Cat-Mom - Hallo, ich bin neu!

  • Schämst Du Dich für Ihn, für Dich oder gar für Euch? Kannst Du Dich in der Umwelt gut behaupten oder versuchst Du so klein wie möglich überall durchzuschlüpfen?

    Ich schäme mich für ihn, weil er immer ungepflegter wird, und oft laut und aggressiv, auch in der Öffentlichkeit. Darum vermeide ich es irgendwo mit ihm hinzugehen.

    Ansonsten bin ich eher selbstbewusst, lerne auch leicht Menschen kennen, und habe ein gutes Verhältnis mit meinen Kollegen und Kolleginnen. Mit meinen Töchtern habe ich ein enges Verhältnis, sie sind wundervoll.

  • Irgendwie habe ich immer noch das Gefühl für ihn verantwortlich zu sein.

    Ich hab ihn durch meine Freundin kennen gelernt, sie kannte ihn schon sehr lange. Als sie mitbekam dass wir zusammen waren, sagte sie: Willst du dir wirklich noch ein drittes Kind anschaffen? Ich hab damals gelacht, inzwischen weiß ich was sie gemeint hat.

    Als seine Mutter gestorben ist sagte seine Tante bei der Beerdigung zu mir: Bitte pass du jetzt gut auf ihn auf.

    Das hab ich wohl zu gut verinnerlicht.

  • Aber er ist vom Ausweis her schon erwachsen? Das empfinde ich in meinen Co-Mustern nämlich oft bei mir als negativen Zug an. Ich spreche oder besser gesagt, ich habe anderen Leuten ihre Verantwortung bzw Ihres erwachsene Sein abgesprochen.

    Für mich habe ich beschlossen, dass Mutter Theresa schon mal gelebt hat.

    LG Momo

  • Aber er ist vom Ausweis her schon erwachsen? Das empfinde ich in meinen Co-Mustern nämlich oft bei mir als negativen Zug an. Ich spreche oder besser gesagt, ich habe anderen Leuten ihre Verantwortung bzw Ihres erwachsene Sein abgesprochen.

    Für mich habe ich beschlossen, dass Mutter Theresa schon mal gelebt hat.

    LG Momo

    Na ja, er ist über 60! :D

    Du hast das gut ausgedrückt, so hab ich das noch nie betrachtet.

    Mein Gefühl hatte mir ja in letzter Zeit schon gesagt, ich muss ihn seine Angelegenheiten selbst erledigen lassen, bzw. ich will nicht mehr alles für ihn machen.

    Aber wenn ich drüber nachdenke, ich behandle ihn tatsächlich nicht wie einen Erwachsenen. Meinen Töchtern hab ich schon im Kindesalter weit mehr Verantwortung für sich selbst zugetraut.

  • So, heute morgen hat die Entgiftung begonnen.

    Und ich versuche gerade runter zu kommen, ich merke jetzt wie stark ich angespannt bin.

    Die nächsten Tage steht erst mal Aufräumen und Putzen an.

  • Ich wünsche allen ein schönes Wochenende :)

    Ich versuche immer noch zur Ruhe zu kommen, es gelingt mir nicht wirklich.

    Meine Zweifel sind so groß, dass er tatsächlich etwas ändern kann, auch wenn der Wille gerade da ist.

    Ich finde beim Aufräumen immer noch kleine Flaschen an den unmöglichsten Stellen. Ich frage mich warum er die versteckt hat, er hat ja sein Bier offen vor mir getrunken, nur die Cognac-Fläschchen heimlich.

    Kann ich noch etwas tun, außer das Haus alkoholfrei und ordentlich zu machen?

  • Du kannst Dich auf völlig andere Gedanken bringen, kümmer Dich nur mal ganz um Dich, Cat-Mom!

    Was tust Du gerne? Eventuell mal eine große Runde spazieren gehen, dann ein Eis essen, eine Freundin anrufen. Oder einen Wellness-Tag?

    Ich wünsche Dir und allen Mitlesenden einen schönen Sonntag!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Das klappt leider noch nicht, er hat gerade angerufen und gebeten ob ich ihm ein paar Sachen bringen kann, die er vergessen hat. Und ob ich die Krankmeldung dann ans Arbeitsamt schicken könnte.

    Und meine Mutter fragt was ich ihr zum Mittagessen mache.

    Und heute nachmittag fahre ich mit ihr zu meiner Schwester zum Kaffee.

    Zumindest fahre ich erst auf dem Weg zu meiner Schwester in der Klinik vorbei, mein erster Impuls war gleich zu fahren, damit meine Mutter dann nicht im Auto warten muss.

    Ich stecke wirklich tief drin, das wird noch eine riesige Arbeit an mir um mich zu befreien.:?

    Und wenn ich das jetzt nicht alles geschrieben hätte, wäre es mir gar nicht aufgefallen!

    Einmal editiert, zuletzt von Cat-Mom (7. Juli 2024 um 11:36)

  • Und ob ich die Krankmeldung dann ans Arbeitsamt schicken könnte.

    Eigentlich musst Du das nicht tun. Das kann man heutzutage alles online machen ( Veränderungsmitteilung ), Einfach registrieren, die Daten eingeben und das Amt holt sich die Krankmeldung auf digitalem Weg von der Kasse. Papier war gestern. Lässt sich alles mit Smartphone machen, Zeit genug hätte er ja.

    Du wirkst so getrieben, wie lange ist er denn in der Entgiftung? Wisst Ihr das schon? Gibt es evtl. eine Anschlussbehandlung?

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Eigentlich musst Du das nicht tun. Das kann man heutzutage alles online machen ( Veränderungsmitteilung ), Einfach registrieren, die Daten eingeben und das Amt holt sich die Krankmeldung auf digitalem Weg von der Kasse. Papier war gestern. Lässt sich alles mit Smartphone machen, Zeit genug hätte er ja.

    Du wirkst so getrieben, wie lange ist er denn in der Entgiftung? Wisst Ihr das schon? Gibt es evtl. eine Anschlussbehandlung?

    lG WW

    Auf der Krankmeldung steht: bis auf weiteres

    Ich denke mal 3 Wochen wird das sicher dauern, keine Ahnung was dann.

  • Hallo Cat-Mom,

    beim lesen Deines Fadens kam mir immer wieder ein Gedanke:

    Solange Du ihn wie ein Kind behandelst wird er sich wie ein Kind verhalten. Es ist ja super bequem.

    Viele Grüsse

    Nayouk

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Heute ist ein schwieriger Tag.

    Ich will mich eigentlich raushalten, stecke aber schon wieder mitten drin. Anstatt mich um mich selbst zu kümmern, bin ich mit seinen Angelegenheiten beschäftigt.

    In der Klinik hat man gesagt, er wäre nicht krankenversichert, also hab ich rumtelefoniert beim Arbeitsamt und Krankenkasse. Er hat es selbst versucht, kam aber mit dem Handy und vollgepumpt mit Distras nicht weiter.


    Ich werde auch gerade wieder an vergangene Erlebnisse aus seinen Therapien und Selbsthilfegruppen erinnert, die ich schon verdrängt hatte.

    Eine Mitpatientin hat ihn gefragt, warum ich nur kurz Sachen in die Klinik gebracht hab, und nicht länger da war.

    Wieder diese Schiene, die böse Angehörige die sich nicht richtig um den armen Süchtigen kümmert. Davon gab es in der Therapie damals jede Menge. Ich will mir diesen Schuh nicht wieder anziehen!

  • Hallo Cat-Mom,

    Eine Mitpatientin hat ihn gefragt, warum ich nur kurz Sachen in die Klinik gebracht hab, und nicht länger da war.

    Interessant wäre, was er geantwortet hat. Die Frage an sich ist ja erstmal wertfrei.
    Du selbst weißt, warum Du nur kurz da warst und das ist das Entscheidende.

    Viele Grüsse

    Nayouk

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Liebe Cat-Mom

    Versuche nicht daran zu denken, was andere davon halten könnten, warum du wieso was tust. Die Menschen wissen ja nicht wie es in dir drin aussieht und warum du so handelst wie du es tust.
    Ich muss auch daran arbeiten, dass es mir egal wird was andere „denken“ könnten.

    Du machst das um dich selber zu schützen! Und das ist vollkommen in Ordnung und auch richtig so!

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft!!

    Liebe Grüße

    Teresa

  • In der Klinik hat man gesagt, er wäre nicht krankenversichert, also hab ich rumtelefoniert beim Arbeitsamt und Krankenkasse.

    Würde mich mal am Rande interessieren was er da angestellt hat?

    Ist hier nicht Thema, hier gehts ja um dich. Bin nur neugierig.

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Ja,erstmal um mich selbst zu schützen, aber auch weil ich denke dass er es allein in der Hand hat aufzuhören.

    Ich habe das Haus von leeren Flaschen und Dosen befreit, und mit meiner Mutter gesprochen, dass sie auch keinen Alkohol mehr in der Wohnung haben darf. Mehr kann ich nicht tun denke ich.

    Bei den früheren Therapien und in der Selbsthilfegruppe wurde immer gesagt, ich soll dabei sein. Das möchte ich eigentlich nicht mehr.

  • Würde mich mal am Rande interessieren was er da angestellt hat?

    Ist hier nicht Thema, hier gehts ja um dich. Bin nur neugierig.

    lG WW

    Meiner Meinung nach nichts. Denn ich hatte ihn ja extra noch zum Arbeitsamt gefahren, damit er sich meldet, und war mit ihm zusammen bei der Krankenkasse.

    Er bekommt auch Stellenvorschläge per Post, und hat einen Online-Account bekommen, also ist eindeutig gemeldet.

    Ich glaube nach meinen Recherchen heute, die Klinik blickt das nicht.

    Denn er ist erst seit 1.Juli arbeitslos, und man ist doch immer noch 4 Wochen nachversichert zum Übergang. Also denke ich das Arbeitsamt hat ihn noch nicht angemeldet deshalb.

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