Matcha - Wer will, findet Wege

  • Liebes Forum,

    Ich bin seit fast 6 Wochen trocken. In den letzten 2 Jahren habe ich 4 mal aufgehört zu trinken und 4 mal schleichend nach ein paar Wochen wieder angefangen. Meinen 5. Versuch möchte ich mit "lebenslang" erfolgreich fortführen. Darum bitte ich um Aufnahme in das Forum und Unterstützung. Ich lese hier schon 2 Wochen mit und das hat mir geholfen trocken zu bleiben, ich habe den Drang, mich mit dem Thema Alkoholsucht zu beschäftigen, Filme, Bücher, Foren. Ich bin berufstätig, habe nie einen Tag alkoholbedingt auf der Arbeit gefehlt, ich habe nach aussen hin funktioniert. Ich habe alleine zu Hause getrunken, 1-2 Flaschen Wein täglich, in Gesellschaft trinke ich kaum etwas. Verrückt.

  • Wer will, findet Wege, war einer meiner ersten Thread-Titel vor etwa 18 Jahren, was schon ein Indiz dafür sein kann, dass es gut ausgehen kann. Der Spruch befindet sich auch in meiner Signatur. Aber genug von mir.

    Willkommen bei uns und 6 Wochen nüchtern ist ja schon mal ein guter Anfang. Nun schreibst du, du hast dich mit der Alkoholsucht beschäftigt. Siehst du dich denn als Alkohliker und was sind deine Ziele?

    Wenn ja, wie hast du aufgehört? Weiß dein Arzt Bescheid und hat dich begleitet oder hast du den Alkohol alleine abgesetzt?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Trocken seit 2007

  • Dankeschön für die Rückmeldung.

    Ja, ich sehe mich als Alkoholikerin. Jeder Fragebogen/ Test sagt mir das. Durch die Beschäftigung mit dem Thema weiß ich inzwischen, was Kontrollverlust bedeutet. Es ist die Bezeichnung dafür, dass ich abends 3 mal losgelaufen bin um Nachschub zu besorgen, obwohl ich nur 1/4 Wein trinken wollte. Deswegen muss ich dauerhaft abstinent bleiben. Mein erster Entzug war ungeplant während einer Coronaerkrankung, da hatte ich keinen Alkohol zu Hause und konnte mir nichts besorgen. Die weiteren Entzüge habe ich medikamentös begleitet, ich arbeite im medizinischen Bereich und konnte mir Medikamente besorgen. Ich war mir der Gefahren sehr bewusst. Jetzt geht es darum Abstinenz zu bleiben und der Versuchung zu widerstehen. Ich habe insbesondere nach der Arbeit noch viel mit Suchtdruck zu tun und darf dann auf gar keinen Fall in ein "Leben"smittelgeschäft gehen, komischerweise gibt es da Gift zu kaufen.

  • Dann danke für deine Vorstellung .

    Hier ist der Link zur Freischaltung für den offenen Bereich:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Bitte anklicken und ganz kurz etwas dazu schreiben.

    Danach werden wir Dein Thema zu "Erste Schritte für Alkoholiker" verschieben.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Trocken seit 2007

  • Du bist jetzt für die offenen Bereiche freigeschaltet, Matcha.

    Und Du kannst überall schreiben, jedoch bitte nicht die ersten 4 Wochen bei den neuen Teilnehmern im Vorstellungsbereich. (Erkennbar an den orangeroten Namen)

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch.

    Gruß Hartmut

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    Trocken seit 2007

  • Dankeschön.

    Heute ist ein guter Tag, es ist Sonntag, ich habe nicht getrunken und gehe gleich zu einem Konzert. Es hat andere Tage gegeben. Gerade habe ich keinen Suchtdruck, ich fühle mich gerade frei und handlungsfähig und erleichtert.

  • Heute ist ein guter Tag, es ist Sonntag, ich habe nicht getrunken und gehe gleich zu einem Konzert.

    Nun weiß ich nicht, was das für ein Konzert ist. Wir empfehlen, zumindest im ersten Jahr, wo vordergründig gesoffen wird, das zu meiden.

    ich arbeite im medizinischen Bereich und konnte mir Medikamente besorgen. Ich war mir der Gefahren sehr bewusst. J

    Bist du dir wirklich sicher, dass du die Risiken kennst? Wenn du im medizinischen Bereich arbeitest, müsstest du doch wissen, dass Entzugserscheinungen gefährlich werden können. Bei einem Anfall kannst du dich schließlich schlecht selbst überwachen. Oder hattest du etwa jemanden, der auf dich aufgepasst hat?

    Aus all den Erfahrungsberichten hier weiß ich, dass viele denken, sie könnten sich einfach heimlich aus der Sucht schleichen und mit einem kalten Entzug anfangen.

    Gruß Hartmut

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    Trocken seit 2007

  • Ich kann ganz beruhigt unter Menschen gehen, da sich meine Sucht im Verbogenen abgespielt hat, Stressabbau, sich die Welt schön trinken, Einsamkeit, dass sind die Anlässe. Meine Risikozonen sind Supermärkte und mein eigenes Zuhause, diese kann ich nicht vermeiden, ziemlich blöd ist das. Die Entzüge habe jeweils angefangen, wenn ich wusste, dass ich ein paar Tage sowieso arbeitsfrei habe. Du fragst Hartmut, also antworte ich. Ich habe die Medikamente vorsorglich eingenommen, auch bin ich mit Freunden weggefahren und war so unter Aufsicht, ohne dass sie Bescheid wussten. Ich kann mich aus beruflichen Gründen nicht dazu bekennen, ich würde nicht mehr er nst genommen werden. Wie unsinnig diese Haltung vieler Menschen ist erfahre ich gerade hier in diesem Forum.

  • ch kann ganz beruhigt unter Menschen gehen, da sich meine Sucht im Verbogenen abgespielt hat, Stressabbau, sich die Welt schön trinken, Einsamkeit, dass sind die Anlässe.

    Nun ist die Sucht zu komplex, um bereits am Anfang und im Voraus sagen zu können, was mir schadet und was nicht. Besonders dann, wenn schon mehrere Versuche unternommen wurden, die nicht erfolgreich waren. Viermal aufgehört zu haben und rückfällig geworden zu sein, unterstützt deine These nicht.

    Hier mal der Link zu den Grundbausteine die von Langzeitabstinenten zusammengetragen wurden und sich als erfolgreich erwiesen haben. Kennst du Sie schon?

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    Gruß Hartmut

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    Trocken seit 2007

  • . Ich kann mich aus beruflichen Gründen nicht dazu bekennen, ich würde nicht mehr er nst genommen werden.

    So ist das bei mir auch . Ich muss es im Job eh nicht zum Thema machen, da man dort absolut nie mit Alkohol in Kontakt kommt. Ich habe noch einen kleinen Nebenjob , wo allerdings hin und wieder die Sektpulle auf dem Tisch steht. Dort weiß man , dass ich " zur Zeit" nicht trinke, weil ich es einfach nicht will. Das reicht als Erklärung und gut is

  • Ich kann mich aus beruflichen Gründen nicht dazu bekennen, ich würde nicht mehr er nst genommen werden.

    Zudem noch, das sind für mich vorgeschobene Gründe. Wenn ich es nicht machen will, ist das eine Sache. Dazu brauche ich jedoch keine Begründungen, warum ich es nicht machen will.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Trocken seit 2007

  • Nun ist die Sucht zu komplex, um bereits am Anfang und im Voraus sagen zu können, was mir schadet und was nicht. Besonders dann, wenn schon mehrere Versuche unternommen wurden, die nicht erfolgreich waren. Viermal aufgehört zu haben und rückfällig geworden zu sein, unterstützt deine These nicht.

    Hier mal der Link zu den Grundbausteine die von Langzeitabstinenten zusammengetragen wurden und sich als erfolgreich erwiesen haben. Kennst du Sie schon?

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

  • Es stimmt alles, was du zu meiner Situation schreibst. Ich habe es 4x nicht geschafft. Jetzt bin ich dabei, meine Ausgangssituation zu verbessern, indem ich diesem Forum beigetreten bin. Ich habe es mir eingestanden, Alkoholikerin zu sein, das 1. Glas muss stehen bleiben.Ich darf im Moment auf gar keinen Fall Freunde zum Essen einladen und für die Alkohol besorgen müssen, die Reste würde ich sofort austrinken. Ich möchte aber nicht nur alleine zu Hause rumsitzen, das habe ich in der Trinkerzeit mehr als genug getan. Zum Glück ist es in meinem Freundeskreis absolut akzeptiert, nichts zu trinken, es wird nicht hinterfragt, ich habe sowieso in der Öffentlichkeit fast nichts getrunken. DRY JANUARY wird auch gut akzeptiert, ich hänge dann einen DRY FEBRUARY dran. Für März muss ich mir noch einen Spruch überlegen, MARCH...., schwierig,

  • Ich möchte mich nicht outen, jetzt trinke ich schon 6 Wochen nicht mehr und deswegen besteht keine dringende Notwendigkeit. Der nächsten Blutabnahme, einer möglichen Operation in Narkose, diesen Angelegenheiten kann ich nun stressfrei begegnen. Was ich hier durch das Lesen im Forum schon gelernt habe ist, dass es ein lebenslanger Prozess ist und ich immer wieder in Versuchung geraten werde. Das macht mir Sorgen, dieses "lebenslang". Ihr werdet schreiben, dass ich noch nasse Gedanken habe, ja, die habe ich.

  • einer möglichen Operation in Narkose, diesen Angelegenheiten kann ich nun stressfrei begegnen.

    Das stimmt so nicht, Schmerz- und Narkosemittel werden auch nach der Entgiftung von unserem Körper anders verarbeitet. Da hat die Sucht was kaputt gemacht, was nicht mehr zu reparieren ist.

    Narkoseärzte sollten auf jeden Fall davon wissen, egal, ob wir noch nass oder nicht mehr nass sind.

  • DRY JANUARY wird auch gut akzeptiert, ich hänge dann einen DRY FEBRUARY dran. Für März muss ich mir noch einen Spruch überlegen, MARCH...., schwierig,

    Ganz einfach: Die Abstinenz hat dir so gut getan, körperlich und seelisch, dass Du "einfach" so weitermachen möchtest. Fertig. Ist ja nicht gelogen (finde ich immer am einfachsten und außerdem ist mir der aufrechte Gang lieber), nur nicht die ganze Wahrheit.

    Und falls wirklich mal jemand nerven sollte, sage ich: "Wieso: Hast Du ein Problem damit, dass ich keinen Alkohol mehr trinke?!" Und schon ist der andere mit dem Rechtfertigen dran...

  • Danke Rennschnecke Genau so sehe ich das auch. Wenn es jemanden stört, dass ich keinen Alkohol trinke. Dann stimmt doch mit dem was nicht. Da würde ich aber mal genau nachfragen. ;)

    "Aus welchem Grund ist dir Alkohol so wichtig?"

    Meine Ex Saufkollegen konnten damals jedenfalls nicht schnell genug das Thema wechseln.

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