Der Tod war Ihr einziger Ausweg...

  • Hallo herrwolke!

    Das hier:

    Zitat von herrwolke

    Die Bekannte fiel immer mehr in Depressionen-hat sich vollends zurückgezogen. Viele haben Ihr angeboten ihr zu helfen- Sie lehnte stets ab. Sie schämte sich einfach. Selbst ihre Mutter,die immer wieder auf sie einredete,verlor sie. Ihre Scham war zu gross- zuletzt war sie nur noch ein häufchen elend.

    klingt doch im Grunde wie die Geschichte eines Alkoholikers, oder?
    Wenn man nicht wüsste, dass es dabei um eine Co geht, könnte man das denken.
    Und weißt Du was?
    Im Prinzip ist die Co-Abhängigkeit nichts anderes als die Alkoholabhängigkeit.
    Wenn man sich nicht helfen lässt, geht man daran zugrunde.

    Und vielleicht solltest Du Dir mal die Frage stellen, inwieweit bei dir eine Co-Abhängigkeit vorliegt?
    Wie die im schlimmsten Fall enden kann, siehst Du ja in Deinem eigenen Posting...

  • Guten Abend herrwolke,

    Schön, dass Du Dich hier angemeldet hast. Du suchst den Austausch, also ist Dein Verstand schonmal auf dem richtigen Weg. Vielleicht wird auch Deine Seele folgen.

    Du bist in einer sehr schwierigen und anstrengenden Situation. Deine eigenen Gefühle musst Du ständig an die angebliche Realität anpassen, die Deine XY Dir vermittelt. Die Geschichte Deiner Bekannten rüttelt Dich auf, weil Du Dich selbst auf einem vergleichbaren Weg siehst. Auch Du bist machtlos dem Alkoholkonsum Deines Lebenspartners gegenüber.

    Das Gute ist: Du selbst hast es in der Hand, aus dieser Situation zu entkommen. Wenn Du willst. Willst Du? Oder erträgst Du alles lieber noch ein Weilchen? Weißt Du schon, wie es mit Euch weitergehen wird, wenn keiner von Euch beiden den Mut zur Veränderung hat?

    Liebe Grüße

    Feeli

    Liebe Grüße von

    Feeli

  • Hallo Herrwolke!

    Willkommen hier bei uns Co- abhängigen im Forum!
    Das ist für dich schon mal ein guter Schritt in Richtung DEINER Genesung.
    Was du auch sonst hier lesen wirst oder schon hast, die ganze Geschichte geht doch dahin hinaus, dass nur DU für DICH was tun kannst.
    Deine Frau MUSS SICH SELBST HELFEN.
    DU kannst nichts für SIE tun.

    Ich spreche aus langjähriger Erfahrung, aus langjährigem Leiden, das ich mir und auch meinen Kindern zugemutet habe.
    Vierundzwanzig Jahre habe ich "abgewartet". Gehofft, dass es besser wird.
    Es gab immer wieder Lichtblicke. Trinkpausen. Die längste ein halbes Jahr.

    Jetzt sind es drei Jahre, die wir beide an Verarbeitungszeit verbracht haben.
    Er kämpft um seine Trockenheit - inzwischen mit Therapie - ich mit meiner Krankheit (Co - abhängigkeit) um frei zu werden.
    Das ist und war für beide nicht leicht, aber zu schaffen. Dazu gibt es ganz viele Hilfen.

    Schau auf dich. Such dir Hilfe so viel du finden kannst.

    Liebe Grüße von Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Herrwolke,

    traurig, sehr traurig. Für Deine Bekannte und besonders für ihre Jungs.

    Man sagt, dass jeder Alkoholiker seinen ganz persönlichen Tiefpunkt braucht um umzukehren. Ich sehe das für die Co-Abhängigen genauso. Vielleicht und hoffentlich ist dieses Erlebnis Dein ganz persönlicher Tiefpunkt. Vielleicht ist es der Punkt, an dem Du jetzt sagst: "Schluss, aus!!! Ich will ein anderes Leben!" Immer mit dem Blick, wo es enden kann, wenn man sich nicht aufrappelt.

    Vielleicht hat ja ihr Tod zumindest eine kleine positive Seite: Vielleicht bringt er Dich dazu, aus diesem Teufelskreis auszubrechen!

    Ich hoffe es für Dich und drücke Dir die Daumen.

    Papi

  • Aus der Sicht einer Suizidhinterbliebenen:
    Es ist sehr schlimm, den Suizid dieser Frau, dem alkoholabhängigen Partner zu verantworten. Wie hätte er ihr denn helfen sollen, er kann sich in seiner Krankheit noch nicht einmal selbst helfen.
    Er ist nicht Schuld an ihrem Tod, sondern ihre Abhängigkeitskrankheit hat dies ausgelöst. Die Depression die daraus entsteht ist behandelbar.

  • hallo herr wolke,

    das beispiel deiner bekannten ist ein sehr sehr schlimmes. ihr mann hat das nicht zu verantworten, sie hat ihren freitot gewählt, es lag an ihr sich früh genug zu trennen und es nicht so weit kommen zu lassen. schuldig ist in solch einer situation keiner.es ist eine schreckliche krankheit.

    dir sei ans herz gelegt, schnellstmöglich aus diesem wahnsinn auszubrechen. nicht selten gehen solche partnerschaften so aus, deppressionen beim co alkoholiker keine seltenheit. es ist wichtig sich früh genug hilfe zu suchen, sich aus dieser spirale zu befreien und anzufangen ein eigenes leben für sich aufzubauen.


    alles liebe melanie

  • Hallo Herrwollke

    Es ist immer schön für mich sowas zu lesen. Nochmal ein Leben gerettet.
    Ich bin selbst den Weg gegangen, aus der Hölle direkt in den Himmel und das wünsche ich auch Dir, vom ganzen Herzen.

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Zitat von herrwolke

    Hallo.
    Ich wollt mich mal wieder melden. Also es hat sich bei meiner Frau überhaupt nicht geändert- aber bei mir.... ich bekomme in kürze eine eigene Wohnung und bin somit aus dem Kreislauf raus... Mehrfach hat meine Frau mich im betrunkenen Kopf rausgeworfen, den Schlüssel dann von innen auf die Tür und mich draussen stehen gelassen... ohne Geld oder sonstwas.... am nächsten tag dann wieder, sie habe das nicht so gemeint...Dann habe ich mir mal den mut gefasst und mich auf Wohnungssuche begeben- und siehe da- ich habe eine... Ich gehe mit nichts (ausser ein paar von meinen eigenen Sachen, Kleidung usw.) in ein neues Leben...Jetzt werd ich wieder ein ganz normales Leben führen, hoffe ich...
    An alle Co-Abhängigen hier: Lasst euch nicht zuviel gefallen !!! Ich habe zu lange gewartet. Traut euch den Schritt zu machen- schlimmer als jetzt kann es nimmer kommen....
    Ich wünsc euch allen viel Glück- ich hoffe meines beginnt jetzt...

    Herzlichen Glückwunsch!

    Ich bin Dir ein Jahr voraus, und ich muss sagen: ich habe keinen einzigen Tag bereut! Nach dreissig Jahren endlich wieder die Freiheit geschmeckt...

    Arm und pleite zwar, aber am Leben.

    Wünsch Dir alles Gute

    idS Daniel

    Angehöriger

  • Hallo herrwolke,

    schrecklich dass es so viele von uns gibt und umso mehr freut micht deine Erkenntnis und dein Eintrag.
    Kannst stolz sein!

    alles Liebe
    sonne

  • Hallo Herrwolke!

    Was du da eben erlebst ist schlimm. Es tut mir sehr leid. Aber besonders schlimm ist doch dass du ähnliche Abläufe bei dir siehst .
    Pass nur gut auf dich auf. Ich kann mich Papi nur anschließen. Wenn das dein Tiefpunkt ist, dann handel jetzt. Such dir für dich Hilfe. Wenn deine Frau keine annehmen möchte dann bist du machtlos. Schau nur das du nicht mit unter gehst.
    Ich schicke dir herzliche Grüsse und wünsche dir Kraft!

    LG Clärchen

  • PS

    Sorry, Frau Schusselig hat die Beiträge nicht bis zuende gelesen!
    Du hast gehandelt, du bist ausgezogen!
    Hut ab! Und es geht dir besser! Schön wenn man wieder Licht und Leben sieht, wenn man sich selbst wieder spürt!

    LG Clärchen

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