Guten Morgen,
ich möchte mich hier vorstellen, ich bin Zotti, w, Mitte 40 und bin Angehörige.
Seit etwa 10 Jahren bin ich mit einem Mann zusammen, Unsere BZ ist geprägt von Alkohol und Drogen und Sexexzessen und ständigen On -Off Muster.
Unsere BZ ist mehr als schwierig ,und doch, habe ich über all die Jahre auch das wenige Gute gesehen, das wir miteinander hatten. Allerdings machen unsere unterschiedlichen Bindungsstile vieles komplizierter. Ich bin eher verlustängstlich, während er bindungsängstlich ist.
Die erste Langzeit von meinem Freund war vor 10 Jahren unmittelbar als wir uns kennenlernten. Ich hatte das Gefühl, das die erste Entwöhnung, gemacht wurde, ohne das er innerlich bereit war, sich seine Sucht einzugestehen und auch die Ursachen anzuerkennen.
Als wir im letzten Frühjahr zusammenzogen (ich musste aus meiner Whg ) habe ich zum ersten Mal mitbekommen, wie viel er tatsächlich trinkt ,ich habe versucht mit ihm darüber zu sprechen ,aber anstatt einer offenen Auseinandersetzung wurde es als Kontrolle und Einschränkung seiner Freiheit verstanden.
Nachdem wir dann auseinander gezogen sind, trafen wir uns weiterhin. Anfang des Jahres zog ich mich für 5 Wochen zurück. Als er dann wieder Kontakt aufnahm, trafen wir uns erneut, doch die Exzesse mit Alk, Drogen und Sex begannen wieder. Wie bin ich damit umgegangen? Ich war hilflos, Er war nicht mehr er selbst, und ich konnte nicht zu ihm durchdringen. Die Sexgeschichten und der Betrug haben mich fast wahnsinnig gemacht. Und nach jeden Konsum flehte er : Hilf mir.
( Da stellt sich mir die Frage, bin ich da wieder Schuld dran, das er wieder anfängt zu trinken)
Was ich ihm anbieten konnte, war nur einfach, Komm her, ich bin für dich da, du bist nicht allein. Doch schon am nächsten oder spätestens am übernächsten war der Alkohol wieder da, und alles was ich angeboten habe, schien vergessen.
In diesem Sommer hat er sich dann schließlich zum ersten Mal eingestanden das er suchtrank ist Und besucht seitdem eine AA Gruppe. Entgiftung und Langzeit dann anschließend.
Vor einem Monat kam er zurück. Doch schon am ersten WE gab es Streit. Ich bin jemand der klare Ansprache sucht, er zieht sich zurück. sobald Fragen kommen wie : Wie machen wir weiter, Lass uns reden, Lass uns in eine Paarberatung gehen. Meines Erachtens entstehen diese Streitereien, weil er nicht klar sagen kann, was er möchte oder mir gegenüber fühlt/ nicht fühlt.
Anfang der Woche meldete er sich nach einem Telefonat am Montag nicht mehr. Die Nachrichten gingen nicht mehr durch. ( Flugverkehr) und mein Bauchgefühl sagte mir, das etwas passiert sein muss. Zunächst dachte ich an einen Unfall oder daran dass dass er keinen Empfang hatte/ Internetstörung etc. Mitte der Woche sagte mir dann ein Arbeitskollege, das er Urlaub genommen hatte die restliche Woche. Doch am selben Abend, aus einem Gefühl heraus, online auf verschiedenen Sexseiten gesehen, das er wieder nach Dates sucht. Das passiert immer dann, wenn er zuerst trinkt, dann Drogen zieht und schließlich nach Sexdates sucht. Eine Abfolge, die mir schon bekannt ist. (Alkohol->Speed->Sex) Ok, Rückfall gehört zum Wesen der Sucht, dachte ich mir und schluckte...
Gestern Mittag am Telefon hat er noch voller Begeisterung Zukunftspläne mit mir besprochen. Doch als ich abends nach einem langen Arbeitstag ans Telefon ging, und ihm erklärte ,was meiner Meinung nach passieren müsste, um die BZ zu retten, warf er mir vor dass ich meine eigene Fehler nicht sehen würde- und beendete die BZ.
Dem ist nicht so, ich arbeite intensiv an mir, um besser mit traumatischen Erlebnissen und deren Auswirkungen auf mein Leben umzugehen mit einer Trauma Therapeutin.
Ja und nun sitze ich hier...Er hat mal wieder alles beendet, wie schon so oft in der Vergangenheit. Doch dieses Mal fühlt es sich anders an fast so, als wäre es endgültig Vielleicht kommt seine Entscheidung auch aus seinen eigenen ungelösten Traumata und Ängsten ( da will er nicht ran sagt er) Es scheint als wäre es für ihn einfacher, die BZ und mich zu beenden, als sich seinen eigenen Themen zu stellen und gemeinsam mit mir an der BZ zu arbeiten, obwohl die Sucht schon vor der BZ bestand.
Und deswegen bin ich hier. Ich suche Austausch und Tipps
LG Zotti