...wenn gar nichts mehr geht???

  • ...
    ...vor gut einem Jahr habe ich mich hier vorgestellt...,schon damals wusste ich nicht mehr,wo mir der Kopf steht...???

    ...und jetzt ist es sogar noch schlimmer...

    Die Erkenntniss ,dass der eigene Mann alkoholabhängig ist und was man alles auf sich genommen hat,wie sehr man sich selbst verändert hat und was man immer wieder mit sich machen lässt,macht mich total fertig.

    Ständig hoffen,dass es irgendwann wieder gut wird,gelingt mir nicht mehr!!!
    Die Zeiten in denen man die Augen stets verschlossen gehalten hat,sind vorbei.

    Wir haben 2 wundervolle Kinder...doch mein Mann unternimmt nichts mehr mit uns....er ist nur mit sich und dem Trinken beschäftigt...ich versteh ihn nicht mehr, WIR verstehen uns nicht mehr???

    ...ich denke wirklich über eine Trennung nach,auch wenn er meine ERSTE große LIEBE ist!

    Doch wie soll ich dass nur schaffen...???


    ...irgendwie geht gar nichts mehr???

    Die Hoffnung stirbt zuletzt...???

  • Hallo sadness,

    schön, dass du wieder da bist!

    Du denkst über eine Trennung nach, das ist schon mal ein Anfang. Du siehst, alles Hoffen und Augenzumachen und Dulden undsoweiter hat nichts gebracht. Weder für dich noch für ihn. Da ist dann der Punkt wo du denkst, soll ich noch weiter diese mir bekannten Dinge in Kauf nehmen, wie das Hoffen usw., oder soll ich sehen, wieder für mich ein zufriedenes Leben zu erreichen.

    Wie sollst du nun eine Trennung schaffen? Na, indem du beginnst, deine Möglichkeiten zu überlegen und zu sehen. Auf welchen Namen läuft die Wohnung? Was steht dir finanziell zu. Da kann dir ein Anwalt weiterhelfen, aber auch Beratungsstellen wie Caritas oder so. Ich finde es wichtig und fand es auch damals für mich wichtig, da Klarheit zu haben über die Dinge, die mir zustehen oder auch nicht. Einfach, weil ich mich dann danach richten konnte. Das war dann wie ein Gerüst, an dem ich mich erstmal festhalten und weiterhangeln konnte.

    Du kannst das schaffen.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Sadness,
    wie es weitergehen soll frag ich mich auch ständig.Ich kenne dieses Gefühl,keine Kraft mehr zu haben.Das Gefühl,mit allen Problemen und den Kindern alleine dazustehen.Während der Partner sich nur um sich und sein Trinken kümmert.Ich habe auch schon so oft an Trennung gedacht und trotzdem immer wieder gehofft,daß alles gut wird.Aber nach 8 Jahren meines Lebens und vielen Beiträgen aus diesem Forum habe ich erkannt,daß ich wahrscheinlich noch 20 Jahre hoffen kann...aber mir das nichts nützt.Der trinkende Partner ist mit sich und seiner Sucht beschäftigt und wir beschäftigen uns damit auch.Und vergessen uns selber.Dinge,die schön sind,Spaß machen...
    Mich zu trennen habe ich leider auch noch nicht geschafft,aber zumindest laß ich mir von ihm keine Schuldgefühle mehr einreden und ich hab seit langem mal wieder was alleine unternommen,was mir richtig,richtig gut getan hat.Das hab ich auch hier im Forum gelernt:an sich zu denken,sich selbst was Gutes tun.Zuerst hab ich es nicht verstanden,aber so langsam weiß ich ,was gemeint ist.
    Was macht dir denn im Moment solche Sorgen,was du nicht schaffen kannst?

    LG Flower 40

  • hallo sadness,

    ich kann total verstehen, wie Du Dich fühlst. Mein Ex und ich waren nicht so lange zusammen, aber die kürzere Zeit hat auch ihre Spuren hinterlassen. Wenn starke Gefühle im Spiel sind, ist das alles sch.... Hier habe ich viel gelesen und gelernt, dass der Alkoholiker seinen "Freund" immer vorziehen wird, solange er nicht trocken sein will.

    Mir ist die Trennung von meinem XY sehr schwer gefallen und er fehlt mir tatsächlich immer noch sehr, aber ich habe danach auch eine Erleichterung verspürt.

    Du musst an Dich und an Deine Kinder denken, die mit Sicherheit auch unter der Situation leiden.

    Aurora hat ja schon einige Ansatzpunkte genannt.

    Ich wünsche Dir viel Kraft.

    lg ovivechen1

  • Herzlichen Dank Aurora, flower 40 und ovivechen1 für Eure lieben Antworten.
    Viel Kraft kann ich echt gebrauchen,aber ob ich das alles wirklich schaffe,mag ich zur Zeit eher noch bezweifeln??!!

    Doch mit all den Ängsten, bin ich ja hier nicht alleine und das tut schon irgendwie gut.

    Allerdings wünschte ich mir trotzdem,ich würde nicht so klar sehen und könnte wie all die Jahre zuvor es besser wegstecken,bzw.verdrängen....irgendwie ging es mir da besser???

    Klingt total doof...
    ...aber dieses Bewußtsein mit der ganzen Machtlosigkeit bringt mich noch total um den Verstand.
    Dann ist zudem trotzdem noch diese Sehnsucht da...
    ...ich sehne mich nach meinen Mann,mit dem ich doch auch mal so wunderschöne Zeiten hatte.

    Warum ist alles nur so kompliziert???

    Bin heut gar nicht gut drauf und dass kenn ich so extrem überhaupt nicht von mir,
    man will, bzw.muss ja immer funktionieren!

    Leider muß ich erschreckend feststellen,dass ich seit kurzer Zeit, gar nicht mehr so richtig funktioniere...körperlich wie psychisch...!!!
    ...oh je,
    glaub, ich hätte schon viel früher schalten sollen,statt ständig alles zu vertuschen und so zu tun,als wäre alles prima und toll in Ordnung.


    Für ALLE,
    die genauso wie ich in der Zwickmühle sitzen,

    wünsch ich stets ganz ganz VIEL KRAFT und ZUVERSICHT und dass das Leben sich in Zukunft zum Besseren wendet!!!

    Die Hoffnung stirbt zuletzt...???

  • Servus sadness99,

    nun, da habe ich so meine Zweifel:

    Zitat

    dass das Leben sich in Zukunft zum Besseren wendet!!!

    Dein Leben wird genau so "gut" werden, wie Du Dein Leben gestaltest. Da braucht es weniger Zuversicht und Kraft, als erst mal die Bereitschaft, ganz grundsätzlich etwas am eigenen Leben, am eigenen Handeln zu verändern.

    Auf die "göttliche Erleuchtung" zu warten ob etwas zu Deinen Gunsten passiert ist jedenfalls nicht der sinnvoll gangbare Weg.

    Es wird also sehr viel davon abhängen, was Du bereit bist für Dich und Dein Leben zu tun.

    Ein erster Schritt wäre es, Dir einzugestehen, wo Du stehst und für Dich zu definieren, wo Du hin willst. Du. Nicht "er" oder "ihr". Du.

    Und dann mach Dich an die Realisierung, die Umsetzung Deines Lebens. Ohne permanente Rückschau, wie toll doch alles mal gewesen war, wäre da nicht...

    Es geht um Dich und um das "jetzt". Und das "jetzt" ist für Dich nicht gut, sonst würdest Du nicht seit einem Jahr hier rumeiern.

    Also, mach Dich auf Deinen Weg, es ist Dein Leben, das Du ändern kannst - nicht das der Anderen.

    LG
    Spedi

  • Etwas ändern zu wollen, worauf wir keinen Einfluss haben, wie z.B. das (Alkohol)verhalten unseres Partners oder unsere Vergangenheit, schenkt uns das Gefühl der Hilflosigkeit und Machtlosigkeit bis hin zur Ohnmacht.

    Rückblickend können wir unsere Fehler in der Regel besser sehen und ausmachen, als in der unmittelbaren Situation. Da tun wir unser Bestes! Wenn wir uns dann rückblickend für unsere identifizierten Fehler Selbstvorwürfe machen, schwächen wir uns und nehmen uns unsere Kraft und unser Selbstvertrauen.

    Deshalb sind wir, ich schliesse mich ein, zwar freundlich bis lieb, wenn wir uns Kraft wünschen, aber ineffektiv, wenn wir dabei hart gegen uns selbst immer wieder gegen die gleichen unverrückbaren "Mauern" stemmen...

  • Liebe Sadness,

    du schreibst

    Zitat

    glaub, ich hätte schon viel früher schalten sollen

    . Na gut, kann ja sein. Hast du aber nicht! Warum auch immer. Ich habe auch viele Jahre darin festgeklebt, hab mir auch hinterher gesagt, "warum hast du nix gemacht, warum hast du dir das alles gefallen lassen..." Das ist halt so, ich konnte es nicht anders und du wohl auch nicht. Das ist Fakt und nicht mehr zu ändern.

    Nun bist du im Heute angekommen und du hast festgestellt, dass dein altes Leben so nicht mehr weitergeht. Weil du es nicht mehr willst.

    Zitat

    Allerdings wünschte ich mir trotzdem,ich würde nicht so klar sehen und könnte wie all die Jahre zuvor es besser wegstecken,bzw.verdrängen....irgendwie ging es mir da besser???

    Ging es dir wirklich besser? Ganz ehrlich... Ja, es wird wohl irgendwo einfacher gewesen sein. Es ist einfacher, starr dazuhängen und sich selbst zu bemitleiden. Es ist einfacher, die Schuld abschieben zu können auf den Trinkenden. Es ist schön, von der Außenwelt bemitleidet und gestreichelt zu werden, wie toll du doch bist und funktionierst.

    Aber ging's dir wirklich besser damit? Ging es dir besser, nur nach den Dingen deines Mannes zu leben, wie viel er wann und wo wieder gesoffen haben könnte, z.B. Ist es wirklich einfacher, zu vertuschen und zu verdrängen? Ist es einfacher, dich zu verdrehen, deine eigenen Bedürfnisse zu unterdrücken? Na, ich weiß nicht...

    Zitat

    Warum ist alles nur so kompliziert???

    Ja, es erscheint dir erstmal kompliziert, auch mir ging das so. Ich hatte Angst vor dem, was kommt, Angst davor, für mich selbst verantwortlich zu sein. Angst, was die anderen Leute über mich denken könnten. Angst, es alleine finanziell nicht schaffen zu können. Da gab es eine Menge zu beackern. Veränderungen erfordern Kraft und Mut, keine Frage. Aber vorher hast du deine Kraft für ihn weggegeben, jetzt darfst du sie alleine für dich benutzen!

    Darum ist es gut, jetzt mal alleine für deine eigenen Befindlichkeiten gerade zu stehen. Für dich zu sorgen. Was kannst du machen? Schritt für Schritt zusehen, dass sich was ändern. Deine Dinge klären, rechtliche Dinge und auch, wo deine Bedürfnisse nun liegen und was du willst. Also an Wohnraum usw. Das ist schon anstrengend, aber in den Schoß kriegt keiner was gelegt.

    Als Belohnung erwartet dich aber was super Schönes. Nämlich ein zufriedenes Leben. Weißt du, ich habe am Anfang hier gesagt, ich will wieder leben, lachen und lieben. Ich lebe nur einmal. Das steht mir zu. Also nehm ich es mir! Hat geklappt, weil ich es gemacht habe, für mich.

    Du hast es in der Hand. Niemand sonst. Dein Gestern ist Geschichte und nicht mehr zu ändern. Leben tust du heute, heute kannst du deinen Weg bestimmen. Damit bestimmst du die Richtung für morgen. So geht das.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallöchen,

    Danke für Eure Antworten!!!

    ...weiteres Chaos herrscht in meinem Kopf!!!

    Niemand sonst,(wie Aurora schreibt),
    ausser ich, hab mein Leben in der Hand??? ICH???


    Nur an mich denken fällt mir schwer,bzw. muss ich dass erst lernen.Hab schließlich fast immer nur für andere gelebt.

    Wenn ich nur all mein Wissen und Vorhaben auch in die Tat umsetzen könnte.

    Na ja,ich hoffe,dass ich noch diese und nächste Woche für die Arbeit genug Energie habe,um all den Stress der mich zur Zeit umgibt,Stand zu halten.
    Dann ist erstmal Urlaub angesagt,da werde ich versuchen,Kraft zu tanken und verschiedene Institutionen abzuklappern.

    LG

    Die Hoffnung stirbt zuletzt...???

  • Huhu sadness,

    Zitat

    Nur an mich denken fällt mir schwer,bzw. muss ich dass erst lernen.Hab schließlich fast immer nur für andere gelebt.


    Ja, so ist das bei uns Co's, immer unterwegs, immer für andere... Sich selbst an's Ende stellen oder noch ein Stückchen weiter hinten. Das kannst du lernen, nach und nach! Das zu ändern, erst fühlt sich das ganz komisch an, aber wenn du merkst, wie gut es dir tut, wird es immer leichter. Das Denken an dich selbst.

    Gut, dass du dir ein Ziel gesetzt hast, nämlich verschiedene Institutionen abzuklappern. Das ist doch schon ein wichtiger Schritt, den du für dich selbst tust.

    Ich wünsch dir ein schönes Wochenende
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Dankeschön liebe Aurora,Dir und Allen hier auch ein schönes Wochenende !!!

    Nachdem mein Mann 3Tage in Versenkung getreten ist,ist er heute tatsächlich wieder aufgetaucht!!!

    Er liegt aber auch schon wieder flach und ich werde wohl wie immer noch einkaufen gehen dürfen.

    Na ja, der Herr hat ja Urlaub,früher hätte er die Zeit mit uns genutzt, und jetzt???
    Früher war alles anderst,doch früher,...früher ist schon so lange her???

    Ich glaube es immer noch nicht,was aus uns geworden ist, was der Alkohol für einen Mensch aus meinen Mann gemacht hat???

    Es nützt alles nichts darüber zu grübeln,ständig zu heulen und regelrecht Magenschmerzen davon zu bekommen.

    Ich muss kämpfen und darf mich nicht hängen lassen. Für mich und für meine Kinder muss ich was ändern!!!

    ALLES was bis jetzt schon passiert ist,kann ich nicht mehr rückgängig machen,verdrängt hab ich vieles um irgendwie zu überleben..doch die Erinnerungen kommen immer wieder hoch...und dann frag ich mich echt,wie konnte ich all den Mist überhaupt ertragen und bisher schaffen???
    Was macht man ALLES aus Liebe???

    Wenn man einmal sein Hirn ausschalte könnte?!?

    Versteht ihr dass??? Immer dreht man sich nur im Kreise!!! Immer wenn man den Mut gefasst hat,zu gehen,bzw.Schluß zu machen,geht man wieder in dieses HORROR-CHAOS-Karussell zurück,und meistens dreht es sich schnell wieder viel schlimmer weiter als zuvor!!!

    Ich hasse meine Gutmütigkeit und dass ich nicht standhaft bleiben kann!!!


    LG

    Die Hoffnung stirbt zuletzt...???

  • Hallo Sadness!

    Ohja, das kenn ich! Man dreht sich immer schneller, wie ein Kreisel, und doch kommt man nicht hinterher.
    Du wirst nur solange standhaft bleiben wie deine Kraft reicht. Wenn nichts mehr geht, dann macht man die letzten Reserven frei und handelt. Der Leidensdruck muss hoch sein damit etwas passiert. Man kann doch mehr und länger aushalten als man denkt.

    Bei uns tut sich was in eine positive Richtung. Jetzt sitze ich hier und denke, warum erst jetzt? Hätte ich das nicht schon früher anschieben können? Nein, das hätte ich nicht! Er war nicht soweit. Auch jetzt hat es von der Einsicht "Ja ich bin Alkoholiker" Bis zur Bereitschaft etwas zuändern , nocheinmal ein Jahr gedauert. Ein Jahr, ich bin durch die Hölle gegangen, die Kinder auch. Und wahrscheinlich auch mein Mann.
    In 2 Wochen geht er für 8 Wochen in eine Klinik! Das erste grosse Ziel ist erreicht.

    Aber wenn er nicht bereit gewesen wäre, dann wäre ich weg gewesen. Plan B stand und ich habe es ihm mitgeteilt. Ich bin alleine in den Urlaub gefahren, er hat gesehen dass es nicht nur Gerede ist, diesesmal passiert was.

    Ich wünsche dir von Herzen Klarheit! Denn du musst aus der Situation raus. Du schreibst du hast schon körperliche und seelische Beschwerden. Das geht nicht mehr weg wenn du so weiterlebst. Ich kenne das.
    Pass gut auf dich auf!
    LG Clärchen

  • Hallo sadness,
    diese im Kreis drehen kenne ich auch.Ich frag mich auch immr,wo der Mann geblieben ist,in den ich mich verliebt habe.Und nach jeder Entgiftung und jedem neuen Versprechen von ihm,aufzuhören mit trinken,hab ich wieder Hoffnung gehabt,alles wird wie früher.Hoffen tu ich nach 8Jahren immr noch,aber ich weiß,daß es nicht mehr so wird wie früher.Das er durch die Sucht ein anderer Mensch ist wie früher.Zur Zeit ist mein Partner nüchtern.Seit ca. 2 Wochen,nachdem er ungefähr 5 Wochen durchgezaubert hat Rund um die Uhr.Montag fängt er einen neuen Job an.Und ich weiß,daß jederzeit die Gefahr besteht,rückfällig zu werden.Sei es durch den Stress am neuen Arbeitsplatz(ein Bierchen nach Feierabend zum Beruhigen),oder aus anderen Gründen.Ich weiß,was auf mich zukommen kann,und trotzdem schaffe ich es nicht,daß was ich mir letztesmal vorgenommen habe(eine eigene Wohnung)durchzuziehen.Ich habe im Moment nicht die Nerven dazu und ein kleines bißchen Hoffnung,daß er es endlich sein läßt.Aber das ist ja das schwierige:Alkoholiker bleiben ihr lebenlang Alkoholiker.Manche schaffen es,einen Weg zu finden um trocken zu bleiben,manche nicht.Und man muß sich überlegen,ob man damit leben kann,daß jederzeit die Gefahr eines Rückfalls besteht.
    Was das an sich selbst denken betrifft:Mir ist das auch schwer gefallen,nach so vielen Jahren,die ich nur an den Partner ,die Kinder usw. gedacht habe.Aber nachdem ich es einmal ausprobiert habe,hat es sich richtig toll angefühlt.Frei!
    Ich weiß,irgendwann kann man es schaffen.Ich wünsch dir viel Kraft und das du den für dich richtigen Weg findest!
    LG flower 40

  • Liebe sadness,

    ja das Rad dreht sich immer weiter, immer wieder hoffen und nach einer einzig kleinen guten Tag oder paar Tage Trockenheit ist wieder alles supi...bis zum nächsten Vollsuff oder agressionsausbruch.
    Hab ich alles hinter mir ca. 5 x getrennt und wieder zurück.
    Nun bin ich getrennt, er hat bereits ne Neue oder mehrere weiss ich nicht genau. Trinkt weiter wie gewohnt, 3 Tage nüchtern mit viel Sport, 3 Tage sauffen bis zum Wutausbruch usw. aber nicht mehr bei mir.
    Es ist schwer und tut weh, so einfach macht der Alki weiter, nimmt sich ne neue Co und wenn die mal nicht passt oder der Entzug sich nähert, wird einfach gesoffen..betäubt...ganz leicht von sich und seinen Problemen abzulenken.
    Ich hab meine Probleme voll vor mir, bin ganz bei mir und mach grad die Hölle durch, weil er mir einfach fehlt...usw.
    Aber ein klein bischen Stolz bin ich auch, nun allein leben zu können und die ganze Angst usw. nicht mehr haben zu müssen.

    Es geht auch ohne, aber es braucht Zeit.

    LG und viel Kraft Sonne

  • Alles braucht seine Zeit...
    ...bin total down und sowas von schwach.
    Seit 2Wochen bin ich krank geschrieben.Die Grippe hat mich umgehaun und wenn ich körperlich geschwächt bin,bin ich es komischerweise auch psychisch.ich weiß gar nicht,wieviele Tränen ich die letzten Tage verflossen habe??? Warum ich weine...
    ...weil ich aufgebe...
    ...aufgebe zu hoffen,dass es besser wird...denn es wird nicht besser...im Gegenteil!!!
    Unglaublich,was die Alkoholsucht aus einem Menschen macht...!!!
    Ich habe so viele schreckliche Phasen und Zustände meines Manes im Kopf und ich möchte das Alles nur vergessen!!!
    Wenn man selbst bemerkt,dass man an der ganzen Situation kaputt geht,dann sollte man tatsächlich aufhören zu kämpfen,oder???
    Auch wenn es mein Herz zerreißt...

    Die Hoffnung stirbt zuletzt...???

  • Hallo Sadness

    "Wenn gar nichts mehr geht????"
    Dann muss Du was neues ausprobieren.
    Sei dankbar für diesen Tiefpunkt. Jetzt hast Du die Chance was zu ändern.

    Ich habe mehr als 20 Jahren gekämpft, mein Leben und das meine Kinder geopfert für den Traum von einer glücklichen Familie.
    Bis...ja, bis nichts mehr ging.
    Bis meine Seele und mein Körper aufgegeben haben.
    Ich habe mir Hilfe geholt, Hausarzt, Psychiater, Psychotherapie.
    Dieses Forum, Bücher. Ich habs verstanden - wenn ich nichts mache, tut sich auch nichts. So ist es.

    Auch ich dachte damals, das schaffe ich nicht. Aber ich habe es geschafft. Ich habe mir ausgemalt, wie schön das Leben sein konnte, wenn ich es gestalten dürfte. Und das habe ich auch getan.
    Alle schwierigkeiten, Finanzen, Wohnung undundund es sind zwar Probleme aber Peanuts im vergleich mit dem Leben mit meinem Mann.

    Ich habs gepackt, ich habs geschafft.
    Ich habe mich getrennt, dann scheiden lassen. Das Gericht unsere Wohnung mir und den Kindern zugewiesen. Ich habe einen neuen Partner, der so ist, wie ich es mir immer vorgestellt habe, wie mein Partner sein sollte.

    Ich geniesse das Leben, lachen lieben, leben...
    Ich bin sowas von glücklich.
    Auch Du kannst es schaffen.

    Ich denke immer an den Satz meiner Psychotherapeuten: ich habe gesagt ich kann mir nicht vorstellen ohne meinem Mann zu leben.
    Darauf er SIE WOLLEN SICH NICHT VORSTELLEN!!!!!

    Also stell Dir vor, wie Du es haben willst, und machs einfach. Alles ist schwer bevor es leicht wird.

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Zitat

    Also stell Dir vor, wie Du es haben willst, und machs einfach. Alles ist schwer bevor es leicht wird.


    Alles ist schwer, bevor es leicht wird........

    Ein toller Satz !!

    Ja, ein fabelhafter Geigenspieler braucht auch 1000-e von Stunden bevor er das Stück virtuos spielen kann, keiner sieht seine Mühen aber jeder merkt wie wunderschön es sich anhört......

    Ohne Fleiss kein .......

    Mein Preis für lange Jahre des Kampfes und der Tränen.....

    ....ich bin trocken, es fällt mir kein bisschen schwer, ich versuche mich nur noch mit Menschen zu umgeben die mir gut tun.......keine Depressionen mehr auch wenn es mal nicht so gut läuft und keine Wutausbrüche.

    Ich kann mich selbst viel besser leiden und das bemerken auch meine Mitmenschen.

    Aber es ist oft immer noch oft schwer. ;)

    Ich freue mich aber auf die Leichtigkeit, denn sie wird kommen......

    Ganz sicher.

    Auch für dich, für uns alle, wenn wir es zulassen.

    Marion

  • Leichtigkeit...?????????
    ...die hab ich überhaupt nicht mehr...!!!

    Ich bewundere ALLE die so viel stärker sind,als ich...
    ...Meine Kraft,meine Hoffnung...Alles ist weg...
    ...wann hab ich das letzte mal gelacht???
    Ich funktioniere nur noc, irgendwie..aber Leben...
    ...Was ist das???

    Die Hoffnung stirbt zuletzt...???

  • Hallo sadness99,

    ich bin ganz neu hier und befinde mich in einer ählichen Situation. Ich will/werde mich von meinem Mann trennen. Alle Dinge wie Wohnung usw. sind bereits geklärt. Doch mein Problem sind nicht die organisatorischen Dinge sondern mein Verstand.
    In der Zeit wo ich versuchte meinen Mann loszulassen geschah es, dass er nun mich losläst. Er will mich jetzt bzw. so nicht mehr. Er will mich 100% Co-Abhängig und nicht nur 80%. Er ist voll Wut und das ist auch gut so. So brauche ich auch kein Mitleid mit ihm haben. Seine Mutter wiegelt ihn gegen mich auf (mein Sohn hat doch kein Alkoholproblem) und das ist mein Glück. Wenn ich schon nicht loslassen kann dann ist es gut wenn er es tut.
    Liebe sadness, lese Bücher und beschäftige dich weiterhin mit diesem Thema. Immer wenn ich meinen Systemwechsel spüre schlage ich meine Bücher auf und lese manche Sätze zig mal durch. Das hilft mir.
    Wie geht es eigenentlich deinem Mann? Macht er sich so viele Gadanken wie du?
    Aus einem Buch: "Grübeln ist eine degenerierte Abart des Denkens"

    Kopf hoch von

    Klarheit (im Moment)

  • Hallo sadness!

    Zitat

    Ich bewundere ALLE die so viel stärker sind,als ich...
    ...Meine Kraft,meine Hoffnung...Alles ist weg...
    ...wann hab ich das letzte mal gelacht???
    Ich funktioniere nur noc, irgendwie..aber Leben...
    ...Was ist das???

    Je länger du in diesem Zustand verharrst umso schwächer und kraftloser wirst du dich fühlen.

    Als meine Hoffnung dass er nicht mehr trinken würde erloschen ist fand ich die Kraft zu gehen. Auf einmal erschien mir dieser Weg leichter zu sein als zu bleiben und auszuharren.

    Es war so es fiel eine Zenterlast von mir ab als ich nur noch für mich entschieden habe. Ich kann wieder lachen und träumen und es ist alles viel heller und klarer, es ist einfach schön.

    Seit Monaten trinkt er nicht mehr aber es gibt kein Zurück mehr für mich er hat meine ganze Liebe, Zuneigung und mein Vertrauen gründlich zerstört.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

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