NurBier67 - Ratlos und wütend

  • Ich bin echt überrascht, dass hier einige dafür sind, einfach so auf das Auto und den Unterhalt zu verzichten.

    Es ist eben nicht einfach.

    Aber ich hole mal juristisch aus:

    Das Auto ist im Besitztum von NurBier. Das ist Fakt, sie hat auch die Papiere. Sie besitzt quasi das Auto, sie ist dafür auch verantwortlich! Sie darf es sogar bewegen, wenn die Versicherung "stimmt". Es ist ihres!

    ABER

    Eigentümer könnte er auch sein, also aber Besitzer ist er aktuell nicht. Das sind 2 verschiedene Sachen.

    Also Eigentümer und Besitzer sind juristisch gesehen getrennt.

    Unterhalt weiß ich nicht genug, dabei belasse ich es auch.

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Dass es juristisch nicht einfach ist, das ist wohl allen klar.

    edit- aber sie könnte es sich ja einfach machen, ihm das Auto und die Papiere zurückgeben und auf alle Ansprüche verzichten. Damit sie ihre Ruhe hat.

    Und ich finde das nicht gut, wenn man ohne Auseinandersetzung auf etwas verzichtet, was einem rechtlich zusteht.

    Und wie gesagt, ich denke nicht, dass Männer Freunden raten würden, auf alles zu verzichten, damit sie ihre Ruhe haben.

  • Guten Abend zusammen,

    was das Auto angeht: Da wirst Du nichts machen können, das hat Deine Anwältin Dir ja auch schon gesagt. Ich habe Jahre lang in einer Kanzlei gearbeitet und einen ähnlichen Fall hatten wir auch mal. Es ist leider so: Wer den Fahrzeugbrief besitzt, dem gehört das Auto. Da gibt es nichts dran zu rütteln.

    Deshalb sollte man bei einem Kauf oder einer Schenkung auch immer darauf achten, dass der Brief direkt an den Eigentümer geht bzw. erst nach einer Zahlung ausgehändigt wird. Im Nachhinein ist da nichts mehr zu machen.

    Was den Trennungsunterhalt angeht... Wenn Dir etwas zusteht, könntest Du das natürlich einklagen. Spekulieren, was Dein Ex alles tun KÖNNTE, hilft da ja nicht wirklich weiter. Sich erpressen lassen.... das geht halt nicht finde ich. Was einem zusteht, steht einem zu.

    Was mich aber wirklich stutzig macht: Warum sollte Dir Trennungsunterhalt zustehen, wenn Du für Dich selbst sorgen kannst, indem Du arbeitest? Das verstehe ich nicht so ganz, weshalb das so sein sollte. Aber gut, da wird Deine Anwältin Dich ja sicherlich beraten haben.

    Ich persönlich halte es bei dem Thema, ob ich etwas durchsetze, was mir rechtlich zusteht immer so, dass ich schaue, wie fair es letztendlich ist.

    Ein Beispiel:

    Mein Ex-Mann und ich haben damals ein Grundstück von seiner Mutter bekommen (nach der Hochzeit). Wir haben dort ein Haus drauf gebaut und nicht sehr lange dort drin gewohnt. Ich bin damals ausgezogen, er hat den Kredit weitergezahlt, fertig.

    Einige meinten, ich müsse zusehen, dass ich sozusagen etwas vom Kuchen abbekomme, das würde mir zustehen, da das Grundstück ja kurz nach der Hochzeit kam und ich somit schon mit ihm verheiratet war.

    Ich kann dazu nur sagen, dass ich das gar nicht angefangen habe, zu verfolgen, weil es für mich ein Ding der Unmöglichkeit gewesen wäre, mich an dem Grundstück zu bereichern, was er von seiner Familie erhalten hat.

    So würde es mir vermutlich auch gehen, wenn ich verheiratet wäre, selbst arbeiten würde, mein Mann auch und wir uns dann (egal wer die Hauptschuld trägt) trennen würden. Mein Gedanke wäre: Warum sollte er für mich zahlen, wenn ich mein eigenes Geld verdienen kann?

    Anders verhält es sich, wenn Kinder im Spiel. Kindesunterhalt habe ich von Anfang an bekommen und erhalte es auch immer noch. Das ist fair und völlig normal. Trennungsunterhalt hätte ich nur in Anspruch genommen, wenn ich selbst nicht hätte arbeiten können, weil die Kinder noch zu klein sind.

    Anderes Beispiel: Es ist auch rechtlich erlaubt, den Kindesunterhalt zu kürzen, wenn die Mutter (in dem Fall damals ich) mit einem neuen Partner zusammenlebt. Das wiederum hat mein Ex-Mann nicht getan, weil er es nicht fair gefunden hätte. Warum sollte ein anderer Mann mehr in die Tasche greifen, obwohl es seine Kinder sind?

    Wir Beide ticken da ziemlich ähnlich. Das Rechtliche ist für uns nur ein Anhaltspunkt. Wir schauen dann, was wir fair finden und handeln danach.

    Auch wenn hier die Situation anders ist, kann ich es hier trotzdem auch nur empfehlen, da auch mal auf seinen Bauch zu hören. Oftmals bekommt man dann das Echo so zurück, wie man es in den Wald hineinruft.

    Hier muss ich allerdings zugeben: Wenn er sich mit dem Auto so unfair verhält und somit unfair in den Wald hinein ruft, dann kann ich ein Stück weit nachvollziehen, wenn Du im Gegenzug auch ein wenig aus den Augen verlierst, was fair ist und was nicht.

    Die Frage ist dann tatsächlich von Dir persönlich zu entscheiden: Lieber Recht oder lieber Ruhe?

    Ich denke, da kann Dir keiner reinreden, das ist einfach typabhängig.

    LG Cadda

  • Was heißt das jetzt, das Auto gehört dem, der den Brief besitzt? Was genau bedeutet „besitzen“? Sie hat doch gesagt, dass sie den Brief hat. Aber sein Name steht drin. Und sie kann nicht beweisen, dass er ihr das Auto geschenkt hat.

  • Hatte es so verstanden, dass er den Brief besitzt. Aber aufgrund der Nachfrage habe ich nun nochmal nachgelesen und gesehen, dass Brief und Schein zwar auf seinen Namen laufen, Du aber die Papiere im Besitz hast?

    Dann könntest Du direkt zur Zulassungsstelle und beide Papiere auf Dich umschreiben lassen.

    Wer den Brief hat, dem gehört das Auto und kann ummelden….

  • Zum Auto:

    Richtig ist, der der die unmittelbare Verfügungsgewalt hat ist der Besitzer.

    Der Eigentümer ist der der das Auto eworben hat.

    Zwar kann man ein Auto ummelden, wenn man die Papiere hat, doch wird man dadurch nicht automatisch zum Eigentümer.

  • Da bin ich wieder!

    Ja, ich habe das ganze Wochenende hin und her überlegt.

    Ja, ich gehe arbeiten und habe mein Einkommen. Aber er hat mir verboten, irgendwelche Beträge anzusparen. Somit kann ich zwar meinen Lebensunterhalt sicherstellen, aber mir fehlt es an Geld für größere Ausgaben. Meine Wohnungseinrichtung ist über einen Kleinkredit finanziert und ich habe kein Auto. Wenn ich hier auch noch einen Kredit bedienen soll, wird es knapp. Und auf der anderen Seite weiß ich meinen Mann dann mit 3 (!) Autos da sitzen, die er alle nicht fahren darf, weil ihm schon wieder der Lappen abgenommen worden ist. Und darüber hinaus hat er dieses wunderbare Haus, in welches ich nicht nur meine Arbeitskraft, sondern auch mein Einkommen investiert habe.

    Ich will nur das Auto! Das habe ich jetzt meinem Anwalt so mitgeteilt. Ich verzichte auf den Unterhalt in Geldform, weil ich keinen Bock auf den ganzen Kampf mit Gericht etc. habe. Auch auf den Vermögensausgleich verzichte ich. Damit hat mein Mann mal wieder gewonnen. Er kann sein Geld behalten und ich fange noch mal ganz von vorne an.

    Vielleicht finde ICH ja mal einen Mann, der MICH unterstützt. Stellt sich nur die Frage: Elitepartner oder Parship? ;)

  • Ich verzichte auf den Unterhalt in Geldform, weil ich keinen Bock auf den ganzen Kampf mit Gericht etc. habe. Auch auf den Vermögensausgleich verzichte ich.

    Nimm bitte, was dir zusteht.

    Du möchtest neu anfangen, dazu bedarf es leider Geld. Bitte unterschreibe auch nichts zu deinem Nachteil! Aktuell bist du zu Emotional, vieles Ändert sich.

    Er kann sein Geld behalten und ich fange noch mal ganz von vorne an.

    Um von vorn anzufangen, brauchst du das. Ich habe die Vermutung, du wurdest bewusst klein oder "dumm" gehalten. Ich möchte dir nicht raten: Schlag zu, aber ein würdevolles neues Leben wünsche ich dir.

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Hab ich mir doch gedacht, dass er keinen Führerschein mehr hat. Und so wie es bei ihm aussieht, wird er den wohl auch in den nächsten JAhren nicht zurückbekommen.

    Um was für ein Auto geht es denn, ich hoffe, es ist ein neues in gutem Zustand?

    Was heißt denn, er hat dir nicht erlaubt, was anzusparen? Der Typ ist ja echt der Knaller, lässt dich im Garten arbeiten, dein Geld ins Haus stecken, lässt dich ohne Heizung im Winter in der Bude sitzen, schenkt dir ein Auto und nimmt es wieder zurück... unglaublich alles.

    Also wirklich, bitte verzichte nicht einfach auf das, was dir zusteht. Und wenn er dir droht, im betrunkenen Kopf sagt man ja vielleicht auch einiges, aber dann müsste er ja auch erstmal in der Lage sein, überhaupt was unangenehmes anzustellen. Und wie gesagt, Gespräche nur mit Zeugen oder am besten nur noch schriftlich kommunizieren. Das macht es wahrscheinlich auch für dich leichter, Abstand zu gewinnen.

  • ich wünsche dir viel Gelassenheit und einen guten Rechtsanwalt!!!

    Hallo NurBier67,

    wie du fesrstellen konntest, wird hier von einigen wenigen, sehr schnell geraten, applaudiert ohne die individuellen Eintelheiten zu kennen. Meinungen werden kundgetan.

    Wer eine Scheidung/Tennung hinter sich hat, hat eine vage Vorstellung, wie kompliziert, kräfteraubend, verlustreich und schmerzvoll soetwas sein kann.

    Gefühle und Befindlichkeiten sind da völig irrelevant!

    Drum tu' dir selbst einen Gefallen und überstürze nichts, berate dich mit einem Rechtsanwalt und wäge dann ab, in Ruhe.

  • Wer eine Scheidung/Tennung hinter sich hat, hat eine vage Vorstellung, wie kompliziert, kräfteraubend, verlustreich und schmerzvoll soetwas sein kann.

    Wer eine Trennung/Scheidung hinter sich hat UND ein Leben mit einem Alkoholiker hinter sich hat, der weiß Folgendes:

    Beides ist kompliziert und kräfteraubend!!

    Der Unterschied:

    Das Drama einer Trennung geht vorüber.

    Das Drama in einer Beziehung mit einem Alkoholiker bleibt.

  • Hmmm, genau, es ist absolut kräfteraubend. Das merke ich jetzt zunehmend. Nun habe ich Wohnungssuche, Umzug, einrichten, einwohnen geschafft und das große NICHTS ist vor mir aufgetaucht.

    Und wenn ich mir vorstelle, dass ich mich nun auch noch um das Geld streiten muss/kann/soll, bekomme ich Panik...

    Bin gespannt, was der RA sagt. Das Auto ist jetzt 4 Jahre alt. Ein Ford Ecosport. Schönes Teil. Wäre noch schöner, wenn ich unlängst nicht den Spiegel demoliert hätte- die Garage ist aber auch wirklich sehr schmal...Von meinem Mann höre ich übrigens gar nichts. Habe ihn auf Whatsapp blockiert. Aber er könnte mir Mails schreiben, macht er aber nicht. Und von der Polizei habe ich auch noch nichts wegen des Autos gehört. Wer weiß, ob die den überhaupt für voll genommen haben...Aber er hat mir auf der Bank die Vollmacht für sein Konto widerrufen. Schwupps, da war die Karte weg. Wollte eh nur mal gucken, wie reich er ist :wink:

    Muss zusehen, dass ich mich wieder aufbaue. Selbst der Hund ist doof drauf. Er bellt Schulkinder an und gerade beim Abholen aus der HuTa hat er richtig böse einen Mann angebellt. Ich glaube, Männer mag er im Moment gar nicht...

    Würde zu gerne wissen, ob mein Mann wieder säuft. Aber ich kann ja keinen fragen. Und überhaupt- muss ich ja gar nicht wissen ;)

  • @ Panama: du hast vollkommen Recht, der Typ ist der Knaller! Aber echt jetzt: wie dumm kann ich denn sein, dass ich das all die Zeit mitgemacht habe? Ich glaube, da stimmt auch was nicht so ganz bei mir...Er ist ein echter Narzist und ich war die Co-Narzistin. Was es nicht alles gibt!

    Beim nächsten Mann wird alles anders! Ich hätte gerne einen, der zur Abwechslung mal mich auf Händen trägt!

  • wie dumm kann ich denn sein, dass ich das all die Zeit mitgemacht habe? Ich glaube, da stimmt auch was nicht so ganz bei mir.

    Deswegen bist Du ja hier. Wäre bei Dir alles ok, wärst Du nicht Co-abhängig, hättest Du Dich vermutlich rechtzeitiger getrennt, den eigenen Wert besser erkannt.

    Darauf zu hoffen, dass der nächste Mann zufällig besser wird, hört sich zwar gut an, aber möchtest Du das dem Zufall überlassen?

    Ich denke, Du arbeitest an Dir, indem Du Dich eben trennst und Deine Grenzen ziehst. Bleib am Ball bei Dir selbst und Deinem Verhalten! Um eben nichts dem Zufall zu überlassen, sondern „einfach“ durch Deine Art und Deine Signale den richtigen Mann (die richtigen Menschen) anzuziehen.

    LG Cadda

  • Hallo NurBier,

    in eine narz. Missbrauchsbeziehung kann jeder Mensch kommen. Verurteile dich nicht dafür.

    Du hast dich da nun Schritt für Schritt rausgeholt, was ein Knochenjob ist.

    Wenn ich eines gelernt habe, dann ist das ruhig und besonnen zu bleiben - zumindest nach außen hin.

    Du musst dich nicht sofort scheiden lassen, wenn für dich die Scheidungsbedingungen nicht stimmen. Da dein Ex bereits eine Neue hat, wird ihm seine Freiheit etwas wert sein. Lass dich von deinem Anwalt beraten und überstürze nichts.

    Was du in sein Haus gesteckt hast, würde ich auch versuchen zurückzubekommen, vor allem wenn es gerade deine finanzielle Existenz erleichtert oder sichert.

    Sei ihm bitte dankbar, dass er dich nicht kontaktiert! Das macht es dir einfacher auf deinem Weg zu bleiben und zu heilen.

    Du hast so viel geschafft in den letzten Monaten - gönne dir eine Verschnaufpause!

    LG, Saphira

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