Sternchen - Neuvorstellung

  • Hallo Sternchen

    ich habe ein Medikament verschrieben bekommen welches ich nehmen kann, wenn der sogenannte Jieper kommt.

    Es mag im Moment hilfreich sein, jedoch sollten die Medikamente nicht die Flasche ersetzen . Hast du im Moment Saufdruck oder nimmst du die Tabletten präventiv?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Sternchen

    wie füllst du die Zeit aus die zum Saufen verwendet hattest?

    Hast du dir da schon mal Gedanken gemacht wie die die Trinkzeit mit etwas sinnvolles ersetzen kannst? Das wäre sehr wichtig. Man hat ja gewöhnlich immer einen Grund gefunden warum gerade in bestimmten Situationen der Alkohol die Lösung war. Dies sollten anders besetzt werden .

    Verstehst du was ich meine?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • ich verbringe wieder viel mehr Zeit mit meinen engsten Freunden und Familienkreis, dort kann ich ja jetzt, wenn ich möchte auch über mein Problem reden.

    Ich gehe viel raus in die Natur.

    Koche und putze gerne ( wie sonst auch ) nur halt jetzt ohne mein Glas Wein.

  • dazu möchte ich nur kurz erwähnen das ich ja in dem Sinne keine wirkliche Trinkzeit hatte, ich hab immer so eben weg meinen Wein getrunken und dabei ja trotzdem alles gemacht bis auf Freunde und Familie eben, das ging ja nicht weil ich ja zu Hause war.

    Oder definiere ich Trinkzeit falsch?

  • Oder definiere ich Trinkzeit falsch?

    Trinkzeit hat für mich zweierlei Bedeutung . Es gab ja Auslöser warum du bei bestimmten Situationen zur Falsche gegriffen hast und die Zeit die dafür aufgewendet hast.

    Gruß Hartmut

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  • Hallo Sternchen,

    das kenne ich alles so gut. Ich habe Flaschen morgens vor der Arbeit in meinem Rucksack aus dem Haus geschmuggelt, zum Container und bloß nicht gesehen werden. Am Wochenende war ich ab nachmittags zu Hause, ich musste ja putzen, kochen etc und natürlich trinken.

    Ich habe ein paar nahestehenden Menschen gesagt was mit mir ist. Wem ich sonst noch erzähle das ich Alkoholikerin bin entscheide ich intuitiv.

    Auf jeden Fall gehe ich mit dem Thema -ich bin eine Alkoholokerin- im Außen noch sehr sensibel um. Oh, dieses Wort geht mir immer noch nicht so leicht über die Lippen.

  • morgens die leeren heimlich entsorgt und nach Feierabend die vollen wieder heimlich nach Hause getragen bei mir war es bis jetzt " nur " Wein und meist zu Hause, von daher hat es wahrscheinlich noch keiner so mitbekommen.

    Und wenn dann doch mal gefragt wurde ob ich was getrunken habe ... habe ich es verneint.

    Mara, genau das meine ich mit dem " ich finde mich ins so vielem wieder " was ich hier lese.

  • Hi Sternchen,

    Ich wohne nicht alleine, deshalb schmuggeln. Das war so anstrengend.

    Und genau das hilft mir diese Ähnlichkeiten im Verhalten. Ich fühle mich gut aufgehoben und verstanden.

  • Hallo Sternchen,

    herzlich willkommen und herzlichen Glückwunsch zu heute 9 nüchternen Tagen.

    Ich zähle auch Tage, und heute sind es 324.

    Dass, was du erzählst mit den Flaschen kaufen und entsorgen und dass zum Feierabend nur noch der Alkohol zählte, kenne ich auch.

    Auch ich bin ständig am putzen und wirbeln :lol:

    Damit habe ich auch ersten Wochen verbracht.

    Putzen, sortieren, aussortieren… die Schränke … und die Gedanken.

    Lügen gegenüber seinen Mitmenschen und sich selbst.

    Auch das kenne ich.

    Ist es nicht herrlich befreiend, sich selbst nicht mehr anlügen zu müssen.

    Sich selbst einzugestehen, dass wir süchtig geworden sind, ist ein großer Schritt. Es anzugehen, sich aus diesem Suchtverhalten zu befreien, macht dich zu Recht stolz.

    Nimm alle Hilfe, die du bekommen kannst und genieße jeden nüchternen Tag.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo Sternchen,

    ich lese gerade in deinen Beiträgen. Es ist toll, dass du den ersten Schritt geschafft hast. Jetzt geht es ja darum, auch abstinent zu bleiben.

    Ich habe das Gefühl, dass du da verstärkt hinsehen solltest. Hast du schon nach Psychotherapeuten geschaut oder eine Suchtberatungsstelle kontaktiert? Hast du dir überlegt, was du in deinem Leben noch verändern kannst, damit du zufrieden mit deiner Abstinenz lebst.

    In einem Beitrag schreibst du, dass du weiterhin gern kochst "nur eben ohne Wein". Für gewöhnlich reicht es nicht, wenn man sein Leben so weiterlebt und einfach nur den Alkohol weglässt. Oft muss man mehr verändern, um "dabei" zu bleiben. Vielleicht irre ich mich, wollte dir den Eindruck aber gern als Anregung zum Nachdenken dalassen.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo Seeblick,

    leider ist es bei uns in der Region etwas schwierig einen Termin beim Psychologen zu bekommen, aber ich bin dran, morgen ist bei zweien wieder Sprechstunde und ich werde versuchen einen zeitnahen Termin zu bekommen.

    Danke für deine ehrlichen Worte, ja wahrscheinlich ist es so das ich mehr ändern muss als " nur " nicht zu trinken.

    Vllt hilft mir dabei ja auch das reden mit einem Psychologen.

    Ich bin derzeit viel in der Natur unterwegs, das tut mir sehr gut.

    Lg Sternchen

  • Hallo Sternchen

    Das hast Du genau erkannt. Als ich mich hier angemeldet habe war mir auch noch nicht klar, was mit "ändern" gemeint ist. Zum Beispiel Dinge im Tagesablauf. Diverse Treffen mit Freunden, oder auch manche Freunde selbst. Neue Rituale. Ich mache jetzt abends den Wasserkocher an für einen meiner Tees wenn ich heim komme. Nicht mehr in den Kühlschrank gelangt und Bier an den Hals.

    Neue, oder alte Hobbys usw. Und natürlich Beratung. Ich bin zu den AAs. Eine Therapie hatte ich schon. Das kann ich nur jedem raten. Alle diese Menschen unterstützen einen. Wenn möglich ist es gut (zumindest ist es das für mich) wenn alle aus dem Umkreis davon wissen. Sonst bieten sie einem was an oder fragen ggfs. unpassend nach.

  • guten Abend Alex...

    ja mir geht es genauso, erstmal nen Tee zum Feierabend.

    ich werde auch nach und nach schauen wem ich davon erzähle, es ist ja für mich derzeit auch noch etwas unwirklich diese neue Situation.

    Aber meine mir am Nahe stehenden Menschen wissen bescheid und das ist mir erstmal genug.

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