• Wenn letzteres, was Du schreibst, zutrifft. Warum sollte ich mich dann die ganze Zeit außer im Rahmen einer SHG wie dieser hier konfrontieren? Wenn mir irgendwann nicht mehr klar ist, warum ich aufgehört habe zu trinken, dann wird mir alle Konfrontation nicht helfen. Denn, wenn ich trinken will, dann trinke ich auch. Egal ob ich Deine Trinkgeschichte lese oder die von Anderen. Wenn ich meine eigene vergessen habe oder besser vergessen will, dann ist das meine Entscheidung.

    Liebe Grüße

    Kazik

    Liebe Grüße Kazik

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    abstinent seit 10.12.2024 / Heute trinke ich nicht.

  • Hi Ihr,

    nochmal ein Gedanke der mich seit dem ich trocken bin, immer mal wieder beschäftigt. Für mich ist im Zusammenhang mit meiner Alkoholsucht nicht die zehn Jahre, in denen ich abhängig gesoffen habe, das Hauptproblem, sondern die 35 Jahre davor, in denen ich einen riskanten Alkoholkonsum hatte. Und ja LK auch ich hatte ein wildes Leben. Oftmals zu wild. Aber es gibt tatsächlich nichts, was ich aus dieser Zeit bezüglich Alkohol in meinem jetzt trockenen Leben lernen kann. Oder was ich jetzt trocken doch unbedingt noch einmal ausprobieren wollte. Mein Ziel ist ein ruhiges trockenes Leben, wie es auch schon Elly schrieb.

    Liebe Grüße

    Kazik

    Liebe Grüße Kazik

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    abstinent seit 10.12.2024 / Heute trinke ich nicht.

  • Also lass solche Schilderungen hier bitte sein, Lebenskuenstler.

    Das ist das, warum ich schreibe, es ist ein wenig schwierig, hier über meine trockene Zeit zu schreiben. Weil es da mehr solcher Details gäbe.

    Es geht nicht nur Dir auf die Nerven, sondern langsam auch mir, dass ich laufend aufpassen muss, was ich schreibe.

    Ich selbst schreibe sehr gern, deswegen bin ich ja auch so ein Vielschreiber. Und FB, was meine Frau mehr macht - sie administriert dort Interessengruppen - ist meins weniger. Wir sind halt solche Internet-Typen.

    Aber um auf die Vereine zurückzukommen, ich weiss, dass ich selbst früher zwischen vielen Stühlen sass und da wo es heute drum geht, beantworten die Verantwortlichen bis nachts um 2 E-Mails. Das muss einem liegen, mir liegt es nicht mehr.

    Schon allein für meine Mini-Arbeitsgruppe, 10 Leute, muss ich Einladungen schreiben, Material vorbereiten, demnächst ein Zeitungsinterview...mit Klarnamen, das muss passen. Es ist aber ein Thema, was ich selbst ins Leben gerufen habe, da habe ich mich drauf eigelassen und ich wusste es, also gibts nix zu jammern. Aber zu was drängen werde ich mich nicht lassen.

    Das war OK, solange ich einen Ersatz für mein Elternhaus brauchte, und auch, als wir für die Firma nach Kunden gesucht haben. Heute mag ich keine Termine mehr, nur wenige.

    Nee, ich brauch schon was Anderes. Und das entscheide ich meistens von Fall zu Fall. Mit so nem Posten wäre ich gebunden, sonst brauche ich gar nicht erst anfangen.

    ich geh mal in mich, wie ich hier weitermache.

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man es anschiebt.

    Aber das Gras wächst.
    Sei sparsam mit dem Düngen:mrgreen:

  • Meine Erfahrung ist, dass ich zwischen Weintrinkern sitzen kann und es bei mir nichts auslöst.

    Schön für Dich.


    Für mich ist das der falsche Ort, zwischen irgendwelchen Schluckspechten zu hocken und mir deren dank Alkohol immer dämlicheres Gelaber anzuhören. Aber wir sind zum Glück verschieden.


    Ich sehe nur die Gefahr, dass Neulinge meinen, sich an Dir ein schlechtes Beispiel nehmen zu müssen und deswegen in den Rückfall schlittern, weil sie zu nahe an dem Stoff dran sind.

    Auf mich wirkst Du so, als wärst Du mit Dir und Deinem momentanen Leben unzufrieden. Es scheint Dir etwas Wichtiges zu fehlen. Hast Du ein Freizeitproblem? Fehlt Dir eine sinnvolle Beschäftigung jenseits des Themas Alkohol?

  • Für mich ist das der falsche Ort, zwischen irgendwelchen Schluckspechten zu hocken und mir deren dank Alkohol immer dämlicheres Gelaber anzuhören. Aber wir sind zum Glück verschieden.

    Das sind keine Schluckspechte, sondern genau die Sorte, von denen Du auch schreibst. Die nach einem Glas Wein wieder zum Wasser greifen.
    Aber es ist teurer Wein, über den sie fachsimpeln. Hätte ich früher nicht getrunken, aber auch da schreibst Du ja selbst, bei Druck greift man zu allem. Nur der Druck kam halt nicht.

    Hat auch nichts mit den 24 Jahren zu tun. Ich wollte trocken werden, damit der Alkohol nicht mehr meine Handlungen bestimmt. Und er hätte sie bestimmt, wenn ich deswegen Veranstaltungen gemieden hätte. Das war mein Ziel.

    Egal, wie wir es drehen, ich habe es so gemacht.

    Ich habe die letzten Jahre einiges angefangen und nach einiger Zeit wieder aufgehört. An sich ist das völlig OK, ich mache es, so lange es Spaß macht, und ich finde auch wieder was Neues. Das passt im Grund am Besten zu mir. Ich bin nicht der Typ für das ruhige Leben, noch nicht.

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  • Ich fange an ein wenig zu begreifen wie du tickst, LK. Du stehst gerne im Mittelpunkt- genau wie ich übrigens- und in deinen nassen Zeiten warst du auch oft Mittelpunkt von vielem. Der Party, dem Verein, im Job.

    Ich habe auch selbst erfahren müssen, dass ich durch meine Abstinenz mehr in den Hintergrund rücke. Als Frau in den Wechseljahren kommt noch hinzu, dass ich weniger oder anders wahrgenommen werde.

    Mein Wunsch nach Originalität war sehr ausgeprägt. Immer flippig, immer laut, immer die wildeste, die letzte auf allen Partys. Auch flirtmäßig alles mitgenommen.

    Jetzt wo es ruhiger um mich ist, erkenne ich ganz andere Qualitäten des Sozialen. Small Talk hat mich auch immer gelangweilt, aber jetzt wo ich ab und zu mal zuhöre, statt mich permanent selbst darzustellen, erlebe ich wunderbare Gespräche.
    Lebensgeschichten, Ansichten zu diesem und jenem, sorgen und Nöte.

    Ein Schatz an Lebenserfahrung liegt da vor mir, den ich früher mit blöden Witzen zugedeckelt habe.

    Was hat das in deinem Faden verloren fragst du dich? Ich glaube zwischen uns gibt es Parallelen. Wir müssen jetzt mit einem ruhigeren oder zumindest anderen Leben klar kommen.
    Ich bin noch ganz frisch und bereite mich darauf vor, dieses andere Leben zu genießen und mit schönen Dingen zu füllen. Vielleicht machen mich manche Beiträge von dir so unruhig, ach was, nennen wir es wütend, weil ich das Gefühl habe, dass du nach 24 Jahren noch immer das neue Selbstkonzept nicht so richtig gefunden hast und dich immer noch über den früheren Hans Dampf definierst.

    Das macht mir Angst und ist mir Lehre zugleich. Denn ich arbeite schmerzhaft daran, die Pippi langstrump an den Nagel zu hängen und einfach nur Anna zu sein. So unspektakulär wie du es beschrieben hast.

    Leicht fällt mir das nicht! Aber es fühlt sich richtig an.

  • Es geht nicht nur Dir auf die Nerven, sondern langsam auch mir, dass ich laufend aufpassen muss, was ich schreibe.

    Ich selbst schreibe sehr gern, deswegen bin ich ja auch so ein Vielschreiber.

    Dann ist dies vermutlich nicht das richtige Forum für dich. Was ist also dein Anliegen hier? Eine Rebellion im Alkoholiker-Forum? Andere Wege aufzeigen, die Risiken beinhalten?

    Danke, das brauchen wir nicht. Das hatten wir bereits mehrfach, doch solche Personen blieben nie lange oder wurden entfernt. Wir unterscheiden auch zwischen trockenen Alkoholikern, und nicht alles muss hier toleriert werden. Darauf können wir gut und gerne verzichten.

    Was führt dich hierher? Ist es Langeweile, weil es dir nicht gelungen ist, dich gedanklich vom Alkohol zu lösen? Oder weil du einsam den ganzen Tag etwas hinterhertrauerst und den Tag nicht füllen kannst?

    Oder weil du in einem anderen Bereich deines Lebens nicht mehr die gleiche Akzeptanz für deine "Erhabenheit über alles" findest?

    Übrigens, das waren rhetorische Fragen, denn die Antworten lassen sich ja bereits aus deinen ganzen Texten in dieser "besonderen Art" herauslesen.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Trocken seit 2007

  • Und dass wegen des Geschmacks? Purer Alkohol ist nicht gerade genießbar man braucht Zusatzstoffe damit er schmeckt.

    Hallo, also ich habe nie wegen dem Geschmack getrunken sondern immer nur wegen der Wirkung, auch in meiner nassen Zeit war Saftschorle schon immer mein lieblingsgetränk. Ich denke man redet sich nur ein das es schmeckt um mit reinem Gewissen zu trinken, ich bin sicher das mir selbst ein teurer Rotwein heute nicht schmecken würde.

  • Ich denke man redet sich nur ein das es schmeckt

    Da sagst du was. Ich dachte Bier schmeckt mir. Bin erst mal auf alkoholfreies umgestiegen und war ganz verdutzt als mir hier erklärt wurde, dass das nur ein Ersatz und nicht zielführend ist. Jetzt merke ich: das schmeckte mir nie!
    Ob teurer Wein oder nicht konnte ich nur mit Glück unterscheiden.
    Viele Menschen in meinem erweiterten Umfeld machen einen auf Weinkenner, lernen ein paar Merkmale auswendig um sich in einem exklusiven Kreis zu wähnen.
    Da versucht sich eine Teilmenge der Alkoholiker über andere zu erheben.
    Am Ende ist man aber von Château de lalala genauso besoffen wie von Wodka.

  • Da versucht sich eine Teilmenge der Alkoholiker über andere zu erheben.
    Am Ende ist man aber von Château de lalala

    Haha, genau der Château Jalousie hat Aromen von Erdbeeren und bla bla bla, aber ich dachte auch immer ich weiß einigermaßen was guter und was schlechter Wein ist....aber letztendlich ging es nur darum nicht mit Bückware an der Kasse zu stehen. Ich erinnere mich noch als im Supermarkt ein ärmerer Alkoholiker vor mir an der Kasse stand und ich ihn bemitleidet habe und gedacht habe do möchtest du nicht enden, dabei war ich schon genauso weit, bloß mein Geldbeutel war halt dicker.

    Einmal editiert, zuletzt von Linde66 (20. Mai 2025 um 13:04) aus folgendem Grund: Firmenname editiert

  • Was hat das in deinem Faden verloren fragst du dich? Ich glaube zwischen uns gibt es Parallelen. Wir müssen jetzt mit einem ruhigeren oder zumindest anderen Leben klar kommen.
    Ich bin noch ganz frisch und bereite mich darauf vor, dieses andere Leben zu genießen und mit schönen Dingen zu füllen. Vielleicht machen mich manche Beiträge von dir so unruhig, ach was, nennen wir es wütend, weil ich das Gefühl habe, dass du nach 24 Jahren noch immer das neue Selbstkonzept nicht so richtig gefunden hast und dich immer noch über den früheren Hans Dampf definierst.

    Das macht mir Angst und ist mir Lehre zugleich. Denn ich arbeite schmerzhaft daran, die Pippi langstrump an den Nagel zu hängen und einfach nur Anna zu sein. So unspektakulär wie du es beschrieben hast.

    Du irrst Dich an mehreren Stellen.

    Bei Männern ist es sowieso anders als bei Frauen, mit langen weissen Haaren, nicht überdurchschnittlich hässlich und halbwegs durchtrainert muss man sich gar nicht selbst in den Mittelpunkt stellen. Es fällt meiner Frau mehr auf als mir selbst. Und sie möchte unbedingt den Rest ihres Lebens mit mir verbringen, und ich meinerseits will unsere Ehe gar nicht gefährden, also ist das sowieso nur theoretisch interessant, aber trotzdem ganz nett. In der Ausführung wäre es vor allem eh meist nur ein Strohfeuer.

    Ich wurde sogar vermehrt (wieder) Mittelpunkt, als ich bereits längere Zeit trocken war. Trocken ging es manchmal erst richtig ab.
    Zum Teil sogar mit anderen Trockenen. An anderer Stelle, aber Hartmut ist jemand, der hier im Mittelpunkt steht. Ähnlich.

    Und 24 Jahre sind eine sehr lange Zeit. Da kann sich das Leben fünf Mal grundsätzlich ändern. Der einzige Parameter, der sich möglichst nicht ändern sollte, ist die Trockenheit.
    Darüber hinaus bin ich als Langzeittrockener ein Normalsterblicher mit einem speziellen Interesse, nicht mehr und nicht weniger.

    Es gibt ein Sprichwort, ebenfalls von Langzeittrockenen:
    "Trockenheit ist nicht der Weg in den Himmel, aber der Weg aus der Hölle".

    Was ist also dein Anliegen hier?

    Mein Anliegen, mich hier anzumelden, war, irgendwas zu haben, um mir das Thema in Erinnerung zu halten, damit mir nicht so was passiert wie demjenigen, der nach ewiger Trockeheit rückfällig wurde. Und vielleicht noch irgendeine Anlaufstelle, falls es doch je zu einem Problem kommen sollte.
    Das wäre nicht wichtig, wenn ich ernsthaft wieder trinken wollte.

    Ich stehe nach wie vor dazu, dass ich das Forum nicht ändern wollte.

    Aber ich sollte nicht den Fehler machen, den ich aber gemacht habe, das Schreiben hier zum Hobby zu machen, weil ich genügend Tagesfreizeit und relativ wenige dringende Sorgen habe. Also deutlich weniger Beiträge als zuletzt. Schon, weil ich mich selbst ja auch ein bisschen schonen sollte.

    Ansonsten bleibe ich mir selbst treu.

    LG LK

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  • An anderer Stelle, aber Hartmut ist jemand, der hier im Mittelpunkt steht. Ähnlich

    Nun ja, das Amt des Moderators begleitet mich, und ich sehe es als meine Verantwortung, unsere Grundbausteine nicht verwässern zu lassen, auch wenn diese nicht eins zu eins übertragbar sind.

    Da stehe ich häufig im Mittelpunkt, und direkte Ansprachen bleiben in Erinnerung, besonders wenn ich dies bereits seit 18 Jahren mache.

    Es ist für mich stets selbstverständlich, dass ich einen Job, den ich annehme, auch ernst nehme. Direkte Ansprache und das Wahren von Etikette sind nicht immer einfach, doch das habe ich erst im Laufe der Jahre lernen müssen.

    Hier liegt der Unterschied zu anderen sozialen Netzwerken: Es ist nicht nur leeres Gerede – wir nehmen diese Aufgabe sehr ernst.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Trocken seit 2007

  • Männern ist es sowieso anders als bei Frauen, mit langen weissen Haaren, nicht überdurchschnittlich hässlich und halbwegs durchtrainert muss man sich gar nicht selbst in den Mittelpunkt stellen

    Alles klar. Ich hab versucht dich zu verstehen aber jetzt hab ich keinen Bock mehr. Komm dir weiter toll vor ich lese wo anders weiter.

  • Danke, dass Du mich verstehen wolltest.
    Um mich zu verstehen, musst Du aber eins noch wissen:
    Ich erfülle keine Erwartungen.

    Du bist irgendwie das passende Gegenstück zu meiner Mutter, die sich erst neulich mal wieder dazu äusserte, dass ich mich ein bisschen mehr bemühen könnte, nach aussen was herzumachen. Denn sie will, dass ich mich als schöner Mann präsentiere. Und ich laufe rum, wie ich will.
    Scheixxe, dass "Keiner mag Dich so" trotzdem nicht eingetroffen ist.
    Weil mir das völlig wurscht ist, aber einigen Frauen anscheinend nicht. Zieht sich durch mein ganzes Leben und ist durch.

    Ich warte immer drauf, dass Du mir mal "You're So Vain" (Du bist so eitel) vorspielst.
    In dem Song gehts aber um verflossene Liebhaber, und das bin ich bei Dir nicht.

    Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie mich das manchmal nervt, dass ich irgendwie repräsentabel auftreten soll.
    Weil ichs ja könnte, aber ich habe dazu auch keinen Bock.

    Und jetzt möchte ich, dass hier mehr Ruhe einkehrt.


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  • @all

    Nun wurden genug Nettigkeiten ausgetauscht und auch die gegenseitigen Vorwürfe ausreichend geäußert. Konzentrieren wir uns wieder darauf, warum wir hier sind.

    Die Sucht.

    Danke.

    Gruß Hartmut

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    Trocken seit 2007

  • Noch was zu der Zufriedenheit.

    Ganz am Anfang hatte ich so den Flash, jetzt höre ich auf, dann löse ich alle meine bekannten Probleme und dann bin ich wunschlos glücklich für den Rest meines Lebens.

    Realität war, ich stand einfach am Scheideweg. Gehts jetzt vollends bergab, der Abgrund war direkt vor mir, oder reisse ich das Ruder noch mal rum und lebe überhaupt weiter.
    Richtig war schon, dass ich noch was zu verlieren hatte und einige Voraussetzungen noch gegeben waren, um mein Leben zu gestalten.

    Ich hab dann irgendwann gemerkt, dass "Zufriede Abstinenz" nicht gleichzusetzen ist damit, immer und überall mit Allem zufrieden zu sein.

    Ich selbst hatte ein paar Persönlichkeitseigeschaften, teilweise "ererbt" , teilweise erworben, die mir nicht gefielen und die ich nicht so leicht ändern konnte, und die "Sachzwänge" draussen, Geld verdienen, Gesundheit, andere Leute, machten mich auch nicht gleich wunschlos glücklich.
    Es ist auch gar nicht das Ziel, dass mich nichts mehr aufregt, denn das wäre vermutlich nur mit Gleichgültigkeit zu erreichen, aber ich wollte ja leben. Und Leben ist halt nun mal permanente Veränderung.
    Also hab ich mit dem Gelassenheitsspruch versucht, die Dinge ändern, die ich ändern kann, der Rest zu akzeptieren und die Weisheit zu erwerben, das Eine vom Anderen zu unterscheiden.

    Fiel mir nicht leicht, aber das waren Dinge, die ich nüchtern angehen konnte, und für die Nüchternheit Voraussetzung war, da ich davor ja bereits am Abgrund stand. Gestern stand ich am Abgrund, heute bin ich einen Schritt weiter, alter Witz.

    Zufrieden trocken hiess und heisst für mich auch schlicht Akzeptanz, dass ich nichts mehr trinke. Ohne damit zu hadern, ohne Trinkgründe zu suchen, einfach das Leben nüchtern so annehmen, wie es ist. Und selbst zu den trockenen Zeiten, in denen ich mich selbst gar nicht mochte oder meine Lebensumstände am liebsten auf den Mond geschossen hätte, war mir klar, es wird nur nüchtern besser und nur nüchtern mache ich es möglichst gut und nicht noch schlimmer, als es ist.

    Weil ich mit der Entscheidung, nüchtern zu leben, zufrieden bin.

    Frage an die Mods:
    Passt das überhaupt noch in "Erste Schritte"?

    LG LK

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    Einmal editiert, zuletzt von Lebenskuenstler (25. Mai 2025 um 17:34)

  • Und die völlig unspektakulären Tagesmeldungen:

    Vorgestern gabs bei meinem Einkaufsladen bergeweise überreife Mango aus einer Kooperative, die die unterstützen. Also, ich Mango satt, sicher 3 Kilo.
    Gestern die Mangos geschält, mit Honig, Zimt, Ingwer durch den Mixer, dazu einen Kaiserschmarrn in der Röhre.
    Blieb die Hälfte übrig, eingefroren.

    Dann, Wetter war noch gut, E-Bike, 20 klmeter weiter eine Kleinstadt mit Museum, und einer Ausstellung, die wir angucken wollten.
    Nach zwei Stunden raus aus der Ausstellung, Pizzeria, und dann in der Abendsonne mit Umweg wieder heim. 45 Kilometer E-Bike insgesamt, Komoot behauptet auch 400 Höhrnmeter. Bei uns gehts auf und ab, kann sein. Am Abend noch ein Jazzkonzert bei Youtube reingzogen.

    Heute Regen, ausgeschlafen. Dann im Bett gefrühstückt, gelesen. Zwei Bücher parallel, wie fast immer, ein seichtes und ein schwierigeres. Irgendwann, halb zwei, liegen wird langsam unbequem. Seitdem hier am Rechner, lesen und hier schreiben.
    Und jetzt Gemüse und Fleisch vorbereiten, ab in die Röhre.

    LG LK

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man es anschiebt.

    Aber das Gras wächst.
    Sei sparsam mit dem Düngen:mrgreen:

  • Hallo Lebenskuenstler,

    wunschgemäß habe ich Deinen Thread in die Rubrik: "Das Leben nach dem Alkohol" verschoben.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

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