Merkmale für ein EKA

  • Hallo zusammen!
    Wow! Ich hab´s geschafft alle 16 Seiten zu lesen und hat auch nur eine Woche gebraucht. :lol:

    Viel hab ich dem auch nicht zuzufügen. Es wurde ja schon so vieles geschrieben was auch auf mich zutrifft. Manches auch weniger oder garnicht. Ich bin mir auch sicher dass es "schwerere Fälle" gibt als mich. (Wenn ich das mal so ausdrücken darf?)

    Der letzte Beitrag von Ninus hat mich aber nun doch noch dazu bewogen hier was zuschreiben, denn das kenne ich auch nur zu gut. Wenn mich einer unterbricht, teilweise einfach in den Satz redet oder am Telefon einfach abwesend schweige wenn ich erzähle... verliere ich auch sehr schnell die Lust daran weiter zu erzählen.
    Dann ist aber auch manchmal noch die andere Situation. Wenn ich irgendwas erzähl und merke dass ich auf ein Mal total schnell rede, Wörter verschlucke... Ich kann es quasi von außen beobachten und nix dagegen tun. Es ist mir immer furchtbar peinlich und ich frag mich was mein Gegenüber da von mir hält, aber fragen kommt ja dann auch nicht in die Tüte.
    LG mia-lena

  • hi ihr ich habe auch noch was
    wir sind die besten steh auf männchen die es gibt
    also mal ehrlich wieviele hätten das alles schon aufgegeben
    aber wir kämpfen immer weiter ich denke das ist das beste merkmal von uns
    gruss jessy21 :wink:

  • Hallo,
    ich lese ja hier auch immer fleißig mit..ich bin trockene Alkoholikerin..aber auch EKA und ich kann auch ganz viele Eigenschaften an mir entdecken,von denen ihr hier schreibt...

    Zitat

    wenn ich was erzähle und jemand mich unterbricht oder auf ein anderes Gespräch antwortet dann reagiere ich trotzig wie ein kleines Kind und habe keine Lust mehr weiter zu reden.


    z.B. das kenn ich sehr gut von mir und andere wundern sich,warum ich so gereizt auf Unterbrechungen meines Gespräches reagiere..
    Ja und nu frag ich mich aber,worauf ist diese Eigenschaft zurückzuführen...was ist denn da passiert in meiner Kindheit,daß ich so trotzig auf Unterbrechungen meines Gespräches reagiere..
    bei Eigenschaften wie ,auf Distanz sein,keine Nähe zulassen,Bestätigung brauchen kann ich nachvollziehen,daß durch den trinkenden Elternteil mit uns etwas in der Kindheit passiert ist...
    aber ich kann nicht erkennen,woraus diese Reaktion bei Unterbrechungen meines Gespräches entstanden sind...
    vielleicht kann mir jemand helfen,das zu verstehen...

    Lieben Gruß
    Kiki

    mein Rückfall zeigte mir,wie kostbar ein Leben ohne Alkohol ist!

  • Hallo zusammen :)

    Ich habe mir hier nun viele Seiten (nicht alle, ich gestehe) Durchgelesen.

    Manches trifft hier auf mich zu, vieles aber auch nicht...

    Ich bin ebenfalls eine EKA und war lange, lange Schüchtern und hatte kein Selbstwertgefühl. Das hat sich zum Glück in meiner Partnerschaft, die nun über 6 Jahre anhält sehr geändert.

    Meine Persönlichen Merkmale eines EKA sind:
    - empatie
    Ich kann mich gut in andere Menschen hineinversetzten und hinen fühlen, wie ich selbst finde und mir auch oft gesagt wird.
    - Gedanken:
    Ich habe ebenfalls den Hang, mir eine Situation, die bald auf mich zu kommt (z.B. Bewerbungsgespräche, neuer Arbeitsplatz usw.) aus allen Richtungen zu analysieren "Wie es sein könnte"
    Dabei ist meine Lebensdevise leider immer noch, "Ich rechne mit dem schlimmsten und hoffe auf das Beste"
    - Kritikfähigkeit
    ich denke ich bin Kritikfähig und kann diese auch annehmen und zu meiner Verbesserung verwenden. Allerdings, egal wie gut ich eine Arbeit geleistet habe, ich frage meinen Anleiter (ich bin in der Krankenschwesterausbildung) mind. 5x ob ichs wirklich gut gemacht habe und sehe bei mir selbst jeden klitze kleinen Fehler. Mir fällt es irre schwer, selbst Lob anzunehem und frag da zich mal nach, weil ich die Bestätigung brauche und es irgendwie nicht glauben kann, dass es Ernst gemeint war.

    Zudem habe ich bei meiner alkoholkranken Mutter gelernt, mich für alles was ich tue, schon im Vorfeld zu Rechtfertigen und dabei jeden "Nieder zu Reden" bis ich erklären konnte, wie ich das gemeint habe, damit das auch ja "Richtig" an kommt und mir fällt es irre schwer, aus diesem Verhalten "aus zu brechen"

    Zudem bedanke ich mich für alles auch wenn es nicht unbedingt nötig ist (weil meine Mutter als ich Kind war, großen Wert darauf gelegt hat und die Hölle los brach, wenn ich das mal vergessen habe)

    Und bevor ich eine Aufgabe übernehme, frage ich mehrmals nach, damit ich mir sicher sein kann, dass ich es richtig verstanden habe...

    Selbstverantwortung durfte ich nie übernehmen, bis ich mit 18 "ausgebrochen" bin
    "Du kannst das eh nicht, Lass mich das machen, Komm ich nehms dir ab..."

    Hätte meine Mutter mich das eingenständig machen lassen, hätte sie ja die Kontrolle über mich verloren. Ich vermute das ist der Grund...

    Was auch noch so ein Merkmal von mir ist... Wenn jemand jammer wie schlecht es ihm geht, kann ich das sehr gut verstehen, kann mitfühlen...
    Bei solchen Gesprächen, habe ich dann das Gefühl, dass meine Probleme sowas von nichtig und nicht der Rede Wert sind..
    Wenn ich anderen über meine Familie erzähle und wie ich aufgewachsen bin (z.B. in meiner Selbsthilfegruppe für Angehörigen von Alkoholkranken) sagen sie "Du hast echt viel mit gemacht. Dass du trotzdem so stark bist.."
    Das sind sachen, die kann ich einfach nicht hören, geschweige denn nach empfinden.. zumal wenn ich höre, was die anderen aus meiner Selbsthilfegruppe so alles mit machen...

    naja.. nu mal ende mit off topic... ich hoffe ich hab nicht zu sehr am thema vorbei geredet

    gruß Katharina

  • Mhm...würd das auch nicht so pauschal beantworten. Jeder Mensch ist anders.
    Allerdings denke ich auch, dass ich durch die Sucht meiner Mutter so geworden bin, wie ich jetzt bin :
    - ich mache auch lieber alles selber, bevor ich es jmd anvertraue
    - ich zweifel sehr oft an den Gefühlen meines Parnters mir gegenüber
    - ich habe sehr enge Freundschaften und fühle mich alleine unwohl (würde niemlas alleine ins Kino gehen oder so)
    - rechne auch immer gleich mit dem Schlimmsten (um dann positiv überrascht zu werden)
    - ich bin sehr ordnungsliebend und eher nicht spontan

    ABER :
    wenn man von der Sucht seiner Eltern dermaßen abgeschreckt ist, dann glaube ich nicht, dass man sich einen Süchtigen zum Partner nimmt oder selbst je süchtig wird !!

    LG......

    ...In Deinem Boot geh ich NICHT unter !

  • Hallo ihr in dieser Runde,

    auch ich bin neu hier und war genauso verblüfft über die Merkmale und wie sie doch passen! Sicherlich hat der eine oder andere seine Eigenheiten, aber das soviel auch auf mich zutreffen würde, hätte ich nie gedacht!

    Meine Merkmale würden demzufolge so aussehen:

    - das Steh-auf-Männchen( habe immer wieder neu angefangen und immer alles geschafft, was ich schaffen wollte, allein)
    das problem bei dem Neuanfang war und ist auch immer noch, dass ich auch alle Kontakte einfach so abbrechen lasse, neues Leben, neue Freunde, so die Devise, was natürlich schlecht ist.
    - das sich permanent bis zur Selbstaufgabe Einsetzen bei der Arbeit
    (ich wurde so oft ausgenutzt, weil ich immer da war, fast nie krank, immer auch bereit, die Anpacker Jobs zu übernehmen)
    - das Perfektionsgehabe
    - die klare übersichtliche Ordnung zu Hause, niemals Chaos ausbrechen lassen
    - Permanenter Kontrollzwang, auch in Beziehungen
    - schlimmste Klammerakte in der Partnerschaft oder das totale Gegenteil:Selbstverletzung durch Zerstören einer guten Beziehung
    -Selbstverletzung durch extreme Lebenssituationen, in die ich mich selbst bugsiert habe
    - wenn Liebeskummer, dann totale Selbstaufgabe (durchheulte Phasen sind keine Seltenheit)
    - ein Draht haben zu Personen aus gestörten Verhältnissen
    -generell sehr gutes Einfühlungsvermögen oder die totale Kaltschnäuzigkeit
    - die berühmten "zwei Seelen in einer Brust"
    - Suchtverhalten durch exzessives Trinken( was mittlerweile nicht mehr stimmt)
    -Suchtverlagerung durch exzessiven Sport
    -Suchtverlagerung durch promiskuitives Verhalten
    -"Weglaufen" vor Problemen oder Erinnerungen

    Ach Gott, ja, die Liste ist so lang! Aber es tut so unendlich gut, dass alles sagen und schreiben zu können!
    Ich möchte endlich einmal in Balance kommen. So wie mein Körper und mein Kopf sich gut fühlen nach einer Stunde Yoga.
    Ich bin im Moment wieder in so einer Phase, ein ganz "normales Leben" führen zu wollen, mit Kind, Mann und einem Job, der mich glücklich macht.
    Dieses ganz normale Leben eben, aber das scheint nicht zu funktionieren, ich komme immer wieder an einen Punkt, in dem ich ausbrechen möchte, weglaufen. Aber das ist nicht der Weg!

    Es erschreckt mich immer wieder, wie lang doch die Liste meiner "Greueltaten" an mir selbst ist! Wie konnte ich mich derart selbst verletzen? Mein Körper gesundheitlich "ein Wrack" mit 34, ich nehme Tabletten, bin neuronal geschädigt durch Epilepsie und emotional genauso ein "Wrack". Das ist der Punkt, über mich selbst nachzudenken und einfach an mir zu arbeiten.
    Ich würde gern zu meinem Arzt gehen und ihm sagen: Hilf mir! Schick mich in eine Therapie! Oder ich möchte gern zu den Anonymen Alkoholikern gehen und mir helfen lassen, aber ich war einmal bei einem Psychologen und es war schrecklich! Ich hatte das Gefühl, er nimmt mich nicht ernst! Schaute auf seine Uhr, ich erzählte ihm damals noch von meiner Magersucht, dem Problem, ernsthaft mit Kritik umzugehen, dem problem, dass ich mir das Leben nehmen wollte mit Tabletten, da einfach meine Lebensumstände zu hart waren. Das war kurz nach dem Tod meines Vaters, der an Leberzirrhose gestorben war, da war ich 18.

    Und jetzt immer wieder diese Angst, eine feste Bindung einzugehen. Obwohl ich doch Stabilität so sehr brauche! Ich weiß auch nicht.
    Ich habe das Gefühl, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll und das ist die "Spitze des Eisberges".

    Ja, sorry das ich mich gerade mal auslassen musste. Es ist einfach zu viel passiert. Aber wie gesagt, danke für die herzliche Aufnahme hier und ich freue mich jeden Tag auf weitere Erfahrungsberichte. Die Zeit nehme ich mir:)

    Liebe Grüße
    Mond_im_Fisch

    as

  • mach dir keine sorgen!
    du bist auf einem guten weg, ich bin auch noch nicht lang dabei kann dir aber sagen, das es mir jetzt schon so viel weiter geholfen hat, über all das zu lesen und zu sprechen!

    ich kann dir nur den tipp geben, dabei zu bleiben!
    alles liebe

    mond_im_fisch

    as

  • Mir ist gestern abend auch noch was an mir aufgefallen. Kontollsucht, Verlustängste, das "Nicht-aufraffen-können" alles schon erwähnt und so wahnsinnig treffend. Wie auch vieles andere. Was mir jetzt nach längerem Grübeln über mich und meine Verhaltensweisen bewusst geworden ist, ist, dass ich eher ein Mensch bin der REagiert. Agieren, etwas von alleine anpacken, dass passiert eher selten. Wenn, dann muss man mir schon mal kräftigst in den Allerwertesten treten.
    Bsp.: Ich bin sehr eifersüchtig, bzw. habe 1. ne Sch... angst, dass er geht und 2. Angst, als dumme da zu stehen. Wenn er mich also wirklich betrügen würde, könnte ich die Sache an sich vllt. eher verdauen, als das Gefühl, alle Welt wusste davon nur ich nicht.
    Bsp.2: Ich war mir meiner übertriebenen Eifersucht schon lange bewusst, aber (mit Hilfe) was dagegen tun? In dem Fall hätte ich agiert.
    ABER: Er musste mir erst die Pistole auf die Brust setzen und mir sagen, dass er mit mir nicht mehr klar kommt und überlegt auszuziehen. Und zack. Termine gemacht, hilfe gesucht (dabei auf die Tatsache EKA gestossen). Wieder REagiert. Auf seine Aussage.
    Ich weiß nicht, ob das jetzt speziell mit dem EKA sein zu tun hat, aber ich wollte das mal los werden. Vllt. bin ich damit ja auch nicht alleine.

  • Bin neu hier und habe schon ein paar Beiträge in das Forum Co-Abhängigkeit eingetragen. Mein Freund hat ein Alkoholproblem.

    Seitdem ich mich damit beschäftige ist mir aufgefallen das ganz schön viele Familienmitglieder bei uns ein Alkoholproblem haben.

    Mein Vater (trinkt jeden Abend Bier), mein Opa (trinkt jeden Abend Bier oder Wein), eine andere Oma (jeden Tag Wein)

    Ganz komisch fand ich die Reaktion von meiner Mutter (Mutter und Vater sind getrennt: anscheiénd weil sie nicht mehr zusammen reden konnten).
    Sie fand das mit dem Alkohol nicht so schlimm von meinem Vater und findet es seltsam das mich das so belastet!

    Sie ist auch mal ganz kühl und dann hat sie Phasen da ist sie sehr emotional???!!!

    Ich suche mir auch immer Freunde denen ich helfen will! Entweder haben die ein Alkoholproblem oder ein Drogenproblem!

    Ich selbst bin sehr eingeschüchtert geworden und probiere alles richtig zu machen und anderen immer zu helfen und zu zuhören.


    Liebe Grüße und vielleicht erkennt sich ja ein anderer wieder!
    :)

  • Hallo ihr Lieben,

    eine Besonderheit ist mir gerade (schmerzlich) mal wieder aufgefallen: meist bin / spiele ich die Starke und Harte, bin dabei natürlich verletzlich, wie jeder Mensch - und noch mehr. Das führt öfter zu Ruppigkeit, Streits, Abgestumpftheit ...

    Aber was mich wirklich umhaut und zum weinen bringt, ist wenn ein Mensch (unerwartet) sehr freundlich, liebevoll, annehmend zu mir ist. Dann ist sofort alter Schmerz und viel Traurigkeit da :(

    liebe Grüße
    Mikesch

    liebe Grüße,
    Mikesch


    - Es gibt Augenblicke, in denen eine Rose wichtiger ist, als ein Stück Brot! - (R.M. Rilke)

  • Ja das kenne ich auch.

    Find das dann sehr merkwürdig und denke dann der hat was anderes im Sinn. Nach dem Motto: Was willst du von mir?

    Geh dann ziemlich schnell auf Abstand. Oder ich finde die Leute uninteressant.

    ??? Man macht sich das Leben manchmal echt selber schwer....


    Liebe Grüße
    :)

  • Hallo zusammen =)

    Mir ist gerade noch etwas eingefallen, wobei ich nicht weiß, ob es hier schon aufgeführt wurde und ob es überhaupt "typisch" ist.

    Ich kann mich manchmal in eine Traumwelt flüchten. Dann sitze ich am helllichten Tag mit offenen Augen und starre in eine Richtung. Dann bin ich in meiner eigenen Welt, die oft viel besser ist als die Wirkliche :wink: . Kennt ihr das?
    Ist manchmal echt ganz schön, nur oft beschweren sich meine Freunde, wenn ich mal wieder "abwesend bin". Das passiert aber meist gar nicht bewusst!!

    Liebe Grüße
    LaChela

  • Hallo LaChela,

    das war bei mir seit frühester Kindheit so. Meine Phantasiewelt war bevölkert von guten Menschen, vielen Tieren, alles war wunderschönstes Kinderland. Ich habe ganze Welten entstehen lassen. Bin froh, daß ich das konnte. Es war eine Parallelwelt, in die ich gehen konnte, wenn die reale Welt zu gruselig wurde. Und das war sie oft.

    Heute kann ich mich z. B. beim Zahnarzt völlig aus der Situation herausnehmen und mir vorstellen, daß ich ganz woanders bin. Finde ich praktisch. :lol:


    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • hehe, das ist ja echt praktisch beim Zahnarzt :D. Ich empfinde es eigentlich auch positiv, also eher als Fähigkeit und nicht als "Macke". Nur manchmal, wenn es unbewusst passiert, ist es mir schon unangenehm! Plötzlich ruft jemand meinen Namen und ich weiß gerade gar nicht, in welcher Situation ich mich befinde. Wenn dieser jemand dann auch noch behauptet, er habe mich jetzt schon mindestens viermal gerufen, kann das auch mal peinlich sein.
    Passiert dir das auch unbewusst oder kannst du das bewusst steuern? Ich kann es schon teilweise steuern, nur eben manchmal nicht.

    Liebe Grüße
    LaChela

  • Ich kann das ganz bewußt steuern. Allerdings ging es mir früher auch so wie dir, daß ich mich unverhofft darin wiederfand, das fand ich manchmal recht beklemmend.

    Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ja, zu dissoziieren ist typisch für Menschen mit schlechten / überfordernden Erfahrungen in der Kindheit.

    Hab ich als Kind auch gemacht.

    liebe Grüße,
    Mikesch


    - Es gibt Augenblicke, in denen eine Rose wichtiger ist, als ein Stück Brot! - (R.M. Rilke)

  • Ja, zu dissoziieren ist typisch für Menschen mit schlechten / überfordernden Erfahrungen in der Kindheit.

    Hab ich als Kind auch gemacht.

    liebe Grüße,
    Mikesch


    - Es gibt Augenblicke, in denen eine Rose wichtiger ist, als ein Stück Brot! - (R.M. Rilke)

  • Ich habe ein Merkmal, was zumindest für meine Familie ( Schwestern zutrifft )
    Wir sind alle in sozialen Berufen. Wir helfen anderen in ihrer Not.
    Ich für mich persönlich kann sagen, dass ich mehrere Personen in einer bin. Die eine Person ist Lustig die jeder mag, die Andere abweisend, die nächste Schüchtern. Nur auf der Arbeit bei den Kunden bin ich Konstant. Wenn man andere Personen über mich befragen würde, würde wohl sowas dabei rauskommen. A: "die ist voll ruhig" B:"Hä? Die ist total lustig" C:"Lustig? Die ist total komisch und Abweisend!" D:"Über wen redet ihr? Die ist total lieb, hilfsbereit und immer für einen da."
    Dessen bin ich mir durchaus bewusst, und auch da muss ich echt was ändern.
    Ausserdem kann ich zwar sehr gut für andere entscheiden, aber für mich Entscheidungen zu treffen, fällt mir absolut schwer! :?

    Eine schmerzliche Wahrheit ist besser als eine Lüge.

  • Hallo Hermine,

    klar fallen Entscheidungen schwer, wenn man verschiedene Persönlichkeitsanteile hat, die relativ stark gegeneinander abgegrenzt sind. Kennst du die Arbeit mit dem inneren Team?

    Wenn ich mal Angst bekomme wegen einer wichtigen Enscheidung, trommle ich inzwischen im Geiste mein inneres Team zusammen und bespreche das Ganze bzw. höre, was 'meine Leute' mir zu sagen haben. Das hilft mir sehr doll. :)

    Gute Autoren auch für CD sind hier Michaela Huber und Luise Reddemann.

    Man kann natürlich auch erst mal auf einem Papier oder mit einer Aufstellung der inneren Anteile beginnen. Finde ich eine sehr spannende und lohnende Sache !!

    liebe Grüße,
    Mikesch


    - Es gibt Augenblicke, in denen eine Rose wichtiger ist, als ein Stück Brot! - (R.M. Rilke)

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