Hallo erstmal,
ich bin Co-Abhängig ? oder Angehöriger ? oderm keine Ahnung...... ich fang mal von vorne an, bin seit 37 Jahren verheiratet und mein "Partner" ist seit ca 20 Jahren dem Alkohol zugeneigt. Da er auch Depressionen und - edit - hat, ist es für mich extrem schwer zu wissen welches Problem kommt woher. Seit über 5 Jahren leben wir in einer Art WG und seit knapp 3 Monaten bekomm ich noch nicht mal mehr einen "Guten-Morgen-Kuss" weil ich einmal zuviel gesagt habe : "Ja, aber...." O- Ton er. - Wir waren schon bei einigen Therapien, aber letztendlich läuft es immer darauf hinaus:" Wielange wollen sie sich das noch antun?" nur dass ist ja nicht die Frage, darüber möchte ich nicht diskutieren "Ich tu es mir an" PUNKT.
Warum ich das dann schreibe ?es geht nur um zu verstehen was wir für ein Verhältnis haben.- So, nun geht er nächste Woche auf Entzug- und anschließend auf Entwöhnung dh er ist gut 15 Wochen weg ........Der Sozialberater meinte: Alkoholismus ist eine Familienkrankheit und ich soll doch auch mal zu einem Gespräch kommen (wir waren gemeinsam dort, aber alleine fühl ich mich aktuell nicht dazu in der Lage. Hat gesundheitliche Gründe.) Deshalb bekam ich die Empfehlung mir ein Forum zu suchen. Ich hatte schon versucht in einem anderen Forum um Rat zu Fragen .....Ich wollte wissen, ob ich auf etwas achten muss wenn er wieder kommt: - Muss ich Wein- bzw Biergläser wegräumen oder so ?.....zur Antwort bekam ich ein: "So ein getüdel könnte ich gar nicht brauchen du bist ja absolut Co" - Also um ehrlich zu sein, sehe ich mich absolut nicht als CO ? Ich bin der Meinung das man sich immer unterstützen kann, das heißt doch noch lange nicht dass ich ihn betüdel......Ich mache sehr viel ja auch Handwerklich - weil er es nicht tut, einfach weil es MICH stört, aber seine Sachen darf er schön selber machen, ob es Wäsche zum waschen bringen, Betten beziehen, seine Flaschen aufräumen oder sonstiges ist. Ich kaufe auch keinen Alkohol, dann gibt es eben zwei Rechnungen beim Einkauf. Ich habe eine Weile seinen Konsum kontrolliert, ja - für MICH - damit ich einen Überblick hab ( ist ja auch wichtig zu wissen ob man zu ihm ins Auto steigen kann, bzgl Restalkohol oä), aber ich Deckel es nicht, ich verschweige es nicht, aber ich mach ihm auch keine Szene.....er macht was er will und verräumt sich sofort nach dem Essen. - Ich werde die 15 Wochen die Zeit für mich zu nutzen und werd mal schauen ob wir danach wieder einen Zugang zu einander finden.
Was ich mich hier erhoffe ? Heraus zu finden ob ich tatsächlich Co bin oder nicht , zu Erfahren wie man am besten unterstützt ohne zum Co zu werden, was sich nach dem Entzug ändert, ob er tatsächlich danach wieder Zugang zu seinen Gefühlen finden kann
In diesem Sinne, wünsche ich mir einen regen Austausch und wünsche allen viel Kraft und weise Entscheidungen in ihrer individuellen Situation