Leonie80 - Die Sonne scheint wieder...

  • Guten Morgen,

    Tag 15 ohne Alkohol.

    Wie die Zeit verrennt. Heute trinke ich nicht.

    Ich bin deutlich verpeilt, fällt mir auf.

    Ich muss mich beim Denken teilweise echt anstrengen und merke oft, dass mein Hirn sich falsche Sachen zusammenwürfelt. Es ist wie eingeschlafen. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dauert das Regenerieren nach Alkoholentzug im Oberstübchen etwas länger. Bestimmte Ausdrücke, Fakten oder Erinnerungen, Gedanken, Fragen usw. Es dauert etwas, bis ich das zusammen habe.

    Teilweise denke ich mir, ich bin blöd. Es kommt dann schon richtig zusammen aber es dauert eben einen Moment länger.

    Der Begriff „blödgesoffen“ kommt nicht von ungefähr.

    Es ist noch alles da, es muss sich nur erholen und wieder lernen, normal zu arbeiten, mein Kontrollzentrum da oben.

    Ich hatte auch oft Missempfindungen und Nervenschmerzen am ganzen Körper während der Sauferei.

    Blutuntersuchungen usw. haben nie was ergeben. Alkoholproblem hatte ich ja nie (habe ich mir natürlich eingeredet).

    Immer Ausreden gesucht. Nie lag es am Alkohol….

    Jetzt weiß ich, wie ich mich und meinen Körper geschädigt, systematisch, langsam und immer öfter vergiftet habe mit dem widerlichen Alkohol.

    Heilung braucht Zeit. Jetzt sind zwei Wochen um und es wird noch dauern. Ich brauche immer noch öfter Ruhepausen. Fühle mich noch schnell erschöpft. Auch vom Kopf her. Man muss sich die Erholung gönnen. Annehmen und Zulassen, dass man alkoholkrank war/ist und der Körper, Geist und die Seele jetzt heilen dürfen.

    Jeder Tag ohne Alkohol ist ein guter/besserer Tag.

    Es lohnt sich, abstinent zu sein und zu bleiben. Ich freue mich jeden einzelnen Tag, nüchtern und klar zu sein.

    Alles ordnet sich und kommt wieder in die richtigen Bahnen.

    Ohne euer Drängen hier im Forum am 1. Tag meines Schreibens, wäre ich wohl nicht sofort noch zum Hausarzt gegangen. Wer weiß ob ich es überhaupt gemacht hätte.

    Ich bin froh und dankbar, dass ich Nägel mit Köpfen gemacht habe. Nur so geht es.

    Dankeschön!!!

    Habt alle einen guten Tag 🌞

    Liebe Grüße

  • 15 Tage ohne Alkohol -gratulation.

    Ich lese dich sehr positiv , ich am anfangs meine Trockenheit war ängstlich, weil so viele Male habe angefangen ,ich Trinke nicht mehr , und leider bin ich immer zurück zu Alk. Flasche.

    Habe bisschen nicht selbst geglaubt, dass ich diesmal schaffe , positiv- habe geschafft . Heute bin ich so dankbar für diese schönen Jahre ohne Alkohol.

    Bleibt stabil , und weiter zählt wunderschöne Tage ohne Alkohol.

    L.G.Iwona

  • Ich bin deutlich verpeilt, fällt mir auf.

    Ich muss mich beim Denken teilweise echt anstrengen und merke oft, dass mein Hirn sich falsche Sachen zusammenwürfelt. Es ist wie eingeschlafen. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dauert das Regenerieren nach Alkoholentzug im Oberstübchen etwas länger. Bestimmte Ausdrücke, Fakten oder Erinnerungen, Gedanken, Fragen usw. Es dauert etwas, bis ich das zusammen habe.

    Teilweise denke ich mir, ich bin blöd. Es kommt dann schon richtig zusammen aber es dauert eben einen Moment länger.

    Der Begriff „blödgesoffen“ kommt nicht von ungefähr.

    Es ist noch alles da, es muss sich nur erholen und wieder lernen, normal zu arbeiten, mein Kontrollzentrum da oben.

    Hallo Leonie,

    Das sind Dinge, die ich auch an mir festgestellt habe. Ich dachte schon, ich wäre alleine damit. Nach 10 Monaten ist noch immer nicht wieder alles so, wie es könnte. Kann auch sein, das mein Alter langsam zuschlägt.

    15 Tage ohne Alkohol ist doch super!!!

    Ich geniesse auch jeden Tag ohne Alkohol, man ist einfach besser drauf und fit.

    lg

    Eddi

    Beurteile niemanden so einfach, du weisst nicht ,was er schon durchgemacht hat. :/

    Was man fertig hat, kann man nicht vergessen haben! :D

  • Der Begriff „blödgesoffen“ kommt nicht von ungefähr.

    Es ist noch alles da, es muss sich nur erholen und wieder lernen, normal zu arbeiten, mein Kontrollzentrum da oben

    Hallo Leonie, hallo Eddi,

    so ging es mir auch,ihr seid nicht alleine damit.

    Mir sind Worte nicht eingefallen (das fand ich besonders gruselig,so Wortfindungsstörungsmäßig) und war echt echt langsam und träge im Kopf.

    Ich weiß nicht mehr genau,wie lange das gedauert hat (hängt bestimmt von vielen Faktoren ab) aber jetzt merke ich, dass mein Oberstübchen wieder normal funktioniert.

    Ich hatte auch oft Missempfindungen und Nervenschmerzen am ganzen Körper während der Sauferei.

    Blutuntersuchungen usw. haben nie was ergeben. Alkoholproblem hatte ich ja nie (habe ich mir natürlich eingeredet).

    Ja,das kenne ich auch…konnte oder wollte mir auch nicht eingestehen,was der eigentliche Auslöser für das körperliche Missempfinden war.

    Wie du schreibst,Heilung braucht Zeit! Das stimmt und ich find den Prozess auch schön,zu merken,wie Körper,Kopf und Seele immernoch ein Stückchen heiler werden.

    Liebe Grüße

  • 15 Tage! Das ist prima.

    Jeder Tag zählt und jeden Tag wird es ein klein wenig besser.

    Das mit den körperlichen Missempfindungen kenne ich auch. Nur war mir sehr schnell klar, dass das der Alkohol war. Trotzdem habe ich Monate gebraucht, bis ich aufhören konnte zu saufen.

    Aber mir ging es sehr schnell besser. Nach einigen Wochen waren viele Symptome weg. Sogar mein Raucherhusten war nicht nur Raucherhusten. Husten bis zum 🤮. Das war das Gift.

    Bleib dran! Es lohnt sich!

    Liebe Grüße

  • Hallo zusammen,

    Tag 17 ohne Alkohol 🥳

    Es geht mir soweit ganz gut. Ich fühle mich etwas kränklich. Aber das sind noch die Folgen des Entzugs denke ich. Da ordnet sich wohl gerade noch Einiges.

    Ich kann mich gut ablenken dank der Tipps und Tricks in der Therapie. Hilft sehr sehr gut muss ich sagen.

    Ich schaue reihenweise Serien, neben Bewegung, Meditation usw. Tut gut, ein komplett anderer Tagesablauf.

    Verlangen nach Alkohol hab ich selten. Ist ein Gedanke daran im Anflug, dann suche ich mir sofort Ablenkung und dann ist es relativ schnell vorbei.

    Ein Tee oder Obstteller sind definitiv besser als Promille. Essen und alkoholfreie Getränke kann ich wieder genießen und freue mich richtig drauf. Welcher Tee oder welches Obst darf es heute sein? ☺️

    Meine Laune hat sich enorm gebessert.

    Die böse Welt ist gar nicht mehr böse und ich muss meinen Frust nicht mehr an mir und Anderen auslassen, da der Strudel nach unten durch Saufen und Kater nicht mehr da ist.

    Es lohnt sich wirklich, Tag für Tag abstinent zu sein.

    Ich bin sehr dankbar und glücklich für diese neuen, alkoholfreien Tage.

    Habt alle einen schönen Abend!

    Liebe Grüße

  • Freue mich mit Dir Leonie , und 17 Tage ohne Alkohol - Gratulation.

    Am Anfang meiner Trockenheit wann ist gekommen Gedanke - vielleicht doch was Alk. Trinken , dann laut und deutlich gesagt habe zu mir selbst - scheußliche Gedanke geht weg . Ich will nicht mehr alk. Trinken . Verschwinde teufliche Gedanken . Lass mich in Rühe .Das hat mit geholfen ,

    Auch jetzt wann ich was Traurige und unangenehme Gedanken anfange zu denken , dann laut sage zu mir - Stopp - heute ist gute Tag und ich möchte positiv denken ,

    Mir hilft - laut sagen , das meine Gedanken gehen in falsche Richtung.

    Liebe Grüße und wünsche schöne Tag .

    Iwona

  • Am Anfang meiner Trockenheit wann ist gekommen Gedanke - vielleicht doch was Alk. Trinken , dann laut und deutlich gesagt habe zu mir selbst - scheußliche Gedanke geht weg . Ich will nicht mehr alk. Trinken . Verschwinde teufliche Gedanken . Lass mich in Rühe .Das hat mit geholfen ,

    Auch jetzt wann ich was Traurige und unangenehme Gedanken anfange zu denken , dann laut sage zu mir - Stopp - heute ist gute Tag und ich möchte positiv denken ,

    Mir hilft - laut sagen , das meine Gedanken gehen in falsche Richtung.

    Liebe Grüße und wünsche schöne Tag .

    Iwona

    Ich mache das auch so ähnlich! Wenn die Gedanken mal kommen sage ich STOPP!

    Es ist trotzdem ein guter Tag und jeder Tag ist schön ohne Alkohol. Dann lenke ich mich einfach ab. Das klappt ganz gut.

    Es ist für mich so viel leichter, wenn ich hier im Forum schreiben kann. Ist eine wirklich gute Unterstützung.

    Liebe Grüße

  • Hallo,

    puh. Das Wochenende war echt schwierig.

    Stress, Finanzen, Kind hat Probleme. Musste mal wieder weinen! Das gehört dazu und befreit.

    Ich hatte echt immer mal kurze Saufgedanken. Habe die aber sofort im Keim erstickt. Ins Bewusstsein gerufen was der Alk mit mir gemacht hat. So nie wieder! In keiner Situation! Probleme lassen sich auch ohne Alkohol lösen. Sogar besser und bewusster, da ich klar im Kopf bin.

    Kein Grund sich weg zu ballern. Das würde es sowieso noch schlimmer machen. Weiß man ja und dessen muss man sich in solchen Situationen wieder voll bewusst werden! Alk ist der Feind und nicht dein Freund! Da will ich nie nie wieder hin!!!!

    Letzte Nacht dann auch noch der 1. Alkohol-Traum. Ich hab geträumt ich habe am Alkohol genippt. Ich bin so erschrocken, dass ich aufgewacht bin.

    Es geht alles irgendwie weiter und so gut wie für jedes Problem gibt es eine Lösung.

    Die lässt sich auch finden, wenn man klar im Kopf ist und nüchtern.

    Ich bin so dankbar und stolz, dass ich auch diese Tage ohne Alk gemeistert habe.

    Ich fühle mich gerade richtig stark und das bleibe ich auch.

    Habt einen schönen Sonntag!

    Viele liebe Grüße

  • ! Alk ist der Feind und nicht dein Freund! Da will ich nie nie wieder hin!!!!

    Solange ich den Alkohol als Feind ansah, so lange stand ich noch im Kampf mit ihm. Mir macht der Alkohol nichts. Er läuft mir nicht nach, er bedroht mich nicht. Es gibt ihn als Nervengift, mehr nicht. Warum soll ich ein Feindbild aufbauen?

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Leonie,

    was du schreibst,da finde ich mich total wieder. Stress und Kinderprobleme und Arbeit und Termine und und und…Alltag mit all seinen Höhen und Tiefen.

    Er läuft mir nicht nach, er bedroht mich nicht

    Ich kann den Gedanken,den Alkohol als Feind zu sehen gut verstehen und ich hatte das am Anfang auch. Jetzt verstehe ich den Satz von Hartmut zwar und sehe es genauso aber am Anfang hatte ich sehr wohl das Gefühl,dass der Alkohol mich „verfolgt“ und sich gemeinerweise als Lösung anbietet.

    Ich glaube auch,das wird er bei mir immer mal wieder tun.

    Aber im Laufe der Zeit nimmt das wirklich ab. Für mich hat Alkohol auch einen neutraleren Stellenwert - er ist einfach keine Option mehr,egal was so um mich herum passiert.

    Und ich glaube,mit jeder solcher Tage,wie du sie jetzt hattest,verfestigt sich das Gefühl,stark zu sein und das Wissen,das auch ohne Alkohol zu überstehen.

    Auch dir einen schönen restlichen Sonntag!

  • l,dass der Alkohol mich „verfolgt“ und sich gemeinerweise als Lösung anbietet.

    Ich glaube auch,das wird er bei mir immer mal wieder tun.

    Er bietet nur der Sucht eine Lösung an. Das ist das einzige, was er vermag. Alles andere sind keine Lösungen, nur leere Versprechungen.

    Aber im Laufe der Zeit nimmt das wirklich ab. Für mich hat Alkohol auch einen neutraleren Stellenwert - er ist einfach keine Option mehr,egal was so um mich herum passiert.

    Das liest sich gut. Es ist keine Option und meine Trockenheit ist auch nicht verhandelbar.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Guten Abend,

    Ich hatte heute einen super schönen Tag.

    Mit Freunden ne neue Sportart ausprobiert und richtig ausgepowert. Freude pur!

    Es ist so schön, wieder aktiv am Leben teilzunehmen und das auch wieder genießen zu können. Keine verkaterten Tage mehr, an denen man hochdepressiv im Bett liegt und nicht aufstehen kann.

    Es war ein neuer, wunderschöner, nüchterner und klarer Tag.

    Danke!

    Ich wünsche euch eine gute Nacht!

    Liebe Grüße

  • Solange ich den Alkohol als Feind ansah, so lange stand ich noch im Kampf mit ihm. Mir macht der Alkohol nichts. Er läuft mir nicht nach, er bedroht mich nicht. Es gibt ihn als Nervengift, mehr nicht. Warum soll ich ein Feindbild aufbauen?

    Das ist mit Sicherheit richtig, Hartmut. Feindbild aufbauen verstärkt wieder die Konzentration darauf. Bisher half mir dieser Feindgedanke ganz gut. Ich lerne jeden Tag, besser damit umzugehen und es rückt auch langsam immer mehr in den Hintergrund. Es gibt viel schönere Sachen, die nun in den Vordergrund treten.

  • Bisher half mir dieser Feindgedanke ganz gut.

    Ich vergleiche es mal mit einem Abschreckungsbild auf der Zigarettenschachtel. Hat mich nicht abgehalten, aufzuhören oder wieder anzufangen. Wenn ich das auf Alkohol herunterbreche und ihn personalisiere, hat er immer eine Angriffsfläche. Mein Ziel ist eine zufriedene Trockenheit. Das heißt nicht, dass ich das Suchtmittel vergesse, aber auch nicht, dass ich es verteufle. Co Existenz.

    Wenn es am Anfang dir hilft, ist alles in Ordnung. Weiter so

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Guten Abend ihr Lieben,

    Ich hab mal ne Frage.

    Wie lange wart ihr arbeitsunfähig während und nach dem Entzug daheim?

    Es ist sicher ganz ganz unterschiedlich.

    Mir geht es langsam besser. Ich weiß aber nicht, ob ich demnächst schon wieder die ganze Woche, überhaupt und den ganzen Tag, in der Arbeit schaffe.

    Mich plagt auch schon wieder das schlechte Gewissen. Ich muss doch….

    Angst im Hintergrund, man könnte den Job verlieren usw…

    Mein Hausarzt möchte mich nochmal sehen und ich kann auch jederzeit die AU verlängern.

    So richtig fit fühle ich mich noch nicht. Andererseits heißt es ja immer, die tägliche (Arbeits-) Routine schadet nicht.

    Ich habe Angst, dass mir dann ganz schnell wieder alles zu viel wird.

    Danke und einen schönen Abend.

    Liebe Grüße

  • Hallo Leonie.

    Bevor ich aufhörte zu trinken, war ich wesentlich arbeitsunfähiger durch die ganze Trinkerei und das ständige Kater-Gefühl.

    Als ich aufhörte zu trinken, war ich nicht arbeitsunfähig.

    Fühlst Du Dich körperlich nicht in der Lage? Oder geht es Dir seelisch nicht gut? Das könnte unabhängig vom Entzug sein?!

    Im Zweifel lass Dich nochmal durchchecken.

    LG Cadda

  • Hallo Leonie,

    Ich war nach der Entgiftung vier Monate zuhause bis zur Reha, also hab ich in der Arbeit 7,5 Monate gefehlt, wenn man so will.

    Aber komischerweise wurden meine bisherigen Aufgaben verteilt und es hat auch ohne mich geklappt.

    Natürlich hatte ich einen Arbeitgeber, der hinter mir stand. Aber schlechtes Gewissen? Bei mir kein Stück. Es ging ja um mich und meine Gesundheit.

    lg

    Eddi

    Beurteile niemanden so einfach, du weisst nicht ,was er schon durchgemacht hat. :/

    Was man fertig hat, kann man nicht vergessen haben! :D

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