Ein freundliches Hallo in die Runde.
Nach vielen Jahren mit den üblichen Rückschlägen, Versprechungen, Hoffnungen und Enttäuschungen bin ich am Ende meiner Geduld bzw. Weisheit und weiß nicht mehr weiter. Meine Geschichte:
Ich bin 63 Jahre alt und seit fast 40 Jahren mit einem Mann zusammen (34 davon verheiratet), dessen Alkoholkonsum sich stetig erhöht hat. Am Anfang war es nur mal das "Feierabendbierchen", mittlerweile sind es täglich mehrere Flaschen Bier, an den Wochenenden, bei Feiern oder Veranstaltungen sind es gern auch noch mehr. Er war nie gewalttätig oder aggressiv, aber seine Persönlichkeit hat sich im Laufe der Jahre immer mehr verändert: Er isoliert sich, hatte alkoholbedingt schon mehrere Unfälle, im letzten Jahr mehrere Rippen gebrochen.
Meine Eltern waren selbst beide hochgradig alkoholabhängig (Vater verstarb an Leberzirrhose, Mutter wurde Korsakow-Syndrom sowie Leberzirrhose diagnostiziert). Ich selbst habe als Teenager auch einiges mit Alkohol zu kompensieren versucht, mich ab Mitte 20 aber bewusst vom Alkohol distanziert und trinke nichts mehr - weswegen ich öfter mal als "Spaßbremse" bezeichnet werde. Damit kann ich aber gut leben.
Weniger gut jedoch mit der Tatsache, dass es seit nunmehr 10 Jahren so gut wie kein Eheleben mehr gibt, weder gemeinsam verbrachte Zeit, noch gemeinsame Interessen, von Zärtlichkeiten und Intimität ganz zu schweigen. Ich habe denke ich das typische Repertoire durch (Verständnis, Tränen, Drohungen usw.), was weder die Sache verbessert noch mich weiter gebracht hat.
Trennung wäre wohl die letzte Option, aber ich tue mich so schwer damit...
Ich werde mich jetzt erst mal durch ein paar Beiträge lesen und hoffe, von euch Impulse zu bekommen, dir mir bei meiner Entscheidungsfindung helfen.