beebee -Vorstellung

  • Ein liebes Hallo in die Runde.

    Ich weiß nicht mehr wann es begann, aber vermutlich vor gut 10 Jahren wurde der Wein für mich alltäglich...

    In den Jahren 2018 bis 2020 hatte ich eine trockene Zeit. Dies habe ich mit psychiatrischer Hilfe erreicht und war damals auch schon für den Austausch in einem Forum dankbar.

    Dann kam der Tag meiner Selbstüberschätzung und ganz schleichend ließ ich den Alkohol wieder das Zepter übernehmen.

    Es gab seither Phasen der Abstinenz, aber mehr als einige Monate habe ich seither nicht ohne Alkohol geschafft.

    Gestern war leider mal wieder ein Tag des Totalausfalls und mit einem fetten Kater melde ich mich nun hier an: ein erster Schritt.

    Nach den Feiertagen werde ich versuchen bei der Psychologin wieder einen Termin zu vereinbaren. Nun denke ich aber auch über andere Therapieformen nach... Bin mir unsicher was das Richtige für mich ist. Und evtl. werde ich mich auch krankschreiben lassen (leider habe ich aber keinen Arzt zu dem ich ein Vertrauensverhältnis habe).


    Danke für die Möglichkeit sich hier auszutauschen und viele Grüße

  • Hallo Beebee,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Es ist gut, dass Du Dir Gedanken über Deinen Alkoholkonsum machst.

    Ein Termin bei Deiner Psychologin ist eine gute Idee.

    Siehst Du Dich als Alkoholikerin?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ja, ich bin Suchtkrank und somit Alkoholikerin.

    Ich will eine dauerhafte Abstinenz und meine Selbstbestimmung zurück. Ich will keine Heimlichkeiten mehr, Flaschen verstecken, Berge an Altglas, die Nächte wach da liegen, Kopfschmerzen und Übelkeit am Morgen,...

    Ich mach mir Vorwürfe, weil ich schon so viel weiter war und eigentlich wusste, dass das erste Glas zu viel ist. Ich weiß, dass ich ein lebenslanges Problem habe und nicht moderat trinken kann, wie ein "gesunder" Mensch und trotzdem habe ich es getan.

  • Beebee , willkommen hier in Forum.

    Hier zu schreiben ist sehr gut , aber zusätzlich habe mich gemeldet zu Suchtberatung in meine Stadt.

    Dort habe auch große Hilfe bekommen , dort sind auch Psychologen .

    Schöne Ostern wünsch Iwona Alkoholikerin

  • Liebe Iwona.


    Ganz herzlichen Dank für deine Nachricht, ich weiß das so sehr zu schätzen!

    Wir wohnen sehr ländlich und hier gibt es wenig Angebote.

    Als ich das erste Mal aufgehört habe war ich in einer Suchtberatung, aber irgendwie habe ich mich nicht wohl gefühlt.

    Aber ich blättere gerade schon durch die Seiten der DHS ob ich evtl. noch andere Angebote finde.


    Überleg mir ob ich bei der Rentenversicherung einen Antrag zur ambulanten oder stationären Entwöhnung stellen soll...


    Liebe Grüße beebee

  • Schreibt hier in Forum , und sucht das beste für Dich um weiter langzeitlich ohne Alkohol zu Leben.

    Fakt ist , das habe ich Millionen mal gemacht , nach große Alkohol Party, wann mir sehr, schlecht geht , habe Hilfe gesucht , dann nach Paar Tage geht mir gut , brauche keine Hilfe.

    Und Dir geht momentan sehr schlecht ?!

    Und so sind viele Jahre vergangen.

  • Danke für deine Offenheit, ich weiß genau was du meinst. Dieses "sich selber etwas vormachen" kennen wir Alkoholiker wohl alle und beherrschen die (Selbst-)Lüge wohl par excellence😕

    Aber wenn ich an die Öffentlichkeit gehe (und das bedeutet für mich auch dieses Forum), dann werde ich aktiv.

    Ich weiß wie gut ich mich gefühlt habe ohne Alkohol und ich weiß, dass mir ich das wieder erreichen kann. Aber alleine schaffe ich es scheinbar nicht.

    Ich hab nur Angst, weil ich natürlich auch versagt habe und rückfällig geworden bin und ich weiß auf welch wackeligen Beinen eine Abstinenz steht (auch nach Jahren).

    Ich lese hier schon fleißig und bin sehr froh und dankbar für den Austausch hier!

  • Ich hab tatsächlich keinen Alkohol im Haus, weshalb ich wohl einen kalten Entzug machen muss. Wüsste gar nicht wo ich heute Alkohol her bekommen könnte... und morgen auf dem Familienfest habe ich meinen Freund dabei. Er kennt mein Problem und unter seinen Augen werde ich nichts trinken. Hab immer heimlich getrunken.

    Es wird auch nicht so sein, dass ich am Di meine Psychologie anrufe und sie direkt einen Termin hat. Mir ist bewusst, dass ich sicherlich eine Wartezeit von mehreren Monaten habe.

    Ich schau gerade nach Allgemeinmedizinern, will jemand mit dem ich das Vorgehen besprechen kann, aber es haben so viele Aufnahmestopp....

  • Jeder macht, was er will , aber morgen zu Familie fest mit Alkohol , für nasse Alkoholiker , grade Flasche abgestellt ist hier abgeraten . Nach meine Meinung fest absagen und lange spazier machen z.b. Wald.

    Um Langzeit frei von Alkohol zu leben sind paar einfache Regeln zu beachten .

  • Da ich in Gesellschaft eigentlich nie getrunken habe, ist das vielleicht gar nicht so verkehrt morgen zur Familie zu fahren. Evtl fahren wir auch wieder vor dem Abendessen, dann werde ich mit Alkohol gar nicht erst konfrontiert. Ich versuche das Ganze schon wohl überlegt anzugehen und mir ist völlig bewusst, dass mich der Suchtdruck triggern wird.

    Hab jetzt auch zwei Kliniken gefunden, sollten sich Entzugserscheinungen andeuten und mein Freund weiß bescheid.

    Ich versuch das schon mit Verstand anzugehen und ich glaube, dass jeder auch etwas anderes braucht. Mein größtes Risiko ist Zeit Zuhause...

  • Aber wenn ich an die Öffentlichkeit gehe (und das bedeutet für mich auch dieses Forum), dann werde ich aktiv.

    Dann werde aktiv und suche Dir einen Arzt, mit dem Du über eine Entgiftung sprechen kannst. Mit ihm/ihr kannst Du dann abklären, ob Du eine ambulante oder stationäre Entgiftung machst.

    Momentan jedoch bist Du im kalten Entzug und der kann für Dich gefährlich werden:

    Das Forenteam
    14. Mai 2021 um 22:29

    Gut, dass Dir die Gefahr bewusst ist und Du einen Notfallplan hast. Scheue Dich nicht, sobald es Dir schlechter geht, auch die 112 anzurufen.

    und ich weiß auf welch wackeligen Beinen eine Abstinenz steht (auch nach Jahren).

    Das stimmt so nicht, beebee. Du hast scheinbar damals ohne ärztliche Begleitung aufgehört zu trinken. D.h. wie ich herauslese, Trinkpausen eingelegt.

    Wenn Du es diesmal ernsthaft angehst und sagst, dass Du Alkoholikerin bist, dann kann Dein Weg ganz anders weitergehen.

    Aber dazu gehört auch Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Ein Alkoholiker kann nicht kontrolliert trinken.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Liebe Elli, vielen Dank für deine Worte und Infos.

    Das stimmt so nicht, beebee. Du hast scheinbar damals ohne ärztliche Begleitung aufgehört zu trinken. D.h. wie ich herauslese, Trinkpausen eingelegt.

    Ich hab damals meinen Hausarzt konsultiert, leider gab es da keine Hilfe.

    Hab mich dann stark auf meine Psychologin gestützt.


    Aber jetzt ist wohl der Zeitpunkt neu zu schauen.

    Hoffe ich komm am Di weiter.

  • Hallo Beebee,

    wichtig ist ja, dass Du nun ernsthaft abstinent werden möchtest, da lässt Du Dich von solchen anfänglichen Hindernissen nicht aufhalten, oder?

    Meine Hausärztin war in Sachen Alkoholsucht auch ein Reinfall (und ein Wechsel scheitert auch hier am Aufnahmestopp), aber dafür habe ich gleich zwei hilfreiche Fachärzte, von denen einer mich ohne zu zögern unterstützt hat (ambulante Entgiftung + Arztbericht für Reha-Antrag über die Suchtberatung).

    Und wenn Du mit der örtlichen Suchtberatung bisher nicht so gute Erfahrungen gemacht hast: Vielleicht kannst Du diesmal einen anderen Ansprechpartner bekommen? Auf jeden Fall kann man Dir Ärzte nennen, die sich auch mit Alkoholsucht auskennen und befassen mögen.

    Mir hat die (Internet)recherche nach den verschiedenen Möglichkeiten von Entzug und Entwöhnung sehr geholfen: Ich habe mich dadurch selbst auf den Weg gemacht, bin für mich aktiv geworden und habe nebenbei schon sehr viel gelernt und meinen Abstinenzwunsch dabei weiter gefestigt, erst recht natürlich auch durch den Austausch hier ...

    Also: Willkommen!

  • Hallo beebee,

    Ich schau gerade nach Allgemeinmedizinern, will jemand mit dem ich das Vorgehen besprechen kann, aber es haben so viele Aufnahmestopp....

    Du brauchst auf jeden Fall einen Arzt wenn Du weiterführende gesundheitliche Maßnahmen oder eine Therapie beantragen willst. Wenn Du nicht fündig wirst kannst Du bei Deiner Krankenkasse anrufen, die vermitteln Dir einen Termin.

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Einen schönen guten Morgen zusammen.


    Ich habe ein Vorgespräch in einer teilstationären Klinik vereinbart.

    Ich bin mir unsicher was das "Richtige" für mich ist.


    Welche Erfahrungen habt ihr mit ambulanten, teilstationären und stationären Angeboten gemacht?Welche Vor- und Nachteile seht ihr?


    Viele Grüße beebee

  • Hallo beebee,

    Das ist doch super, dass du nun bald ein Vorgespräch zu einer teilstationeren Klinik vereinbaren konntest.

    Ich bin mir unsicher was das "Richtige" für mich ist.


    Das wirst du doch bei dem Vorgespräch erfahren.
    Danach kannst du für dich abwägen, ob das für dich das ‚Richtige‘ ist.
    Lass dich auf das Gespräch ein, und du wirst mit einer Antwort nach Hause gehen.

    Wann ist denn das Gespräch?


    Hier ist ja noch der Vorstellungsbereich.
    Der eigentliche Austausch findet erst mit Beginn der stationären Entgiftung oder eben nach erfolgter Entgiftung statt.
    Du kannst aber gern inzwischen hier in den vielen Erfahrungsberichten lesen und da schon einige Antworten finden.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo Beebee,

    soweit ich weiss, musst du für eine teilstationäre Therapie aber ebenfalls entgiftet sein. Ich kenne es als Tagesklinik. Dort gehst du morgens hin, musst auch pusten und nimmst dann an verschiedenen Therapien teil. Eben fast wie eine stationäre Therapie, nur dass du nachmittags nach Hause fährst. Das bedeutet also auch, dass du eine gewisse Festigkeit in deiner Nüchternheit brauchst.

    Denn abends bist du mit dir und deinen Gedanken alleine.

    Ich persönlich habe so eine Therapie auch mal gemacht. War vorher aber bereits einige Wochen vom Alkohol weg.

    Wie sieht es denn in puncto Entgiftung bei dir aus? Wann hast du zuletzt getrunken? Hast du mal mit einem Arzt gesprochen? Dich mal durchchecken lassen?

  • Ganz lieben Dank euch beiden.


    Das Gespräch ist bereits am 17.04.. Hab nicht so schnell damit gerechnet, aber das ist natürlich gut.


    Beim Hausarzt kam ich heute nicht durch... Aber ich bin dran (auch wenn mir das echt schwer fällt).


    Letzter Alkohol war am Sa. Hab etwas Kopfschmerzen und bin müde. Emotional bin ich empfindlich. Ansonsten bin ich okay und hab auch die Klinik weiterhin für den Notfall im Hinterkopf.


    Ich schätze mich so ein, dass ambulant oder teilstationär für mich möglich sein könnte. Meine Rückfälle kamen immer erst nach Monaten, ich muss also dafür eine Lösung finden (und wahrscheinlich für vieles andere auch).


    Danke, dass ihr mir hier im öffentlichen Bereich trotzdem so schnell und wertschätzend antwortet. Hilft mir gerade sehr...

  • Hier hast du eine SHG in der du dich dann weiterhin mitteilen und austauschen kannst.

    Ich habe damals den Fehler gemacht, mir keine SHG zu suchen und bin in der Nachsorge der Tagesklinik wieder rückfällig geworden.

    Wichtig ist, dass Alkoholismus eine lebenslange Krankheit ist, also muss ich auch lebenslang dafür sorgen, dass ich nicht rückfällig werde.

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