9Leben - Bin neu hier im Forum

  • Aurora , Nova , Solea und Kintsugi ,

    vielen Dank für Eure Beiträge und Einblicke, wie Ihr Euch im Umgang mit Eurem co-abhängigen Verhalten entwickelt habt!

    Aus meiner früheren beruflichen Tätigkeit und Fortbildungen zum Thema Alkoholsucht wusste ich um den Begriff "Co-Alkoholiker", und ich muss doch sagen, dass es schon auf die Präzision der Begrifflichkeit ankommt.

    Denn in der Tat ist "co-abhängig" in jeder Hinsicht weiter gefasst. "Co-Alkoholiker" heißt bzw. hieß der Begrifflichkeit nach für mich, entsprechendes Verhalten ist auf ein Zusammenleben mit einem alkoholabhängigen Menschen begrenzt. Hat man so jemanden nicht an seiner Seite, kann man logischerweise nicht Co-Alkoholiker sein.

    Dann wäre es an dieser Stelle für mich gegessen, weil ich mir schon zutraue, aus Erfahrung bzgl. meines Zusammenlebens mit alkoholkrankem Ehemann zu lernen, und das Durchleben eines solchen Dramas für mich kein zweites Mal in Frage kommt.

    Jedoch unter der Bezeichnung "co-abhängig" kann ich mich erst in eine weitergehende Reflektion begeben, weil in dieser Begriff eher indiziert, dass es um etwas generelleres in meinem Verhaltens-/Persönlichkeitstypus geht.

    Was mich zum nächsten Punkt bringt, für mich zu klären, ob sich mein Co-Verhalten hauptsächlich durch das lange Zusammenleben entwickelt hat, als erworbenes Verhaltensmuster, das ich durch bewusstes Gegensteuern mit neuen Verhaltensweisen überschreiben kann oder ob es maßgeblich Wesensveranlagung ist, die mich als Automatismus in co-abhängiges Verhalten führt. Aus ersterem wird die Lösung nach Jahrzehnten Einschleifen schon schwer, bei Letzterem wäre es noch härter.

    Nehme ich erstmal zuversichtlich an, meine Co-Abhängigkeit beruht hauptsächlich auf erlernten Verhaltensmustern.

    Ich denke, dazu muss ich noch für mich klären, in welche Richtung ich meine Bedürfnisse anders als bisher definiere bzw. auf einen neuen Level setze.

    Dazu kommt jetzt gerade das Lied von Gitte Haenning in den Sinn "Ich will alles, ich will alles und zwar sofort, eh der letzte Traum in mir zu Staub verdorrt... ich will alles, ich will alles, sperr mich nicht ein, ich nie mehr zu früh zufrieden sein....".

  • Meinen Mann habe ich geliebt, die Alkoholkrankheit verflucht.

    So schade es um den verlorenen Menschen ist, so erleichternd ist andererseits, dass die furchtbaren Erscheinungsbilder der Alkoholkrankheit damit auch vorbei sind.

    genau so empfinde ich es auch.

    Aber es ist auch sehr schmerzahft für mich das GUTE verloren zu haben. Ich werd damit noch länger kämpfen müssen

  • Liebe Sie,

    ich kann Dich noch ganz gut nachfühlen, dass der Verlust des Guten natürlich schmerzt. Wäre meiner Meinung nach auch seltsam, wenn nicht.

    Zum Thema Co-Verhalten:

    irgendwo habe ich im Internet gelesen, dass man Co-Abhängigkeit in drei "Phasen" einteilt, erstens Beschützerphase, zweitens Kontrollphase und letztlich Anklagephase, die aber nicht zwingend alle und chronologisch brav hintereinander sein müssen.

    ich habe irgendwie anteilig alles gleichzeitig gelebt, und anlassbezogen hatte mal Beschützerphase, mal Kontrollphase und mal Anklagephase die Oberhand.

    Und für mich habe ich immer eine Legitimation gehabt: "Das mache ich so ja nur, weil....", mit der ich nicht mehr den Blick weiten musste und die Scheuklappen aufbehalten konnte. Wenn ich das Bild weiterspinne: Das eigentlich müde Kutschpferd, das den Karren nun schon 10 Runden gezogen hat und in den Stall oder auf die Weide zum Ausruhen will, aber das sich dem Schnalzen des Kutschers fügt, um wie von selbst auch noch die elfte, zwölfte, x-te Runde zu laufen und seine Kraft nicht für seine Freiheit, sondern für den Kutscherdienst nutzt.

    Woher kommt dann ein anderes Selbstwertgefühl? Bei mir hätte, wenn mein Mann noch lebte, erst noch viel mehr Leidensdruck entstehen müssen.

    Wie seid Ihr zu einem anderen Selbstwert gekommen? Was hat für Euch Anstöße gegeben, woran habt Ihr Euch orientiert? Hat Euch zunehmende Lebenserfahrung gestärkt?

  • Deine Beschreibung mit dem Pferd und dem Kutscher hast du gut getroffen.

    Mein Selbstwertgefühl litt immer sehr. Er zog immer alles andere vor bzw. das Verhalten durch die Sucht getrieben- Ich kam mir oft so nichts bedeutend vor. Für alle war er da, immer überall geholfen, und ich kam dann irgendwann-

    ich hab denk ich mal auch alle Phasen die du genannt hast abwechselnd durchlebt. und hatte wohl eine emotionale Abhängigkeit.

    Woher kommt dann ein anderes Selbstwertgefühl? Bei mir hätte, wenn mein Mann noch lebte, erst noch viel mehr Leidensdruck entstehen müssen.

    Wie seid Ihr zu einem anderen Selbstwert gekommen? Was hat für Euch Anstöße gegeben, woran habt Ihr Euch orientiert? Hat Euch zunehmende Lebenserfahrung gestärkt?

    Ich weiß nicht was noch passieren hätte müssen....das was passiert ist,... er hat es beendet. Das was ich nicht mehr tragen konnte, hat er beendet. Aber auf eine Weise, die für mich unverständlich ist. Und alles andere hat er dazu beendet. Ich bin so verwirrt und weiß nicht was ich denken soll. Was hatten wir all die Jahre?! Ja viel Schönes, es ist mir bewusst und ich sollte mir das vor Augen halten, aber es war so viel verletzendes. Ich frag mich echt, wie ich das so lange mit mir hab machen lassen können. Sorry wenn ich durcheinander schreibe....

    Irgendwie konnte ich nie selbst für mich entscheiden, alles was ich tat, basierte auf seine Handlungen, er knallte mir immer alles her, teils sehr egoistisch, und ich hatte es zu "fressen" egal ob ich es wollte oder nicht. Ich wurde nicht mit einbezogen,

    Entschuldige jetzt hab ich in deinem Post meine Gedanken deponiert.

    Wie lang ist es bei dir jetzt her? Wie geht es dir heute?

    LG und Danke!

  • Liebe Sie,

    alles gut; danke, dass du hier mitsinnierst :) .

    Bei mir etwas über ein Jahr. In meinem normalen Alltagsleben geht es mir gut. Gleichwohl begleiten mich ab und an Erinnerungsblitze an meinen Mann, z.B., wenn eine bestimmte Musik gespielt oder Filmszene gezeigt wird oder ein Passant auf der Straße mit dem Erscheinungsbild meines Mannes eine gewisse Ähnlichkeit hat oder ich ein verliebtes Paar in seiner Vertrautheit sehe. Letzteres erzeugt in mir große Sehnsucht nach dem, was mal war.

    Der große Verlustschmerz über, wie Du so prägnant geschrieben hast, das GUTE ist mittlerweile vorbei.

    Daneben ist es bei mir eben immer noch so: Wenn ich die Wörter "Alkohol" und "Sucht" lese/höre, wird in meinem Inneren noch ein anderer Erinnerungsmechanismus angeworfen. Der über die hässlichen und emotional anfressenden Zeiten, die einem eine Suchterkrankung verschafft. Einerseits ist die konkrete Erinnerung an die einzelnen Szenen jetzt natürlich schwächer geworden. Andererseits steigt meine Verwunderung über mich selbst genau wie bei Dir, und für mich bilden sich daraus zentrale Fragen, wie ich in so etwas so tief hineingeraten konnte und wie ich es sicher verhindere, dass mir so etwas jemals wieder passiert. Ohne von vornherein gegen jedermann bösgläubig zu sein.

    Deshalb hatte ich vor Wochen dann beim Internetsurfen dieses Forum gefunden und mir gedacht, jetzt ist es vielleicht doch mal an der Zeit, mein Erleben für mich bewusst zu reflektieren.

    Ich versuche Klarheit über die für mich maßgeblichen Ursachen zu finden. ich denke, Selbstwert spielt in meinem Fall eine gewichtige Rolle.

  • Man sagt ja, jedes Ding hat seine zwei Seiten. So belastend und kräftezehrend das Co-Verhalten für mich war, so hat mich die so gesammelte Erfahrung einiges über mich gelehrt. Zum Teil ist es sicher auch einfach allgemeine Lebenserfahrung, aber insgesamt bin ich in vielen Punkten selbstsicherer geworden, was wiederum meinem Selbstwertgefühl dienlich ist.

    Vielleicht spielt bei mir auch noch das Bewusstsein hinein, dass nun weniger Restlebenszeit vor mir als hinter mir liegt. Auch das lässt mich engere Grenzen im Umgang mit anderen setzen, wozu ich (nicht mehr) bereit bin.

    Mir ist aktuell zwischenzeitlich wieder mehrfach die Erklärung eines Bekannten durch den Kopf gegangen:

    "Ich m u s s in meinem Leben genau zwei Dinge, nämlich regelmäßig zur Toilette und eines Tages sterben".

    Diese geradezu grandiose Erkenntnis dient meinem Bewusstsein, in allem anderen frei in der Disposition bzw. mein eigener Herr zu sein und zu bleiben! Wunderbar! :love:

  • ch m u s s in meinem Leben genau zwei Dinge, nämlich regelmäßig zur Toilette und eines Tages sterben".

    Ich halte mich an den Spruch. Eines Tages werde ich sterben, aber an alle anderen Tage nicht.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Wäre es eine Hilfe, Co-Abhängigkeit als eigenständige Krankheit zu definieren/anzuerkennen? Verhaltensmerkmale im Co-Dasein:

    - Vernachlässigung/Aufgabe eigener Bedürfnisse und Interessen

    - Manipulierbarkeit bzgl. eigener Wahrnehmung und Verhalten

    - persönliche Stimmung ist abhängig vom Verhalten des (alkoholkranken) Partners

    - uneingeforderte Dienstleistungen am Partner, bei Alkoholkranken in Kombination mit Überwachung des Trinkverhaltens

    - sich bzgl. des (alkoholkranken) Partners wichtig/wertvoll oder überhaupt erst vollwertig fühlen

    - Fassade "schöner Schein" für Außenstehende pflegen, Partner verteidigen/entschuldigen/in Schutz nehmen

    - Vorwürfe/Anklagen/Schuldzuweisungen an den (alkoholkranken) Partner

    - usw.

    führt oft zu Symptomen wie

    - psychosomatische Beschwerden (Schlafstörungen, Magen-/Kopf-/Rückenschmerzen, Verdauungsstörungen, Herzrasen etc.)

    - depressive Verstimmungen, Gereiztheit, Antriebslosigkeit, Ängste, Grübeleien

    - usw.usw.

    Die Folge einer Anerkennung wäre dann ja, dass neue, d.h. spezialisierte Behandlungsangebote entstehen können und die Kosten die Kassen übernehmen.

    Oder reicht es aus, sich ab einem bestimmten Leidensdruck/einer bestimmten Symptomatik in bestehende (vor allem psychotherapeutische) Behandlungsangebote zu begeben und eventuell im Rahmen der Behandlung zur Erkenntnis zu kommen, in welchem Zusammenhang, nämlich Co-Abhängigkeit, das Ganze steht?

    Auch als Co muss ja schon in einem selbst ein Veränderungswille und ein Problembewusstsein entstehen/reifen, um sich nach Hilfe umzusehen. Würde dafür eine neue Krankheitsdefinition helfen, das Suchen nach Hilfe beschleunigen?

  • Die Natur hat uns doch mit hervorragenden Sensoren ausgestattet, unseren Sinnen und unserem Gehirn.

    Wenn ich mich unwohl fühle, ist das ein Zeichen, etwas zu verändern und/oder mich mich zurückzuziehen.

    Sind wir wirklich schon so degeneriert, daß wir für alles eine Definition benötigen?

    Wir das intelligenteste (???) Geschöpf auf Erden.

    Beim ersten Anzeichen von Problemen, nach Hilfe von Aussen rufen müssen?

  • Lieber Achelias,

    danke für die erste Rückmeldung auf meine Fragestellung.

    Nachdem, was ich mir zum Thema Co-Abhängigkeit ergooglet habe, habe ich keine einheitliche Darstellung gefunden. Manche sehen es nicht als "Abhängigkeit" ähnlich der Suchterkrankung, andere Schilderungen, auch hier im Forum, sehen es gerade genau so.

    Bei der Alkoholkrankheit hat es ja auch länger gedauert, bis man es als "Krankheit" anerkannt hat. Cos können sich durch ihre Art Beziehungspflege ja letztlich ihre Gesundheit ähnlich schwer schädigen. Wäre diesbezüglich eine verbindliche Krankheitsdefinition hilfreich?

  • Wäre es eine Hilfe, Co-Abhängigkeit als eigenständige Krankheit zu definieren/anzuerkennen?

    Wieso sollte das helfen? Behandlungsangebote bestehen doch bereits! Allerdings muss der Co-Abhängige aufhören, sich am Süchtigen abzuarbeiten und stattdessen anfangen, seine eigenen Probleme zu bearbeiten.

  • Hallo Lanananana,

    das sehe ich persönlich auch so. Zu seinem eigenen Punkt zu kommen, ab dem man sich für sich Veränderung/Hilfe/Beratung/Therapie sucht und auf sich sieht, erfolgt unabhängig von bestehenden/fehlenden Krankheitsdefinitionen und Unterstützungs-/Behandlungsangeboten.

    Aber vielleicht gibt es andere Sichtweisen und wie sind die begründet?

  • ... sehen es nicht als "Abhängigkeit" ähnlich der Suchterkrankung, ...

    ... ähnlich ist es schon, es bezeichnet das unabweisbare Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand, diesem werden die Kräfte der Vernunft untergeordnet.

    Ein Bsp.: der Co. weiß, der Alkoholiker tut einem nicht gut und bleibt trotzdem.

    Der Alkoholiker weiß ... und trinkt trotzdem.

    Verdammt ähnlich, diese Unterordnung des Verstandes, ich tue etwas wissentlich, von dem ich weiß es schadet mir.

    Bin ich deshalb krank? Sehr dumm? Beides?

  • achelias ,

    ja, die Verhaltensweisen sind ähnlich. Unterordnung des Verstandes ist sehr gut ausgedrückt, finde ich.

    Ist die Ergebniserwartung des Verhaltens unterschiedlich? Der Alkoholiker trinkt, weil er sich vom Stoff einen bestimmten (Rausch-/Linderungs)-Zustand erwartet. Der ja auch kommt. Also immer wieder das Gleiche haben will.

    ich als Co habe mir vom Bleiben eine Verhaltensänderung bei meinem Mann erhofft, sozusagen eine Kompensationserwartung für die ertragenen Widrigkeiten. Die eben nicht kam, egal, wie lange und in welchen Verhaltensvariationen ich geblieben bin.

    Wenn ich mein Verhalten als für mich nutzloses Bleiben zusammenfasse, dann war es dumm. Wenn man auf "krank" abstellen will, dann auch krank, nach der Definition: Wahnsinn ist, wenn man immer wieder das Gleiche tut und jedesmal ein anderes Ergebnis erwartet.

    Psychologen sagen: Menschen denken emotional. Das wäre doch ein Erklärungsansatz, weshalb eine Unterordnung des Verstandes überhaupt stattfinden kann.

  • der Co. weiß, der Alkoholiker tut einem nicht gut und bleibt trotzdem.

    Aus meiner Sicht keine Analogie: ich wusste nicht, es tut mir nicht gut und blieb trotzdem! Ich habe einfach nicht in Erwägung gezogen, dass ich das Recht habe, mich wichtiger zu nehmen. Ich dachte, ich muss für meinen Partner und für unsere Liebe kämpfen. Und warum? Weil ich so aufgewachsen bin. Ich musste erst verstehen, dass es alternative Handlungsmöglichkeiten gibt und dass es ok - sogar mein Recht ist, die zu wählen!

  • Lanananana ,

    hast Du Dich dabei auch wohlgefühlt, mit Dir im Reinen?

    Was Du dachtest, dachte ich auch, dass ich das meine tun, also mich engagieren muss, wenn die Ehe fortbestehen soll. Ich wollte ja, dass sie fortbesteht und habe gleichzeitig die Trinkerei als großes Problem gesehen. Information, Rat und Hilfe holen haben mich zum Thema Alkohol auf einen neuen Wissensstand gebracht. Den Erhalt der Ehe habe ich jedoch als mein zentrales Bedürfnis definiert, obwohl es mir Belastung und (vor allem psychisches) Leid eingebracht hat. Das habe ich dann abgehakt als "das ist eben der Preis dafür".

    Ich wollte aber auf keinen Fall eine von mir initiierte Scheidung und Scheidungskinder.

  • Nein - ich hab es nicht gemerkt aber ich war total fremdbestimmt. Und unglücklich, weil sich irgendwann alles nur noch um ihn und seine Sucht gedreht hat und er trotz aller Hilfestellungen immer wieder angefangen hat zu saufen und ich auch das persönlich genommen habe: „wir sind ihm nicht wichtig genug … wenn ich es besser gemacht hätte, ihn zu unterstützen, zu motivieren, hätte es geklappt … wenn er mich liebt, warum tut er mir das an … ich kann ihn nicht im Stich lassen, er ist doch krank …“ Ich hab mich selbst nicht ernst genommen, weil ich das einfach nicht gelernt habe (ich komme selbst aus einer Suchtfamilie) … aber nun arbeite ich intensiv an meinem Selbstwertgefühl und das ist aus meiner Sicht der erste Schritt in ein selbstbestimmtes Leben mit eigenen Werten und Standards und Grenzen! Und die fange ich jetzt an zu verteidigen. Für einige mag das alles selbstverständlich sein … für mich ist es harte Arbeit - aber eine, die sich lohnt!

  • Die Natur hat uns doch mit hervorragenden Sensoren ausgestattet, unseren Sinnen und unserem Gehirn.

    Nein - ich hab es nicht gemerkt aber ich war total fremdbestimmt. Und unglücklich, ...

    Wir benebeln unsere Senoren mit Wünschen, Träumen, Gefühlen und verweigern jegliche Analogie mit unserer Sicht.

    Kein Wunder, wenn die Sicht getrübt ist.

    Das tat ich auch, ich vernebelte mein ganzes Hirn mit Alkohol.

    Aus meiner Sicht (!) war alles o.k. , ich war kein Alkoholiker, Schuld hatten alle Anderen, ich war nur unglücklich ... benebelt ... , ich war fremdbestimmt.

    Für einige mag das alles selbstverständlich sein ... für mich war es harte Arbeit - es zu begreifen.

    Vielleicht gefiel ich mir ja auch nur in meinem Jammer, meiner Hilflosigkeit und scheute mich vor Veränderungen.

    Vielleicht bin ich auch nur 'ne dumme Nuss und laber noch dümmeres Zeug.

    Ihr werdet es mir schon mitteilen ... vielleicht.

    Schönen Sonntag!

  • Den Erhalt der Ehe habe ich jedoch als mein zentrales Bedürfnis definiert, obwohl es mir Belastung und (vor allem psychisches) Leid eingebracht hat. Das habe ich dann abgehakt als "das ist eben der Preis dafür".

    Ich wollte aber auf keinen Fall eine von mir initiierte Scheidung und Scheidungskinder.

    Ich komm mal zu dir rüber, denn der eigentliche Inhalt von meinem Text bei RedFlag hat dich offensichtlich nicht erreich. Statt dessen hast du dich an die Schuldfrage gehängt, um die es mir ja überhaupt nicht ging.

    In deinem letzten Beitrag bekomme ich eine Ahnung warum.

    Du hast dein eigenes zentrales Bedürfnis definiert und dafür allen Beteiligten Belastung und (vor allem psychisches) Leid zugemutet. Als Preis für die Befriedigung von deinem Bedürfnis.

    Das ist mal eine krass harte und egoistische Aussage und vielleicht ist es endlich an der Zeit bei dir selbst tiefer zu graben. Für mich unterscheidest du dich damit jedenfalls null von einem Alkoholiker der weiter säuft.

    Viele Grüße, Lea

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!