beebee -Vorstellung

  • Und wieder ein liebes Hallo in die Runde.

    Sitz gerade völlig entspannt in der Sonne und wollte ein Buch lesen. Hab mir für die freien Tage extra das Buch "Alk" bestellt und die Empfehlungen haben recht, es ist leicht zu lesen. Allerdings muss ich feststellen, dass ich genervt bin und keine Lust habe mich mit dem Thema Alkohol, Sucht und meiner Krankheit zu beschäftigen. Kennt ihr das auch?


    Liebe Grüße BB

  • Noch auf dem Campingplatz? Hier regnet es seit zwei Stunden total.

    Vorher bin ich noch mit dem Rad gefahren und gelaufen. Gutes Timing.

    ein Glas Wein vor sich stehen

    Mal ehrlich. Was will ich mit einem Glas Wein? Das hat mich höchstens hibbelig gemacht. Da musste schon mehr her. Viel mehr. Und das jeden Abend.

    Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass das rum ist. Ich weiß nur, mein Suchthirn will das Flaschenweise und nicht anders.

    Wenn Du heute mal nicht so viel über Alk nachdenken möchtest, ist das doch voll OK. Ich denke ja auch nicht ständig daran. Wenn ich z. B. wo hin gehe, vorher.

    Wenn ich hier auf der Couch sitze nicht. Auch sonst nicht. Ist ja normal. Gibt auch andere Dinge im Leben. :)

    Bin auch deswegen hier, dass ich es nicht vergesse.

    Von dem Buch habe ich schon viel gehört. Selbst nicht gelesen. Kannst ja dann gerne davon berichten.

    VG

    Alex

  • Sehr fleißig. 👍 Hast du das Radfahren erst mit der Abstinenz für dich entdeckt?

    Da haben wir hier aber Glück. Hier hat das Wetter Tendenz für Sonnenbrand ☀️

    Mal ehrlich. Was will ich mit einem Glas Wein? Das hat mich höchstens hibbelig gemacht. Da musste schon mehr her. Viel mehr. Und das jeden Abend.

    Jap. Da hast du Recht, vor allem wenn kein Vorrat mehr da war, da wurde ich auch hibbelig und ganz schön kreativ 😕 mal schauen wie ich diese Fähigkeit künftig einsetzen werde.


    Wenn Du heute mal nicht so viel über Alk nachdenken möchtest, ist das doch voll OK.

    Danke dafür. Mach mir da ziemlich Druck, hab das Gefühl mehr "tun" zu müssen...

    Mein Teufel wartet auf der Distanz und ich hab Bammel mich irgendwann nicht mehr angemessen mit der Sucht zu beschäftigen und im Endeffekt fahrlässig zu werden - Naja, auf zu lebenslangen Langstrecke!

  • irgendwann nicht mehr angemessen mit der Sucht zu beschäftigen

    Nach einem guten Monat ist "irgendwann" noch nicht erreicht.

    Das Beschäftigen ist auch wichtig. Es ist aber auch ein großer Fortschritt, nicht permanent daran zu denken. Es soll ja irgendwann normal werden, nicht zu trinken.

    Ich müsste nachlesen. Die ersten zwei, drei Monate habe ich bald 4 Liter abends getrunken. Das Hirn war halt noch auf "trinken bis es birnt". Dann hat es begriffen "da birnt nix" und ab da war es dann abends vielleicht ein halber Liter.

    Kann ich auch mal durchschlafen, ohne auf die Toilette zu müssen. War was ganz neues. ^^

    hab das Gefühl mehr "tun" zu müssen...

    Erst mal musst Du was nicht tun.

    • Alkohol Trinken
    • In "nasser" Gesellschaft aufhalten
    • Dinge machen, die sehr mit dem Saufen verknüpft waren
    • ... (selbst überlegen)

    Hobbys und so, kommen dann schon dazu. Vielleicht auch neue Freunde, oder (wie bei mir) es bleiben nur noch die "richtigen".

    Neue Verhaltensweisen. Abends Tee aufsetzen, statt Kühlschrank auf. Usw.

    Das hat Zeit, weil Dauerlauf und kein Sprint. Die Zeit spielt für Dich.

    Ach ja. Wenn es nicht weit ist und das Wetter passt, fahre ich Rad. Aber schon immer. Die Rennerei ist (wieder) neu. 8) Habe mich zum B2Run angemeldet. Bin gespannt was das wird.

  • Das Beschäftigen ist auch wichtig. Es ist aber auch ein großer Fortschritt, nicht permanent daran zu denken. Es soll ja irgendwann normal werden, nicht zu trinken.

    Das ist eben etwas erschreckend. Es läuft viel zu "einfach" bei mir. Hatte bisher selten einen Trigger, wirklichen Druck bisher gar nicht... Aber ich weiß, dass das Raubtier lauert, die Frage ist nur wann und wo es zum Vorschein kommt und vor allem, wie ich dann damit umgehe.


    Hab heute noch eine Suchtberatungsstelle angeschrieben und um einen Termin gebeten. Vielleicht bekomm ich dort noch mal Impulse.

    Das hat Zeit, weil Dauerlauf und kein Sprint. Die Zeit spielt für Dich.

    Und danke für diese Sätze, das sollte ich verinnerlichen.

  • Auf den großen Suchtdruck warte ich noch immer. Einen überraschenden Versuch meiner Suchtstimme hatte ich einmal nach ca. 1 1/2 Jahren.

    Das hat mich besonders erschreckt, weil ich das anfangs schnell durch hatte und dann nicht mehr. Habe reagiert und ein paar Dinge aus dem Notfallkoffer gemacht Nach einer viertel Stunde war es vorbei. Hatte dann Angst, dass das jetzt ständig passiert. Ist jetzt bald ein Jahr her. Nichts, bis auf ein paar "Zuckungen".

    Ich halte mich an die Grundbausteine. Z. B. nix essen, wo Alk im Namen vorkommt. Alleine schon wegen dem Geschmack. Alle nassen Freunde tschüss. Keine Unternehmungen, oder Feiern wo zu viel Alk um mich kreist. Dazu zählt auch der Alk in den anderen Menschen.

    Von alkfreiem Zuhause brauche ich jetzt nicht erst anfangen.

    Ich selbst habe mich bei jedem geoutet,wo es ging.

    D. h. Ich will nichts trinken. Aber ich weiß zusätzlich, dass die halbe Ortschaft sofort Bescheid wüsste. 😄

    Kann man, muss man aber nicht. Wie es geht und Typenabhängig.

    Suchtberatungsstelle angeschrieben und um einen Termin gebeten. Vielleicht bekomm ich dort noch mal Impulse

    Alles, was Dir hilft. Ideen sind immer gut.

    was für Distanzen läufst du?

    Also, von der Couch zum Kühlschrank ist meine Sprintdistanz. Zur Wäsche in den Keller geht's schon langsamer. 🤫

    Der B2Run sind nur 5,5 km. Habe auch gerade erst angefangen. Mehr als 10 werden es wohl nicht werden. Zu trainingsintensiv und Zeitaufwendig.

    Mach noch Fitnessstudio und Krav Maga. Das Krav Maga ist auch neu.

    Heute war noch ein Sanitätsdienst und die Couch kam echt zu kurz. Die ist auch wichtig.

    Es ging mir schlecht, bevor ich nüchtern werden durfte. Und ich bin sehr glücklich, dass das jetzt alles geht und ich Bonsai Bäume ausreißen könnte.

  • Versuch meiner Suchtstimme hatte ich einmal nach ca. 1 1/2 Jahren.

    Wie hat sich das bei dir geäußert?

    Hast du einen haptischen Notfallkoffer?
    Hab immer noch keinen, aber eine schöne Motivation das jetzt direkt anzugehen!!!


    Das Gute ist, dass ich einen kleinen und feinen Freundeskreis habe, bei denen Alkohol keine Rolle spielt. Da trinkt niemand. Leider sieht das bei meiner Familie anders aus... Dafür habe ich im Moment noch keine Lösung. Würde meine Eltern zu Mutter- und Vatertag gerne besuchen, aber mir ist das Risiko fast zu hoch und Outen will ich mich bei ihnen (noch) nicht.

    Ich selbst habe mich bei jedem geoutet,wo es ging.

    Mein Respekt! Ich find das eine tolle Eigenschaft 👍
    Das ist glaub das Schwerste für mich und ist mir bisher kaum gelungen.

    Also, von der Couch zum Kühlschrank ist meine Sprintdistanz.

    😂 wie ist deine Zeit? 😂

  • Hallo zusammen.

    Muss hier mal meinen Frust raus hauen und muss nicht von euch gelesen werden. Ich muss das nur irgendwo los werden.

    Heute morgen habe ich einen Anruf von der Suchtberatung erhalten. Sie sind nicht zuständig für mich (obwohl es die halb Strecke für mich wäre, muss ich mich in meinem Landkreis melden).
    Also, da ich es Ernst meine, in meinem Landkreis angerufen. Aussage der Telefonistin 'ich kann heute in die offene Sprechstunde kommen, von 15-17 Uhr'.
    Nächste Möglichkeit hätte ich erst wieder im Juli gehabt, also habe ich meine geschäftlichen Termine verschoben und bin eine Stunde dort hin gefahren. 15:08 Uhr stehe ich an der Tür um von einer völlig gestressten und unhöflichen Dame fast abgewimmelt zu werden, alias es sind schon so viele Leute da und ich könnte morgen zu einer anderen Einrichtung gehen...
    Ich war dann überraschend durchsetzungsfähig, was mir in Kombination mit meiner Abhängigkeit eh schon schwer fällt.
    Es waren genau drei Personen vor mir, alle kamen recht flott dran. Zum Glück weil die Gespärche derer waren so abwartend anderen Menschen gegenüber - ich war richtig erschrocken. Ich habe geschlagene 2,5 h gewartet um dann 5 Minuten ein absolut oberflächliche Bestandsaufnahme zu machen (die locker auch telefonisch möglich gewesen wäre)... Immerhin war der Herr sehr nett.
    Zu meinen Fragen bzgl Therapieform kam wenig, soll ich alles im nächsten Termin klären. Für die TerminVEREINBARUNG kann ich mit einem Anruf in vier Wochen rechnen....

    Ist das der Standard? Und damit sollen Menschen Abstint werden oder bleiben?

    Ich war danach echt fertig. Hab leider auch mein Wasser vergessen... Hab den Heimweg aber geschafft ohne "Einkaufen" zu gehen.

    Natürlich reicht das immer nicht für einen Tag und meine Freundin kotzt sich jetzt noch bei mir aus - kann das gerade nicht und hab mein Handy weg gelegt.
    Und jetzt habe ich noch einen geschäftliches Meeting - das ich heute Mittag verschoben habe...

    Tag 37 - bin froh wenn der Tag vorbei ist und Kopfweh hab ich natürlich auch....

    Für alle die sich den Mist hier rein gezogen haben - Danke fürs Lesen und ich wünsch jedem von euch einen besseren Wochenstart.

    VG BB

  • Trink ne ordentliche Ladung Wasser.

    1,5 l Wasser ✅ (seit der letzten Nachricht)

    Meeting ✅

    Freundin liebevoll abgeholt ✅

    Abstinenz ✅

    Selbstfürsorge ✅ (danke Alex_aufdemweg fürs Reflektieren)


    Weiterer Umgang mit meiner Sucht ⏯️

    ❌ Grenzwertiger Tag ❌

    ❌Mangelnde Achtsamkeit ❌ (und das auf der Suche nach Hilfe)


    ✨Alles was wir brauchen ist bereits in uns✨

  • Hallo beebee,

    hier wirst du auf jeden Fall gelesen. Es ist ärgerlich, wenn man um Hilfe bittet und dann abgewimmelt wird...Bleib dran an deiner Abstinenz, schreib hier im Forum und versuche, bald enen Termin zu bekommen.

    Und: du hast die Herausforderung gut gemeistert! Auch nüchtern geht nicht alles glatt und man muss lernen wie man mit schwierigen Situationen umgeht und auf sich achten kann.

    Viele Grüße
    Seeblick

  • Hallo beebee, leider bekommt man in vielen schwierigen Lebenssituationen wenig Hilfe von außen. Mache dich vielleicht als nächsten Schritt frei von der Vorstellung, daß dir die Suchtberatung dir die benötigte Hilfestellung bietet. Du kannst es auch erstmal alleine bzw. mit diesem Forum schaffen. Wenn du dann irgendwann deinen Termin bekommst, schaue wie viel er dir bringt. Setze nicht zuviel Erwartung hinein, dann ist die Enttäuschung nicht so groß. Du hast doch einen großen Schritt bereits geschafft. Über einen Monat nüchtern!

  • Hallo zusammen und lieben Dank an Seeblick und Kopffuessler für eure Gedanken. Ihr trefft den Nagel auf den Kopf.

    Ich bitte eigentlich NIE um Hilfe und es kostet mich Überwindung. Solche Erfahrungen, vor allem in Kontext meiner Sucht, verunsichern mich extrem.
    Wollte die Erfahrung so nicht stehen lassen und habe heute Morgen noch mal die andere Suchtberatung kontaktiert. Mal schauen ob das was wird...


    Mir haben aber auch deine Worte Kopffuessler zu denken gegegen...

    Setze nicht zuviel Erwartung hinein

    Viele Beiträge hier im Forum haben bei mir ausgelöst, dass ich eine Therapie benötige. Aber brauch ich das wirklich...?
    Wir werden es sehen. Ich versuche das jetzt mehr auf mich zukommen zu lassen. So eine Erfahrung wie gestern, brauche ich zumindest nicht noch mal - auf solch "trockenen" Füßen stehe ich noch nicht.


    Interessante Selbsterkenntnis: Bei meiner Sucht fühle ich mich extrem schnell schwach und angreifbar. Das passt gar nicht zu meiner sonstigen Lebenshaltung. Solche Erlebnisse wie gestern würden in allen anderen Lebensbereichen gar nichts mit mir machen, das würde ich einfach abwickeln.
    Sollte ich mal darüber nachdenken....
    Und gerne lese ich auch eure Gedanken dazu 😊

  • Wer von euch hat etwas Spezielles zur Regeneration seines Körpers getan? Bin sehr neugierig und freue mich über eure Erfahrungen.

    Mir schwirrt vor allem durch den Kopf etwas für den Darm zu tun, bin aber offen für eure Inspirationen!


    P.S.: Meinen "Heißdurst" auf zuckerhaltige Getränke reguliert sich so langsam und am Sonntag habe ich meine erste kleine Laufeinheit absolviert.

  • Viele Beiträge hier im Forum haben bei mir ausgelöst, dass ich eine Therapie benötige.

    Das ist der falsche Ansatz denke ich.

    Wenn Du selbst nicht der Meinung bist, warum lösen Beiträge das in Dir aus?

    Als trockener Alkoholiker benötigt man nicht zwangsläufig eine Therapie. Da würde ich mich gar nicht unter Druck setzen.

    Wenn Du das Gefühl hast, Du möchtest das?! Toll.
    Wenn nicht, dann lass es. Das ist meine Meinung.

    Außerdem läuft so etwas nicht weg. Du entscheidest, ob- und wann Du diese Schublade öffnest.

    Druck solltest Du Dir nicht aufladen, wenn Dein Gefühl dazu nicht passt.

    Es gibt etliche Alkoholiker, denen eine Selbsthilfegruppe ausreicht (das halte ich persönlich allerdings für sinnvoll und für mich auch für notwendig).

    Wie es da bei Dir aussieht, entscheidest Du ganz allein!

    LG Cadda

  • Ich weiß, dass ich ein lebenslanges Problem habe und nicht moderat trinken kann, wie ein "gesunder" Mensch und trotzdem habe ich es getan.

    Das war ein Erfahrungswert für Dich. Somit weißt Du eindrücklich, dass Du nicht kontrolliert trinken kannst, beebee.

    Viele Beiträge hier im Forum haben bei mir ausgelöst, dass ich eine Therapie benötige. Aber brauch ich das wirklich...?

    Du warst schon eine Zeit abstinent und durch den Rückfall hast Du die Bestätigung, dass Du diese Erfahrung nicht noch einmal brauchst. Und dass ein abstinentes Leben viel lebenswerter ist.

    Wofür meinst Du, brauchst Du eine Therapie?

    Ich habe in Bezug auf den Alkohol keine Therapie gemacht. Meine Unterstützung war immer unsere SHG hier, das Forum. Und ich hatte auch keine reale SHG, hier der regelmäßige Austausch hat mir genügt und gutgetan.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Nur kurz. Hab gerade kaum Zeit.

    Erstens, ich habe auch keine Therapie gemacht. Und ich werde auch keine brauchen. Das hier reicht völlig. Sollte es irgendwann mal brennen, kann ich noch zu meiner realen SHG rennen.

    Aber wenn wirklich mal Sucht Druck aufkommt, muss es eh schnell gehen.

    Zweitens, ich habe eine Darmaufbau Kur gemacht. Mir hat es sehr geholfen.

    VG

  • Hallo BeeBee,

    Pass etwas auf Dich auf. Du musst nicht sämtliche Lösungsansätze her im Forum innerhalb von 2 Wochen durchackern.

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo beebee,


    das Thema „Therapie oder nicht“ kommt hier immer mal zur Sprache und Du wirst hier ganz unterschiedliche Meinungen finden. Ich denke, das Thema ist individuell und kann nicht pauschalisiert werden.

    Ich persönlich habe keine Therapie gemacht, ich wurde mit Hilfe dieses Forums trocken. Wie Elly schon geschrieben hat: frag Dich, wofür genau Du meinst eine Therapie zu brauchen und was Du Dir von einer Therapie erhoffst.

    LG Sue

    You will bloom if you take the time to water yourself 🌷

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