• Hallo zusammen ,

    habe seit Jahrzehnten erhebliche Probleme mit Alkohol , war viele Jahre abstinent , aber seit 2 Jahren ist es ein hin und her. Die Schlinge hat sich zugezogen , trinke seit 8 Tagen nichts mehr , traue mir selbst jedoch noch nicht obwohl ich weiß , dass ich sehr gut ohne Alkohol leben kann .

    Es gibt Phasen wo ich mich komplett aufgebe und nicht mehr an eine Rettung für mich glaube, im Moment geht es mir gut und ich suche nach einem Weg in die Freiheit , das heißt wieder ohne Alkohol zu leben .

    Ich möchte mein Problem immer gerne unter den Tisch kehren , möchte nicht das es jemand bemerkt oder weiß, aber das war in den letzten 2 Jahren gar nicht mehr möglich . Ich hatte heute diese Idee, das es bestimmt doch ein Forum für uns gibt und ich habe euch gefunden. Ich weiß nicht wie das funktioniert hier , aber habe ein gutes Gefühl mich vielleicht hier bei euch mehr öffnen zu können.

  • Willkommen bei uns im Forum, Audrey!

    Schön, dass Du zu uns gefunden hast. Hast Du Dich von einem Arzt bei dem Entzug begleiten lassen? Und hast Du

    auch sonst Unterstützung von einer anderen Selbsthilfegruppe?

    Hier sind einige trockene Alkoholiker, die schon seit Jahren zufrieden abstinent sind.

    Hast Du Dich schon ein wenig bei uns umgeschaut? Oben im blauen Reiter findest Du unter Artikel viele

    hilfreiche Informationen.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Elly ,

    Habe den Entzug alleine hinbekommen , es war riskant und nicht einfach , bin aber bei einer suchtberatung seit letzten Sommer .

    Ich durchforste mich etwas hier, habe einige Beiträge gelesen und fühle , das ich mit meiner Sucht nicht allein zu sein scheine . Es ist mir einfach so unangenehm , ich schäme sehr , weil es einfach nicht zu mir passt 🙈

  • Hallo Audrey,

    nein, Du bist eindeutig nicht alleine mit "Deiner" Sucht. Und das Schamgefühl haben viele, die süchtig sind.

    Doch es ist wichtig für sich selbst, sich einzugestehen, dass man mit Alkohol nicht umgehen kann.

    Nun hast Du den Anfang gemacht und solltest für Dich einen Weg finden, dass Du nicht wieder anfängst zu trinken.

    Wie sehen Deine Pläne aus, willst Du Dir nochmal Hilfe bei der Suchtberatung holen?

    Siehst Du Dich als Alkoholikerin und hast nicht vor, wieder Alkohol zu trinken?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Guten Morgen

    Ich bin ja seit einem Jahr bei meiner Ärztin in der suchtfachambulanz und habe auch dort eine Psychologin mit der ich 1x im Monat ein Gespräch habe , aber es ist mir zu wenig und deshalb suche ich für mich eine Lösung wo ich öfter um Rat bitten kann wenn es brenzlig wird.

    Ich sehe mich als Alkoholikerin, es fällt mir schon schwer zu schreiben und aussprechen kann ich es gar nicht . Nein ich möchte nicht mehr trinken, ich möchte das letzte Drittel meines Lebens ohne diesen Kampf leben . Das ist zumindest mein Ziel

  • Guten Morgen Audrey,

    sehr gut, dass Du Deine Ärztin und auch die Suchtambulanz aufgesucht hast. Eine gute Entscheidung von Dir!

    Und der Austausch mit anderen Betroffenen ist auf jeden Fall eine große Hilfe!

    Ich schicke Dir den Bewerbungslink für den offenen Bereich des Forums. Schreibe darin nur kurz,

    warum Du Dich gerne mit anderen austauschen willst.

    Dann wird Dein Thema hier in den betreffenden Bereich verschoben!

    Einen guten Austausch wünsche ich Dir!

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hartmut 22. Mai 2022 um 10:46

    Hat den Titel des Themas von „Neu hier“ zu „Audrey Neu hier“ geändert.
  • Hallo Audrey,

    willkommen bei uns.

    Ich habe dich freigeschaltet und in den zuständigen Bereich verschoben . Ich wünsche dir einen hilfreichen Austausch.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Bin noch etwas orientierungslos unterwegs hier und weiß nicht recht wo ich mich hier äußern kann

    Überall. Du kanns etwas stöbern. Gleichgesinnte suchen . Artikel lesen

    https://alkoholiker-forum.de/article-list/

    Jedoch empfehle ich auch erstmal hier bei dir zu schreiben um uns ein Bild zu geben . Du wirst dann sicherlich Antworten bekommen.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Guten Morgen

    Bin jetzt seit 10 Tagen nüchtern …..

    Wache morgens dankbar auf und bin glücklich wieder einen Tag ohne Alkohol geschafft zu haben.

    Gestern war ich mit einer Freundin in der Sauna es war ein herrlicher Tag und in diesem schönen Gefühl kam der Wunsch , jetzt noch was leckeres zu trinken dann wäre alles perfekt. Ich stelle fest, mein Dämon kommt nicht nur hervor in Situationen wo ich mich schlecht fühle sondern auch wenn ich mich gerade richtig wohl fühle . Ich weiß das nach längerer Zeit des nicht trinkens , diese Situationen weniger werden (war schon einmal für fast 5 Jahre abstinent ) aber im Moment ist jeder Tag manchmal eine extreme Herausforderung .

    🙈

  • Hallo Audrey

    das kenne ich auch.

    Manchmal hätte ich anfangs heulen können,weil ich so gern etwas getrunken hätte.

    Aber es lässt nach.

    Das Aushalten solcher Situationen hat mich,im Nachhinein sehr stolz gemacht. Irgendwo hab ich sinngemäß gelesen: Kein Sekt,Bier ( oder was auch immer) schmeckt/wirkt so gut,wie Nüchternheit sich anfühlt.

    In diesem Sinne wünsche ich dir und allen anderen in und außerhalb es Forums einen schönen Tag.

    Gruß Sonne

  • Hallo Audrey,

    willkommen und bei uns und Glückwunsch zu deinem Entschluss.

    Du musst dich für deine Krankheit nicht schämen. Ich weiß, dass es anfänglich unangenehm sein kann (mir ging es auch so). Du musst es auch nicht jedem auf die Nase binden, aber dein engstes Umfeld sollte Bescheid wissen. Inzwischen bekomme ich oft so positive Rückmeldungen, dass ich mich zum Positiven verändert habe und dass andere stolz sind. Vielleicht gibt es dir etwas Mut, dass du dich nicht zu schämen brauchst.

    Wenn du wieder dran denkst, dass ein Glas die Stimmung vermeintlich noch verbessert: Das ist nicht so und das weißt du auch. Denk die Situation zu Ende: Wenn ich jetzt etwas trinken würde, dann...würde ich mich erst recht schämem (nicht durchgehalten zu haben), ich würde wieder mehr trinken als ich will,...

    Du kannst dich auch anders belohnen: ein Eis oder ein anderes "besonderes" Getränk.

    Wie kam es, dass du nach 5 Jahren doch wieder getrunken hast?

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo Seeblick,

    Danke für deine lieben Worte und Impulse für mich .

    Ja wie kann es sein nach so langer Abstinenz wieder zu trinken. Ich dachte nach dieser Zeit hätte ich gelernt mit Alkohol umzugehen , ich bin vor 4 Jahren aus meiner Ehe mit einem narzisstischem Mann ausgebrochen. Ich habe mich wohl in meiner Freiheit gefühlt aber finanzielle Probleme und rosenkrieg haben ihr übriges getan. Es lief eine Zeit echt gut mit dem trinken und ich dachte , ach ich bin ja doch normal und kann wie jeder normale Mensch trinken , aber nach einem 3/4 Jahr ist es dann gekippt , ich brauchte mittlerweile mehr Alkohol um den gewünschten Effekt zu erzielen . Und dann steckte ich auch schon mitten drin, habe mehre Rückfälle und trockenphasen jetzt hinter mir und kann mich nicht mehr hinter dem Trugschluss ich kann normal mit Alkohol umgehen verstecken. Ich suche jetzt für mich einen Weg wieder in dieses Bewusstsein von meiner Trockenzeit zu kommen und dauerhaft zu bleiben .

    Liebe Grüße

  • Hallo Audrey,

    auch wenn es zunächst nur nach Rückschlag ausschaut - es verbirgt sich auch die große Erkenntniss darin, dass ein "normaler" Umgang mit Alkohol nicht möglich ist. Damit ist diese Tür verschlossen.

    Am Anfang war dieses NIE - NIEMALS WIEDER - ganz furchtbar und hat mich zögern lassen, die Nüchternheit anzustreben.

    Heute habe ich meine Getränke, wenn ich mehr möchte als das heiß geliebte Selters und den Kaffee - dann gibt es Saft oder Schorle und zu ganz besonderen Highlights eine Brause. Auch da kann man geeiste Früchte reinpacken und sich so etwas besonderes gönnen.

    Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht :)

  • Lieben Dank Andrea

    Ich weiß das ich die Tür schließen muss, denn es gibt für mich keinen normalen Umgang mit Alkohol .

    Hatte heute ein gutes Gespräch mit meiner Therapeutin , meine Familie und Freunde drängen mich eine Langzeit Therapie zu machen , sie meinen es ist der einzige Weg der mir noch helfen würde. Ich fühle mich aber nicht gut damit . Meine Therapeutin meinte ich solle mich nicht Unter Druck setzen , ich bin schon soweit das ich sage , ich habe die Therapie beantragt , es dauert nur eine Zeit bis ein Platz frei ist , damit ich meine Ruhe habe, aber fühle mich mit der Lüge nicht gut. Ist eine Langzeit Therapie das aller Heil Mittel?

    Ich möchte für mich einen anderen Weg finden .

  • Hallo Audrey, auch von mir ein Herzliches Willkommen in diesem Forum.

    Und Herzlichen Glückwunsch zu 11 nüchternen Tagen 💐

    Ich bin Stern und auch Alkoholikerin.

    und kann mich nicht mehr hinter dem Trugschluss ich kann normal mit Alkohol umgehen verstecken

    Das ist eine ganz wichtige Erkenntnis.

    Für mich war das die wichtigste Erkenntnis überhaupt.

    Wir können aber mit Alkohol nicht nur nicht normal umgehen, wir können mit Alkohol überhaupt nicht umgehen. Dieser Zug ist endgültig abgefahren und wir werden das auch nicht wieder lernen können. Wir sind Alkoholiker und das bleiben wir bis zu unserem letzten Tag.


    Du zweifelst, ob eine Langzeittherapie der richtige Weg für dich ist. Ob das der richtige Weg für dich ist, weiß ich auch nicht. Ehrlich gesagt, habe ich da auch gar keine Erfahrung mit, denn ich habe keine gemacht. Vielen hier hat sie jedoch sehr geholfen. Was schreckt dich denn so ab?

    Freunde und Familie haben wir so lange belogen. Das sollten wir jetzt wirklich nicht mehr tun, finde ich. Und deine Ruhe hättest du mit einer Lüge auch nicht, eine innere Ruhe schon mal gar nicht.

    Ich lese seit fast einem Jahr täglich hier, sehr oft sogar mehrmals. Ich lese in allen Bereichen und überall finde ich Hilfe. Ich muss nur hinschauen. Mit Hilfe dieses Forums werde ich in wenigen Tagen meinen ersten Geburtstag in Freiheit feiern.

    Ich wünsche dir, dass du für dich einen Weg findest, den du aus tiefster Überzeugung gehen willst. Und ich wünsche dir, dass du Hilfe annehmen kannst.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo Audrey,

    Therapie oder nicht - die Entscheidung kannst nur du treffen. Es gibt viele hier im Forum, die keine Therpaie gemacht haben und auch keine reale Selbsthilfegruppe besucht haben und mit Hilfe des Forums trocken bleiben. Es ist also sicher nicht das einzige Mittel.

    Aber in der Therapie setzt du dich mit dem Thema Alkohol auseinander, du lernst andere Betroffene kennen, du lernst Strategien, wie du trocken bleiben kannst und bist einmal komplett aus dem Alltag heraus und kannst dich auf dich und deine persönlichen Belange konzentrieren. Das hat mir persönlich sehr gut getan. Es gibt Langzeittherapien, ambulante Therapien, Tageskliniken oder auch Kombibehandlungen. Was sagt denn die Suchtberatungsstelle dazu?

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Guten Morgen

    Meine Ärztin und auch Therapeutin sind der Meinung das das nicht immer für jeden was ist und ich sollte auf keinen Fall mir diesbezüglich Druck . Ich möchte einen Weg finden der für mich passt . Vielleicht sage ich aber auch in einem halben Jahr das ich es machen möchte. Ich möchte auch zur Zeit meine 16 jährige Tochter alleine lassen. Lebe mit ihr seit 4 Jahren alleine .

    Ich versuche eine Tagebuch zu schreiben , lese sehr viel zum Thema und bin jetzt hier bei euch in der Suchtberatung in Behandlung , also nichts tun tue ich ja auch nicht.

    Zur Zeit bin ich sehr motiviert. Weiß aber auch wie tückisch diese Krankheit ist . Ich benenne meinen Zustand tatsächlich als Krankheit , ich habe mich lange dagegen gewährt weil mir doch zu oft suggeriert wurde, das ich einfach nur schwach bin.

  • Hallo Audrey,

    wie geht es dir heute?

    Konntest du dich schon über die verschiedenen Möglichkeiten der Hilfe informieren und vielleicht sogar schon einen Weg für dich finden?

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

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