Alexa - alles anders

  • Alexa, du könntest sie genau jetzt kurz zurückrufen und sagen, daß du vorhin nur die Hälfte erzählen konntest und es dir insgesamt sehr schwer fällt. Und dann könnt ihr die Tage nochmal ausführlicher reden oder bei Gelegenheit, wenn es dir besser geht.

    Manchmal hilft es, ein zwei Sätze nachträglich zu sagen. Du brauchst ja nicht alles zu sagen, nur daß es für dich ein schweres Thema ist.

    Ich weiß es ja nicht, aber ich könnte mir vorstellen, daß du dann besser schlafen könntest.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Liebe Linde,

    Danke dass du dir die Mühe machst mir zu antworten..

    Ich kann ihr die Wahrheit einfach nicht sagen.. weißt du, ich möchte mit meinem Partner auch nach dem Auszug in Beziehung bleiben.. ich weiß das ist alles sehr unsicher, und wahrscheinlich voll Co, aber ich möchte mir die Chance geben wieder zu mir zu finden, und ihm auch (er macht jetzt einen Entzug, mal schauen wie es für ihn weitergeht).

    Ich möchte ihn nicht stigmatisieren, denn seien wir uns doch ehrlich, außerhalb dieses Forums ist es ein großes Thema zu sagen, man ist Alkoholiker.. und um ehrlich zu sein, ich möchte mich auch nicht offenlegen... denn eine Partnerschaft weiter zu führen mit einem Alkoholiker, da wird sofort zu einem Schlussstrich geraten.. auch hier das Forum..

    Ich komme mir ziemlich verlogen vor, und kann aufgrund der Lügen eine helfende Hand nicht annehmen..

    Ich kann nur darauf bauen dass ich nicht mit Absicht Lüge, manchmal kann man sich nicht offenbaren.. vielleicht ändert sich etwas daran die nächsten Monate, die Zeit wird zeigen ob ich in Beziehung bleiben kann..

    Ich schreibe hier nur wenn es mir schlecht geht, ziemlich oft eigentlich wenn ich so darüber nachdenke :shock:

    Aber es gibt auch die andere Seite an ihm.. obwohl er alles andere als nüchtern ist heute, hat er für die Zeit wo er auf Entzug ist heute einen Rieseneinkauf an Lebensmittel für mich nach Hause gebracht.. es scheint mir ein Bedürfnis zu sein, hier auch die guten Seiten von ihm zu beschreiben.. weil ja weil, sonst wäre es ja noch verrückter mit einem Alkoholiker zusammen bleiben zu wollen, oder?

  • @ Alexa: ich konnte auch lange mit niemand reden. Erst als mein Mann zum zweiten Mal den Führersxhein verloren hat, habe ich mich meinem Vater offenbart.
    Es tat und tut extrem gut mit jemandem zu reden. Sonst weiß es bei mir auch noch niemand, aber werde mich auch noch weiteren Personen öffnen.
    Man realisiert, was man alles mitgemacht hat und wie untragbar es war.
    Also überlege noch mal , ob es nicht doch eine Person gibt.

  • Es ist nicht einfach, anderen Personen die Wahrheit zu sagen. Zum einen möchte man nichts "Schlechtes" über den Noch- oder zukünftigen Ex-Partner erzählen, zum anderen gibt es ein so riesengroßes Tabu um die Alkoholerkrankung. Da musst du dir keine Vorwürfe machen. Ich hab's auch noch niemanden so klipp und klar erzählt, aber ich bin sicher - wenn ich es tue, werden alle sagen, dass sie es eh schon wussten/vermutet haben.

    Mach dich also nicht selbst fertig. Ist doch gut, dass du erzählt hast, dass du dich trennst. Du kannst die Details später mit mehr Ruhe noch ergänzen. Deine Freundin wird dir nicht böse sein, wenn du das erklärst.

    Und was deinen Partner angeht ist die Reaktion ja mal wieder typisch. Nimm dir das bloß nicht zu Herzen! Er will dir nur die Schuld zuschieben.

  • Ich möchte ihn nicht stigmatisieren, denn seien wir uns doch ehrlich, außerhalb dieses Forums ist es ein großes Thema zu sagen, man ist Alkoholiker.. und um ehrlich zu sein, ich möchte mich auch nicht offenlegen... denn eine Partnerschaft weiter zu führen mit einem Alkoholiker, da wird sofort zu einem Schlussstrich geraten.. auch hier das Forum..

    Falsch! Eine Partnerschaft mit einem nassen oder uneinsichtigen Alkoholoker ist nicht zu empfehlen. Sich selbst und andere zu belügen ebensowenig! Was versprichst Du Dir von dieser „geschönten Version“ der Geschichte?!

  • Danke für eure Rückmeldungen.. :!:

    Lana, wie ich schon sagte möchte ich weder ihn noch mich stigmatisieren indem ich offen lege dass er Alkoholiker ist..

    Und ja, ich lüge nicht gerne

    Vielleicht kann ich ihr irgendwann einmal die Wahrheit sagen, vielleicht ist das aber auch gar nicht nötig..

    Lg Alexa

  • Danke für eure Rückmeldungen.. :!:

    Lana, wie ich schon sagte möchte ich weder ihn noch mich stigmatisieren indem ich offen lege dass er Alkoholiker ist..

    Und ja, ich lüge nicht gerne

    Vielleicht kann ich ihr irgendwann einmal die Wahrheit sagen, vielleicht ist das aber auch gar nicht nötig..

    Lg Alexa

    Wahrscheinlich finden es viele total falsch was ich jetzt schreibe. Aber jeder trockene Alkoholiker war zuvor ein nasser und uneinsichtiger Alkoholiker. Ich bin froh, dass mein Mann mich nicht geoutet hat. Jetzt nachdem ich (wenn auch erst seit drei Wochen) nichts mehr trinke, kann ich selbst entscheiden wem ich mich offenbare. Auch als Alkoholiker hat man Rechte. Wie bei jeder Krankheit hat man das Recht es selbst zu bestimmen wer es wissen darf oder auch nicht. Ich bin auf die Gegenargumente gespannt. Denke das ist hier ein schwieriger Punkt.

  • Jetzt traue ich mich doch mal bei dir in den Faden zu schreiben Alexa :)

    Denk bitte nicht, du wüsstest was deine Freunde sagen würden. Und das sie dich oder ihn verurteilen.

    Das dachte ich auch, aber habe mich geirrt.

    Die Reaktionen waren eher so: ich hatte niemals gedacht das euch sowas passiert, ich hoffe er bekommt das wieder auf die Reihe und ich bin fassungslos was du alles durch gestanden hast.

    Ich habe noch erlebt, dass ich fürs bleiben verurteilt wurde (wie ich dachte) und auch nicht, dass mein Mann verurteilt wurde.

    Und die Reaktionen haben mir nochmal mehr gezeigt in welche unsäglichen Situation ich bin, dass man da nun wirklich nichts irgendwie gut reden kann.

    Und im Nachhinein, wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich lange mit niemandem geredet, weil meine größte Sorge war, dass wir als Paar noch über einen Stempel aufgedrückt bekommen, denn ich wollte nicht wahr haben das die Möglichkeit besteht das wir da nicht als Paar raus gehen.

    Kopffuessler es ist kein direktes Gegenargument.... Aber die Angehörigen von Alkoholikern sind ja auch sehr stark betroffen. Emotional ist es zermürbend, aber auch das, was man leistet damit das Leben weiter läuft (eben die typisch Co abhängigen Dinge - versuchen das schlimmste abzuwenden, das "weg fallen" zu kompensieren, alltägliche Aufgaben übernehmen,...).

    Es ist auf so vielen Ebenen so wahnsinnig belastend.

    Und das Recht des Alkoholikers seine Krankheit für sich zu behalten steht nicht über dem Recht des Co Abhängigen sich Hilfe (und seien es nur wohltuende Gespräche mit Freunden) zu suchen finde ich.

  • Ich bin auf die Gegenargumente gespannt

    Hier geht es nicht um Argumente oder Gegenargumente, es geht um Erfahrungen.

    Ungestoppt endet Alkoholismus nun mal tödlich. Egal wie du dich siehst, wem du es sagst oder was du denkst. Offenheit gegenüber den Menschen in meinem Umfeld ist ein eigener Schutz.

    Ich möchte ihn nicht stigmatisieren, denn seien wir uns doch ehrlich, außerhalb dieses Forums ist es ein großes Thema zu sagen, man ist Alkoholiker.. und um ehrlich zu sein, ich möchte mich auch nicht offenlegen... denn eine Partnerschaft weiter zu führen mit einem Alkoholiker, da wird sofort zu einem Schlussstrich geraten.. auch hier das Forum..

    Ist nicht deine Aufgabe, ihn offen zulegen. Ich habe nicht ganz deinen Thread gelesen, aber ich gehe mal davon aus, dass er nicht entmündigt ist. Es ist seins. Es ist auch seins, ob er säuft oder nicht, ob er sich als Alkoholiker sieht und was er aus seinem Leben mit dem Saufen macht.

    Es wird nicht immer geraten sich zu trennen, es ist nur ratsam sowas in Betracht zu ziehen. Wenn dein Leid größer ist, wie das Zusammenleben, dann wird es eine Entscheidung geben, eventuell müssen.

    Ich halte es besser, im Vorfeld schon einen Plan B in der Tasche zu haben, falls Plan A sich nicht verwirklichen lässt.

    Solange ein Alkoholiker nass ist, dann steht die Flasche immer vor der Beziehung. Das ist nun mal Fakt. Oder warum säuft er sonst weiter, wenn man ihm sagt, dass es einem stört, wenn er das macht? Ein Nichtsüchtiger nimmt da Rücksicht. Er muss ja nicht trinken.

    Du bestimmst dein Wohlergehen. Oder nicht?

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Danke RH89 !

    Und das Recht des Alkoholikers seine Krankheit für sich zu behalten steht nicht über dem Recht des Co

    Genau! Es ist eine so unbeschreiblich große Belastung für Angehörige die Sucht zu decken. Und ich frage mich immer woher kommt dieser Gedanke:

    wie ich schon sagte möchte ich weder ihn noch mich stigmatisieren indem ich offen lege dass er Alkoholiker ist..

    Wieso „stigmatisieren“? Mit diesem „Verstecken“ machen wir es zu etwas Unausspechlichem, für das man sich scheinbar schämen muss. Warum nicht einfach als das behandeln, was es ist: eine Erkrankung!

    Dass Du als Angehörige darunter so sehr leidest, liegt ja vorrangig daran, dass Dein Partner offenbar nicht mit aller Kraft daran arbeitet gesund zu werden und Du versuchst, etwas zu verstecken, was Eure Partnerschaft extrem belastet. Es gibt so viele Familien, die dieses Schicksal teilen und ebenfalls still leiden … mich hat das als Kind nahezu erdrückt..,

  • Hallo ihr Lieben,

    erstmal RH danke für deine Worte, sie haben mir sehr gut getan..ich lese bei dir auch immer mit, wünschte ich würde auch Worte finden die dir gut tun.. Ich drück dich mal virtuell..:)

    Bei dem Thema beißt sich die Katze in den Schwanz..

    Ich weiß nicht wie meine Freundin reagiert hätte.. sehr lieb wahrscheinlich.. ;(

    Das mit dem stigmatisieren denk ich mir doch nicht aus, es ist doch vorhanden in unserer Gesellschaft.. was wird denn mit Alkoholismus alles assoziiert? Angefangen von Willensschwäche, psychische und physische Gewalt, Kontrollverlust, Verwahrlosung, Blut, Ausdünstungen, Schmutz,Lügen, Dramen ohne Ende... usw und sofort.. tut mir leid dass so zu schreiben, ich will damit niemanden zu Nahe treten.. Wir leben nun mal in einer Gesellschaft die mit Alkoholismus nicht! frei umgeht.. ja, Abhängigkeit ist eine Krankheit, doch die bringt teilweise verheerende Umstände mit sich.. und Scham ist ein sehr sehr starkes Gefühl..

    Ach, es ist alles so kompliziert..

    Nur zur Info nochmal: mein Partner geht morgen auf 14tägigen Entzug und ich ziehe in 2 Monaten aus (Wohnung hab ich schon :)). Mehr kann man im Moment nicht tun.

    Ach, und Hartmut, als du noch nicht trocken warst, konntest du da frei sagen: ich bin Alkoholiker? Oder hast du dich geschämt? Obwohl es ja "nur" eine Krankheit ist?

    Du hast Recht Lana, viele, viele leiden.. und grade Kinder können nix dafür.. und es ist bestimmt so dass man das Schweigen brechen muss um Hilfe zu bekommen..

    So, ich will wirklich niemanden zu Nahe treten.. aber mir scheint bei dem Thema ist nicht alles schwarz und weiß.. und ich bin sowieso grad verwirrt :roll:

    Und wirklich DANKE an alle die helfen wollen, ich bin sehr froh dass es euch und dieses Forum hier gibt!

    lg Alexa

  • Ach, und Hartmut, als du noch nicht trocken warst, konntest du da frei sagen: ich bin Alkoholiker? Oder hast du dich geschämt? Obwohl es ja "nur" eine Krankheit ist?

    Als ich noch gesoffen hatte, da brauchte ich mich ja nicht als Alkoholiker bezeichnen, denn da war ich aus meiner Sicht keiner.

    Erst als ich trocken werden konnte und gerade weil es eine Krankheit ist, habe ich mich nicht geschämt und da kommuniziert, wo es für mich wichtig war. Eine Bekannte hat eine Nussallergie, sie fragt in jedem Restaurant, ohne sich zu schämen, ob im Essen Nüsse enthalten sind.

    Ist es eventuell dein Denken über Alkoholiker /Alkoholismus das Problem und nicht die Reaktionen der Menschen um dich herum? Hast du selbst die Stigmatisierung im Kopf?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Als ich noch gesoffen hatte, da brauchte ich mich ja nicht als Alkoholiker bezeichnen, denn da war ich aus meiner Sicht keiner.

    Wirklich? Also bist du im nassen Zustand zufällig in den Entzug gestolpert, und dir ist erst als nüchterner bewußt geworden dass du Alkoholiker bist? Nicht vorher?

    Versteh mich nicht falsch, jeder! der trocken ist leistet enorm viel (ich konnte mich auch aus einer 14jährigen Sucht befreien, und ich bin manchmal noch immer stolz auf mich) doch wie du ja selbst sagst als nasser hast du dich nicht als Alkoholiker bezeichnet.. hättest du dann wohl auch vor anderen nicht?

    Ist es eventuell dein Denken über Alkoholiker /Alkoholismus das Problem und nicht die Reaktionen der Menschen um dich herum? Hast du selbst die Stigmatisierung im Kopf?

    Oh man, ja da sagst du was wahres.. das ist bestimmt so, weil würde ich mich nicht schämen (für meinen Partner) könnte ich es ja frei heraus sagen..

    Man,man,man, das Thema Alkoholkrankheit ist soo komplex und vielschichtig..

    lg Alexa

  • Hallo Hartmut, der Vergleich mit der Nussallergie passt nicht. Das ist eine Krankheit, die nicht schambelastet ist. Wie sieht es bei Geschlechtskrankheiten, Depressionen, Fusspilz, Hämorrhoiden, Demenz etc. aus. Der persönliche Gesundheitszustand ist etwas sehr privates und ich finde es gut, dass sich AL hier nicht leicht tut es nach aussen zu tragen. Viele schaffen es auch raus aus der Sucht und möchten ein trockenes Leben ohne Öffentlichkeit.

  • Wirklich? Also bist du im nassen Zustand zufällig in den Entzug gestolpert, und dir ist erst als nüchterner bewußt geworden dass du Alkoholiker bist? Nicht vorher?

    Ich bin in keinen Entzug gestolpert, da ich immer nach geschüttet hatte. Erst als am Tiefpunkt angelangt war, Blut und Galle kotze, habe ich mir hier Hilfe geholt und dann zum Arzt.

    Ich renne auch nicht mit dem Schild herum, dass ich Alkoholiker bin. Nur, wo ich es für notwendig erachte .

    Zudem du ja nicht verantwortlich für ihn bist.

    Und mal ehrlich. Meinst du diejenigen in deinem Umfeld sind so bescheuert, um nicht zu wissen, dass er zu viel gesoffen hatte und plötzlich nichts mehr trinkt, das da etwas nicht stimmt?

    Das "Maul" wenn ich das mal so sagen darf, wird, so oder so zerrissen.

    Viele schaffen es auch raus aus der Sucht und möchten ein trockenes Leben ohne Öffentlichkeit.

    Wenn meinst du mit viele? Woher hast du solche Informationen? Ich kenne keinen.

    Ist aber alt bekannt. Herausschleichen aus der Sucht nennen wir das. Es wird schon irgendwie schiefgehen. Glas weg stellen und alles im Verborgenen halten. Nö, das ist der äußerst schlechteste Weg .

    der Vergleich mit der Nussallergie passt nicht. Das ist eine Krankheit, die nicht schambelastet ist.

    Trockene Alkoholiker müssen auch auf das Essen schauen, ob mit oder ohne Alkohol gekocht wird. Sollen sie nun nicht nachfragen, weil es Scham belastet ist? Lieber ein Rückfall riskieren, weil jemand es stigmatisiert?

    Du bist doch selbst Alkoholiker, oder? Dann lassen wir mal den Thread Alexa. Alles weiter eventuell in deinem Thread

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • erstmal RH danke für deine Worte, sie haben mir sehr gut getan..ich lese bei dir auch immer mit, wünschte ich würde auch Worte finden die dir gut tun.. Ich drück dich mal virtuell.. :)

    Du hast mir doch schon geholfen, wie viele hier. Ohne das forum hätte ich die letzten Tage sicher nicht den Mut gehabt den ich jetzt aufbringen konnte...!

    Also, fühl dich zurück gedrückt. :)

    Wenn du das Gefühl bekommst mit jemandem aus deinen Umfeld zu sprechen, täte dir gut, dann bitte mach dir keine Sorgen um ungelegte Eier und unterschätze deine Freunde nicht..

    Dann vertrau dich bitte jemanden an! Und dabei musst du keine Rücksicht darauf nehmen ob ER das so toll findet! Denk an dich!

    Ich trinke ja gar nicht, weil ich mich dann sofort übergebe (wortwörtlich) . Und ich kann dir sagen, es ist bei jedem ausgehen Thema. Ach nur ein Bier, oder wenigstens drecksack? Du Spaßbremse! Da kann man sich dumm und dämlich erklären, bis irgendwann akzeptiert wird, dass ich einfach eine Cola möchte.

    Ich kann Hartmut gut verstehen, wenn er davon spricht dass man da aus Selbstschutz offen mit umgehen sollte. Auch wenn ich natürlich keine Erfahrung habe mit dem trocken sein trotz sucht :)


    Und ich finde dieses 'gut, dass du das für dich behält wer weiß ob er das gutheißen wird' ehrlich gesagt schaurig (nicht böse gemeint). Denn das Dilemma mit der Co abhängigkeoz ist doch, dass man seine Gefühle beiseite schiebt und es dem Alkoholiker möglichst gemütlich macht (überspitzt gesagt).

    Und der Weg ist doch selbstfürsorge

    Dieser Rat könnte für mein empfinden genau so von deiner inneren Co süchtigen stimme kommen🤷 (sorry nochmal, echt nicht böse gemeint)

  • Kopffuessler Das sehe ich auch so. Erst in den letzten Monaten als ich noch getrunken habe kam mehr und mehr der Gedanke auf, dass ich Alkoholiker sein könnte. Ich wollte aber keiner sein und all die Versuche es mir zu bestätigen sind gescheitert und mit jedem mal reifte die Erkenntnis, dass ich doch einer bin. Als ich dann zu dem Schluss kam, dass ich einer bin, war auch der Weg offen für einen Entzug, obwohl mich das auch viel Überwindung gekostet hat. Die Klinik war 400km entfernt und dort läuft alles unter ärztlicher Schweigepflicht und Zuhause war ich halt 4 Wochen in Reha. Ich habe lange mit mir gerungen wem ich es außer meiner Familie und den Ärzten/Therapeuten noch mitteile. Ich habe es bis jetzt nicht getan. Ich trinke kein Alkohol. Wenn jemand fragt verweise ich auf die Reha und wegen meiner Herz/Kreislauf Insuffizienz haben mir die Ärzte Alkohol verboten da ich auch Medikamente nehme. Punkt. Das ist noch nicht einmal gelogen nur den eigentlichen Grund für die Herzprobleme, den Alkohol, nenne ich nicht. Da wird es dann auch keine Diskussionen mehr geben. Ich weiß noch nicht ob es für mich funktioniert.

    Hartmut ich sehe Deinen Punkt. Du verstehst es als besten Selbstschutz was es sicherlich auch ist. Wenn ich mich öffentlich mache muss ich mir aber auch über die Konsequenzen im Klaren sein und die müssen von mir selbst akzeptiert sein. Wenn ich es einigen erzähle muss ich davon ausgehen, dass es alle wissen. Solange ich damit ein Problem habe, geht es nicht.

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Und ich finde dieses 'gut, dass du das für dich behält wer weiß ob er das gutheißen wird' ehrlich gesagt schaurig (nicht böse gemeint). Denn das Dilemma mit der Co abhängigkeoz ist doch, dass man seine Gefühle beiseite schiebt und es dem Alkoholiker möglichst gemütlich macht (überspitzt gesagt).

    Und der Weg ist doch selbstfürsorge

    Dieser Rat könnte für mein empfinden genau so von deiner inneren Co süchtigen stimme kommen🤷 (sorry nochmal, echt nicht böse gemeint)

    Ja du hast recht.. ich finde das auch voll Co, weil ich halt aus Rücksicht auf ihn mich einschränke.. und ich war gestern auch sehr emotional.. wäre gerne mit der Wahrheit rausgerückt.. Vor allem weil sie mich drei mal gefragt hat ob sie etwas tun kann für mich.. voll lieb halt..

    am besten hat mir dein Satz gefallen ich soll meine Freunde nicht unterschätzen.. <3

    danke dir liebe RH..

  • Alexa ich will hier nicht Deinen Thread sprengen. Was ich meinem letzten Post noch hinzufügen muss ist: Meine Frau und meine beiden erwachsenen Töchter haben auch die Frage gestellt , wie sie mit der Tatsache umgehen sollen wenn ich nicht sage, dass ich Alkoholiker bin. Es gab Diskussionen aber mit der Version wie oben geschildert können sie umgehen. Ich denke jeder muss für sich seinen eigene Weg des Umgangs finden. Es gibt kein Richtig oder Falsch.

    Nayouk

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

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