Lara J. - Auch die eigenen Bedürfnisse berücksichtigen

  • Liebe Lara,

    auch mir ist noch so einiges durch den Kopf gegangen. Du bist in dem Alter, in dem unser großer Sohn ist.

    Er ist seit ca. 3 Jahren "ausgezogen". D.h. offiziell ist er erst seit kurzem umgemeldet. Schon recht früh ist er seine

    eigenen Wege gegangen und kam teilweise spät oder gar nicht heim. Manchmal habe ich ihn tagelang nicht gesehen.

    Später hat er bei seiner Freundin gewohnt.

    Uns wäre nie in den Sinn gekommen etwas von ihm oder unserem anderen Sohn zu fordern. Wenn wir unsere Jungs

    brauchen, dann fragen wir sie, wann sie Zeit für uns haben, und ob sie es einplanen können uns zu helfen.

    Ich sage immer: Sind die Kinder klein, gib ihnen Wurzeln. Sind sie groß, gib ihnen Flügel.

    Ist "Not am Mann", dann sind wir alle füreinander da. Aber es einzufordern, und dann noch auf diese Art und Weise finde

    ich dreist und egoistisch!

    Genau, gib Deinem Vater die Verantwortung, die er Dir aufdrücken will, an ihn selbst zurück. Er ist erwachsen!

    Und anders, als den Kontakt abzubrechen wird es nicht gehen. Da brauchst Du wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben,

    wegen jemanden, der Dein Tun und Handeln noch mit Füßen tritt!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Zitat

    Gleichzeitig dann natürlich das schlechte Gewissen ihn alleine zu lassen.

    Wer hat hier wen allein gelassen?

    Er ist der Papa. Ein Papa sollte für seine Tochter da sein, denn auch eine erwachsene Tochter braucht ab und zu mal ihren Papa. Finde ich.

    Leider drehen sich in Alkoholikerfamilien die Verantwortlichkeiten um. Plötzlich fühlen sich die Kinder in der Pflicht. Der vollkommen normale Werdegang das Elternhaus zu verlassen und sein eigenes Leben zu leben, wird durch das "schlechte Gewissen" gestoppt. Als EKA lebt man nicht sein eigenes Leben, sondern erledigt die unerledigten Dinge der Eltern. Irgendwer muß ja die Verantwortung übernehmen und das sind dann die Kinder.

    Teilweise fängt das so früh an! Ich weiß noch, wie wir Kinder täglich den besoffenen Opa aus der Wirtschaft heimschleppen mussten. Das war unser Job. Wir waren in der Grundschule. Wenn ich heute sowas auf der Straße sehen würde, würde ich die Polizei rufen, damit die das Jugendamt einschaltet. Aber für uns war das jahrelang unsere Kindheit. Wir sind extrem früh mit dem "schlechten Gewissen" dressiert worden. Wenn du den Opa nicht abholst, dann stürzt er bestimmt und du bist Schuld. Und als Grundschulkind hat man keine Wahl.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Liebe Elly, liebe Linde

    vielen Dank für die Einblicke in eure Gedanken und Erfahrungen.

    Der vollkommen normale Werdegang das Elternhaus zu verlassen und sein eigenes Leben zu leben, wird durch das "schlechte Gewissen" gestoppt. Als EKA lebt man nicht sein eigenes Leben, sondern erledigt die unerledigten Dinge der Eltern.

    Das beschreibt es ziemlich exakt.

    Bei dir ist es noch extremer, da du das ganze bereits mit deinem Opa mitmachen musstest. Und die Schuld den Kindern schon von klein auf zuzuschieben ist einfach nur grausam. Dies führt soweit, dass man die Schuld auch in anderen Situationen direkt bei sich selbst sucht und denkt es stimmt was mit einem nicht. Man hinterfragt ständig alles was man selbst tut und sagt…


    Und ja das penetrante Einfordern von Dingen ist wirklich ebenfalls ein Problem.

    Ich stehe meinen Eltern, meinem Bruder und Freunden immer zur Hilfe bereit. Hier fühlt es sich jedoch immer so an als würde ich mein Leben um die Bedürfnisse meines Vaters herum planen.

    Ich vernachlässige z. B. häufig Sport zu machen, den ich für meinen mentalen Ausgleich wirklich brauche. Auch komme ich oft zu spät zu Verabredungen mit meinem Freund, da es meinem Vater noch nicht genug war wie lange ich bereits zu Besuch war oder ich 20 Sachen für ihn erledigen soll. Immer gegen Ende des Besuchs fängt er Diskussionen/ längere Gespräche an und schlägt somit immer weiter Zeit raus.

    Und ich habe meinem Vater auch schon oft mitgeteilt, dass mich das alles belastet. Hier fehlt jedoch komplett das Verständnis.

    Daher glaube ich auch, dass mir nur ein vollständiger Kontaktabbruch bleibt.

  • Du kannst es ja einfach mal ausprobieren. Alles andere hast du vermutlich schon ausprobiert.

    Das ist ein erwachsener Mann, auch wenn er sich nicht so verhält. Lass ihn mal machen und mach du deinen Sport. Das ist wichtig.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Nicht reagieren!

    Nur so lernt er, dass er sich sein Geld einteilen muss und nicht nur für Alkohol ausgeben kann!

    Wenn Du ihm Lebensmittel bringst, unterstützt Du nur seine Sucht!

    Außerdem, denke an Deine letzten Besuche bei ihm, wie die gelaufen sind!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ganz im Ernst, glaubst Du wirklich, dass er gar nichts mehr zu essen zu Hause hat?

    Das ist eher wieder ein Vorwand, damit Du vorbeikommst und ihm hilfst, Lara!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Nein ich glaube wirklich dass er nichts hat. Als ich das letzte Mal da war habe ich seinen leeren Kühlschrank gesehen und ich kenne seine finanzielle Situation. Die ist auch richtig schrecklich.

  • Ich habe aber bereits die letzten Monate auch ständig Essen für ihn bezahlt während er das bisschen Geld, das er hat, für Alkohol ausgegeben hat. Trotzdem ist es sehr schlimm jemanden hungern zu lassen.

  • Liebe Lara, ich hab das mit meinen Eltern auch erlebt und erinnere mich an dieses schreckliche Gefühl.

    Aber ganz ehrlich und natürlich nur in der Rückschau, es war ja nicht ich, die sie hat hungern lassen. Auch das, war ihre Entscheidung. Wir leben in einem Land, in dem es vielfältige Möglichkeiten gibt, um keinen Hunger leiden zu müssen.

    Dein Vater könnte jederzeit eine andere Richtung einschlagen. Nicht du lässt ihn hungern, sondern er entscheidet sich dafür zu hungern und übernimmt nicht einmal die Verantwortung für sein Handeln.

    Bleib stark!

    Alles Liebe, Lea

  • Hallo Lara,

    ich möchte dir mal sagen,was ich gesagt bekommen habe,als ich in einer ähnlichen Situation war wie du. Dies sagte mir eine Frau aus einer Selbsthilfegruppe für Angehörige von Alkoholikern. "Du musst gucken, dass es dir gut geht". Das hatte ich auch beherzigt und den Kontakt zu meiner alkoholkranken Mutter für fast zwei Monate auf Eis gelegt. Ich musste mich sortieren und als ich bereit dazu war, meldete ich mich wieder bei ihr. Ich kann dir nur empfehlen in eine Selbsthilfegruppe zu gehen. Diese Gruppe hat mich echt gerettet und neue Sichtweisen aufgezeigt in allen Bereichen meines Lebens. Auch das Lesen im Forum hier hat mir geholfen.

    Ich wünsche dir,dass du deinen Weg findest, der zu dir passt mit allem umzugehen.

  • Hallo Ihr Lieben,

    ich habe jetzt eine Zeit lang nichts mehr berichtet und möchte aber gerne nun einiges nochmal loswerden, was sich angestaut hat.

    Ich habe vor Weihachten den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen. Hintergrund war, dass ich wirklich auf das schlimmste beschimpft wurde und ich ihm auch zu verstehen gegeben habe, dass sich an der ganzen Situation wie er sich verhält nichts ändern wird. Seine leeren Entschuldigungen, welche dann in kurzen nüchternen Momenten kommen, bedeuten mittlerweile nichts mehr.
    Das Schlimme ist, nachdem ich ihm mitgeteilt hatte, dass ich keinen Kontakt mehr wünsche hat er meine Arbeitsstelle in die Angelegenheit mit reingezogen. Er hat auf die Hauptmail meiner Arbeitsstelle geschrieben, ich würde ihn hungern lasse und er möchte ja nur etwas zu essen von mir und auf die Bank gefahren werden. Daher musste ich Teile aus meinem Privatleben nun meinem Chef erzählen, weshalb ich mich total Schäme. Nachdem nun immerhin die Mail auf der Arbeit von ihm blockiert werden konnte, sodass nichts mehr durch kommt, ruft er nun auf der Zentrale meiner Arbeitsstelle an und schreibt weiterhin Mails (weil ihm die Blockade nicht bekannt ist).

    Er hat dann behauptet er sei im Krankenhaus, weshalb ich ihn zurückrufen soll oder er hat sich als eine andere Person ausgegeben. Seine Mails landen bei mir privat im Spam Ordner.
    Scheinbar ist auch seine Bankkarte abgelaufen und er kommt nicht an sein Geld.
    Natürlich plagt mich zwischendurch das schlechte Gewissen, dass er hungert. Aber gleichzeitig denke ich mir, wenn er immer in der Lage ist sich Alkohol mit einem Taxi zu bestellen, kann er das Taxi auch mal für den tatsächlichen Gebrauch bestelle: auf die Bank fahren, die Angelegenheit klären und direkt nebenan einkaufen.

    Ich schwanke zwischen ich fühle mich total schlecht und er tut mir leid und ich bin so wütend, dass ich diesen Menschen nie wieder sehen möchte. Was gibt ihm das Recht, meine finanzielle Existenz zu gefährden?!

    Ich frage mich, wie es mir möglich ist endlich in Ruhe und Frieden leben zu können.

    Vielleicht kann mich der eine oder andere hier verstehen.

    Der Text ist etwas länger geworden. Ich bin sehr froh, dass es dieses Forum gibt. Vielen Dank dafür.

    LG

  • Guten Morgen Lara,

    die ganze Zeit schon wollte ich bei Dir schreiben, nachdem ich Deinen Text gelesen habe.

    Das Schlimme ist, nachdem ich ihm mitgeteilt hatte, dass ich keinen Kontakt mehr wünsche hat er meine Arbeitsstelle in die Angelegenheit mit reingezogen

    Ich kann mir total gut vorstellen, wie Du Dich da gefühlt hast. Bei mir stand damals zwar nur eine Drohung von meinem Ex-Partner dahingend im Raum, aber ich weiß, dass ich mich komplett ausgeliefert gefühlt habe. Es war auch tatsächlich so, dass ich - um das zu verhindern - eine relativ freundliche Nachricht geschrieben habe. Ich hatte ihn damals auf allen Kanälen blockiert und er überwies mir dann einen Betrag über paypal, weil man dort eine Nachricht mitsenden kann.

    Hier hieß es dann, dass er ja mal eine e-mail (er meinte meinen Arbeitgeber) senden kann, um denen zu berichten, was ich denn wirklich für Eine bin (was auch immer das zu bedeuten hatte, keine Ahnung, was er alles behauptet hätte, um mir zu schaden).

    Ich fühlte mich wie gesagt komplett ausgeliefert und überlegte schon, im Vorwege meinen Arbeitgeber zu informieren für den Fall der Fälle. Dass ich selbst einmal getrunken hatte und nun trocken bin, wussten ein paar Leute in der Firma. Ich wäre auch bereit gewesen, das der höchsten Geschäftsführung zu erzählen, aber ich wusste ja gar nicht, was er noch so behaupten möchte. Er hatte auch mal meinem Vater, als dieser noch lebte, eine ewig lange whatsapp geschrieben und darin auch behauptet, ich wäre ihm fremdgegangen und so weiter, was definitiv nicht stimmte. Er hätte also auch bei meinem Arbeitgeber sonst was behaupten können.

    Nun gut, er hat es am Ende (glaube ich zumindest, denn mein Arbeitgeber hätte mich sicherlich informiert) nicht getan. Aber es waren Tage, an denen ich mich wie gesagt sehr ausgeliefert fühlte.

    Ich schwanke zwischen ich fühle mich total schlecht und er tut mir leid und ich bin so wütend, dass ich diesen Menschen nie wieder sehen möchte. Was gibt ihm das Recht, meine finanzielle Existenz zu gefährden?!

    Gar nichts gibt ihm das Recht. Auch nicht die Tatsache, dass er Alkoholiker ist. Deshalb darfst Du auch sehr wohl wütend sein. Ich bin selbst trockene Alkoholikerin und hätte auch zu meinen schlimmsten Saufzeiten einen Menschen, der mir so nahe steht oder stand, nicht dermaßen versucht zu schaden. Es ist eine wirklich widerliche Aktion gewesen und ich hoffe, dass Dein Mitleid sich in Grenzen hält inzwischen. Denn ich habe mit DIR Mitleid.

    Wie gehts Dir denn inzwischen und wie ist die Lage? Es ist ja nun schon ein paar Tage her.

    LG Cadda

  • Hallo Cadda,


    vielen Dank für deine Nachricht.

    Ich hatte ihn damals auf allen Kanälen blockiert und er überwies mir dann einen Betrag über paypal, weil man dort eine Nachricht mitsenden

    Ich finde es erstaunlich wie kreativ solche Menschen werden können und wen sie alles mit reinziehen. Ja dieses Gefühl ausgeliefert zu sein, beschreibt es sehr gut.

    Also mein Mitleid schwankt. Ist aber an manchen Tagen doch sehr stark vertreten. Dadurch, dass er eigentlich niemanden mehr außer mir hatte, macht es einfach viel schwerer. Ich meine Alkoholabhängigkeit ist nun mal eine Krankheit und er steckt so tief drin und kommt nicht mehr heraus. Natürlich rechtfertigt das nicht seine Taten.
    Die Kontaktversuche über meine Arbeit haben sich gelegt, wer weiß jedoch wie lange. Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich Nachrichten lese, obwohl diese im Spam Ordner landen- völlig sinnlos, ich weiß. Aber es liegt jetzt scheinbar ein Schreiben vor, in welchem ihm mitgeteilt wird, dass er seine Haftstrafe antreten muss.
    Diese rührt aus zahlreichen Anzeigen unterschiedlicher Personen, aufgrund von Drohung und Beleidigungen. Die Strafzahlungen konnte er in diesem Ausmaß nicht zahlen. Deshalb muss er stattdessen jetzt eine Haftstrafe verbüßen. Das macht mir sehr stark zu schaffen.
    Ich ertappe mich aber sogar bei dem Gedanken: „Ist es vielleicht besser so?“

    Hintergrund: Er hätte medizinische Versorgung, Essen, wäre nicht betrunken und so weiter…

    Ich hätte halt nicht ständig die Angst, dass er hungert oder tot in seiner Wohnung liegt ohne dass es jemand merkt. Sehr egoistische Gedanken…

    So sieht meine Situation derzeit aus.

    LG Lara

  • Ich finde es erstaunlich wie kreativ solche Menschen werden können und wen sie alles mit reinziehen. Ja dieses Gefühl ausgeliefert zu sein, beschreibt es sehr gut.

    Ja, damit hatte ich nun auch nicht gerechnet, dementsprechend war ich auch total vor den Kopf gestoßen.

    Ich hätte halt nicht ständig die Angst, dass er hungert oder tot in seiner Wohnung liegt ohne dass es jemand merkt. Sehr egoistische Gedanken…

    Ich finde diese "egoistischen" Gedanken total nachvollziehbar!! Außerdem ist es ja auch so, dass Du da nicht nur an Dich denkst, sondern auch an ihn. Er wäre da unter Aufsicht und Du wärst erst einmal Sorgen los. Diesen Gedanken hätte ich genau so.

    LG Cadda

  • Hallo Ihr Lieben,

    nun ist es passiert. Mein Vater hat diese Woche die Diagnose bekommen - Leberkrebs zusätzlich zu seiner Leberzirrhose. Übernächste Woche erfahren wir, ob er denn sogar bereits in die Lunge gestreut hat.

    Ich weiß momentan nicht wo mir der Kopf steht. Mein Vater war nüchtern bei den Untersuchungen, aber ist nach solch einer Diagnose natürlich nach Hause gegangen und hat sich betrunken. In diesem Fall sogar verständlich. Allerdings weiß ich nicht, wie ich nun mit der Situation umgehen soll.

    Ich habe mich in der Vergangenheit immer mehr distanziert, vor allem wenn er getrunken hat. Nun frage ich mich, ob das in diesem Fall noch fair ist. Kann ich mich nun weiterhin distanzieren, wenn er trinkt? Ist es nicht notwendig jetzt über den eigenen Schatten zu springen und die eigenen Bedürfnisse nach hinten anzustellen, um für ihn da zu sein? Gleichzeitig frage ich mich jedoch, wie ich das alles bewältigen soll.

    Wer meine Geschichte verfolgt hat, weiß, dass mein Vater ein sehr anstrengender Mensch ist. Jetzt werden seine Charakterzüge um ein vielfaches verstärkt, ganz nach der Einstellung "Jetzt habe ich erst recht nichts mehr zu verlieren" Die Anrufe und Nachrichten verdoppeln sich, die benötigte Aufmerksamkeit steigert sich um ein vielfaches.

    Was tun?!

    Euch noch einen schönen Abend!

  • Liebe Lara,

    nun ist es eingetroffen und die Alkoholsucht zeigt körperliche Auswirkungen. Seelisch ist es schon länger extrem.

    Wie es aussiehst, hast Du doch wieder näheren Kontakt mit Deinem Vater.

    Und alles geht wieder von vorne los.

    Aber Du hast trotz allem noch Dein eigenes Leben und solltest Dich nicht zu sehr vereinnahmen lassen.

    Wirklich helfen kannst Du ihm nicht.

    Vielleicht kannst Du ihm begreiflich machen, dass er Dich nicht so sehr belagern darf und Du Dich z.B. 1 x die Woche bei ihm meldest oder bei ihm vorbeigehst. Und dass er ansonsten nicht mehr anrufen soll.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Lara,

    bei den Diagnosen wäre eine Beurteilung vom MDK sinnvoll für einen Pflegegrad. Kann sein, daß er aktuell noch keine Pflege braucht, aber das kann kommen. Und du kannst das delegieren. Oder möchtest du ihn ernsthaft pflegen bis zum Schluß?

    aber ist nach solch einer Diagnose natürlich nach Hause gegangen und hat sich betrunken. In diesem Fall sogar verständlich.

    Naja, andere "wachen auf" und überdenken ernsthaft ihre Entscheidungen - und hören auf zu saufen.

    Will er denn Hilfe? Vielleicht machst du dir völlig unnötig einen Kopf, weil er einfach nur in Ruhe bis zuletzt trinken will. Abhalten kannst du ihn nicht.

    Für seine Diagnosen gibt es Profis. Soll er die anrufen und belagern. Du bist nur seine Tochter.

    Mein Großvater ist auch an dieser Kombination gestorben. Wenn du dich nicht wirklich abgrenzt und delegierst, kann das extremst an deine Substanz gehen.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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