Lapislazura - Vorstellung

  • Hallo Lapislazura,

    ich wünsche dir eine schöne Zeit in der Jugendherberge!

    Falls du Suchtdruck bekommst oder sonstwie Hilfe brauchst, melde dich einfach. Es ist hier so gut wie immer jemand online.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo,

    danke führ eure Nachrichten.

    Es waren tolle drei Tage. Suchtdruck hatte ich keinen.

    Ich habe mich aber noch rausgenommen als alle zusammen auf einen Weihnachtsmarkt gegangen sind. Ich wusste, dass das nicht gut gehen wird. Ich habe dann den Abend mit einer der Personen im FSJ verbracht (sie ist da geblieben damit ich nicht alleine bin). Wir haben fast die ganze Zeit Karten gespielt. Das war eine super Ablenkung.

    Jetzt bin ich wieder zurück und fühle mich ganz gut. Die Tage haben mir mehr Erholung von der Ausbildung gebracht als ich dachte und ich habe mich selber überrascht, da ich mehr Aktivitäten mitgemacht habe als ich dachte.

    LG

  • Hallo,

    mir geht es immer noch ganz gut erkälte mich aber mal wieder. Ich hatte vor für zwei bis drei Tage über Weihnachten nach Hause zu fahren. Ich habe Angst was passiert wenn ich nach Hause gehe aber ich habe bereits einen „Ausstiegsplan“.

    Durch die Erkältung werde ich einen Grund haben alleine zuhause zu bleiben während meine Eltern zur Familie fährt. Dadurch werde ich vermutlich weniger Trigger ausgesetzt und kann Zeit alleine verbringen. Das könnte mir auch etwas Erholung bringen.

    Außerdem wissen meine Eltern Bescheid über mein Alkohol Problem. Meine restliche Familie soweit ich wie nicht. Zuhause bei meinen Eltern wird also kein Alkohol sein, das habe ich mit meiner Mutter abgesprochen. Bei meiner restlichen Familie wird es Alkohol geben.

    Ich denke, dass ich das schaffen kann. Vielleicht habt ihr noch Tipps wie ich damit umgehen kann. Den Notfallkoffer habe ich auf dem Schirm und weiß was ich mitnehmen muss.

    LG

  • Hallo Lapislazura,

    hast du die Möglichkeit, jederzeit ins Berufsbildungswerk zurückzukehren, auch spät abends?

    Kannst du deine gewohnten Ansprechpartner auch über diese Tage erreichen? Das wäre gut.

    Aber vielleicht ist ja genau das dein Ausstiegsplan?

    Mir fällt beim Lesen ein, wie es für mich früher war, ins Elternhaus zurückzukehren. Es war kein angenehmes Gefühl. Dieses Bangen und Warten, was diesmal wieder ist... :? Das fühlt sich so ausgeliefert an.

    Irgendwann, nach langem Abstand, konnte ich solche Begegnungen anfangen selber zu gestalten.

    Also selber entscheiden, wann ich komme und gehe und was ich dort mache. Klar ein Stück weit mitmachen, was eben so anliegt an Weihnachten. Aber mit der Zeit konnte ich es mehr zu "meinem" Ding machen. Was will ICH machen? Also selber Initiative ergreifen. Ich meine jetzt nicht Aktionismus. Da gehts eher drum, wo genau sitze ich, neben wem sitzte ich, wieviel esse ich, was verschenke ich, verschenke ich überhaupt irgendwas... Das sind ja Dinge, die ICH entscheiden konnte.

    Das A und O war, diese "bedeutungsschwangeren" Feiertage kurz zu halten. Also nicht von morgens bis abends zusammenhocken, sondern Rückzug wenn es sich unbehaglich anfühlt. Ich bin z. B. gerne mit meinen kleinen Nichten und Neffen im Kalten spazierengegangen, einfach um vom Tisch aufstehen zu können.

    Sowas in der Art.

    Vielleicht ist eine Anregung für dich dabei.

    Was ist dein Ausstiegsplan?

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Linde,

    Aber vielleicht ist ja genau das dein Ausstiegsplan?

    Richtig. Ich kann wann ich möchte ins Internat zurück und jederzeit anrufen, es ist immer mindestens ein Ansprechpartner vor Ort.

    Es war kein angenehmes Gefühl. Dieses Bangen und Warten, was diesmal wieder ist... :? Das fühlt sich so ausgeliefert an.

    Das bringt es genau auf den Punkt wie es sich auch für mich anfühlt.

    Vielleicht ist eine Anregung für dich dabei.

    Definitiv. Ich werde mir überlegen wie ich es umsetzen kann damit es für mich passt.

    Danke für deine Erfahrungen.

    LG

  • Mir fällt noch etwas ein. Du hast ja geschrieben, daß deine Eltern Bescheid wissen und kein Alkohol im Haus ist. Das ist natürlich super!

    Ganz normaler Durst und Hunger können aber auch Druck auslösen. Wenn es dir hilft, nimm dir DEINE Sachen mit. Also dein Lieblingsgetränk, dein Tee, deine Schokomilch, deine Kekse, deine Lieblingsbrötchen, dein Müsliriegel, usw. usw., was auch immer das für dich ist. Dann bist du nicht darauf angewiesen mit dem zurecht zu kommen, was im Haus vorhanden ist. Du mußt nicht herum suchen, sondern hast jederzeit DEINE gewohnten Sachen zur Verfügung.

    Falls es keine Nichten und Neffen zu spazierengehen gibt, gibts einen Hund? Wäre auch eine Option, mal eine Weile Abstand zu bekommen.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo nochmal Linde,

    Du mußt nicht herum suchen, sondern hast jederzeit DEINE gewohnten Sachen zur Verfügung.

    Das werde ich umsetzen, das ist ein super Tipp, danke.

    Falls es keine Nichten und Neffen zu spazierengehen gibt, gibts einen Hund? Wäre auch eine Option, mal eine Weile Abstand zu bekommen.

    Es gibt sowohl Cousine und Cousin als auch einen Hund. Das ist bereits kommuniziert mit meiner Mutter, dass wenn mir irgendetwas zu viel wird, ich mit dem Hund raus gehe. Vor allem auch um zu rauchen (meine Großeltern wissen zwar, dass ich rauche aber ich habe noch nie und werde auch nie vor ihnen rauchen).

    Danke nochmal.

    LG

  • Hallo erneut,

    ich bin gerade zuhause. Geplant ist, dass ich am 27.12. wieder zurück ins Internat fahre und in diesem geschützten Rahmen über Silvester bin.

    Zuhause bei meinen Eltern wird also kein Alkohol sein, das habe ich mit meiner Mutter abgesprochen

    Meine Eltern haben einen Adventskalender mit Schnaps und als wir alle im Wohnzimmer gesessen haben und die beiden vor dem Fernseher saßen, haben sie erstmal den abendlichen Wein eingeschenkt und anschließend das Tor 23 vom Adventskalender aufgeteilt und runtergeschüttet. Es hat mich nicht wirklich getriggert aber mir wird erst jetzt der Konsum meiner Eltern vor Augen geführt. Ich weiß nicht was ich davon halten soll und wie ich damit umgehen soll aber ich werde morgen mit meiner Mutter mal ausführlich über meine Zeit hier reden um Ähnliches zu vermeiden.

    Außerdem wissen meine Eltern Bescheid über mein Alkohol Problem. Meine restliche Familie soweit ich wie nicht

    Ich habe inzwischen erfahren, dass nur meine Tante Bescheid weiß. Das geht für mich klar und mit meiner Mutter habe ich besprochen, dass ich bei dem Rest der Familie sage, dass ich wegen meinen Medikamenten keinen Alkohol trinken kann um Fragen oder Bemerkungen aus dem Weg zu gehen.

    Das erstmal für heute von mir. Morgen werde ich weitersehen und hoffentlich gut mit meiner Mutter reden können.

    LG und gute Nacht

  • Guten Morgen

    Finde ich total verantwortungslos von deinen Eltern in deiner Gegenwart den Alkohol auf den Tisch zu stellen. Daran merkt man das sie deine Sucht gar nicht ernst nehmen. Für mich klingt es so das deine Mutter all die Versprechungen gemacht hat nur damit du Weihnachten nach Hause kommst.

    Ich drücke dir die Daumen, das dass Gespräch mit deiner Mutter gut verläuft. Das sie dir zuhört und deine Sorgen ernst nimmt.

    Ich wünsche dir schöne Weihnachten, mit ruhigen Feiertagen

    LG Ely

  • Hallo erneut,

    Ich drücke dir die Daumen, das dass Gespräch mit deiner Mutter gut verläuft. Das sie dir zuhört und deine Sorgen ernst nimmt.

    Das Gespräch lief ganz gut. Sie trinken erst wenn ich nicht mehr im Raum bin. Das wird mir helfen.

    Ich werde mit zu meinen Großeltern heute fahren. Meine Mutter hat mir gesagt ich soll unbedingt skills mitnehmen da mein Opa (mit dem ich eine starke Bindung immer hatte) sich sehr verändert hat durch die Pflege meiner Oma. „Er ist extrem alt geworden vom Aussehen“ kam von meiner Mutter und, dass sie und meine Tante sich sorgen um ihn machen. Ich habe Angst wie das wird konnte mich jetzt aber gut vorbereiten. Wir nehmen unseren Hund mit und sobald es mir zu viel wird schnappe ich sie mir und gehe zehn Zigaretten rauchen. :S

    Ich habe bereits mit zwei Freunden aus dem Internat geschrieben und eine von ihnen kann ich jederzeit anrufen. Der anderen kann ich jederzeit schreiben aber aber auch anrufen zur Not.

    Ich hoffe, dass ich es schaffe heute auszuhalten. Ich habe nicht nur im Bezug auf den Alkohol wieder über 2 Monate drüber als auch gestern bei Selbstverletzungen drei Wochen geschafft. Ich möchte es länger schaffen bei beidem und ich bin auf einem guten Weg.

    Ich versuche es zu schaffen.

    LG

  • Hallo Lapislazura,

    du klingst sehr umsichtig, was deine eigenen Belange angeht.

    Trotz allem ist es manchmal nicht einfach, das Altern und die körperliche Schwäche von nahen Angehörigen wahrzunehmen. Das geht mir aktuell mit meinen Eltern so.

    Ich finde es eine sehr gute Idee, daß ihr den Hund dabei habt und du jederzeit mit ihm raus kannst.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo erneut,

    ich bin jetzt seit gestern wieder im Internat und merke einfach nur, dass ich total ausgelaugt bin. Es hat mich doch mehr gestresst zuhause zu sein als ich dachte.

    Bei dem Besuch bei meinen Großeltern lief es relativ gut. Ich war ein paar mal mit dem Hund draußen um zu rauchen und einen klaren Kopf zu bekommen. Einmal habe ich „etwas im Auto vergessen“ und habe mich einfach 15 Minuten in unseren Kofferraum gesetzt und ein paar geraucht. Das hat mir geholfen.

    Die Vorwarnung die ich bekommen habe wegen meinem Opa hat geholfen. Vom Aussehen wirkte es nicht wie oben beschrieben aber mir ist aufgefallen, dass er hauptsächlich kognitiv älter wurde. Er war immer sehr fit, hat mir Schach beigebracht usw. Es war für ihn schwierig leichte Addition zu rechnen bei dem Spiel „Phase 10“ falls das jemand hier kennt (man muss dort nur 5, 10 und 20 zusammenzählen). Es war schlimm für mich zu sehen und ich weiß nicht wie ich damit umgehen kann.

    Einen Tag später waren wir bei der anderen Seite meiner Familie. Da habe ich mich direkt vom Essen im Restaurant abgemeldet und wurde mit unserem Hund beim Haus eines Familienmitgliedes abgesetzt und habe dort den Mittag alleine verbracht. Anschließend saßen wir noch etwas zusammen. Das war weniger stressig da ich auch so gut wie keinen Stress Auslösern ausgesetzt war.

    Ich bin gerade einfach total müde und erschöpft. Ich muss mich ein paar Tage ausruhen und am besten nichts stressiges machen und ich hoffe, dass mir das auch gelingt.

    LG

  • Hallo erneut,

    mir geht es um einiges besser, ich habe mich ein paar Tage ausgeruht. Habe fast jede Nacht mindestens 10 Stunden geschlafen.

    Heute ist Silvester. Ich freue mich das erste mal wirklich darauf. Ich bin trocken. Ich feiere mit einer anderen trockenen Freundin. Wir haben eine „trockene Party“. Jeder der mitmachen möchte kann kommen. Einzige Voraussetzung: es gibt keinen Alkohol und es bringt auch niemand Alkohol mit. Es gibt Robby Bubble (dieser Kindersekt), Snacks und Energy Drinks die nicht nach dem „normalem“ Energy schmecken.

    Ich habe Panik vor Feuerwerk (hauptsächlich das Geräusch) also werde ich mich hauptsächlich in meinem Zimmer verstecken sobald mehr geknallt wird. Das wissen aber alle und es wird dann auch nach mir geschaut.

    Ich freue mich auf mein erstes trockenes Silvester.

    LG

  • Hallo Lapislazura,

    ich wünsche dir einen schönen Jahreswechsel.

    Familienzusammentreffen fand und finde ich manchmal wirklich anstrengend, sogar wenn es nur für paar Stunden ist. Dann ist bei mir auch ausruhen angesagt.

    Viele liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo,

    heute habe ich wieder einen Termin bei meiner Suchtberatungsstelle. Ich habe durch die turbulenten Wochen fast nichts an meinen Anträgen gemacht. Besser gesagt nichts. Ich werde bevor ich in zwei Stunden los muss noch viel ausfüllen.

    Ansonsten werde ich froh sein dort zu erzählen, dass ich Silvester und Weihnachten gut überstanden habe ohne Alkohol.

    Ich bin stolz darauf.

    LG

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