu bieten

Co ist psychisch instabil

Alki nützt das aus

Erzählt dem Gericht der Co sei nicht fähig sich um die Kinder zu kümmern

Sorgerecht bekommt der Alki, da auch

ihm das Haus gehört.

Beweise gibt es keine, denn es steht immer Aussage gegen Aussage.

Aber Fakt ist ihm gehört das Haus, er hat mehr Geld um den Kindern Sicherheit zu geben und er hat eine stabile Psyche (mit Alkohol)

Darum bleiben wir Co Abhängigen, meist Frauen, weiter in der Situation, denn wir haben Angst die Kontrolle zu verlieren, denn der nasse Alki wird alles versuchen um nicht als Alki enttarnt zu werden.

Und wer gibt seine Kinder schon gerne in die Obhut eines nassen Alkoholiker s, auch wenn es der Vater ist? So behalten wir die Kontrolle und können die Kinder schützen. Wenn die Kinder alleine mit ihm sind, kann niemand eingreifen und ich glaube genau da liegt dieser Konflikt den wir Co Abhängigen Mütter alle mit uns tragen, weshalb es so schwer fällt sich los zu reißen. Man trifft die Entscheidung für seine Kinder mit und wer kann mir garantieren das wenn die Kinder alleine mit ihm sind, das sie dann in guter Obhut sind? niemand. Nur wir kennen die Fratze des Gegenübers, was er aber nur im verborgenen zeigt. Ein Gericht greift erst bei schweren Verstößen ein und das muss man auch erstmal nachweisen können und vor allem so ein Sorgerechtsstreit ist langwierig und kostenintensiv.

Also Pest oder Cholera?

Es kann doch nicht sein, dass ein Alkoholkranke die Kinder zugesprochen bekommt. Kann man nicht um dies zu verhindern Beweise sammeln. Videos machen, gesprächsprotokolle, fotos.

Es darf doch nicht sein, dass man nur wegen der finanziellen Abhängigkeit sein Leben in der Co-Abhängigkeit vergeudet. Auch leiden doch die Kinder unter dieser Situation. Die haben doch ganz sensible Antennen. Kinder bekommen doch viel mehr mit , als wir ahnen.

Wir müssen den Mut aufbringen, die Veränderung zu wagen, egal welchen Alters wir sind. Das sind wir uns selbst schuldig. Nehmt ein Maßband zur Hand und schaut euch an wie lange 1 Meter ist. Wenn jeder cm ein Lebensjahr wäre, wäre dann das unser leben wenn wir 100 Jahre alt wären. Das erreichen wir meist nicht also zieht dennTeil davon ab, so ca. 20 cm. Dann zieht ihr noch davon eure bisherige Lebenszeit (euer Alter) ab…. Und dann schaut euch an, wie viel davon noch übrig bleibt und überlegt, ob ihr das was euch noch bleibt so wie bisher auch noch verbringen wollt???!!!

Es gibt immer einen zweiten Weg. Der ist zwar vielleicht etwas steiniger und mühsamer. Aber der kann sich oft lohnen, weil man da dinge sieht, die man sonst auf der „Abkürzung“ nie gesehen hätte.

In jeder/jedem von uns steckt viel mehr als wir vermuten.

Ich wünsche uns allen den Mut, die Veränderung anzugehen, langsam und besonnen.

Liebe Grüße

Rosanna

Und was auch Fakt ist, das Sorgerecht ist immer halb halb, heißt dein Alki wird jedes zweite Wochenende oder vielleicht sogar noch öfter die Kinder in seine Obhut bekommen, ob es dir gefällt oder nicht. Und wenn er es drauf anlegt kann er sogar das Wechselmodel durchsetzen. 1 Woche bei dir, 1 Woche beim Alki. Auch eine Alkoholsucht oder Gewalt spielen erstmal eine untergeordnete Rolle, da ihr polizeilich noch nie in Erscheinung getreten seid, nehme ich an. Heißt er bekommt auf jeden Fall zuerst mal das halbe Sorgerecht zugesprochen,das ist Standard. Willst du daran etwas ändern, sammel Beweise die du vorbringen kannst! Mach Bilder, Tonaufnahmen, schaffe Fakten. Geht auch noch später, zum Beispiel nach Besuchen bei ihm und irgendwelchen Vorfällen denen die Kinder ausgesetzt waren, wird dann aber schwierig das zu beweisen wenn du nicht dabei warst. Aber du brauchst Beweise, es sei denn ihm sind die Kinder egal. Dann ist der Weg zum alleinigen Sorgerecht geebnet.

Sorry hab voll rum gespamt, aber ich will die warnen von Frau zu Frau. Das ist noch nicht das Ende, für dich schon, für ihn nicht.

Nutze die Zeit und sammel Beweise wenn du ihn von den Kindern fern halten willst.

Richtig Rosane richtig!! Ich will damit nur sagen bzw erklären, was es so schwierig macht für Mütter, aus dieser Lage auszubrechen. Wir müssen dem Alki immer einige Schritte voraus sein, um erfolgreich zu sein.

Ich wünsche euch viel Kraft und Mut zur Veränderung.

Ich muss noch Kraft sammeln, wie ein Käfer der auf dem Rücken liegt. Momentan schaff ich es nicht

Also hast du kontakt zum Jugendamt? Ist ihm das offenkundig oder weiß er davon nichts? Ich gehe davon aus das er da integriert war. Das ist schon mal gut, dann hast du schon mal was offizielles, was du ihm Streitfall vortragen kannst, warum er die Kinder nicht mehr sehen kann /darf. Es ist schwierig das zu beweisen. Selbst ein Alki hat ein recht darauf seine Kinder zu sehen, solange er sich dabei nichts zu Schulden kommen lässt.

Ich kann dich 💯 Prozent verstehen und auch diese Wut und Ohnmacht die du im dir trägst, trotzdem wird das Gericht objektiv entscheiden und nicht aus deiner Gefühlslage heraus.

Dokumentiere alles was du kannst. Du wirst merken das der Alki nicht so leicht aufgeben wird. Denn er will seine Fassade aufrecht erhalten.

Zu mjr

Ihm gehört unsere Wohnung, ich habe nur einen Teilzeit Job und bin derzeit psychisch nicht stabil genug um es durch zu ziehen. Er hat mich über die Jahre klein gemacht, mein Selbstwertgefühl ist nicht mehr vorhanden ich habe große selbst zweifel . Liebe habe ich keine mehr erfahren seit langer Zeit. Ich bin eine kaputte Seele und opfere meine restliche Kraft für meine Kinder um den Laden täglich am laufen zu halten.

Zitat von Upsidedown

Steffipeffi wer hat das Sorgerecht? Gehst du Therapie? Irgendwas nach außen außer hier online??

Ich lebe noch nicht in Trennung wie bereits geschrieben. Wir wohnen alle unter einem Dach. Ich verstehe deine Frage nicht.

Nein ich mache keine Therapie. Warum soll ich eine machen, wenn er eigentlich eine braucht. Natürlich würde es mich stärken, aber aus beruflichen Gründen kann ich momentan keine Therapie beginnen.

Nein nach außen dringt hier nichts, er schafft es immer wieder die Leute von sich zu überzeugen. Er hat keine Probleme, die anderen haben Probleme. Er hat Saufkumpels die ihm noch dazu helfen an die nächste Pulle zu kommen wenn zu hause nix mehr ist.

Die einzigen die davon Wind bekommen haben in der Vergangenheit sind meine Eltern, die aber auch alles klein reden und mir wenig glauben. Was passiert, passiert meist hinter den 4 Wänden. Keiner kennt ihn so wie ich, alle denken er wäre ein super Typ. Um so schwerer jemanden anderen zu überzeugen wnn nach außen hin nichts so scheint.

Mein Mann kann sehr aggressiv werden im Suff. Das beste ist ihm dann aus dem weg zu gehen. Gestern bin ich drauf eingestiegen und das kann er mir jezz vorhalten um sein gesaufe zu rechtfertigen. Der arme Mann hat es ja so schwer.

Das mit den Kindern als Druckmittel benutzen kenn ich auch

Meiner kümmert sich überhaupt nicht um seine Kinder. Ihm ist es egal. Ab und zu mischt er sich ein, wenn er gerade ne trockene Phase hat. Die trockenen Phasen haben sehr abgenommen. Er trinkt täglich.

Wie lange dauert es bis ein Körper das nicht mehr mitmacht? Er trinkt nur Bier, aber bis jetzt hat er überhaupt keine Symptome, außer das seine Lebewerte schlecht sind.

Wenn ich so saufen würde wäre ich tot.

Ich habe so viel Hass in mir, ich denke dir geht es genauso. Wut Hass, Enttäuschung und kein Vertrauen mehr. Ich glaube ich kann nie wieder vertrauen.