Hallo zusammen,
ich lese schon einige Zeit die Beiträge von Angehörigen mit und möchte nun auch selbst diese Chance zum Austausch gerne nutzen.
Ich habe bereits einige Jahre viele Hoch und Tiefs mit meinem alkoholabhängigen Partner durchlebt und konnte auch bereits im engsten Familienkreis mittlerweile über das Thema sprechen (was ich auch lange vorher so nicht getan habe - die Phase des Verheimlichen und Schönredens ist vermutlich fast allen bekannt..), dennoch ist es ein großer Unterschied sich mit Gleichgesinnten auszutauschen oder einfach "nur" gute Zuhörern zu haben, welche sich nicht wirklich in die Situation hineinversetzen können. Man hat leider doch immer wieder das Gefühl sich rechtfertigen und erklären zu müssen. Wobei man den unerfahrenen Zuhörern keinen Vorwurf machen darf, wenn ich ehrlich bin, hätte ich vor paar Jahren auch nie geglaubt, dass das Thema Alkohol sich so immens auf zweier Leben auswirken kann.
Vor allem, wenn der Alkoholabhängige 2 Gesichter hat - nüchtern oder unter Alkoholeinfluss. Ich bekomme es immer noch nicht zusammen, wie sich ein Mensch so verändern kann und nichts mehr mit der eigenlichen Persönlichkeit gemein hat, so lügen kann, wenn es um das Thema Alkohol geht, ansonsten aber eigentlich das Gegenteil ist - oder zu sein scheint. Man zweifelt irgendwann selbst am eigenen Verstand, obwohl man instinktiv genau weiß, dass man richtig liegt.. Und das sollte doch wirklich nicht passieren.
Ich freue mich auf den Austausch!