Hallo, liebe Gemeinde!
Hab mich frisch registriert und wollte mich gleich mal vorstellen. Bin Männlich, mittleren Alters, berufstätig und... naja, habe ein Problem mit Alkohol. Angefangen hat alles vor nicht ganz 2 Jahren. Da kamen nach dem Corona-Stress noch andere Dinge hinzu, wie der Wegzug meiner engsten Freundin, der Krieg in der Ukraine und Ängste diesbezüglich und der Abschuss war dann der Tag, vor etwas mehr als einem Jahr, wo mein Facebook-Account gehackt wurde. Wäre nicht weiter tragisch, allerdings wurden dort Kinderfoltervideos hochgeladen, danach war er dann gesperrt. Ich weiß bis heute nicht, ob irgendwer aus meiner Liste die sehen konnte. Zudem meldet Meta sowas auch den Behörden. Ist zwar kein Einzelfall und ich hab Anzeige erstattet, die Ermittlungen wurden aber schon eingestellt. Nun kickt natürlich die Angst jeden Tag, dass mir die Polizei die Tür eintritt und alles beschlagnahmt, was speichern kann. Dass nix zu finden sein wird, beruhigt dabei aber nur mäßig.. Da kicken alle möglichen Szenarien jeden Tag rein. Und dass "ertränke" ich im Alkohol. Seit fast 2 Jahren, fast täglich. Nur während der Arbeitszeit nicht oder wenn ich fahren muss. Da muss ich die Angst einfach ertragen. Mit Rausch ist die Angst dann beinahe erträglich.
Nun hab ich sehr oft versucht, mal weniger oder ne Weile nichts mehr zu trinken. Maximal waren es drei Wochen.. "Geht ja", dachte ich mir und plötzlich war es wieder so viel wie vorher. Über 4 Tage kam ich nie wieder. Weihnachten war ich nun komplett 24/7 im Dauerrausch, was mich so erschrocken hat, dass ich heute bei meinem Arzt anrief und mir eine Überweisung zum stationären Entzug geben lasse. Ich hab mich auch schon informiert, wo ich landen werde und auch bei der Caritas zur Nachsorgehilfe gemeldet. Das kuriose dabei, vorher habe ich vllt mal ein Bier zum Grillen oder zum Burger getrunken.. Sonst eigentlich sehr selten.
Und ja, auch das hier, hoffe ich, wird helfen. So viel zu mir und meiner Story und seid alle nett gegrüßt.