Kopffuessler - Neu dabei

  • Ja, das könnte überspitzt formuliert sein. Manchmal braucht es einfach nur einen Auslöser um etwas was man schon lange vorhat anzugehen. Ich habe gerade erst vor etwas mehr als zwei Wochen aufgehört zu trinken. ich lerne den Weg der vor mir liegt erst kennen. Der Wille ist ganz stark da.

  • Der Wille ist ganz stark da.

    Der Wille allein hält einen leider nicht abstinent, da muss schon mehr hinzukommen, denn die Sucht ist stärker als der Wille. Ohne ihn läuft jedoch gar nichts.


    Du bist erst ein paar Tage dabei. Ich bin anfangs gut mit der 1-Tagesstrategie gefahren, indem ich mir jeden Morgen vorgenommen habe: "Heute trinkst Du nichts." So kam dann Tag zu Tag und Woche zu Woche, bis ich diese Form der Autosuggestion nicht mehr benötigte.


    Was ich ausdrücken möchte, gehe Deinen Weg weiter Schritt für Schritt. Alles Weitere tritt dann noch hinzu.


    Mir haben gerade zu Beginn Fachliteratur, meine ambulante Therapie und dieses Forum hier geholfen. Es war halt der 3-Klang der verschiedenen Hilfen, die mich unterstützt haben, mich aus meinem Schlamassel zu befreien.

  • Manchmal braucht es einfach nur einen Auslöser um etwas was man schon lange vorhat anzugehen.

    Ich bin überzeugt davon, dass es immer einen Auslöser braucht, um (zumindest hier bei der Alkoholsucht) etwas angehen zu können, wann man sich schon lange vorgenommen hat. Bei mir was das so.
    Manche nennen es auch ‚ihren persönlichen Tiefpunkt erreicht haben‘.

    ich lerne den Weg der vor mir liegt erst kennen


    Hier in diesem Forum findest du ganz viele Erfahrungsberichte.
    Mir hat das Lesen hier immer wieder gezeigt, dass ein nüchternes Leben möglich ist…und dass ein nüchternes Leben auch für mich möglich ist.

    Der Wille ist ganz stark da.


    Nun war es bei mir so, dass mein wirklich sehr starker Wille mir viele viele Jahre nichts genützt hat. Ich wollte nichts lieber als mit dem Saufen aufzuhören. Ich kann auch stur wie ein Ochse sein, aber auch das hat mir nicht geholfen.
    Es war ein jahrelang Kampf gegen den Alkohol …ich konnte ihn nicht gewinnen. Mit keinem Willen der Welt.

    Ich musste nicht nur erkennen, dass ich Alkoholiker geworden bin, ich musste lernen, dass auch zu akzeptieren.
    Erst, als ich für mich erkannt habe, dass ich nicht schwach bin, weil ich immer weiter saufen musste, obwohl ich das nicht wollte … erst, als ich erkannt und akzeptiert habe dass ich krank bin, konnte ich nüchtern werden.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Das ist aber ganz schön sehr unübersichtlich geworden.

    Wenn du dich auf ein Zitat beziehen willst, füge erst das Zitat ein und schreibe dann unter dem ‚Zitatkästchen‘ deinen Beitrag. Dann wird‘s übersichtlicher.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Das ist aber ganz schön sehr unübersichtlich geworden.

    Wenn du dich auf ein Zitat beziehen willst, füge erst das Zitat ein und schreibe dann unter dem ‚Zitatkästchen‘ deinen Beitrag. Dann wird‘s übersichtlicher.

    Danke für den schnellen Tip. Ist es so jetzt richtig?

  • Hallo Kopffuessler,

    hat Dein Name einen besonderen Hintergrund? Als meine Tochter (vor ca. 17 Jahren) im Kindergarten wieder anfing Kopffüßler zu malen, hieß es, sie hätte einen Rückschritt in der Entwicklung gemacht. ^^

  • Hallo Kopffuessler,

    hat Dein Name einen besonderen Hintergrund? Als meine Tochter (vor ca. 17 Jahren) im Kindergarten wieder anfing Kopffüßler zu malen, hieß es, sie hätte einen Rückschritt in der Entwicklung gemacht. ^^

    Ja, hat schon einen Hintergrund. Erstens ganz banal, die Schreibweise, "ü und ß" haben bei der Anmeldung nicht funktioniert. Und zweitens etwas weniger Banal, ich bin jemand der eher mit dem Kopf entscheidet, habe also wenig "Bauch". Sehr aufmerksam von dir mein Pseudonym zu hinterfragen. Wahrscheinlich hat deine Tochter damals keinen Rückschritt gemacht, sondern wie einige große Künstler eine bestimmte Schaffensphase gehabt.:D

  • Danke. Ein bisschen sowas wie "Kopfmensch" habe ich schon vermutet.

    Die Suchtstimme kann auch sehr gut argumentieren. Und je schlauer man ist, desto besser. Woran das wohl liegt? ;)

    In diesem Fall ist Kopf bremsen eher angesagt. Bzw. ich habe bald aufgehört zu argumentieren. Es ist ja alles gesagt. Also, mein Tipp. Ich argumentierte nicht mit der Stimme. Es ist die Sucht, die mich bequatschen will. Wenn ich auf sie höre, geht es mir schlecht. Das weiß ich ja jetzt wohl zur Genüge.

    Ich brauche sie nicht überzeugen. Außerdem geht das gar nicht. Würde sich ja sonst auflösen müssen. Aber ich habe ihr Einhalt gebieten können. Sodass sie praktisch nichts mehr sagt. Fast. Lauert halt vor sich hin.

  • Danke. Ein bisschen sowas wie "Kopfmensch" habe ich schon vermutet.

    Die Suchtstimme kann auch sehr gut argumentieren. Und je schlauer man ist, desto besser. Woran das wohl liegt? ;)

    In diesem Fall ist Kopf bremsen eher angesagt. Bzw. ich habe bald aufgehört zu argumentieren. Es ist ja alles gesagt. Also, mein Tipp. Ich argumentierte nicht mit der Stimme. Es ist die Sucht, die mich bequatschen will. Wenn ich auf sie höre, geht es mir schlecht. Das weiß ich ja jetzt wohl zur Genüge.

    Ich brauche sie nicht überzeugen. Außerdem geht das gar nicht. Würde sich ja sonst auflösen müssen. Aber ich habe ihr Einhalt gebieten können. Sodass sie praktisch nichts mehr sagt. Fast. Lauert halt vor sich hin.

    Guten Morgen Alex_aufdemweg, ich habe nicht behauptet, dass ich schlau bin, nur eben eher ein Kopfmensch. Aber danke. Ich trinke seit Aschermittwoch nicht mehr (hat aber nichts mit Fasching zu tun, das ist nicht mein Ding). Wie du siehst ist alles noch sehr neu für mich. Vielen Dank für deine Hinweise, ich werde hoffentlich daran denken, wenn die ersten Fallen auf mich warten. Heute habe ich viel zu erledigen, meine Mutter ist vor 5 Wochen gestorben. Ihr Tot überlagert meinen Suchtdruck. Seltsam, hätte eher gedacht, dass man als Alkoholiker in extremen Leidensphasen eher zur Flasche greift? Aber wie gesagt, alles ist neu für mich.

  • ich habe nicht behauptet, dass ich schlau bin, nur eben eher ein Kopfmensch. Aber danke

    Gerne. Habe ich aber gar nicht behauptet. ;) Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, ob es mit dem Kopf einfacher ist, als mit dem Gefühl, was die Stimme und Suchtdruck angeht. Dann dachte ich "Kopf" ist besser. Dabei ist mir eingefallen, dass die Stimme aber immer genauso schlau ist, wie man selbst.

    Ich versuche meine Aussagen auf mich, oder meine Erfahrung zu beziehen.

    Denke immer noch, dass "Kopf" besser ist, als aus dem Gefühl heraus zu saufen. Hm, obwohl. Ich trinke mindestens zu 50 % auch aus dem Gefühl heraus nicht. Beispiel: Ich lege meine Hand nicht auf die heiße Herdplatte. Darüber brauche ich nicht nachzudenken. (Der Vergleich hinkt, habe Induktion ^^)

    Wenn im Kopf "ich darf nicht trinken" zu "ich will nicht trinken" geworden ist, ist es doch eine Gefühlssache.

    Manoman. Jetzt rattert mein Kopf. Danke, für diesen Anstoß.

    in extremen Leidensphasen eher zur Flasche greift?

    Jeder ist anders. Alles kann als "Ausrede" benutzt werden. Ich bin eher der Belohnungstrinker gewesen. Je besser es mir ging, desto gefährlicher.

    Also ist gerade absolute Gefahr angesagt. 8)

  • Morgen sind es drei Wochen ohne.. Gestern hatte ich einen sehr schönen Tag, habe mir an Ende ein paar Glitzer Flipflops für den Urlaub gegönnt. Heute geht es mir gar nicht gut. Mein Mann ist wie wir es besprochen haben schon in den Urlaub vorausgeflogen. Ich fliege nächste Woche nach, sofern alles gut. Was mir zu schaffen macht, ist dass meine Mutter nicht mehr hier ist. Ich vermisse sie so sehr!!! Nein, ich werde deshalb nichts trinken, aber viel weinen.

  • Es ist bestimmt ganz besonders schwer, wenn die Mutter nicht mehr da ist.

    Da darf Trauer sein, da dürfen Tränen sein.

    Nein, ich werde deshalb nichts trinken, aber viel weinen.

    Trinken würde dir auch kein Trost sein.
    Du würdest dir deine kostbaren 3 nüchternen Wochen kaputt machen. Diese nüchterne Zeit ist so wertvoll, pass gut drauf auf.

    Ich bin sicher, dass du nüchtern mit dieser schweren Situation auch viel besser umgehen kannst als mit zugedröhnter Birne.
    Es bleibt schwer, aber mit klarem Kopf wirst du die schönen Gedanken an deine Mutter auch spüren können.

    Meine Gedanken sind bei dir.
    Pass gut auf dich auf.


    Glitzer-Flippflopps für den Urlaub sind eine gute Investition in die gute-Laune-Urlaubszeit.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Am Mittwoch waren es drei Wochen, es war leichter als ich es mir vorgestellt habe. Zwar habe ich mir früher jeden Morgen vorgenommen, "heute Abend trinkst du nichts", am Abend war der Vorsatz jedoch dahin. Irgendwie ist es jetzt fast zu einfach. Es kann doch nicht sein, dass vor kurzem noch ein einziger Tag ohne Alkohol eine fast unüberwindbare Hürde war und es mir jetzt recht leicht fällt. Vermutlich lauert die Gefahr schon hinter einer Ecke. Ich bin mir jedoch schon seit sehr langer Zeit sicher, dass ich das Leben welches unweigerlich auf mich zukommen würde wenn ich dem Alkohol nicht entkomme, keine Option sein kann. Krank, hilflos und dement, welch ein Alptraum.

  • Irgendwie ist es jetzt fast zu einfach. Es kann doch nicht sein, dass vor kurzem noch ein einziger Tag ohne Alkohol eine fast unüberwindbare Hürde war und es mir jetzt recht leicht fällt. Vermutlich lauert die Gefahr schon hinter einer Ecke.

    Die Gefahren lauern immer und überall. Mehr oder weniger präsent. Gerade am Anfang läuft man in der ersten Euphorie Gefahr übermütig zu werden und damit wohlmöglich nachlässig zu werden.

    Allerdings bin ich ja selbst das beste Beispiel dafür, dass auch nach langer Abstinenz aus dem kleinen Gespenst ein ganz großes reales werden kann, dass dann mit Nachlässigkeit und Selbstüberschätzung zu einem Rückfall führt.

    Pass gut auf Dich auf, höre Dir selbst gut zu und wende Dich ans Forum, wenn es nicht so gut läuft.

    LG Skylar

    nothing else matters

  • Hallo, ich bin noch dabei und es geht mir gut. Bin im Urlaub und jetzt seit 6 Wochen ohne Alkohol. Habe nur mein Handy und nicht das Laptop dabei. Finde mich leider hier in dem Forum mit dem Handy nicht gut zurecht. Ist alles etwas anders mit den Einstellungen. Bin noch am ausprobieren. Bis demnächst.

  • Hallo Kopffuessler,

    meinen Glückwunsch zu 6 Wochen Abstinenz! :thumbup:

    Einen wunderbaren Urlaub wünsche ich Dir!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Vielleicht kannst Du im Urlaub schon mal überlegen, was Du alles zu Hause verändern könntest?

    Oft sind es ja nur Kleinigkeiten, die entscheidend sein können.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

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